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 Betreff des Beitrags: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Fr, 25.04.2008, 18:28 
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die von trinc gefundenen artikel haben mich auf die idee gebracht, einmal im nachbarland den gletscherzustand zu erkunden.

und einigen von uns kommt dabei sicher das heulen ... :cry:


25.07.2006
Zeugen einer eisigen Geschichte
Münchner Geograf erschließt Karten-Archive der bayerischen Gletscher
Tief in den Kellern der Technischen Universität München (TUM) hat Wilfried Hagg einen eiskalten Fund gemacht. Dort lagert in einem unscheinbaren Metallschrank die Geschichte der Erforschung und Kartierung der bayerischen Gletscher. Geodäten der TUM haben das vergessene Archiv angelegt. Unzählige verstaubte und vergilbte Karten hat der Münchner Geograf aus der Sammlung gezogen.

Nun will Hagg sie auswerten, die Karten vereinheitlichen und damit eine öffentlich zugängliche Datenbank erstellen. Sie soll die gesamte Geschichte der Erforschung und Vermessung der letzten bayerischen Gletscher veranschaulichen.

Nur fünf bayerische Gletscher sind übrig

Viel ist heute nicht mehr übrig von dem "ewigen Eis" in den Bayerischen Alpen. Gerade einmal fünf kleinere Flecken gibt es noch, die den Namen "Gletscher" verdienen: der nördliche und südliche Schneeferner, der Höllentalferner, der Watzmanngletscher und das Blaueis.
Die Gletscherforschung geht bis Anfang des 19. Jahrhunderts zurück: Erstmals wurde ein bayerischer Gletscher im Jahre 1820 durch Hauptmann Josef Naus auf dem Zugspitzplatt vermessen. Seit diesem Zeitpunkt gibt es Aufzeichnungen über den Zustand des "ewigen Eises" in den deutschen Alpen. Anfangs waren diese noch lückenhaft, doch bald wurden Vermessungen regelmäßig durchgeführt.

Wilfried Hagg will die vergessenen Daten jetzt nutzbar machen. Seine Bürowände in der Sektion Geografie der Ludwig-Maximilians-Universität hat er bereits mit Karten der Gletscher quasi tapeziert. Alte Karten hängen hier neben neuen digitalen Höhenprofilen, die Hagg in den vergangenen Wochen erstellt hat.

Auch wenn keiner der fünf Gletscher heute größer als ein paar Hektar ist, geben die Eisfelder den Forschern noch immer Antworten auf Fragen, die das Klima und den Wasserhaushalt betreffen. Doch nicht nur für die Naturwissenschaftler haben die Gletscher große Bedeutung. Sie bereichern das Landschaftsbild des Freistaats. Noch immer ziehen das Blaueis im Nationalpark Berchtesgaden und der nördliche Schneeferner auf der Zugspitze viele Besucher an.

Bis heute ist nicht genau bekannt, wie groß der Eisvorrat der fünf Gletscher noch ist. Niemand hat bis jetzt die Dicke gemessen. Doch eins steht fest: Die Klimaerwärmung setzt den eisigen Massen zu. "Wenn der Gletscherrückgang in dem Maß weitergeht, wie in den letzten Jahren", sagt Hagg, "dann dürften in 20 Jahren die letzten Flecken verschwunden sein." Doch das muss nicht das unausweichliche Ende der bayerischen Gletscher sein. "Unter entsprechenden Klimabedingungen können sie sich auch wieder neu bilden", erklärt der Geowissenschaftler.

In den nächsten zwei Jahren will Hagg alle Informationen bündeln, die er über die Historie der bayerischen Gletscher bekommt. Dazu wird er zusätzlich tief in den Regalen der Kommission für Glaziologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften recherchieren. Dort ist ein weiteres Archiv über die Gletscher der Alpen.

Aber auch neue Vermessungen der Gletscherfelder aus der Luft und vor Ort stehen an. Sie sollen Klarheit darüber schaffen, wie viel Eismasse tatsächlich noch vorhanden ist.


eine sehr interessante seite dazu:
www.bayerische-gletscher.de

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Zuletzt geändert von firngleiter am Fr, 25.04.2008, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr, 25.04.2008, 19:17 
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RetroRebel
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Aus welche Quelle stammt der Text?

Also es gibt ja auch noch diese Geschichte:

Zitat:
Als sich die Gletscher während der Wärmephase um 1000 bis 1300 weit zurückgezogen hatten, war der Theodulpass auch auf der Nordseite eisfrei. Aus dem 13. Jahrhundert stammen die teilweise gepflasterten Saumwege, deren Überreste heute noch zu sehen sind. Die Walser, welche sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in den Südtälern der Walliser Alpen ansiedelten (Val d'Ayas und Lystal/Val de Lys), wanderten ebenfalls über diesen Pass.


