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 Betreff des Beitrags: Hauser Kaibling (AT) / 31.10.2009
BeitragVerfasst: Mo, 02.11.2009, 21:45 
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In Kopie von alpinforum.com. Da werden wieder einige kontroverse Kommentare folgen, schätz ich mal. :wink:

Hauser Kaibling (AT) / 31.10.2009 / Bühne frei für die besten Pisten

In ganz Österreich ist noch im Herbst. In gaaaaaanz Österreich? Nein, abseits der Gletscher gibt da auch noch so ein Tal in der Steiermark, wo ein paar Leute fest davon überzeugt sind, dass man aus dem Herbst doch besser gleich Winter macht. :)

Hier im Ennstal ist die Schladminger 4-Berge-Skischaukel daheim, und gleich 3 der 4 Berge sind noch im Oktober in den Publikumsskibetrieb gestartet.

Da dem Hauser Kaibling ja der Ruf nacheilt, die schönsten und besten Pisten zu haben, fährt da Lanschi natürlich genau auf diesen der 4 Berge. Und so viel sei schon einmal verraten: Die Hauser Kaibling-Bergbahnen werden ihrem Ruf auch heute wieder zu 100% gerecht! :)

Am 12. Oktober 2009 wurde am Hauser Kaibling die Technoalpin T60-Armada unsanft aus dem Sommerschlaf geweckt - Feuer frei!!! Mehrere Tage lang wurden Kaibling-FIS, Ennslingalmabfahrt und Familienabfahrt bis zur Talstation des Kaibling 6ers beschneit. Und nicht nur alibi-mäßig - nein, die haben geschossen, was die Wasserleitungen nur hergegeben haben!

Zitat:
Wir starten, sobald es die Schneeverhältnisse zulassen, in die Wintersaison 2009/10!


Keine leere Floskel - mit 24.10.2009 wurde die Quattralpina für den Publikumsskilauf geöffnet. Das Wetter war am letzten Wochenende ja leider nicht ideal, und somit wartete ich lieber auf den heutigen Traumtag. Doch vorerst einmal von vorne. :wink:

Kann man hier wirklich Ski fahren? Mein Vater ist noch skeptisch...

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Richtiges Halloween-Wetter an diesem 31. Oktober!

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Direkt gruselig...

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Aber da der Lanschi Halloween ja eh nicht mag und er ja immer so brav ist, ist mit Halloween-Wetter bald Schluss! 8)

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Lalala... 8)

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Das Gelb macht sich doch gut mit dem Nebel im Hintergrund? Es scheint doch wirklich so, als ob man bei den Schneekanonen nur auf eine einheitliche Corporate Identity geschaut hätte... nun ja, ganz zufällig sind die gelben Kanonen halt doch die Besten! :)

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Schaun ma mal wie´s geht, oder?

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...sieht vielversprechend aus, oder? :)

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...und schon wieder diese tolle Privilegs-Stimmung - so könnt´s doch glatt den ganzen Winter sein! :wink:

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...schaut immer noch super aus!

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Mein Vater ist schon die ersten Schwünge runtergefahren, und dem Grinser ist zu entnehmen: Passt! 8) Mal schauen, wie ich das sehe... :wink:

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...und nach den ersten Schwüngen kann auch ich sagen: Ist auch super! :lol:

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Es ist zwar "nur" die Quattralpina offen, aber hey - wir haben den 31. Oktober, und mit 2 geöffneten Abfahrten (und was für welchen - zwei meiner absoluten Lieblingsabfahrten überhaupt) über mehr als 450 Höhenmeter gibt´s nun wirklich nichts zu meckern! :)

Erster Blick in den Kulmhofersteilhang:

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Bisschen Werbung muss sein... ging gut das Ding! :wink:

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FIS nach der Einmündung der Ennslingalmabfahrt:

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Ein guter halber Meter Kompaktschnee, zwar sehr hart, jedoch toll präpariert, immer noch griffig - dieser Schneepanzer hält garantiert bis in den April - da kann der Föhn blasen, was er will! :wink: Und so leeeeeeeeeeeer! :lol:

