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 Betreff des Beitrags: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: So, 07.03.2010, 23:11 
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<< LA GRANDE GALAXIE >>

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Mensch heißt auf Griechisch "Anthropos": Derjenige, der nach oben schaut. Staunend. Fragend…
    :::  Die Nacht ist klar und die Sterne funkeln am Firmament.
     Ehrfürchtig blicke ich empor.
     Abermilliarden Lichtpunkte spiegeln sich auf meiner Netzhaut.
     Die Schönheit dieses Anblicks berührt mich zutiefst.

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Wer in dunkler, wolkenloser Nacht das Schauspiel der funkelnden Himmelslichter auf sich wirken lässt, ist ergriffen von der majestätischen Kulisse. Zugleich führt er aber auch dem Menschen seine Nichtigkeit und Ohnmacht vor Augen. Für ein menschliches Lebewesen sind die Dimensionen des Kosmos ungreifbar, etwas Gigantisches.

    Eine Zeit lang dauert es, bis sich meine Augen den Lichtverhältnissen angepasst haben.
    Verschwommen nehme ich einen nebligen Schleier wahr.
    Es ist unsere Galaxie die „Milchstraße“, die nach dieser milchigen Erscheinung getauft wurde.

Auch die Ausmaße unserer eigenen Galaxie der „Milchstraße“ sind unvorstellbar groß. Trotzdem gehört sie mit einem Durchmesser von etwa 10000 Lichtjahren nur zu den mittleren „Galaxien“. Sie zählt zu den so genannten Scheibengalaxien, die von der Seite aus betrachte wie eine flache Scheibe mit einer deutlichen Ausbuchtung im Zentrum, dem Wulst aussehen. Im Wulst wirbeln die Sterne auf unregelmäßigen Bahnen sehr dicht umeinander wie ein Bienenstock. In der Scheibe selbst kreisen die Sterne sehr schnell mit bis zu 300 Kilometern pro Sekunde auf regelmäßigen Bahnen um das Zentrum der Galaxie

    Ich komme mir unbedeutend, ja sogar unsichtbar vor.
    Lebe ich doch gerade auf einem Stern von vielen Milliarden.

– die ganze Scheibe dreht sich einmal etwa alle 200 Millionen Jahre. Außen umgibt eine mächtige Kraft die Galaxie und beschleunigt sie: Dunkle Materie hält die Galaxie zusammen.

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Zu den größten ihrer Art zählt die „Grande Galaxie“ in den französischen Alpen. 1200 km Pistenkilometern verteilen sich auf insgesamt fünf Skigebiete, darunter Destinationen die zu den Top 10 der Alpen zählen. Außerdem lockt das Skigebiet „La Grave“ mit unzähligen Varianten. Sozusagen eine regelecht galaktische Kombination zu einem vergleichsweise günstigen Skipasspreis.

    Ausgangspunkt zur Erkundung der Galaxie bildet für mich „Les Deux Alpes“.
    Relativ zentral gelegen in der „Grande Galaxie“ eignet es sich hervorragend für weitere Expeditionen zu anderen Sternen.

