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Klein und Fein - Graubündner Spezialitäten Dez 07/Jan 08 ./reportagen-f8/klein-und-fein-graubuendner-spezialitaeten-dez-07--t922.html |
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Autor: | matthias [ Fr, 11.01.2008, 19:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Klein und Fein - Graubündner Spezialitäten Dez 07/Jan 08 |
Klein und Fein Graubündner Spezialitäten – 29.12.07-05.01.08 Jedes Jahr das gleiche Dilemma: Die Zeit zwischen den Jahren bietet viel Urlaub für wenige Urlaubstage – aber natürlich nicht nur für uns. Zu vollen Pisten und Wartezeiten gesellt sich häufig noch das Weihnachtstauwetter bei oft ohnehin noch mäßiger Schneelage. Mit der Devise „Klasse statt Masse“ gelingt es aber zum Glück immer wieder auch um den Jahreswechsel traumhafte Skitage zu verbringen. Ein ganz großes Highlight wie wir es im Vorjahr erlebten, als am San Bernardino Tiefschneeträume wahr wurden während sonst die Skifahrer über Kunstschneebänder rutschten, gab es dieses Jahr zwar nicht, dafür aber eine ganze Reihe für sich großartiger Tage. Warum wieder Graubünden? Ich oute mich gerne als Schweizfan und Graubünden finde ich jedes Mal wieder interessant. Vor allem ist es von München einfach nahe liegend. Unser Basislager war dieses Mal Chur (bzw. der Campingplatz dort). Der Plan war klar: Die ganzen kleinen Perlen rund herum auflesen, getreu dem Motto „Klein und fein“ von Graubünden-Ferien. Hinter diesem Slogan steckt ein Konzept zur Vermarktung und Positionierung kleiner Fremdenverkehrsorte, über das ich vor einigen Jahren im ersten Semester meines Studiums im Rahmen einer Seminararbeit stolperte und das mir bis heute positiv in Erinnerung geblieben ist. Besonders umfangreich werden die folgenden Berichte angesichts der Bearbeitung meiner Diplomarbeit wohl nicht werden, hier aber schon Mal die Übersicht: 29.12.07 – Pfänder (Vorarlberg) – Über dem Stau 30.12.07 – Tschiertschen – Über den Dingen 31.12.07 – Bergün – Rodeln vs. Skifahren 01.01.08 – St. Peter – Wahre Größe 02.01.08 – Glattwang – Fideriser Heuberge – Abgefahren 04.01.08 – Kloster-Madrisa – Adel verpflichtet Richtig bemerkt, da fehlen zwei Tage, der 03.01 und der 05.01. Auch an diesen Tagen waren wir natürlich unterwegs, aber erstens passt für Sie der Titel „Klein und Fein“ nicht, und zweitens habe ich an diesen Tagen weder viel fotografiert noch Lust eigene Berichte zu verfassen. Ziele waren Arosa und Lenzerheide. Einige wenige Bilder und meine Meinung zu diesen Skigebieten werde ich an dieser Stelle noch ergänzen. So viel sei vorweg gesagt. Während für die anderen Einzelberichte das Motto statt „Klein und Fein“ auch „Klasse statt Masse“ lauten könnte, wäre es für diese beiden Tage (und wohlgemerkt in den Weihnachtsferien) leider eher „Masse statt Klasse“. |
Autor: | matthias [ Sa, 02.02.2008, 16:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Arosa - 03.01.08 |
Am 03. Januar und 05. Januar waren wir (teils auf Wunsch von Mitfahrern) auch mal in bekannten Skigebieten. Eigene Berichte zu diesen beiden Tagen lohnen nicht, dennoch will ich wie angekündigt an dieser Stelle jeweils kurz meinen Eindruck von den beiden Klassikern Lenzerheide und Arosa darstellen. Mein Eindruck von Arosa Am 03. Januar stand Arosa am Programm. Die Anfahrt von Chur mit der Rhätischen Bahn war die positivste Erfahrung an diesem Tag. Das Personal war extrem hilfsbereit, das Angebot 1-Franken-Vergnügen (Anfahrt kostet nur einen Franken zusätzlich zum Tagesskipass) ist sowieso großartig. Gut gelöste Skiaufbewahrung im Zug (wenn auch teilweise etwas knappe Kapazität) Ankunft am Bahnhof in Arosa, direkt neben der Talstation Zur besseren Nachvollziehbarkeit meiner folgenden Anmerkungen hier der Link zum Pistenplan (am besten durchklicken zum interaktiven Plan). http://www.arosabergbahnen.com/pistenplan_panorama.html Zur Relativierung der folgenden Eindrücke muss ich dazu sagen, dass bei unserem Besuch