<< LA GRANDE GALAXIE >>Mensch heißt auf Griechisch "Anthropos": Derjenige, der nach oben schaut. Staunend. Fragend…
::: Die Nacht ist klar und die Sterne funkeln am Firmament.
Ehrfürchtig blicke ich empor.
Abermilliarden Lichtpunkte spiegeln sich auf meiner Netzhaut.
Die Schönheit dieses Anblicks berührt mich zutiefst.
Wer in dunkler, wolkenloser Nacht das Schauspiel der funkelnden Himmelslichter auf sich wirken lässt, ist ergriffen von der majestätischen Kulisse. Zugleich führt er aber auch dem Menschen seine Nichtigkeit und Ohnmacht vor Augen. Für ein menschliches Lebewesen sind die Dimensionen des Kosmos ungreifbar, etwas Gigantisches.
Eine Zeit lang dauert es, bis sich meine Augen den Lichtverhältnissen angepasst haben.
Verschwommen nehme ich einen nebligen Schleier wahr.
Es ist unsere Galaxie die „Milchstraße“, die nach dieser milchigen Erscheinung getauft wurde.
Auch die Ausmaße unserer eigenen Galaxie der „Milchstraße“ sind unvorstellbar groß. Trotzdem gehört sie mit einem Durchmesser von etwa 10000 Lichtjahren nur zu den mittleren „Galaxien“. Sie zählt zu den so genannten Scheibengalaxien, die von der Seite aus betrachte wie eine flache Scheibe mit einer deutlichen Ausbuchtung im Zentrum, dem Wulst aussehen. Im Wulst wirbeln die Sterne auf unregelmäßigen Bahnen sehr dicht umeinander wie ein Bienenstock. In der Scheibe selbst kreisen die Sterne sehr schnell mit bis zu 300 Kilometern pro Sekunde auf regelmäßigen Bahnen um das Zentrum der Galaxie
Ich komme mir unbedeutend, ja sogar unsichtbar vor.
Lebe ich doch gerade auf einem Stern von vielen Milliarden.
– die ganze Scheibe dreht sich einmal etwa alle 200 Millionen Jahre. Außen umgibt eine mächtige Kraft die Galaxie und beschleunigt sie: Dunkle Materie hält die Galaxie zusammen.
Zu den größten ihrer Art zählt die
„Grande Galaxie“ in den französischen Alpen. 1200 km Pistenkilometern verteilen sich auf insgesamt fünf Skigebiete, darunter Destinationen die zu den Top 10 der Alpen zählen. Außerdem lockt das Skigebiet „La Grave“ mit unzähligen Varianten. Sozusagen eine regelecht galaktische Kombination zu einem vergleichsweise günstigen Skipasspreis.
Ausgangspunkt zur Erkundung der Galaxie bildet für mich „Les Deux Alpes“.
Relativ zentral gelegen in der „Grande Galaxie“ eignet es sich hervorragend für weitere Expeditionen zu anderen Sternen.
Die Fahrt begann am nördlichsten Zipfel Bayerns, 70 km nördlich von Würzburg ….
Aber wieso ausgerechnet in die „Grande Galaxie“ …
……..Mittlerweile ist es drei Jahre her, dass ich durch Zufall über „google“ auf eine Reportage vom Siedel-Gletscher 3A gestoßen bin. Zutiefst beeindruckt durch diese Lektüre, verfolgte ich ab diesem Zeitpunkt regelmäßig das Geschehen in diversen Ski-Foren.
Es ist der Zeitpunkt an dem sich meine Sichtweise verändert. Auf einmal war die Anzahl der Pistenkilometer nur noch nebensächlich für mich waren andere Aspekte weitaus bedeutender geworden.