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Die Fahrt begann am nördlichsten Zipfel Bayerns, 70 km nördlich von Würzburg ….
Aber wieso ausgerechnet in die „Grande Galaxie“ …
……..
Mittlerweile ist es drei Jahre her, dass ich durch Zufall über „google“ auf eine Reportage vom Siedel-Gletscher 3A gestoßen bin. Zutiefst beeindruckt durch diese Lektüre, verfolgte ich ab diesem Zeitpunkt regelmäßig das Geschehen in diversen Ski-Foren.
Es ist der Zeitpunkt an dem sich meine Sichtweise verändert. Auf einmal war die Anzahl der Pistenkilometer nur noch nebensächlich für mich waren andere Aspekte weitaus bedeutender geworden.
Es ist die Geburtsstunde meiner Faszination für entlegene Skidestinationen…
2007 ging es dann nach Zermatt. Es war, dass erste Mal „Nicht-Österreich“ und eine völlig neue Erfahrung für mich. 4000-er wohin das Auge reicht, weitläufige Pisten in entlegenen Tälern,völlig ohne Liftverhau, Pisten von leicht bis äußerst anspruchsvoll. Vor Allem aber das Panorama auf der italienischen Seite tat es mir an. Nach Zermatt kam ich, weil mir die Anzahl der Pistenkilometer gefiel, heim fuhr ich mit dem Drang neue entlegene, einsame Orte zu erklimmen, der Natur möglichst nah zu sein. Es war nicht mehr die max. Anzahl an Pistenkilometern und Liften entscheidend für mich an einen Ort zu fahren, sondern die Faszination für den Ort.
Jedes Mal, wenn ich von Cervinia aus Richtung „Plateau Rosa“ hinauffuhr blickte ich ehrfürchtig hinauf zur „Bergstation – Furggen“, die majestätisch über dem Skigebiet thront und malte mir aus, welch ergreifendes Gefühl es sein müsste dort oben zu stehen, um anschließen von dort zuerst durch einen Tunnel und anschließend auf einer einzigartigen Piste, die wohl in den Alpen nach ihresgleichen sucht, ins Tal hinab zufahren.
2008 kam La Plagne. Ich fuhr dort hin, weil ich gemeinsam mit Freunden einige Tage skifahren wollte und weil die Reise in diesem Jahr beim örtlichen Skiclub auf dem Programm stand. Ein Glücksfall wie sich zeigen sollte…
Meine Erwartungen waren realtiv gering, zumal die Verbindungsbahn zwischen Les Arcs und La Plagne in diesem Jahr aufgrund von Tragseilschäden ausfiel. Doch als ich dort war kam alles ganz anders. Schon am Tag der Ankunft gab es Neuschnee in rießigen Mengen. Am nächsten morgen strahlender Sonnenschein. Hoch motiviert ging ich mit Freunden das Gebiet erkunden. Schnell wurde klar, dass es einige coole Ecken gab, die nur darauf warteten befahren zu werden. Die schwarzen Pisten stellten zumal eine Abwechslung zum Einheitsbrei österreichischer Pisten dar. Im nachhinein blieben mir vor allem 2 Ereignisse im Gedächtnis. Zum einen der Gratlift in La Plagne mit seinen rückwärtig tiefschwarzen Pisten und zum anderen, die coolen schwarzen Pisten, die vom Gletscher aus in einem Seitental hinab verlaufen. Beides Pisten in entlegenen Regionen des Skigebiets, abseits vom Pistenverhau in den Retortenorten selbst.
2009 verbrachte ich nur einige Tage in Schladming, die mir vor allem aufgrund der frühs exzellent präparierten Pisten in Erinnerung blieben. In aller Frühe, noch vor dem alltäglichen Ansturm, machte es Spaß auf perfekt präparierten Pisten entlangzufliegen. Landschaftlich spielt dieses Skigebiet aber sicherlich eher in einer unteren Liga.

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Und 2010? Abitur, lernen, Studium…aber, da muss doch auch noch mal Zeit für Skifahren sein. Aber Wann? Ostern, vom Schnee sicherlich gut, aber zu dicht am Abi, also Fasching! Wohin?
Nach einigen Diskussionen mit meinen Eltern war der Entschluss gefasst, dieses Jahr nochmals einen gemeinsamen Skiurlaub zu verbringen.
Bei der Recherche im Skiatlas überzeugte mich vor allem der Skipass „Grande Galaxie“. Mit ihm ist es möglich in Les deux Alpes, L’Alpe d’Huez, Serre Chevalier, Via Lattea usw. zu fahren. Also mehr als genug für eine Woche.

……..

So ging es am 12.02.2010 um 3.45 h los. 920 km Anfahrt warteten auf uns bis nach Les deux Alpes, wo wir für eine Woche in der residence le flocon d’or wohnen würden. Da die Straßen für Samstag erstaunlich leer waren und es keinen erwähnenswerten Stau gab erreichten wir bereits um 13.30h den Retortenskiort. Er empfing uns mir reichlich Schnee und strahlendem Sonnenschein – Vive la France!;)

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: So, 07.03.2010, 23:48 
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Registriert: So, 07.03.2010, 22:46
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Tag 1: Les deux Alpes

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    Die Nacht war klar und übersäht mit Sternenstaub.
    Mit dem Sonnenaufgang verblassen die letzten Sterne am Firmament.
    Der Blick aus dem Fenster, lässt Freude in mir emporsteigen.
    Ich kann die Ungeduld in mir förmlich spüren.