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(Nein, es war nicht überall knollig - aber zum Fotografieren legt man sich besser an den Pistenrand! :) )

Ganz alleine waren wir heute auch nicht... :wink:

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Dennoch: Mehr als 300 Gäste waren heute nicht am Berg. Uns stört´s natürlich nicht, aber reich werden die Hauser Kaibling-Bergbahnen zumindest am heutigen Tage nicht! :wink:

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Brav, brav die Dinger! 8)

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Sehr geil zu fahren auch die Ennslingalmabfahrt im geöffneten Abschnitt. Beide offenen Pisten waren jeweils in voller Breite ohne einem einzigen braunen Fleck, geschweigedenn einem Stein, zu genießen!

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*sabber* - da wird´s laut im Helm! :)

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Letzter Abschnitt zur Talstation der Quattralpina:

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Zufrieden genehmigen wir uns in der Schmiedhütte ein leckeres Mittagessen, 16 Fahrten an der Quattralpina zehren zu dieser Jahreszeit doch noch ganz schön! :wink:

Nach dem Mittagessen wird´s 4-Berge-typisch zu dieser Jahreszeit schon schattig, die Bodensicht wird zusehends diffuser. Trotzdem geht´s nach wie vor genial zu fahren!

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Die neue 4er-Sesselbahn "Gipfelbahn" ist auch schon weitestgehend fertig, diese Woche fand der Seilzug statt. Abschlussarbeiten sind noch auszuführen, aber einem Betrieb im Dezember steht sicherlich nichts im Wege!

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Zwei Doppelmayr-4KSBen - eine der Ersten, und die Neueste aus dem Hause Doppelmayr auf einem Bild vereint! :)

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Gegen 14:30 Uhr verlassen uns zusehends unsere Kräfte. Da es ohnehin schon schattig wird, und wir heute nichts mehr riskieren wollen belassen wir´s dabei und fahren wunschlos glücklich mit der Hauser Kaibling-Bahn ins Tal. :)

Vorbei an der wieder gut gefüllten Schwarzen Lacke geht´s runter ins Tal - und der zweite Strike-Tag in dieser noch sehr jungen Saison 2009/10!

Für so einen Skitag zu diese Jahreszeit gibt´s ganz klar 6 Punkte, da gibt´s überhaupt keine Diskussion! :lol:

Für diejenigen, die´s bis hierher durchgehalten haben, hab ich als kleinen Bonus noch die Skiline vom heutigen Tage! :wink:
http://skiline.cc/png?s=36p94o78gm


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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 0:55 
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RetroRebel
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Ich werds nie kapieren... aber echt nicht!

Also, wenn da Top Schneebedungen wären, kein Mensch auf den Pisten bei Toppräparation und Gratisschipass - ich wüsste trotzdem nicht was ich da soll. Geht mir auch gerade bei den Bildern wieder so: ich wüsste halt nicht eine Abfahrt, die mich reizen würde, aber gar keine. Ich mein, ich weiß, dass du n Topschifahrer bist, also irgendwas wirds schon hermachen, aber ich kapiers tatsächlich nicht ;) ;)

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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 13:34 
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Also ich muss mich bei Trincerone einreihen. Ich fahre wirklich viel Ski. Aber sowas tu ich mir nicht an:
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Bei sowas krieg ich Koller. Bockhart gefrohrener Kunstschnee. Eisschollen auf einer glatt planierten Autobahn. Da löscht es mir ab. Daher gehen meine Ski erst jetzt in den Service um Ende Dezember im Pulver zu wedeln. Was knöpft man einem für so einen Hubug eigendlich ab? Weis es nicht, da ich nichts bezahlen muss.


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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 15:05 
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Tolle Fotos und tolle Aussicht!