die Pendelbahn aufs Weißhorn, die Hörnlibahn und die DSB Brüggerhorn wegen Sturm geschlossen waren. Positiv in Erinnerung geblieben ist mir relativ wenig: Da wäre zunächst die 4 KSB Carmena mit ihren architektonisch wirklich aus der Masse herausragenden Stationen. Auch die Pisten an dieser Bahn sowie der 4 KSB am Hörnli sind durchaus halbwegs interessant. Bergstation Carmena-Bubble Jetzt aber folgt die relativ lange Liste der Dinge, die mir nicht gefallen haben. - Man hat immer Lifte im Blickfeld, es gibt außer am Brüggerhorn keine „Außenrum-Pisten“ - Landschaftlich und in Sachen Panorama fand ich weite Teile des Gebiets relativ unspektakulär. Mindestens 4 Lifte in Sichtweite, den richtigen Liftverhau habe ich allerdings nicht fotografiert - Der gesamte untere Bereich aber auch die Pisten am Plattenhorn sind einfach langweilig. - Liftverhau und Pistenchaos rund um die Mittelstation - Verwirrende Pistenmarkierung bei schlechten Sichtverhältnissen (Man findet die Piste vor lauter Stecken nicht mehr) - Die Talstationen von vielen Liften sind so positioniert, dass man immer Schieben oder Aufsteigen muss. In kleinen Skigebieten ist mir das völlig egal, beim Anspruch von Arosa stört mich das aber schon. - Für meinen Geschmack zu viel los auf den Pisten (selbst Schuld, Weihnachtsferien) - Pendelbahn erste Sektion mit Teppichböden und Rolltreppen: Ist mir einfach zu geldig, aber das ist natürlich Geschmackssache.[/list] Mein Fazit: Wenn Brüggerhorn und Weißhorn Gipfel offen sind, weniger Betrieb ist und das Gelände zu Abstechern außerhalb der Pisten einlädt, würde es mir in Arosa vielleicht auch gut gefallen. Insgesamt fand ich das Gebiet aber langweiliger und weniger attraktiv als alle kleinen Gebiete, die wir besucht haben. |
Autor: | matthias [ Sa, 02.02.2008, 16:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Lenzerheide 05.01.08 |
Mein Eindruck von Lenzerheide Am letzten Tag ging es nach Lenzerheide, wo ich früher mehrere Skiurlaube verbracht hatte. Auch dieser Tag war von den äußeren Verhältnissen nicht optimal, wegen Föhnsturm waren auf der Westseite sowohl die Stätzerhornbahn wie auch die Cumaschealsbahn geschlossen, auf der Rothornseite alle Anlagen im oberen Bereich. Hier erst wieder der Link zum Pistenplan: http://www.lenzerheide.com/site/winter/ ... pipla.html Wieder die positiven Eindrücke zuerst: Die Weitläufigkeit, die ich von den früheren Skiurlauben in Erinnerung hatte, empfand ich noch relativ ähnlich. Im Gegensatz zu Arosa hat man doch deutlich mehr Abwechslung und ich finde das Gebiet auch landschaftlich etwas attraktiver. Die Lifte wirken für mich großzügiger im Gelände platziert, man fährt nicht durch so einen „Liftwald“ wie teilweise in Arosa. Blick vom Scalottas auf den Heinzenberg Schön düstere Stimmung: Blick zum Scalottas Negativ wirkte sich an diesem Tag eindeutig der Bau der neuen Sesselbahnen am Stätzerhorn und Cumascheals aus, die bereits am frühen Vormittag wegen Sturm den Betrieb einstellen mussten. Die Verbindung nach Süden war dann nur noch per Bus möglich und nicht ideal organisiert. Bei meinen früheren Besuchen war immer der Scalottas am windanfälligsten, doch selbst der lief dieses Mal noch ohne Probleme. Mit Schleppliften hätte es wohl keine Probleme gegeben. Ansonsten fand ich die Pisten teilweise wenig interessant beziehungsweise austauschbar oder langweilig oder für meinen Geschmack etwas zu voll. Außerdem wurde mir bewusst, wie viel Zeit man im Gegensatz zu den kleinen Skigebieten letztlich auf relativ langweiligen Verbindungspisten verbringt. Nach spätestens zwei Fahrten hab ich davon eigentlich schon wieder genug: Breite Carvingpiste samt Leitner 4 KSB im Stätzer Täli Am besten fand ich an diesem Tag noch die Waldabfahrten an der 4 KSB Pedra Grossa und die Pisten am Schlepplift Gertraud. Den Scalottas empfand ich im Vergleich zu früher als relativ langweilig (allerdings auch schlechte Schneeverhältnisse). Am besten gefällt mir noch immer der Bereich Windegga und die an diesem Tag leider nicht erreichen Pisten im oberen Bereich der Rothornseite (vor allem 2 KSB Schwarzhorn). Der teurere Skipass im Vergleich zu den kleinen Gebieten ist es mir aber zumindest in den Weihnachtsferien nicht wert (auch wenn wir kaum Wartezeiten hatten). |