Blauer Himmel, Nebel im Tal und strahlender Sonnenschein oberhalb von 1400m Metern. Nach einem kurzen Frühstück geht es um 8.45h auf die Piste. Zuerst werden die niedrigeren Hänge rund um den Pied Moutet erkundet, die sich vorzüglich für Anfänger eignen, aber trotzdem auch einige anspruchsvolle Abfahrten bieten. Zudem gibt es in Les Deux Alpes einen Skipass für den Talbereich, der den Pied Moutet mit einschließt.
Schade bzw. nicht nachvollziehbar erscheint mir jedoch der Wegfall der 2 SB auf der äußersten rechten Seite von Les Deux Alpes, die eine rote Piste erschloss, und zugleich eine weitere Ortschaft an Les Deux Alpes anschloss. Aktuell ist sie zwar weder abgebaut, noch sind die die Sessel demontiert, trotzdem ist sie nicht mehr im Pistenplan aufgeführt.
Nun zieht es mich auf die andere, noch schattige, Seite von Les Deux Alpes. Nach einigen Fahrten im Talbereich breche ich Richtung Gletscher auf. Aufgrund des geringen Andrangs in der oberen Etage des Skigebiets beschließe ich zuerst noch einmal in das Grand Couloir zu fahren. Trotzdem erreiche ich bereits gegen 13.00 h den Gletscher Bereich. Der Blick auf die Öffnungstafel festigt meinen Entschluss die einmalige Chance einer Überquerung nach La Grave zu unternehmen. So breche ich Richtung Dome de la Lauze auf. Der Verbindungsweg beginnt direkt hinter Bergstation der besagten Schlepplifts. Die eine Pistenraupenbreite Spur bewegt sich zuerst auf konstanter Höhe, bevor sie sich allmählich langsam in die Höhe windet. Nach ca. 15 min Fußmarsch ist der höchste Punkt des Weges erreicht.
Ein überwältigender Anblick erfasst mich.

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    Zu meiner Linken erblicke ich das Skigebiet von La Grave, das mit seiner einmaligen Lage alle meine Erwartungen übertrifft.
    Direkt gegenüber liegt Les Ecrins, ein 4102 m hoher Gripfel zum Greifen nah.
    Rechts schimmert blankes Gletschereis in seinen schönsten Tönen, das von Wind und Wetter geformt wurde.

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An diesem Ort wird mir bewusst was es heißt Skitourismus in Einklang mit der Natur zu bringen.
Keine störenden Lifte, keine planierten Pisten. Nichts außer Schnee, Eis und Fels. Noch einmal Blicke ich zurück Richtung Les deux Alpes, von wo ich gerade noch die Bergstation des Dome de la Lauze SLs wahrnehmen kann, bevor es hinab geht zum Col des Ruillans.

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Allgemein bleibt festzuhalten, dass sich dieser Verbindungsweg schon alleine für seine geniale Lage lohnt und das Panorama für jede Anstrengung entschädigt. Außer die Strecke per pedes zurückzulegen besteht außerdem die Möglichkeit mit einem Pistenraupentaxi den Weg zurückzulegen. Hierfür muss man sich jedoch rechtzeitig am Glacier 3200 anmelden, da die Anzahl der Fahrten sehr beschränkt sind.

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Um 14.00h gelangen wir schließlich zum Col des Ruillans, wo wir erst einmal ausgiebig in der Hütte speisen. Nun steht zur Diskussion, ob wir eine Abfahrt hinunter nach La Grave wagen sollen, oder nach Les Deux Alpes zurückkehren sollen. Schließlich entscheiden wir uns gegen eine derartige Abfahrt, da die Zeit erstens zu knapp gewesen wäre und zweitens wir Bedenken aufgrund der Ausrüstung hatten.