Mir hätte ein Tag bei solchem Wetter und Aussicht gut gefallen. Wie hart der Schnee war lässt sich auf den Bildern nicht richtig abschätzen. Aber sowas wäre mir egal gewesen .... hauptsache frische Luft Schnee und Sonne und etwas Skifahren.
Ich wäre froh wenn ich endlich mal wieder Skifahren könnte .... und ich habe schon viel schlimmere Schneeverhältnisse erlebt mitten im Winter! :wink:


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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 15:58 
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RetroRebel

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::: trincerone hat geschrieben:
,
Also, wenn da Top Schneebedungen wären, kein Mensch auf den Pisten bei Toppräparation und Gratisschipass - ich wüsste trotzdem nicht was ich da soll.

Einfach Schifahren!
Zunächst einmal halte ich - soweit ich das aus Bericht und Bildern beurteilen kann - die Schneeverhältnisse für durchaus gut. Lanschi ist ein ausgezeichneter Schifahrer, sicher einer der besten in meinem Bekanntenkreis. Und diese Hänge in diesem Zustand bei dieser Leere eignen sich einfach hervorragend zum Carven. Dabei geht es weniger um Philosophie, Romantik oder Ambiente (auch wenn diese Schneebänder in der "Hochherbst"-Umgebung (naja, es gibt immerhiin Hochwinter und Hochsommer....) durchaus was ganz Eigenes haben), sondern primär um "technisches Schifahren", einfach um das Spiel mit Schwer- und Fliehkraft und die dadurch frei werdenden Endorphine. Um das zu genießen, braucht es kein Drumherum, man benötigt einfach nur eine griffige Unterlage (wie auch immer die entstanden ist), einen ausreichend geneigten und breiten Hang, möglichst wenige "humane Störfaktoren" und gute Sicht. Und das alles gab es zweifellos an diesem Tag.

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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 16:57 
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Wohnort: Hallein
gerrit hat geschrieben:
::: trincerone hat geschrieben:
,
Also, wenn da Top Schneebedungen wären, kein Mensch auf den Pisten bei Toppräparation und Gratisschipass - ich wüsste trotzdem nicht was ich da soll.

Einfach Schifahren!
Zunächst einmal halte ich - soweit ich das aus Bericht und Bildern beurteilen kann - die Schneeverhältnisse für durchaus gut. Lanschi ist ein ausgezeichneter Schifahrer, sicher einer der besten in meinem Bekanntenkreis. Und diese Hänge in diesem Zustand bei dieser Leere eignen sich einfach hervorragend zum Carven. Dabei geht es weniger um Philosophie, Romantik oder Ambiente (auch wenn diese Schneebänder in der "Hochherbst"-Umgebung (naja, es gibt immerhiin Hochwinter und Hochsommer....) durchaus was ganz Eigenes haben), sondern primär um "technisches Schifahren", einfach um das Spiel mit Schwer- und Fliehkraft und die dadurch frei werdenden Endorphine. Um das zu genießen, braucht es kein Drumherum, man benötigt einfach nur eine griffige Unterlage (wie auch immer die entstanden ist), einen ausreichend geneigten und breiten Hang, möglichst wenige "humane Störfaktoren" und gute Sicht. Und das alles gab es zweifellos an diesem Tag.


Das, was der gerrit hier schreibt, entspricht ziemlich genau meiner Einstellung dazu.

Die Pistenverhältnisse waren an diesem Tag jedenfalls genial - ein glattgebügelter Teppich, sodass man da mit einem Tempo runtercarven kann, das zwischen Dezember und März schlichtweg nicht möglich ist. 100 km/h und mehr sind hier ohne weiters möglich, ohne dabei jemand Anderen zu gefährden. Dazu kommt, dass Technoalpin-Kunstschnee hierfür wahrscheinlich der am Besten geeignete Schnee ist. Brocken gab´s außerdem keine, die Präparierung war Haus-typisch - also faktisch perfekt.

Mir ist bewusst, dass hier in diesem Forum nur sehr wenige Leute verstehen, wo der Reiz solcher Tage liegen mag. Umgekehrt kann ich viele andere Sachen, die hier gepostet werden ebenfalls nicht verstehen.

