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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 13:18 
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Ich meine, in La Plagne hätten sie auch Leitnergehänge gehabt. Jedenfalls Teller mit Einzugapparat, das ist sicher. Könnte mit den stark wechselnden Schneehöhen auf den Gletschern zusammen hängen.

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 13:22 
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Einen Stanganschlepper auf Gletscher hat es zumindest außerhalb Frankreichs gegeben: In Zermatt.

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 13:40 
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In jedem Fall gibt es so gut wie keine Stangenschleppern auf Gletschern, weil das in der Tat einen stets relativ ähnlichen Bodenabstand vorraussetzt.

La Plagne hatte meines Wissens schweizer Gletscherlifte (die aber auch wirklich von dort kamen und keine Hybriden waren).


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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 14:13 
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[trincerone] hat geschrieben:
In jedem Fall gibt es so gut wie keine Stangenschleppern auf Gletschern, weil das in der Tat einen stets relativ ähnlichen Bodenabstand vorraussetzt. ...

Wäre aber sicherlich konstruktiv kein unlösbares Problem. ich meine auch schon höhenverstellbare Seilräder an Stangenschleppern gesehen zu haben. Was aber auf Gletscher offenbar viele Vorteile bringt (besonders Stabilität) ist wohl die Portalstützenform. Denn auf Gletschern hat die sich im Gegensatz zum sonstigen Einsatzbereich bis heute gehalten.

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 14:27 
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Man versucht auf Gletschern auch möglichst Niederhalter wegen der umgekehrten Kraftrichtung zu vermeiden (da viel schwieriger zu verankern), so dass "scharfe" Trassen (geländeangepasst), wie sie für Stangenschlepper typisch sind, lieber vermieden werden. Eher bietet sich sowas wie beim Lift am 3A an, wo die Stützen schon fast Pendelbahnmäßig positioniert sind mit teils großen Bodenabständen des Seils. So jedenfalls mein Kenntnisstand.

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 14:34 
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Schönes Bild. Die N-Stützen weisen in der Tat auf Schweizer Fabrikate hin. Aber der Rest, insbesondere auch die Gehänge, schienen mir nicht sehr schweizerisch zu sein. Paar Bilder von RG (www.perso-laplagne.fr):

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild


Als ich übrigens im Frühjahr 2000 das erste Mal in La Plagne war, hingen die Gehänge der Gletscherlifte stellenweise nur wenige Zentimeter über der Schneeoberfäche...

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 14:38 
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Stimmt, dann ist das wohl auch ein Hybrid.

Als ich 1996 das erste mal da war, stand noch der TK Bellecôte (der war auch RICHTIG cool!!). Der war auch ziemlich eingeschneit, ich hab mich damals gewundert, wie eigentlich die Leute da durchpassen sollen - dass man ihn freischaufeln kann hatte ich irgendwie nicht gecheckt... ;)

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 15:05 
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Sorry, aber die Stützen sehen mir nicht schweizerisch aus. Es ist weder die Bühler-Form (die in der Schweiz für Gletscherlifte typisch ist), noch ist es das Habegger-Polygon. Außerdem habe die Schweizer Liftstützen, die den gezeigten so ein bisschen ähnlich sehen, allesamt Rundrohre. Hier sind aber Kastenprofile zu sehen.

Noch was zu Niederhaltern: Einige Niederhalter auf Gletschern in der Schweiz stehen deshalb auch nicht auf dem Eis, sondern werden mittels Gewichten oder Abspannungen da hin gezogen, wo man sie haben will. Dies geschieht teilweise so spektakulär wie am Hohstock oder an der Einsitegsstütze in La Grave (okay - ist nicht Schweiz). Teilweise geschieht dies aber auch sehr subtil wie in Saas-Fee, wo normale Protalstützen dann nur wenige Zentimeter über dem Schnee "schweben"; man merkt dies kaum, und bei sehr viel Schnee stecken die dann trotzdem im Schnee und man kann gar nicht erkennen, dass die über dem Eis "schweben".

Aber der Niederhalter am 3A-Lift hatte ja wohl Zug von der Seilablenkung her.

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 15:11 
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Also ich meine mal gelesen zu haben, dass irgendein schweizer Hersteller beteiligt war, aber es ist lange her, ich weiß es nicht mehr. Wenn die Dinger in Frankreich gebaut wurde, kann es ja sein, dass man die Profile verwendet hat, die gerade da waren, aber die Form der Stützen sieht auf jeden Fall für meinen Geschmack sehr viel mehr nach den bekannten schweizer Gletscherstützen aus als nach Poma, Leitner oder DM: Wobei wiederum die Felsstützen durch sehr nach Poma und Co aussehen, auch das spricht für mich für einen Hybriden. Aber gut ich weiß es nicht, der 3A Lift sieht auch nicht gerade sehr nach Leitner aus...

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 15:19 
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Die Querverstrebung an sich ist natürlich ein typisch schweizerisches Phänomen, klar! Aber die Winkel der Streben zueinander ist völlig anders als bei allen Liften, die ich in der Schweiz bislang gesehen habe (und die Profile wie gesagt auch).

Aber das geht schon ganz stark in die Richtung: Da sind mal ein paar Franzosen in die Schweiz gefahren und haben grob geschaut, wie man das so grundsätzlich macht. Und dann haben die das zu Hause mit eigenen Konstruktionselementen so in etwa nachgebaut.