Autor: | 3303 [ So, 03.02.2008, 11:30 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Das ist echt so typisch. Freunde von mir (aus München) sagen, dass sie lieber nur noch Touren gehen wollen, weil ihnen die Skigebiete wegen der langweiligen Pisten und der Klientel (da gibts ja wahrhaft noch viel schlimmeres als Lenzerheide und Arosa) nicht mehr gefallen. Interessanterweise kannte keiner von denen dann Das Dammkar z.B. Wie dem auch sei. Dein Bericht spiegelt so richtig die typische Situation wieder, in die die ganze Urlauberlawine, so wie gestern, hereingerät. Hier boten die großen Gebiete nicht mal mehr Pisten als die kleinen. Ist auch geil, wie die Leute dann immer sagen, dass so ein Stau doch zum Urlaub dazugehört Naja, jedem das Seine. Aber es scheint denen ja zu gefallen, denn es ist jedes Jahr wieder das Gleiche. Ist auch gut so, denn so bleiben viele kleine Gebiete schön leer Und die großen kann man ja auch in der Nebensaison fahren. |
Autor: | piano [ So, 03.02.2008, 12:01 ] |
Betreff des Beitrags: | |
3303 hat geschrieben: Ist auch gut so, denn so bleiben viele kleine Gebiete schön leer
Und die großen kann man ja auch in der Nebensaison fahren. Zum Glück haben dies noch nicht alle kapiert! Dem ganzen hier kann ich nur beipflichten. Ich war vor 2 Jahren anfangs Januar (noch Hochsaison, da Ferien) 5 Tage in Arosa. Nach einem halben Tag hat man das Skigebiet dann schon gesehen, es liegt ja fast alles am gleichen Hang. Dies führte soweit, dass wir jeweils so ab 2 Uhr nur noch am Prätschli-Lift, der kleine ganz rechts, fuhren und dort etwas Blödsinn trieben. Denn an den anderen Liften machte es nicht wirklich Spass, zumal auch noch die Pistenpräparation nicht berauschend war. Darum ist Arosa für mich vorläufig gestorben. Lenzerheide ist gut für einen Skitag in der Nebensaison, aber in der Hauptsaison werde ich mich sicher nicht dorthin verirren. |
Autor: | starli [ So, 03.02.2008, 18:52 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Na, dann bin ich ja froh, dass ich über Weihnachten nicht in Arosa war - so ähnlich hab ich mir das anhand des Pistenplans schon vorgestellt... Von Lenzerheide war ich aber größtenteils begeistert - 2 Tage an den Weihnachtsfeiertagen, keine Wartezeiten, alles offen, viel Abwechslung, die geniale Gallerie-Traverse am Rothorn ... |
Autor: | k2k [ So, 03.02.2008, 21:47 ] |
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Was Lenzerheide angeht, kann man IMHO den gesamten Bereich Alp Stätz getrost in die Tonne treten. Interessanterweise gibt es aber dort immer die meisten Wartezeiten - der Bereich scheint eine Menge Leute zu binden. Ich war jetzt zwar schon vier Jahre nicht mehr da, aber früher war das jedenfalls so. Aber Rothorn ist IMHO super, da kann ich starli nur beipflichten! Leider vermutlich nicht mehr lange, die hirnrissige 3S nach Arosa wird ja offenbar bald Realität... |
Autor: | ::: trincerone [ Mo, 04.02.2008, 2:42 ] |
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Was mich ja gerade ganz besonders freut, ist einfach das Gefühl zu haben, nicht der einzige zu sein, dem so etwas auffällt (bzw. der so denkt)! |
Autor: | matthias [ Mo, 04.02.2008, 21:15 ] |
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k2k hat geschrieben: Aber Rothorn ist IMHO super, da kann ich starli nur beipflichten!
Dem schließe ich mich natürlich an! Wobei mein Favorit neben der Abfahrt vom Rothorn eigentlich immer die 2 KSB am Schwarzhorn war. Ich habe die Planungen der Verbindung nach Arosa ehrlich gesagt nicht genau verfolgt, bedauere aber sehr, dass offenbar bald die 3S-Bahn als Verbindung gebaut wird. |
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