Alle haben wir jedoch die Freude am Skisport gemeinsam, und genau das ist auch der Grund, warum ich ganz bewusst so einen Bericht hier reinstelle (und ich vor allem auch auf die Meinung unserer Beschneiungsinteressierten - wie z.B. emilius3557 - gespannt bin). Nicht, weil ich damit irgendjemanden ganz bewusst provozieren will - aber weil eben gerade auf dieser Plattform oft eine sehr sachliche Diskussion zu Themen möglich ist, wo sich normalerweise die Leute die Köpfe einhauen, findet sich dieser Bericht auch hier.

Achja: Normalerweise kostet der Spaß dort aktuell 28 Euro pro Kopf und Nase.


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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 17:02 
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RetroRebel
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Also wenn ich da in der Nähe wohnen würde und das passende Material zur Hand hätte, wäre ich wohl auch hin gefahren. So ein paar Stunden Vollgas auf leeren Pisten können schon Spaß machen. Die Piste sieht auch nicht so aus als wäre sie extrem hart und eisig. Und im Fall dieser Waldabfahrten stören mich nicht mal die Turmkanonen.
Nur besitze ich halt keine Ski mehr zum Vollgas heizen, weil man das eh viel zu selten ungefährdet machen kann. Das ist eigentlich auch der einzige Grund, warum ich dieser Speedcarverei inzwischen eher kritisch gegenüber stehe - auch wenn's definitiv Spaß macht.

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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 17:31 
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RetroRebel

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Tatsache ist, dass Powercarven eigentlich ein extrem Ressourcen-verschwendender Sport ist, denn idealerweise beöntigt man dafür auf jeden Fall ausreichend breite und gleichmäßig präparierte griffige Pisten. Leichte Kupierung des Geländes ist durchaus positiv zu sehen, aber eben nicht häufiger Wechsel der Schneebeschaffenheit und der Präparierung. Und das alles noch zu einer Zeit, in der möglichst wenig andere Schifahrer unterwegs sind. Folglich eignet sich vor allem der Saisonstart ideal, und zwar egal, ob - wie hier - auf Kunstschneepisten oder unter der Woche am Gletscher.
Ich glaube eigentlich nicht, dass die negativen Auswirkungen auf die Natur im Falle der Herbst-Inbetriebnahme eines Gebiets wie in der 4-Tälerschaukel höher sind wie im Betrieb eines Gletschergebiets. Letztlich sind in beiden Fällen erhebliche artifizielle Veränderungen der Landschaft durch Aufstiegshilfen und Pistenmodellierungen erfolgt und die begrünten Waldschläge in Haus sind wahrscheinlich einfacher zu beschneien als die Geröllfelder unterhalb der Gletscher. Prinzipiell wäre es wohl auch - ausreichenden Aufwand vorausgesetzt - möglich, das ideale Carving-Vergnügen in einer Halle zu erleben, allerdings bestehen hier noch die Grenzen bezüglich Pistenbreite und -länge. Wahrscheinlich ist die Sachlage ähnlich wie beim Vergleich Fels- und Hallenklettern, den Kletterern in der Halle geht es allein um das Erlebnis des Kletterns, die Umgebung ist dabei egal, im Gegenteil, in der Halle ist man vor "alpinen Gefahren" und Wetterunbillen geschützt. Ich denke, ein ähnlicher Hintergrund liegt vor, wenn man die Kunstschneebänder in Haus - geeignete Beschneiiung und Witterung vorausgesetzt - einfach dafür nützt, Spaß an der Bewegung zu haben. Auch wenn ich - vor allem zur Hochsaison - selten bis nie in solchen Gebieten zu finden bin, so würde mir ein Tag wie der von lanschi auf jeden Fall Spaß machen.

