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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Mi, 25.03.2009, 13:59 
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Teilweise sieht es wirklch extremstens steil aus.
Ich glaube, wenn das 40-50° sind, hat meine steilste Abfahrt, (Piz Nair vorne) doch nur 30-35° (dachte gefühlt 40-45°) :-\
Falls die hier aus dem Forum, die sowas machen, nochmal wirklich steil unterwegs sein sollten, wäre ein Bericht incl. Helmcamvideo natürlich mal sehr interessant :)

@Pickel: Den benutzt man ja zumindest beim Tourengehen/wandern auch dafür, dass man sich, wenn man ins Rutschen gekommen ist, wieder bremsen kann (oben drüber greifen). Ob das auch bei höherem Tempo noch realistisch ist, weiß ich nicht.
U.A. wird der Pickel aber auch Sicherheit geben, wenn man stellenweise so "herunterhoppelt", um sich dann sicher festzupicken?

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Mi, 25.03.2009, 18:20 
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Piz Nair Sued bin ich erst letzten Samstag wieder gefahren. Duerften so ca. 35 Grad sein.
Steiler sind so die Sachen am Lagalp Nord-Ost, so 40 Grad ueber ca. 600 HM (Sonntag gefahren). Auch Corvatsch Nord bietet einige Rinnen um die 40 Grad.

Sorry fuer seltsame Zeichen. Bin gerade in Chamonix. Heute am Couloir Cosmique (45 Grad) gescheitert. Grund: Schneesturm, Sicht ca. 30m.

Morgen neuer Versuch ;-)

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"Wir dürfen den Sand nicht in den Kopf stecken!" (Lothar Matthäus)


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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Sa, 28.03.2009, 20:11 
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3303 hat geschrieben:
Falls die hier aus dem Forum, die sowas machen, nochmal wirklich steil unterwegs sein sollten, wäre ein Bericht incl. Helmcamvideo natürlich mal sehr interessant :)

Also mit einem Helmcamvideo kann ich jetzt nicht dienen, allerdings bin ich gerade aus den Dolomiten zurück gekommen und dort sind u.a. folgende Photos von einem 45°-Canalone entstanden:

Blick von der gegenüberliegenden Seite
Bild

Einstieg (rechts unten)
Bild

Blick nach unten (schon respekteinflößend :roll: )
Bild

Wächte am Einstieg
Bild

Das eigentlich schwierige solcher Steilabfahrten sind meist Engstellen (firnen mangels Sonneneinstrahlung oft nicht auf)
Bild

Bild

Blick nach oben
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Im Nachhineinen kann ich sagen, dass Steilheit allein nicht alles ist. Vielmehr kann die Kombination aus Steilheit, Enge und Schneebedingungen aus solchen Abfahrten alles machen, vom perfekten Powderrun über wunderschöne und einfach zu fahrende Firnabfahrten bis hin zu übelst windgeschliffenen Eiskanälen.

Für mich war es eher der psychologische Aspekt beim Blick nach unten am Beginn der Abfahrt, als der Zweifel an meinen skifahrerischen Fähigkeiten, welcher mir Respekt einflößte.
Steht man (bei guten Bedingungen) erst einmal in so einer Abfahrt drin, und hat die ersten 2 bis 3 Schwünge (oder besser gesagt Sprünge) erfolgreich hinter sich gebracht, merkt man das man hier im Endeffekt auch "nur" (wirklich gut und sicher) Skifahren muss (wohlwissend das ein Sturz hier fatale Folgen haben kann).

Das sind jetzt allerdings meine persönlichen Erfahrungen, und sollen niemanden ermutigen unvorsichtig und unvorbereitet eine solche Abfahrt anzugehen. Denn wie aus den letzten Beiträgen ersichtlich kann der kleinste Fehler hier tödliche Folgen haben.

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Ich bin aufgewacht, habe aus dem Fenster geguckt, den Schnee gesehen - da war für mich klar: Heute ist kein Training. Doch dann ist der Trainer gekommen und hat gesagt, dass wir rausgehen.

(Freiburgs Abwehrspieler Boubacar Diarra aus Mali über seine ersten Erfahrungen mit Schnee)


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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: So, 29.03.2009, 6:36 
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@breze: Wow. Sehr toll. Gratulation zum Canale Joel. Tolle Leistung. Ich hoffe es gibt auch bald einen ausführlichen Bericht zu deiner/eurer Befahrung?