Ähnliches gilt auch für den Schlepplift Dôme de Puy Salié in L2A. Die Stützen sehen auf den ersten Blick den schweren Portalstützen Bauart Doppelmayr/Garaventa ähnlich. Wenn man sich das dann aber genau betrachtet, sieht man, dass keine einzige Strebenlänge und kein Winkel mit dem "Original" übereinstimmt.

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 18:12 
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http://firm.application.equipement.gouv ... .TC50_17_M

Also laut FIRM gibt es in Frankreich genau diese drei Skilifte von Bühler...

Aber z.B. in Artouste einen Bühler-Skilift, der aber von FIRM als Montaz angegeben wird... von dem her könnte es sein, das Monatz etwas mit Bühler zu tun hatte?

http://www.remontees-mecaniques.net/bdd ... -1596.html


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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 18:17 
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Mag sein, Montaz hat jedenfalls definitiv Liftteile von anderen Herstellern zumindest bei Gletscherliften massiv eingesetzt.

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BeitragVerfasst: Mo, 21.04.2008, 19:16 
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Bühler und Von Roll in Frankreich:

1966 Arets Skilift Les Contrebandiers
1966 Col de la Foucille Skilift Pailly 1
1966 Col de la Foucille Skilift Pailly 2
1967 Artouste Skilift Herrana
1967 Artouste Skilift Fabrége
1968 Cambre s'Aze Skilift Roge Rouge
1968 Tignes Skilift Grande Motte 1
1968 Tignes Skilift Grande Motte 2
1970 Tignes Skilift Grande Motte 3
1970 Tignes Skilift Grande Motte 4

Alle anderen sind entwerder Plagiate von Doppelmayr, Montaz, Montagner, Marchisio oder Leitner oder Occasionen.


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BeitragVerfasst: Fr, 08.08.2008, 15:45 
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[trincerone] hat geschrieben:
Danke! :) Heute ist der Gletscher in der Tat in ziemlich unspektakulärer Ort, damals hatte er diesen Hauch von Pioniergeist und Abenteuerlichkeit und eben einer guten Prise westalpin-französischer infrastruktureller Kompromisslosigkeit ("Wollen wir wetten, dass man da doch einen Lift raufbauen kann?" ;) ). Schade ists um solche Orte, ich bleib dabei, Val Thorens war mal das geilste Schigebiet der Welt! 8)

Zitat:
War die Stütze zwischen der vorletzten und der letzten Gletscherüberspannung eine Wechsellaststütze?


Ich müsste es mal auf anderen Bildern nachschauen, ich meine es war einfach ein Hochhalter, auch wen man hier eine Wechsellaststütze erwarten würde. Aber die gabs 1972 glaub ich auch noch nicht und schon gar nicht bei Montaz.

Zitat:
Was kann man sich unter einer Holzkonstruktion vorstellen, die zur Seite schwenkt? Ist die bei jeder Sesselankunft geschwenkt und dann wieder zurück?


Sorry, mein Fehler. Ich hab versucht, den Verlauf zu beschreiben: es gibt die Plattform und von dort nach rechts eine Rampe, die ein Kurve von 90° beschreibt von wo man dann direkt in den Steilhang hinein ist. Das meinste ich mit "zur Seite schwenken", so wie eine Ausfädelung quasi ausschwenkt! Muss jedenfalls extrem cool gewesen sein, vom Ausstieg zur Felskante waren es noch etwa 2m, dann gings fast 500m senrecht runter - der andere Teil der Station hing dort hinten in der Luft (Umlenkscheibe). Krassester Austieg, den es je gab würde ich sagen! Das muss ein Wahnsinnsgefühl gewesen sein mit diesem Blick auf den Nationalpark dann so ein Stück über diese Rampe zu "schweben" (so dürfte es sich angefühlt haben), um so dann direkt in den Gletschersteilhang einzutauchen.

Zitat:
- Bist du den Lift einmal selbst gefahren?


Leider nein, die Anzahl der Menschen, die ihn gefahren sind, ist nicht groß, da er stets nur im Juni - August lief, einige seltene Male auch im Frühjahr und gelegentlich im Herbst. Der Sommerschnee auf so einem Steilhang ist eine prekäre Sache muss man wissen. Der Lift war der absolute Mythos, jeder hat sich gewünscht, dass der doch wenigstens ein einziges mal im Winter fahren würde. Jeder, der ihn gesehen hat, war total fasziniert von dieser Konstruktion: die Steilheit und die luftige Höhe, das kann man auf Bildern so gar nicht wieder geben. Wenn du an der Talstation standest, hattest du das Gefühl, der geht eine fast senkrechte Wand rauf. Sehr krass!

War früher auch das Thema in den französischen Foren, alle haben den Lift gehyped. Mit dem Umschwenken der SETAM auf Masse wars dann aus: lieber ein paar neue Funitels gebaut und zwischen zwei langweilige Piste noch schnell eine dritte dazwischen und dann noch ein bisschen Pisten zersprengt damit auch ja viele Anfänger möglichst überall runterkommen. Für Lifte wie den 3300 und den Bouquetin war da klein Raum mehr, die vielen dann damals einfach weg. Dabei wär gerade der 3300 eine interessante Alternative für die Freerider gewesen und ein Zugpferd allemal: seine Bergstation im Abendlich zierte früher öfter mal die Prospekte des Ortes, als er sich noch ein sportlicheres Outfit gab: ohne Zweifel war diese nämlich ein Ort, der viele Träume wecken konnte...


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