Es ist die Geburtsstunde meiner Faszination für entlegene Skidestinationen…
2007 ging es dann nach Zermatt. Es war, dass erste Mal „Nicht-Österreich“ und eine völlig neue Erfahrung für mich. 4000-er wohin das Auge reicht, weitläufige Pisten in entlegenen Tälern,völlig ohne Liftverhau, Pisten von leicht bis äußerst anspruchsvoll. Vor Allem aber das Panorama auf der italienischen Seite tat es mir an. Nach Zermatt kam ich, weil mir die Anzahl der Pistenkilometer gefiel, heim fuhr ich mit dem Drang neue entlegene, einsame Orte zu erklimmen, der Natur möglichst nah zu sein. Es war nicht mehr die max. Anzahl an Pistenkilometern und Liften entscheidend für mich an einen Ort zu fahren, sondern die Faszination für den Ort.
Jedes Mal, wenn ich von Cervinia aus Richtung „Plateau Rosa“ hinauffuhr blickte ich ehrfürchtig hinauf zur „Bergstation – Furggen“, die majestätisch über dem Skigebiet thront und malte mir aus, welch ergreifendes Gefühl es sein müsste dort oben zu stehen, um anschließen von dort zuerst durch einen Tunnel und anschließend auf einer einzigartigen Piste, die wohl in den Alpen nach ihresgleichen sucht, ins Tal hinab zufahren.
2008 kam La Plagne. Ich fuhr dort hin, weil ich gemeinsam mit Freunden einige Tage skifahren wollte und weil die Reise in diesem Jahr beim örtlichen Skiclub auf dem Programm stand. Ein Glücksfall wie sich zeigen sollte…
Meine Erwartungen waren realtiv gering, zumal die Verbindungsbahn zwischen Les Arcs und La Plagne in diesem Jahr aufgrund von Tragseilschäden ausfiel. Doch als ich dort war kam alles ganz anders. Schon am Tag der Ankunft gab es Neuschnee in rießigen Mengen. Am nächsten morgen strahlender Sonnenschein. Hoch motiviert ging ich mit Freunden das Gebiet erkunden. Schnell wurde klar, dass es einige coole Ecken gab, die nur darauf warteten befahren zu werden. Die schwarzen Pisten stellten zumal eine Abwechslung zum Einheitsbrei österreichischer Pisten dar. Im nachhinein blieben mir vor allem 2 Ereignisse im Gedächtnis. Zum einen der Gratlift in La Plagne mit seinen rückwärtig tiefschwarzen Pisten und zum anderen, die coolen schwarzen Pisten, die vom Gletscher aus in einem Seitental hinab verlaufen. Beides Pisten in entlegenen Regionen des Skigebiets, abseits vom Pistenverhau in den Retortenorten selbst.
2009 verbrachte ich nur einige Tage in Schladming, die mir vor allem aufgrund der frühs exzellent präparierten Pisten in Erinnerung blieben. In aller Frühe, noch vor dem alltäglichen Ansturm, machte es Spaß auf perfekt präparierten Pisten entlangzufliegen. Landschaftlich spielt dieses Skigebiet aber sicherlich eher in einer unteren Liga.
Und
2010? Abitur, lernen, Studium…aber, da muss doch auch noch mal Zeit für Skifahren sein. Aber Wann? Ostern, vom Schnee sicherlich gut, aber zu dicht am Abi, also Fasching! Wohin?
Nach einigen Diskussionen mit meinen Eltern war der Entschluss gefasst, dieses Jahr nochmals einen gemeinsamen Skiurlaub zu verbringen.
Bei der Recherche im Skiatlas überzeugte mich vor allem der Skipass „Grande Galaxie“. Mit ihm ist es möglich in Les deux Alpes, L’Alpe d’Huez, Serre Chevalier, Via Lattea usw. zu fahren. Also mehr als genug für eine Woche.
……..So ging es am 12.02.2010 um 3.45 h los. 920 km Anfahrt warteten auf uns bis nach Les deux Alpes, wo wir für eine Woche in der residence le flocon d’or wohnen würden. Da die Straßen für Samstag erstaunlich leer waren und es keinen erwähnenswerten Stau gab erreichten wir bereits um 13.30h den Retortenskiort. Er empfing uns mir reichlich Schnee und strahlendem Sonnenschein – Vive la France!;)