Wenn also einerseits so ein gigantischer Gletscher wie der am Theodulpass / Plateau Rosa in Zermatt in ein paar hundert Jahren völlig verschwunden war und dann bis ins 18. / 19. Jhr. eine Größe erreicht hatten, die weit jenseits von dem liegt, was momentan dort so ist.... dann sind wir ja vielleicht doch nicht so in einer krassen Entwicklung wie es manchmal scheint...

Zitat:
Tiefsee der Antarktis wird kälter
Der Klimawandel lässt die Arktis tauen - doch in der Antarktis wird es keineswegs überall wärmer. Im Gegenteil: Meeresforscher haben nun herausgefunden, dass sich das Wasser tief im Südpolarmeer sogar abkühlt. Auch das Meereis hat sich zumindest kurzfristig rekordverdächtig ausgedehnt.


Von Spiegel.de ... alles ein sehr interessantes Thema!

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BeitragVerfasst: Fr, 25.04.2008, 19:46 
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den artikel fand ich im müncher merkur.

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BeitragVerfasst: Fr, 25.04.2008, 22:05 
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auf der bayrische-gletscher.de-seite findet sich folgende aussage zum zugspitzgletscher (nördlicher schneeferner):

In jüngerer Zeit kommt hinzu, dass der Gletscher von den Betreibern des Skigebietes auf den Zugspitzplatt regelrecht bewirtschaftet wird. Im Zuge dieses so genannten "snow farming" werden z.B. mit Pistenraupen große Mengen an Schnee vom Felsumland auf den Gletscher bewegt, um so die Saison zu verlängern. Durch diese "künstliche Ernährung" erhöht sich die Lebensdauer des Gletschers, sein Verhalten wird jedoch teilweise vom Klima entkoppelt, so dass der nördliche Schneeferner als Klimaindikator kaum noch Wert besitzt. Dies war auch der Grund dafür, dass die Kommission für Glaziologie die in den 1960er Jahren begonnene Massenbilanzmessreihe nach fünf Jahren wieder einstellte. Er ist jedoch ein Musterbeispiel für den ökonomischen Nutzen, den sogar kleine Gletscher haben können und ein Anschauungsbeispiel für technischen Gletscherschutz.

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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Mi, 03.12.2008, 12:03 
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ein bericht mit bildern vom "gletscher" auf der zugspitze

http://www.lrz-muenchen.de/~a2901ad/web ... tscher.pdf

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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Mi, 10.04.2019, 19:44 
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Im April 2012 hatte ich folgendes Bild schon einmal im AF verlinkt (alle Bilder von der Website http://www.bayerische-gletscher.de/nsf/nsf_bilder.htm)

Bild

Der nördliche Schneeferner im Jahr 1969 (Archiv KfG).

Damals habe ich geschrieben:
"Was mich an diesem Bild stutzig macht: Es ist mit 1969 beschriftet, zu sehen ist m.A. nach aber der erste, 1956 errichtet SL Schneefernerkopf und nicht die 1967 errichtete, noch heute stehende Doppel-SL-Anlage. Wie seht ihr das?"

Heute sehe ich das etwas anders, denn seither sind ja einige Bilder des 1956er Liftes aufgetaucht. Dessen Trasse kann man beim 1961er Bild auch gut sehen (wenn man weiß, wo sie verläuft):

Bild

Der nördliche Schneeferner im Jahr 1961 (Archiv KfG).

Ergo: Aus meiner Sicht stammt das obige Bild durchaus vom Ende der 1960er Jahre, das passt auch dazu, dass Pause 1970 von einem Schneefernerkopflift schreibt und nicht der heutigen Doppelanlage. Zu 1969 passt auch der sehr gute Gletscherzustand mit einem Massenbilanz-Plus (laut Glaziologen, mit denen ich gesprochen habe).

Die Preisfrage nun: Wann wurde diese Anlage gedoppelt? Dazu habe ich noch nichts gefunden, denn wir gingen ja egtl. alle davon aus, dass die beiden Lifte 1967 gemeinsam errichtet wurden.
Diese Dopplung/Umbau in Doppellifte scheint nicht ungewöhnlich gewesen zu sein, denken wir ans Kitzsteinhorn, wo beide Ur-Schlepplifte 1967 und 1969 ebenfalls als Einzelanlagen errichtet und dann in den frühen 1970er Jahren gedoppelt wurden.

Bild

Der nördliche Schneeferner im Jahr 1953 (Archiv KfG).

