K2K hat es zu Beginn ja bereits erwähnt, dass diese Diskussion im AF ausgelöst wude.
Dort wurde angeführt, dass nach einem Seilschaden letztes Jahr (?) die Bahn etwas "holpert", bei den Stationseinfahrten extrem früh abbremst und sehr langsam rein kommt. Zudem sprechen angeblich selbst die Mitarbeiter über den "bescheidenen" Zustand. Hm ... mehr als hier einfach wiederholen kann ich das nicht.
Sollte dies so stimmen ist folgendes aber gegeben:
- die aktuelle Fahrdauer entspricht nicht mehr der angegebenen.
- ein Seilwechsel steht an.
Ich persönlich finde, dass die Bahn ziemlich cool ist.
Dabei ist aber nicht weg zu diskutieren, was starli angesprochen hat:
Man erwischt recht selten eine Gruppe, die sofort nach dem eigenen Besteigen los fährt - daher ist die effektive Zeit zwischen "an Station ankommen und wieder auf dem Brett stehen" eh länger als die Netto-Fahrzeit.
Über das Für und Wider des Aspekts "Komfort" habt ihr euch ja schon vortrefflich ausgelassen. Ich möchte nur anmerken, dass eine EUB an dieser Stelle inzwischen wohl machbar ist, ja. Meine Erfahrungen aus Sölden zeigen aber, dass eine derart exponierte EUB wirklich häufig geschlossen ist oder zumindest mit verminderter Geschwindigkeit fährt. Prickelnd ist das nun auch nicht wirklich.
Interessant wird dann natürlich auch die Frage, ob wieder eine Mittelstation errichtet wird. Die Zufahrt zur bestehenden apert ja schon massiv aus. Wie lange sich der Weg noch mit Matten retten lässt dürfte absehbar sein. IMHO ist diese Mittelstation gerade für den Saisonstart aber einer der Pluspunkte der aktuellen Konstruktion. Gibt es eigentlich auch "Kompakt-EUB-Mittelstationen"?
Ein eventuelles Restaurant da oben dürfte eine ziemlich spektakuläre Geschichte werden. Allerdings kann ich mir gerade nicht wirklich vorstellen, wie und wo da oben ein entsprechendes Haus gebaut werden soll - ist ja dann doch nicht so viel Platz vorhanden und das Thema Permafrost will auch bedacht sein.
Bezüglich der Pistensituation muss ich mich allerdings auch starlis Meinung anschließen. Die Pisten und der aktuelle Füllungsgrad verträgt wirklich noch einiges. Da die Pisten auch dem Restgebiet zugewand sind geht mMn auch kein besonderes "Einsam-Flair" verloren: Die Infrastruktur hat man so oder so immer vor Augen.
Bleibt dennoch der Aspekt der Banalität einer EUB, der in keiner Weise weg zu diskutieren ist.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass hinter dem Projekt eine mittelfristige Strategie steckt:
Die Verbindung zum Ötztal wird ja nach wie vor forciert und Sölden Taktik der "Big3" funktiert marketing-technisch nicht schlecht. Hier würde sich der Hintere Brunnkogel perfekt einfügen. Zudem würde mit der EUB bei passablen Wetter eine schlagkräftige Kette ergeben: Fernerkogel als notwendiger zweiter Zubringer aus dem Pitztal, Gletschersee und Brunnkogel-EUB als Weiterleitung auf den höchsten, lifttechnisch erschlossenen Punkt Österreichs. Lässt sich prima verkaufen. Die Wetterunbeständigkeit dürfte sich ohne weiteres verschmerzen lassen: Es sind jetzt schon wenig Leute oben wenns Wetter ungemütlich ist.
Naja, alles nur Gedanken und Argumente ...
... ich mag die bestehende Bahn und würde mir wenn dann einen Ersatz des Schleppers wünschen