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Da seit dem Felssturz in La Grave, ein Teil des Schlepplifts außer Betrieb ist, wird dieses Stück durch eine Pistenraupe überbrückt, die im 10 min. Takt verkehrt. Allen Anscheins nach, wirkte mir diese Lösung eher dauerhaft, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, da hierdurch ein schöner Gletscherhang verschenkt wird. Normalerweise müsste es doch möglich sein, den Felsen durch Sprengung zu zerkleinern und anschließend abzutransportieren.

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Der einst „einmalige“ Schlepplift in den Alpen, wurde jedenfalls bereits umgerüstet, das heißt die komplizierte Seilführung wurde entfernt, und die obere Strecke des Lifts komplett außer Betrieb genommen. Als Antrieb funktioniert weiterhin die Station am Col des Ruillans, von wo aus das Seil über die Kurve Richtung Pic de la Grave umgelenkt wird. Das heißt es ist aktuell ein Sl mit einer einfachen Kurve. Falls dies so bleiben sollte, wäre es de facto äußerst Schade.

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Nach 2 weiteren Fahrten am besagten SL machen wir uns um 15.00h auf den 15min. Rückweg Richtung Les Deux Alpes.
Noch einmal heißt es 15 min Berg hinaufsteigen, bevor es mit den Skiern Richtung Unterkunft geht.

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Mo, 08.03.2010, 0:08 
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Wow, das nenn ich mal einen gelungenen Einstand. Willkommen im Forum!

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Mo, 08.03.2010, 11:09 
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Sehr stimmungsvolle Bilder einer in der Tat grandiosen Landschaft.

Witzigerweise waren wir unlängst ebenfalls in der Gegend, d.h. ein Tag La Grave und am darauffolgenden Tag in Les2Alpes.

Für mich waren die Gegensätze zwischen La Grave und Les2Alpes zu krass, insofern als ich von dem Betrieb in Les2Alpes (obwohl eigentlich kein grosser Andrang war) doch irritiert war und es mir in Summe (wohl auch wegen der durch den vom Wind beeinträchtigten off-piste-Verhältnissen) nicht besonders gut gefallen hat. Die Lage von Les2Alpes vor dem Hintergrund der hochalpinen Szenerie ist aber durchaus toll:

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Skiing around Vienna


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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Mo, 08.03.2010, 17:17 
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k2k hat geschrieben:
Wow, das nenn ich mal einen gelungenen Einstand. Willkommen im Forum!

Dieser Aussage möchte ich mich vollinhaltlich anschließen. Es freut mich auch, dass unsere Berichte - insbesondere die Reportagen vom Rifugio 3A - offenbar auch Dein "Schi-Weltbild" nachhaltig beeinflusst haben und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung Deiner Reise.

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Schweben im Powder - Die, die es erlebt haben, verstehen, den anderen kann man es nicht erklären!


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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Mo, 08.03.2010, 18:32 
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Und ich schließe mich ebenfalls an.
Die SW-Umsetzung gefällt mir und erinnert mich daran, dass ich auch mal wieder mehr in Grautönen photographieren sollte.
Hast Du die Bilder Rot gefiltert bzw. den Rotkanal extrahiert? Sieht irgendwie so aus.


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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Mo, 08.03.2010, 19:29 
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Das mit dem Rotkanal kam mir auch schon, der Gedanke... :)

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Mo, 08.03.2010, 20:44 
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Sehr schön.

Aber wo ist eigentlich dieser geniale Skitunnel?

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Mo, 08.03.2010, 20:58 
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starli hat geschrieben:
Aber wo ist eigentlich dieser geniale Skitunnel?

Das dürfte der berühmte Skitunnel von Alpe d'Huez sein.