In dieser Aufnahme vom Schneefernerkopf aus erkennt man sehr schön das Schneefernerhaus und auch die erste Klein-Seilbahn (Gletscherbahn?) hinunter zum Platt (Baujahr 1950). Ich kann allerdings keine der späteren Kleinlifte/Ski-Mulis/Ski-Kulis/Pendel-SLte erkennen. Ihr?
Ergänzung: in den "Meilensteinen" der BZB (https://zugspitze.de/de/winter/service/ueberuns) heißt es wörtlich:

Zitat:
1949 Das Zugspitzplatt erhält den ersten großen Skilift »Sonnenkar«. Ergänzend werden 1950 eine Kleinseilbahn (die alte Hangbahn) zum Schneefernerhaus sowie Ski-Kurzlifte am Schneefernergletscher gebaut.


Dies spricht sehr dafür, dass seit Winter 1950/51 auf dem Schneeferner mit, wenn auch kleinen, Liftanlagen Skibetrieb herrschte. Wie kam man egtl. im Winter 1949/59 zum SL Sonnkar? Abfahrt vom Schneefernerhaus und Aufstieg zurück? Oder Abfahrt durchs Reintal, die damals "beworben" wurde (laut Zugspitz-Buch Hiebeler) oder via "Gatterl"? Für die damalige Pionierzeit wo ohnehin meistens Aufstieg zu Fuß angesagt war wäre dies keine Überraschung, oder?

Bild

Der nördliche Schneeferner im Jahr 1949 (Archiv KfG).

Auf diesem Bild von 1949 sieht man jedoch einige Strukturen, die mich sehr stutzig machen. Im Vordergrund: Ein Stationsfundament? Aber wofür? Für den in diesem Sommer gebauten SL Sonnkar alt?
Links der Bildmitte sieht man, in Falllinie etwa der späteren Bergstation DSB Neue Welt, ebenfalls menschliche Artefakte: Ein größerer Klotz und etliche fragilere Stangen: ein transportabler, erster Lift auf dem Gletscher?
Was meint ihr?


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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Do, 11.04.2019, 13:58 
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Registriert: Do, 17.03.2011, 20:54
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Emilius3557 hat geschrieben:
Die Preisfrage nun: Wann wurde diese Anlage gedoppelt? Dazu habe ich noch nichts gefunden, denn wir gingen ja egtl. alle davon aus, dass die beiden Lifte 1967 gemeinsam errichtet wurden.

Das steht in dem von dir verlinkten Dokument „Meilensteine“:
Zitat:
1967 Umbau des Schneefernerkopfliftes am Zugspitzplatt in eine Doppelanlage mit einer Beförderungsleistung von 2.000 Pers./Std.


Was mich eher wundert:

Emilius3557 hat geschrieben:
Bild

Wenn das Bild von 1961 ist (und nicht weitere Bilder falsch datiert sind), dann wurde der SL Schneefernerkopf in seiner heutigen Form danach gebaut. Denn hier sieht man doch noch die erste Generation (falls ich mich korrekt erinnere), deren Bergstation in dieser kleinen Felsmulde platziert wurde (dazu gibt es auch ein sehr gutes Bild in der Ausstellung neben dem Gipfel). Damit wäre es so gewesen:
1949 SL Sonnenkar
1956 SL Schneefernerkopf (1. Gen.)
1960 SL Weißes Tal
zwischen 1961 und 1966: Bau SL SFK 2. Gen.
1967 Doppelung SL SFK 2G

Außer der lange SL war eigentlich ein Seillift und das Bild ist falsch datiert, dann könnte 1956 als Baudatum für die ersten Generation schon passen.

Emilius3557 hat geschrieben:
In dieser Aufnahme vom Schneefernerkopf aus erkennt man sehr schön das Schneefernerhaus und auch die erste Klein-Seilbahn (Gletscherbahn?) hinunter zum Platt (Baujahr 1950). Ich kann allerdings keine der späteren Kleinlifte/Ski-Mulis/Ski-Kulis/Pendel-SLte erkennen. Ihr?


Hier entsprechende Bilder:
https://bildarchiv.bsb-muenchen.de/sear ... bildarchiv
https://bildarchiv.bsb-muenchen.de/sear ... bildarchiv
Seillifte und der lange Lift auf dem Schneeferner

https://bildarchiv.bsb-muenchen.de/sear ... bildarchiv
Ohne die Seillifte

https://bildarchiv.bsb-muenchen.de/sear ... bildarchiv
Die alte Hangbahn

Emilius3557 hat geschrieben:
Dies spricht sehr dafür, dass seit Winter 1950/51 auf dem Schneeferner mit, wenn auch kleinen, Liftanlagen Skibetrieb herrschte. Wie kam man egtl. im Winter 1949/59 zum SL Sonnkar? Abfahrt vom Schneefernerhaus und Aufstieg zurück?

1949/50 ist man aufgestiegen, so habe ich es noch aus den Erzählungen in Erinnerung.


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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Do, 11.04.2019, 15:13 
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Danke für Deine ausführliche Antwort!

Zitat:
Das steht in dem von dir verlinkten Dokument „Meilensteine“:
1967 Umbau des Schneefernerkopfliftes am Zugspitzplatt in eine Doppelanlage mit einer Beförderungsleistung von 2.000 Pers./Std.