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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 18:25 
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Registriert: So, 02.11.2008, 22:37
Beiträge: 252
Wohnort: an der Ostsee - Insel Rügen
Also ich find`s geil :D Solche Aktionen liebe ich.
Erinnert mich ein bisschen an die Dolomiten. Da gibt es manchmal auch keinen Schnee abseits der Pisten, der Kunstschnee auf den Pisten ist aber genial :wink:

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Grüße von der Insel ! Bild
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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 19:18 
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Registriert: Sa, 03.03.2007, 12:53
Beiträge: 1543
Interessante Diskussion, besonders weil so schön subjektive Argumente ausgetauscht werden.
Ich besitze ja auch so ein Paar Skis für solche Verhältnisse. das kommt ca. 1-2 Mal pro Jahr zum Einsatz (so ganz grob).
Grundsätzlich kann ich diesem "race-feeling" auch Einiges abgewinnen.
Für meinen Teil allerdings kaum, wenn es so isoliert von der Umgebung, synthetisch in jeder Hinsicht wie hier präsentiert stattfindet.
Mir macht sowas am meisten Spaß z.B. auf schön präpariertem Altschnee (möglichst alter Naturschnee), bei leeren Pisten. Wenn man z.B. auf einem riesigen Gletscherbuckel dem Tal entgegenfliegt oder einfach auf sanft geneigten Hochflächen in der Hocke entlangrast. im Idealfall hinter einem Gleichgesinnten, der der Sonne entgegen eine schöne Schneefahhne hinter sich herzieht etc..
Das macht mir aber nur wirklich Spaß, wenn man auch annähernd das natürliche Gelände so abfährt, möglichst vor grandioser Kulisse eben in (für mich) schönem Licht.
Da liegt wohl auch der Unterschied. ich bin vielleicht ein ziemlicher Stimmungstyp, dem Anderen geht es dagagen (nur) um das technische und emotionale Fahrerlebnis selbst. Unabhängig von der Umgebung.
Und die Umgebung wirkt hier insgesamt düster und durch die Einkesselung und Abgrenzug der Pisten von der Umgebung ziemlich abweisend auf mich.
Bei sowas kann ich auch zugegebener Maßen schlecht "abschalten" und es egal sein lassen und das Fahren trotzdem in vollen Zügen genießen.
Umgekehrt nehme ich bei meinen Prioritäten gerne ein paar Steine in kauf, wenn dafür das "Flair" meinem Geschmack entspricht.

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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 21:53 
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Das Ski fahren alleine macht´s für mich ja auch noch lange nicht genial. Aber diese besondere, in der Hochsaison völlig unbekannte Stimmung der Relaxtheit - alle sind gut drauf, jeder spricht irgendwie mit jedem, keiner hat in irgendeiner Form Stress - macht so einen Tag schon zu etwas Besonderem.

Dazu kommt dann noch diese geniale Herbstszenerie aus wolkenlosem Himmel, Nebel im Tal und den bunten Lärchenwäldern - und dazwischen diese beiden geradezu unwirklich erscheinenden, und - vor allem - genial zu fahrenden Schneebänder.

Für mich fällt hier der Eindruck der künstlich beschneiten Pisten insofern nicht so ins Gewicht, weil man dieses zwischen-Bäumen-auf-denen-kein-Schnee-liegt-Ski-fahren ja auch aus dem Winter kennt (wenn´s eben länger mal nicht geschneit hat). Insofern merkt man´s auf der Piste eigentlich gar nicht, dass rundherum noch (fast) gar nix liegt, da konzentriert sich der Blick ja zum Großteil (bei diesen Geschwindigkeiten gezwungenermaßen) auf den Untergrund.


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BeitragVerfasst: Di, 03.11.2009, 21:56 
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Mir gefallen die Fotos. Tolle Stimmung, diese Mischung aus farbenprächtigen Herbst, Nebel im Tal, letzte (Natur-)Schneereste vom ersten grossen Herbstschneefall und das alles mit dem Dachsteinmassiv gegenüber. Ich war damals vor drei Jahren auch sehr skeptisch, als mich ein Kumpel überredete nach Schladming (Reiteralm + Planai) zum Herbstskilauf zu fahren. Letztlich war ich dann doch positiv überrascht (einen Tag gabs eher harte Pisten,die ich gar nicht richtig mag und einen Tag gabs Pisten wie im Frühling).

Persönlich finde ich das sogar von der Stimmungsseite her besser als vom Skifahren (ein, zwei Pisten sind auf die Dauer ja doch etwas langweilig, denke ich mal). Man kann sich so richtig nochmal eine Vorfreude holen, vor dem echten Winter.