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Do, 11.03.2010, 0:21 
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Tag 2: L’Alpe d’Huez

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    Diese Berge, dieses Licht, diese Weite…
Der 2. Tag wartet erneut mit Sonnenschein und blauem Himmel auf.
Daher beschließen wir einem weiteren Stern in der Grande Galaxie einen Besuch abzustatten.
Von Les deux Alpes zum Greifen nah gelegen, befindet sich die L’ilê au soleil.
L’ilê au soleil nennt sich das Sonnenplateau von L’Alpe d’huez. An diesem Tag auf jeden Fall zu recht.
Um 8.30 brechen wir von Les deux Alpes auf. Nun heißt es Serpentinen hinab und anschließend die ganzen Serpentinen wieder hinauf. Wirkt die Entfernung auf den ersten Blick wie ein Katzensprung, so verlängerte sich die Fahrtstrecke hierdurch doch erheblich. Nach 45 min Fahrt erreichen wir schließlich Huez, das unterhalb von L’Alpe d’Huez liegt und somit bei ausreichender Schneelage einen idealen Einstiegspunkt ins Skigebiet bietet.

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Televillage Huez - L'Alpe d'Huez

Hinzu kommt der Vorteil, dass die Talstation der GUB hinter der kleinen Ortschaft versteckt ist und somit von den meisten Touristen links liegen gelassen wird. Daher finden wir auf Anhieb einen Parkplatz direkt neben der Talstation. Die GUB hat schon einige Jahre auf dem Buckel und verkehrt zwischen Huez und dem Zentrum von L’Alpe d’Huez. Von dort bietet es sich an über die „Telecentre“ in das eig. Skigebiet einzusteigen.
Als wir dort ankommen, traue ich meinen Augen nicht, Menschenmassen wohin das Auge blickt. Es stellt sich aber heraus, dass dies der einzige Knotenpunkt im Skigebiet ist. In Richtung der Randbereiche wird es zunehmend leerer.
Mein erster Eindruck von L’Alpe d’Huez nach diesem Anblick ist mäßig. Rings um das Zentrum herum befinden sich zu 99% äußerst einfache Pisten, die von unzähligen Liften, hauptsächlich Stangenschlepper, erschlossen werden. Doch umso tiefer ich ins Skigebiet vordringe ändert sich dieser Eindruck. In jeder Richtung finden sich äußerst interessante Bereiche.

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Bergstation der PB Alpette-Rousses

Zuerst geht es Richtung Villard Reculas 1480. Hierbei stellt sich bereits die Rote „villard“ als eine knackige Piste heraus. Für die Schwarze „La forêt“ bleibt leider keine Zeit, denn ich beschließe Richtung Oz en Oisans 1350 aufzubrechen. Von dort fahre ich mit der Alpette und der PB Alpette-Rousses auf den „Dôme des petites Rousses“. Nach einer erneuten Abfahrt zur PB Alpette-Rousses breche ich zur Talstation der PB Pic Blanc auf. Was am Gipfel auf mich wartet, übertrifft alle meine Erwartungen.

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Die Bergstation am Pic Blanc, ein Monument in der kargen Gipfellandschaft, wirkt durch ihre kühne Lage wie ein Adlerhorst. Vom der Gipfelplattform eröffnet sich ein tolles Panorama, bei gutem Wetter angeblich bis zu 1/5 Frankreichs. Vor allem das Skigebiet „Les deux Alpes“ liegt zum greifen nah.

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Freeridegebiet La Grave

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Mont-Blanc

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Monte Rosa

Mit seinen zahlreichen schwarzen Abfahrten ist der Pic Blanc ein Eldorado für geübte Skifahrer. Vor allem die geniale „Le tunnel“ mit ihrem engen Skitunnel und der anschließend Buckelpiste und die „Sarenne“ bzw. „Chateau noir“ mit ihren über 10 km Länge haben es mir angetan.
    Eine Piste, Ein Tal, Keine Lifte, schlichtweg genial…
Hierbei sei anzumerken, dass ich das Glück hatte alle Abfahrten in einem geöffneten Zustand vorzufinden. Zudem war die Schneelage mehr als ausreichend. Einzig negativ sei angemerkt, dass die „Sarenne“ als eine Art „Volksabfahrt“ fungiert, das heißt es fahren regelrechte Menschemassen hinab. Hinzu kommt, dass sie im unteren Bereich teilweise eingeebnet wurde, um den Strom an Skifahrern zu verkraften. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Landschaft ringsherum beeindruckend ist.