Das mit dem psychologischen Aspekt ist sicher der Hauptfaktor. Es fährt sich in einer no-fall-zone einfach anders bzw. "unrunder". Zudem kommt das Wissen, dass Unabwägbarkeiten (z.B. nicht sichtbarer Blankeisfleck unter dünner Schneeoberfläche) fatale Folgen haben, wie z.B. der tragische Unfall von Doug Coombs und eines seiner Gefährten vor drei Jahren gezeigt hat.

Wie lange ward ihr in den Dolomiten und was habt ihr sonst noch gemacht?

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Skiing around Vienna


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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: So, 29.03.2009, 9:10 
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Ich war (leider alleine) die gesamte letzte Woche in Canazei stationiert.
Alles in allem war es aber eher durchwachsen. Zum einen waren die Bedingungen abseits der Pisten nich wirklich berauschend (alles sehr stark windverblasen) und zum anderen spielte teilweise auch das Wetter und meine Gesundheit nicht mit. :(

Ein etwas ausführlicherer Bericht ist aber troztdem in Arbeit, denn das ein oder andere kleinere Schmankerl ist sich trotzdem ausgegangen (Aber bei weitem nicht alles was ich mir eigentlich vorgenommen hatte).

Eines wage ich allerdings jetzt schon mal zu behaupten. Die Pendelbahn zum Sass Pordoi dürfte von der Vielfalt ihrer erschließenden Möglichkeiten wohl das Non-Plus-Ultra für Freerider darstellen. Soviele verschiedene Varianten dürfte nicht einmal Alagna in seinem ehemaligen bzw. in seinem zukünftigen Zustand geboten haben bzw. bieten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: So, 29.03.2009, 18:08 
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Zitat:
Für mich war es eher der psychologische Aspekt beim Blick nach unten am Beginn der Abfahrt, als der Zweifel an meinen skifahrerischen Fähigkeiten, welcher mir Respekt einflößte.
Steht man (bei guten Bedingungen) erst einmal in so einer Abfahrt drin, und hat die ersten 2 bis 3 Schwünge (oder besser gesagt Sprünge) erfolgreich hinter sich gebracht, merkt man das man hier im Endeffekt auch "nur" (wirklich gut und sicher) Skifahren muss (wohlwissend das ein Sturz hier fatale Folgen haben kann).


Hmja. Mit so schmalen 45° Rinnen kann ich zwar nicht dienen, aber am Laber ging's mir letztens ähnlich. Der Start der Abfahrt oben von der Bergstation aus schaut brutal steil aus, aber kaum ist man im Hang kommt's einem schon gar nicht mehr so schlimm vor. Sind aber auch nur um die 40°, wenn ich mich recht erinnere.

Andererseits ist's aber auch oft so, dass gerade der Starthang das steilste Stück ist. Insofern ist es oft logisch, dass man es nach 2-3 Schwünge nicht mehr so steil findet.

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: So, 29.03.2009, 19:58 
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Registriert: Sa, 02.08.2008, 21:14
Beiträge: 216
Laber bin ich genau 2 Tage davor gefahren :D, und kann sagen das die offizielle Abfahrt dort das beste Beispiel dafür ist, das Steilheit allein nicht alles ist um wirklich respekteinflößend zu wirken.
Schon allein die Tatsache, das es eine offizielle (wenn auch unpräparierte) Abfahrt ist, lässt einen schonmal die Gedanken an alpine Gefahren wie Lawinen oder Steinschlag fast gänzlich ausblenden.
Auch kam mir hier nie in den Sinn, dass ein Sturz mein letzter sein könnte, da die Abfahrt im wirklich steilen Starthang breit und von störenden Hindernisse in Form von Felsbrocken oder Bäumen befreit ist und genug Auslaufzonen bei einem etwaigen Sturz vorhanden sind. Sicherlich kann ein Sturz auch hier üble Folgen haben, die Wahrscheinlichkeit ist allerdings um einiges geringer.
Ich bin da ohne große Bedenken einfach rein gefahren, sogar mit nagelneuen Skiern, die ich mir erst eine Stunde zuvor zugelegt hatte (Die mussten ja schließlich auch getestet werden bevor es die Tage danach ins richtige Gelände gehen sollte :mrgreen:).
Was ich aber auch sagen muss ist, dass die Abfahrt am Laber skitechnisch um einiges anspruchsvoller war, als das Canale Joel, und das ist jetzt kein Witz!
Dort hatte es 10 - 15 cm zerfahrenen Neuschnee, welcher die vereisten Buckel die darunter kaum zu erahnen waren trügerisch überdeckten. Eine wirklich nicht einfach zu fahrende Kombination die einem körperlich wirklich alles abverlangte, wohingegen ich im Joel großteils fast pistenähnliche Zustände vorfand (windgepresst + aufgefirnt) was (die richtige Technik vorausgesetzt) schwingen ohne großen Kraftaufwand ermöglichte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: So, 29.03.2009, 21:16 
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Registriert: So, 18.12.2005, 19:12
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Breze hat geschrieben:
Laber bin ich genau 2 Tage davor gefahren :D, und kann sagen das die offizielle Abfahrt dort das beste Beispiel dafür ist, das Steilheit allein nicht alles ist um wirklich respekteinflößend zu wirken.

