Auf vielfach geäußerten Wunsch werde ich hier in der nächsten Zeit sukszessive den im Alpinforum großteils leider nicht mehr vorhandenen Content zur Historie meines Hausberges wieder online stellen, und durch etwaige zusätzliche Informationen ergänzen.
Auch werde ich (nehme ich mir zumindest vor) auf die verschiedensten Ideen und Varianten der letzten Jahre, was die Ausbaupläne angeht, eingehen. Das Ganze könnte ziemlich umfangreich werden - Material und Hintergrundwissen hätte ich genug, ob ich auch die Zeit und Lust dazu habe, wird sich zeigen. Ich habe auch schon mal überlegt, die komplette Geschichte (dann natürlich wesentlich umfangreicher) auch zu Buche zu bringen, aber dazu kann ich mich momentan einfach nicht motivieren - das würde doch einen gehörigen Aufwand bedeuten.
Weiters weise ich gleich zu Beginn darauf hin, dass ich für die alten Aufnahmen großteils keinerlei Rechte besitze. Also bitte, nicht verpfeifen.
I. Bau der Höllengebirgs-SeilschwebebahnRudolf Ippisch war einer der größten Pioniere Oberösterreichs. Mit dem Erwerb der Traunsee-Schifffahrt gab er sich nicht zufrieden. Noch galt es, seinen zweiten großen Plan zu verwirklichen: Den Bau einer Seilschwebebahn auf den Feuerkogel. Am 6. mai 1925 wurde der Bauaftrag an die Firma Bleichert vergeben. Die Gesamtkosten betrugen inklusiv der unbedingt notwendigen Materialseilbahn insgesamt 1 286 000 Schilling. Die Pendelbahn aufs Höllengebirge war eine der ersten ihrer Art - nicht aber die Erste, wie es oft hieß - dies wurde im Alpinforum durch die Referenzliste von Bleichert widerlegt.
Ärger und Sorgen verursachte der Transport der Materialbahntragseile. Fünfzig Arbeitslose hatten das Seil von der Wohnung Ippischs bis zur Langbathstraße aufgelegt, um es in zwei Metern Abständen zu tragen. Da dies zu unbequem war, sagten sie zu Ippisch: "Trag´s dir selber!" Es wurden dann zwei Muli vor das Seil gespant, welche es dann an der Westseite des Feuerkogels zur Höhe zogen. Der Bau der Materialseilbahn forderte 2 Todesopfer.
Im Frühjahr 1926 wurde mit dem Bau der Talstation begonnen und im Sommer ging man bereits an die Betonierung der Fundamente und Stützen.
Auch oben am Feuerkogel in knapp 1600 m Seehöhe gingen die Bauarbeiten zügig voran. Der Winter 1926/27 mit seiner großen Kälte - bis zu minus 27 Grad - brachte neue Schwierigkeiten. Die durch die Kälte gelockerten Betonklötze der Bergstation für die Tragseilräder mussten erneuert werden.
Endlich, am 26. Juni 1927, war das große Werk vollendet. Auf dem festlich geschmückten Dampfer kamen der Bundespräsident und viele hohe Gäste des In- und Auslandes nach Ebensee. Auf der Höhe des Feuerkogels empfing Ippisch aus der Hand des Staatspräsidenten Dr. Michael Hainisch das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Stütze 1 der Personen- und Materialseilbahn:
II. Gastronomie- und BeherbergungsbetriebeSchon bald entwickelte sich am Feuerkogel der Tourismus und Gasthöfe und Almen entstanden. Die meisten davon bestehen auch heute noch.
Haus Edelweiss:
Naturfreundehaus:
Das in den 1980er-Jahren abgebrannte (abgebrannt wordene) ÖAV-Haus, stand unweit des Naturfreundehauses:
Das Berghotel direkt neben der Bergstation in der Blütezeit - wurde vor 2 Jahren auch (endlich) abgerissen. Immer wieder aufgekommene Revitalisierungspläne wurden nie konkret.
Christophorushütte:
Haus Dachsteinblick:
Die Feuerkogelhütte (wurde später dann zum heutigen Feuerkogelhaus):
Und zum Abschluss des zweiten Abschnitts noch ein eindrucksvolles Bild von einem Gewitter am Feuerkogel-Plateau:
Mal schauen, wie lange ich brauche, um den restlichen (eigentlich eh schon bestehenden) Content aufzuarbeiten... meine Informationen rund um die Entstehung der Liftanlagen sind in den letzten 4 Jahren doch wesentlich umfangreicher geworden, insofern müsste ich diesen Abschnitt eigentlich nochmals neu machen.