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"Le tunnel"

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La Brèche

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Überquerung des zugefrorenen Lac Blanc, dessen Name auch die SB trägt

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Sarenne - planiert

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Gorge du Sarenne

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Aber nicht nur die Pisten hinab vom Pic Blanc gefallen mir außerordentlich, auch die Pisten im Gipfel-Kesselbereich, dem ehemaligen Sommerskigebiet, sprechen mich durch ihre Lage und einem schönen Gefälle an. Zudem ist der erste Hang vom Pic Blanc hinab komplett verbuckelt und steil, was einen einzigartigen Charakter schafft.

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Allgemein weißt L’Alpe d’Huez durch seine Weitläufigkeit einen deutlichen anderen Charakter auf, als Les deux Alpes. In Les deux Alpes spielt sich sozusagen an einem Berg ab, wohingegen in L’Alpe d’Huez zahlreiche Teilregionen locken, die alle mit ihren eigenen Reizen aufwarten. Sicherlich sind aber beides faszinierende Skigebiete.
Ein Problem ergibt sich aber in beiden Destinationen. Die Skifahrerströme bündeln sich in dem jeweiligen „Haupt-Retortendorf“, wodurch es im direkten Umkreis zu Wartezeiten und Menschenmassen auf der Piste kommt. Verglichen mit La Plagne, verteilten sich dort die Skifahrerströme deutlich besser zwischen den einzelnen Dörfern.

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SB Chalvet

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Do, 11.03.2010, 9:51 
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Alpe d'Huez ist super, ich will da unbedingt mal länger als einen Tag hin.
Sehr schöne Bilder jedenfalls, man sieht gut warum man in La Grave nicht zu weit über den Gletscher fahren darf :D Auch das Tunnelbild gefällt mir hervorragend, hat so was bunkerartiges.
Ich habe ja einen quasi fertigen Text zur Alpe auf der Platte, nur die Bilder fehlen noch.

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Do, 11.03.2010, 11:43 
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@k2k: äh ja... ;) :oops: :oops:

@Martin: Dein Monte Rosa ist die Pointe de la Grande Casse, der höchste Berg im Massif de la Vanoise. Die Berge jenseits des Alpenhauptkammes kann man aus den Schigebieten dort unten nicht sehen, der Monte Rosa wäre von dort auch schon sehr weit weg. Aber die Grande Casse ist auch ein sehr schöner Berg!

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Do, 11.03.2010, 13:00 
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tja, manchmal frag ich mich, warum ich ans Ende Europas fahre, wenn es in den Alpen und insb. Frankreich so viel geile Skigebiete gibt. Im Gegensatz zu Trinc find ich die Dichte an genialen Skigebieten in den Alpen um einiges höher, zumindest im Vgl. zu den Gegenden, wo ich bisher war (Appennin, Griechenland, Bulgarien)....

Überhaupt auf die Idee zu kommen, da einen Tunnel durch den Berg zu hauen um den steilen Buckelhang fahrbar zu machen...

Andererseits ist in AdH u.dgl. der Stressfaktor wieder wesentlich höher - den ganzen Tag an jedem Lift und jeder Pistenabzweigung den Plan rauskramen und 1-2 Tage brauchen, bis man einigermaßen durch ist und verstanden hat, welche Lifte wo hin fahren usw., sich überlegen müssen welche Abfahrten man fährt und welche nicht und hoffen muss, dass man auf die "richtigen" verzichtet hat, ....

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Do, 11.03.2010, 15:05 
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RetroRebel
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Zitat:
Überhaupt auf die Idee zu kommen, da einen Tunnel durch den Berg zu hauen um den steilen Buckelhang fahrbar zu machen...


Na ja, die Piste du Tunnel ist ja auch nicht umsonst seit den 60er Jahren eine Legende in den Alpen.

Aber das ist eben die alte Zeit, die Du dort siehst. In Frankreich ist halt im Moment noch vieles davon authentischer. Denk mal an die Pista Paradiso: die sah im Orignal mal ganz genauso aus. Nur eben heute nicht mehr....