Puh, also die erste Kante fand ich definitiv respekteinflößend, die bin ich beim ersten Mal doch sehr von der Seite eingefahren. Beim dritten Mal hat's mir überhaupt nix mehr ausgemacht, direkt neben dem Haus über die Kante zu fahren. Wobei der zweite Steilhang definitiv schwieriger war.

Weil ich oben 40° schrieb, glaub ich kann mich erinnern, 42 oder 43° mit dem iPhone gemessen zu haben und mir gedacht zu haben "schau, die Karrinne ist fast etwas steiler", während das Dammkar ja Pippifatz im Vergleich war :)

Breze hat geschrieben:
Schon allein die Tatsache, das es eine offizielle (wenn auch unpräparierte) Abfahrt ist, lässt einen schonmal die Gedanken an alpine Gefahren wie Lawinen oder Steinschlag fast gänzlich ausblenden.

.. mit der einzigen Ausnahme, dass man fragend am Zaun steht und die zweite Hälfte der Abfahrt begutachtet und sich wundert, warum der Hang dort gefährlicher sein sollte... Oder warum die Hänge an der Skiroute gefährlicher sein sollten, die im Sat-Bild auf GE unproblematisch ausschauen (leider nicht gefahren, weil ich das Sperr-Schild hier ausnahmsweise mal nicht umfahren wollte)

Breze hat geschrieben:
Was ich aber auch sagen muss ist, dass die Abfahrt am Laber skitechnisch um einiges anspruchsvoller war, als das Canale Joel, und das ist jetzt kein Witz!
Dort hatte es 10 - 15 cm zerfahrenen Neuschnee, welcher die vereisten Buckel die darunter kaum zu erahnen waren trügerisch überdeckten.

In der Tat, es war doch sehr grenzwertig.. Warst du etwa auch letztes Wochenende dort? Diese Beschreibung kommt mir doch sehr bekannt vor - ich bin ziemlich spontan am Samstag, 21.3, dort gewesen - allerdings nachmittags, davor musst ich noch Dammkar, Kranzberg und Eckbauer ausprobieren - die Restsaison ist einfach zu kurz, um sich mehr Zeit zu nehmen :-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: So, 29.03.2009, 21:59 
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starli hat geschrieben:
Oder warum die Hänge an der Skiroute gefährlicher sein sollten, die im Sat-Bild auf GE unproblematisch ausschauen (leider nicht gefahren, weil ich das Sperr-Schild hier ausnahmsweise mal nicht umfahren wollte)

Und ich dachte mir an diesem Tag, heute machst mal einen auf Starli und pfeiffst auf die Absperrung, da auch schon einige Spuren jenseits des Schildes zu sehen waren. :lol:
Die Sperrung hatte meiner Einschätzung nach nichts mit eventueller Lawinengefahr aufgrund des Neuschnees zu tun, dafür war es eigentlich zu kalt und das Gelände in diesem Bereich zu flach. Ich denke die Bergbahnen hatten zum einen einfach keine Lust mehr am vorletzten Betriebstag die Route zu sichern und zum anderen wurde der Forstweg welcher zur Gondel zurück führt schon mit schweren Fahrzeug befahren (ich tippe mal auf Unimog). Dementsprechen war dann auch der Zustand; tiefe Reifenspuren und große Schnee- bzw. Eisbrocken auf dem Ziehweg (aber zumindest keine Steine). Ich bin die Route aber trotzdem 3 mal gefahren, da sie um einiges angenehmer war als der Nordhang.