Ich teile da die Meinung von gerrit, dass die Beschneiung im Waldbereich irgendwie "logischer" ist als im Gletschervorfeld auf den Geröllhalden. Die Schneekanonen sind halt nun quasi schon Teil der "modernen Kulturlandschaft" im Wald- und Wiesenbereich, so wie früher halt die Heustadln und diese Heugatter (wie heissen die Dinger, wo man das Heu zum Trocknen "aufhängt"?) :).

Hingegen stören mich Kanonen, und v.a. Turmkanonen und Lanzen im hochalpinen Bereich masslos. Das von k2k gepostete Foto in einem anderen Thread zeigt ja deutlich die ästhetische Fragwürdigkeit (und mir geht es schon um Ästhetik beim Skifahren). Diese Schneilanzenverschandelung im Gletschervorfeld und hochalpinen Bereich ist mit ein Grund, warum ich z.B. Zermatt oder Sölden überhaupt nicht mehr mag und diese Gebiete nicht mehr wirklich auf meiner Liste sind.

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Skiing around Vienna


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BeitragVerfasst: Mi, 04.11.2009, 0:02 
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Ich schliesse mich auch eher jenen an, die das da cool finden ;) Die wenigen Skigebiete die ich hier kenne, die solche Pisten haben könnten, können sich hierzulande keine anständige Beschneiung leisten oder sie beginnen erst später damit. Somit bin ich bisher eigentlich immer erst im Frühling in den Genuss solcher Schneebänder gekommen, wo dann - mal abgesehen von der Schneebeschaffenheit - ziemlich ähnliche Verhältnisse herschen wie hier: Es ist nicht bitter kalt, es hat viel Sonne, die grüne Landschaft und Schneespur ergeben einen sehr reizvollen, wenn auch nicht ganz natürlichen Konstrast und man hat jede Menge Platz zum richtig heizen, ohne andere oder sich selbst zu gefährden.
Also da hätte man mich nicht zweimal bitten müssen! :)


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BeitragVerfasst: Mi, 04.11.2009, 7:19 
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RetroRebel

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Vor allem halte ich diese Art von Schifahren (zumindestens vermutlich, da mir die Erfahrung fehlt) für genussreicher als das Fahren auf einer Mattenpiste. Wobei sich mir die Frage stellt (@starli) gibt es eigentlich einen Mattenuntergrund, auf dem annähernd das Carving-Feeling möglich ist?

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BeitragVerfasst: Mi, 04.11.2009, 8:17 
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Man sollte übrigens auch nicht vergessen, dass so etwas schon alleine aufgrund der geographischen Gegebenheiten nur an sehr wenigen Orten/Liften/Pisten in Österreich möglich ist.

Die 4-Berge-Skischaukel im Ennstal hat da nämlich einige entscheidende Vorteile: Zum einen sind nahezu sämtliche geöffneten Pisten rein nordseitig exponiert. Durch die Waldschneisen werfen außerdem die Bäume rundherum zu dieser Jahreszeit aufgrund der tief stehenden Sonne über einen nicht unerheblichen Zeitraum Schatten auf die Piste. Der Kulmhofersteilhang beispielsweise befindet sich derzeit lediglich von etwa 11:30 bis 13:00 in der Sonne, die restliche Zeit liegt er im Schatten. Der Ennslingalmabfahrt-Steilhang ist noch kürzer in der Sonne (zumindest, wenn man die komplette Pistenbreite betrachtet). Wenn die Sonne reinscheint, dann nur ganz flach und von hinten.

Da es zudem zum Alpenhauptkamm nur wenige Kilometer weit ist, spielen in diesen Skigebieten Föhneffekte ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle.

All das ermöglicht ein Mikroklima, in dem sich der Schnee relativ problemlos ab Mitte Oktober dort halten kann. In Flachau hat man beispielsweise sicherlich nicht viel weniger beschneit, dort ist aber bedingt durch die Hangexposition außer den Depothügeln nicht sehr viel übrig geblieben.

Man versteht es dort schlicht und einfach, die geographischen Vorteile beinhart auszunützen.


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