In Frankreich gibts bis heute eine Menge geniale Schigebiete, auch in der Schweiz gibts ein paar nette Sachen, also so meinte ich das ja nicht, dass man nun in den Alpen gar nicht mehr schifahren kann, aber ich bin doch zusehends davon genervt, weil ich eigentlich keine Momente mehr erlebe, wo man in ein Schigebiet kommt und irgendwas hat sich verbessert hat - außer Sella Nevea jetzt und das ist ja auch genial. Meistens ist es so, dass man denkt, "verdammt... letztes mal vor füf Jahren war es auch noch netter hier..." oder wenns gut läuft "oh, Glück gehabt, der Lift ist noch nicht ersetzt, die Piste noch geschlossen oder modelliert, der Sektor oben noch nicht still gelegt". Das kann's einfach nicht sein! Das ist dann ja voll NegativSchifahren, wenn man immer nur danach sucht, wo es am wenigstens schlimm ist.... Das habe ich bei meinem Roadtrip im Januar echt sehr deutlich gemerkt: bis auf Oropa (was wirklich genial war), Sella Nevea und Jafferau fand ich das meiste eher langweilig oder sogar einfach frustrierend. Vor allem Passo Tonale hat mich vom Schigebiet her wirklich gar nicht mehr gereizt. Das Ding ist einfach gekippt, jetzt.

Aber eines ist klar: sowohl vom Gelände als auch von der Dichte der Schigebiete als auch von der vorhandenen Infrastruktur sind die Alpen DAS Gebirge auf der Welt zum schifahren. Trotzdem kann ich mir eine Woche in Rumänien im Moment besser vorstellen als eine Woche in den meisten Regionen der Alpen. Dazu kommt aber auch, dass mich schifahren als solches immer weniger interessiert. Es geht immer stärker um Landschaft, Ambiente und Erlebnis. Während ich als 18jähriger meine Familie dafür "gehasst" hab, dass wir immer Oster schigfahren waren, wenn der Schnee schon echt schlecht ist, hab im Moment richtig Lust, irgendwo in den Süden zum Fahren zu gehen, wo man am Abend dann am besten noch schön am Meer sitzen kann. Ich hoffe ja echt, dass es im Libanon noch mal schneit, ansonsten muss ich mal auf Sizilien schaun, wie es da mit dem Schnee im Moment ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: << La grande Galaxie >>
BeitragVerfasst: Do, 11.03.2010, 16:39 
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Beiträge: 22
Wohnort: Usa
Was für einen Bericht !
Ich mag sehr gerne die schwarz/weisse Bilder...

starli hat geschrieben:
tja, manchmal frag ich mich, warum ich ans Ende Europas fahre, wenn es in den Alpen und insb. Frankreich so viel geile Skigebiete gibt.


Da ich ein Franzoser bin, und ich in der Gegend, dass Du darstellst, wohne, ist mir sehr schwer, objektiv zu sein.
Aber, ja, Du hast vollkommen recht ! :lol:

starli hat geschrieben:
Andererseits ist in AdH u.dgl. der Stressfaktor wieder wesentlich höher - den ganzen Tag an jedem Lift und jeder Pistenabzweigung den Plan rauskramen und 1-2 Tage brauchen, bis man einigermaßen durch ist und verstanden hat, welche Lifte wo hin fahren usw., sich überlegen müssen welche Abfahrten man fährt und welche nicht und hoffen muss, dass man auf die "richtigen" verzichtet hat, ....


Du bist in den französischen Alpen und besonders bei mir in Savoyen zu Gast zu Hause !
Das heisst, dass Du hier keinen Pistenplan mehr brauchen wirst...

Das gilt auch für alle anderen Forum-Mitglieder !
Wenn Ihr Tipps über Preisermässigung-Möglichkeiten für eueren nächsten Roadtrip in Savoyen braucht, fragt mir ganz einfach.

Zum Beispiel im Maurienne Tal : http://www.maurienne-tourisme.com/forfa ... tieres.asp
5 Tageskarte = 85€ :wink:
(Das Maurienne-Tal ist mein Kiez !)

_________________
Real-life Females


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