starli hat geschrieben:
In der Tat, es war doch sehr grenzwertig.. Warst du etwa auch letztes Wochenende dort? Diese Beschreibung kommt mir doch sehr bekannt vor - ich bin ziemlich spontan am Samstag, 21.3, dort gewesen - allerdings nachmittags, davor musst ich noch Dammkar, Kranzberg und Eckbauer ausprobieren - die Restsaison ist einfach zu kurz, um sich mehr Zeit zu nehmen :-)

Exakt, ich war von 11:00 - 14:00 Uhr da, bevor es dann weiter Richtung Italien ging. War auch von mir ziemlich spontan, da ich aufgrund des Skikaufs bei Sport Conrad in Weilheim ein Skigebiet in der Nähe brauchte, um an diesem Tag überhaupt noch auf Skier zu kommen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Di, 31.03.2009, 10:57 
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Kompliment! Erst jetzt gesehen, da ich bis gestern Abend unterwegs war.

Zur Einordnung: Der Canalone Joel wird mit S4 auf der Traynard-Skala (S1 - S7) bzw. mit 4.1 E1 (1.1 - 5.5, E1 - E4) auf der etwas granulareren Toponeige-Skala eingestuft.
D.h. du bist eine waschechte Steilrinne gefahren!

Breze hat geschrieben:
...Eines wage ich allerdings jetzt schon mal zu behaupten. Die Pendelbahn zum Sass Pordoi dürfte von der Vielfalt ihrer erschließenden Möglichkeiten wohl das Non-Plus-Ultra für Freerider darstellen. Soviele verschiedene Varianten dürfte nicht einmal Alagna in seinem ehemaligen bzw. in seinem zukünftigen Zustand geboten haben bzw. bieten.

Wenn Du nur die Varianten meinst, die ohne Aufstieg zu erreichen sind, hast Du Recht. Ansonsten bietet Alagna doch schon etwas mehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Di, 31.03.2009, 15:26 
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pancugolo hat geschrieben:
Kompliment! Erst jetzt gesehen, da ich bis gestern Abend unterwegs war.

Danke, und ich hoffe wir bekommen demnächst einen Bericht über das Coloir Cosmique von dir. :wink:

pancugolo hat geschrieben:
Zur Einordnung: Der Canalone Joel wird mit S4 auf der Traynard-Skala (S1 - S7) bzw. mit 4.1 E1 (1.1 - 5.5, E1 - E4) auf der etwas granulareren Toponeige-Skala eingestuft.
D.h. du bist eine waschechte Steilrinne gefahren!

Das war mir schon klar, dass diese Abfahrt kein Kindergeburtstag ist :mrgreen: , interessant sind allerdings die Einstufungen anhand der beiden Skalen (oder Skalas :?: ). Wo hast du die her? Gibt's da Listen die alpen- oder sogar weltweit solche Abfahrten einstufen?

pancugolo hat geschrieben:
Breze hat geschrieben:
...Eines wage ich allerdings jetzt schon mal zu behaupten. Die Pendelbahn zum Sass Pordoi dürfte von der Vielfalt ihrer erschließenden Möglichkeiten wohl das Non-Plus-Ultra für Freerider darstellen. Soviele verschiedene Varianten dürfte nicht einmal Alagna in seinem ehemaligen bzw. in seinem zukünftigen Zustand geboten haben bzw. bieten.

Wenn Du nur die Varianten meinst, die ohne Aufstieg zu erreichen sind, hast Du Recht. Ansonsten bietet Alagna doch schon etwas mehr.

Nö, ich meinte eigentlich genau das Gegenteil, kann mich allerdings natürlich auch irren, da ich (leider) noch nie in Alagna war.
Im einschlägigen Führer Freeride in Dolomiti sind allein 19 Varianten beschrieben die von der PB-Bergstation (großteils auch mit längeren Aufstiegen) erreichbar sind, und ich denke das ist noch nicht einmal alles was da oben möglich ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Di, 31.03.2009, 17:40 
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Breze hat geschrieben:
pancugolo hat geschrieben:
Kompliment! Erst jetzt gesehen, da ich bis gestern Abend unterwegs war.

Danke, und ich hoffe wir bekommen demnächst einen Bericht über das Coloir Cosmique von dir. :wink:

Wir hatten leider wirklich Pech mit dem Wetter, das Cosmiques ist leider nicht gefallen :cry:
Aber ich lebe noch, das ist doch auch schon was.

Breze hat geschrieben:
pancugolo hat geschrieben:
Zur Einordnung: Der Canalone Joel wird mit S4 auf der Traynard-Skala (S1 - S7) bzw. mit 4.1 E1 (1.1 - 5.5, E1 - E4) auf der etwas granulareren Toponeige-Skala eingestuft.
D.h. du bist eine waschechte Steilrinne gefahren!

Das war mir schon klar, dass diese Abfahrt kein Kindergeburtstag ist :mrgreen: , interessant sind allerdings die Einstufungen anhand der beiden Skalen (oder Skalas :?: ). Wo hast du die her? Gibt's da Listen die alpen- oder sogar weltweit solche Abfahrten einstufen?

Es gibt schon seit längerer Zeit Versuche, die Schwierigkeit im Ski Alpinismus objektiv zu bewerten, ähnlich wie beim Klettern (z.B. UIAA-Skala).
Sämtliche Bewertungssysteme kommen aus dem französichen und italienischen Raum. Deswegen habe ich leider auch nur Dokumente und Links in italienischer und französischer Sprache (müsste ich vielleicht mal übersetzen, wenn ich Zeit habe).

Das älteste System ist die Blachere-Skala, die aber heute nur noch in der italienischen Bergführer-Literatur verwendet wird (MS, BS, OS, MSA, BSA, OSA).

Die Traynard-Skala versucht, die schwierigste Stelle zu bewerten, wobei hauptsächlich die Steilheit bewertet wird. Aber auch der Ausgesetztheit wird Rechnung getragen. Die Skala versucht sich an die UIAA-Schwierigkeitsgrade beim Klettern anzupassen und enthält klassisch die Schierigkeitsgrade S1 bis S6. Der siebte Grad (Steilheit >= 60°) ist aufgrund der besseren Ausrüstung und dadurch größeren Möglichkeiten heutzutage erst kürzlich dazugekommen.

Einer der Schwachpunkte der Traynard-Skala ist, dass es sich um eine punktuelle Bewertung der schwierigsten Stelle handelt. Bei der Toponeige-Skala hingegegen spielt auch der Gesamt-Höhenunterschied des steilen Geländes eine Rolle. Klassisch umfasst diese Skala die Bewertungen 1.1 bis 5.3 (5.4 und 5.5 erst nachträglich aufgenommen).
Zudem wird die Ausgesetztheit und damit das Risiko im Falle eines Sturzes (und damit auch die phsychische Belastung) separat bewertet (E1 bis E4).
Kritiker wenden ein, das das Toponeige-System zu kompliziert sei.
In vielen Fällen entspricht der Traynard-Schwierigkeitsgrad in etwa dem Toponeige-Grad.

Ein Schwachpunkt aller Skalen ist, dass sie den Verhältnissen nicht Rechnung tragen, insbesondere Schnee- und Sichtverhältnisse. Es ist schon ein Unterschied, ob man eine Route bei Sonnenschein und Pulver/Firn oder im Schneesturm und Bruchharsch fährt.
Die Verhältnisse können 2 ganze Schwierigkeitsgrade ausmachen. D.h. ein an für sich lockerer 2er kann zu einem extremen 4er werden.

Ab S4 (Traynard) oder 4.1 / E3 (Toponeige) aufwärts darf man wohl mit Fug und Recht von Ski Extreme auch bei perfekten Verhältnissen sprechen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Di, 31.03.2009, 18:08 
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pancugolo hat geschrieben:
...Aber ich lebe noch, das ist doch auch schon was.

Da hast du natürlich recht. Das soll ja nach einem Besuch in Chamonix nicht ganz so selbstverständlich sein wie anderswo.
Jimmy Patterson hat in seinem Buch Skiing around the World für Chamonix die Überschrift "The graveyard tells the story" verwendet. Das trifft es wohl ganz gut. :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Mi, 01.04.2009, 22:32 
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Gervasutti-Couloir (MontBland de Tacul, Chamonix), 45-55 Grad, 700 Hm., (Erstbefahrung: Sylvain Saudan, 1968)



(Snowboarder + Skifahrer)

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 Betreff des Beitrags: Re: Steilabfahrten
BeitragVerfasst: Sa, 04.04.2009, 19:45 
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Bec des Rosses (NissanXtreme Verbier).

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