Danke, aber das ist mir schon bekannt. Diese Information passt aber nicht zum mit 1969 datierten Photo und auch nicht zu Pauses Darstellung 1970. Ritz 1973 schreibt auch von "lift" und nicht "liften".

Zitat:
Wenn das Bild von 1961 ist (und nicht weitere Bilder falsch datiert sind), dann wurde der SL Schneefernerkopf in seiner heutigen Form danach gebaut. Denn hier sieht man doch noch die erste Generation (falls ich mich korrekt erinnere), deren Bergstation in dieser kleinen Felsmulde platziert wurde (dazu gibt es auch ein sehr gutes Bild in der Ausstellung neben dem Gipfel).


Absolut, nämlich 1967.

Zitat:
zwischen 1961 und 1966: Bau SL SFK 2. Gen.


Davon habe ich bisher noch nichts gehört. Damit wäre auch das Bild "1969" falsch datiert.

Danke auch für die Links:
https://bildarchiv.bsb-muenchen.de/sear%20...%20bildarchiv

Wird datiert mit "Fotografie (Negativ) um 1930/1940". Kann das sein? Das Bild zeigt doch den ersten Schneefernerkopflift aus dem Jahr 1956 recht eindeutig, oder?

Das zweite Bild: "Fotografie (Negativ) nach 1950/1965" => sehr ungenau datiert leider, müsste m.A.n. zwischen 1956 und 1967 aufgenommen sein, oder?

3. Bild "Ohne die Seillifte" => hier passt m.A.n. die Datierung 1960. Alter SL Schneefernerkopflift sehr gut erkennbar, siehe auch 1961-Bild der KfG.

4. Bild "Die alte Hangbahn" => datiert mit 1966. Eindeutig erneut alter SL Schneefernerkopf. Dies widerlegt Deine These, dass ein einzelner SL Schneefernerkopf neu auf heutiger Trasse zwischen 1961 und 1967 bereits errichtet worden wäre.

Zitat:
1949/50 ist man aufgestiegen, so habe ich es noch aus den Erzählungen in Erinnerung.


Danke, sehr wertvolle Information!


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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Do, 11.04.2019, 18:57 
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Registriert: Do, 17.03.2011, 20:54
Beiträge: 1014
Emilius3557 hat geschrieben:
Dies widerlegt Deine These, dass ein einzelner SL Schneefernerkopf neu auf heutiger Trasse zwischen 1961 und 1967 bereits errichtet worden wäre.

Wenn man annimmt, dass die Aufnahmen der KfG korrekt datiert sind und es Unstimmigkeiten im Dokument der Zugspitzbahnen gibt, macht es tatsächlich keinen Sinn. In diesem Fall würde es so aussehen:
1949 SL Sonnenkar
1956 SL Schneefernerkopf (1. Gen.)
1960? SL Weißes Tal
1967 SL Schneefernerkopf (2. Gen.) auf veränderter Trasse

Und damit wäre die ursprüngliche Frage nach der Dopplung wieder offen. Lt. dem Dokument wurden der Doppel-SL Gletschersee 1976 gebaut, aber auch das müsste man in Frage stellen. Dann hätte man binnen 9 Jahren die Förderleistung an dem Hang vervielfacht.

Was mich noch interessieren würde: ist hier im Hintergrund der SL Weißes Tal zu sehen?

Bild

Gebäude (Tal) und Stützen scheinen ähnlich zu sein, nur hat der SFK bekanntermaßen eine höhenverstellbare, freistehende Talstation.


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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Do, 11.04.2019, 19:07 
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Zitat:
Lt. dem Dokument wurden der Doppel-SL Gletschersee 1976 gebaut, aber auch das müsste man in Frage stellen. Dann hätte man binnen 9 Jahren die Förderleistung an dem Hang vervielfacht.


Dies scheint aber zu stimmen. Ich habe Artikel aus der "Süddeutschen Zeitung" vom November und Dezember 1976 vorliegen, welche die Eröffnung dieser Lifte verkünden. Vielleicht finden sich noch Berichte, die für 1967 ff. den Neubau/Umbau des Schneefernerkopfliftes thematisieren? Falls ja, melde ich es hier natürlich.

Zitat:
Dann hätte man binnen 9 Jahren die Förderleistung an dem Hang vervielfacht.


Das finde ich weniger überraschend, es war schließlich die große Boom-Phase des Skitourismus! Die obigen Artikel melden: "Förderleistung im Herbst auf 4400 p/h gestiegen, durch die neuen Lifte mit 2400 p/h". Das bedeutet, 1976 standen definitiv schon zwei SLte am Schneefernerkopf.

Zitat:
Was mich noch interessieren würde: ist hier im Hintergrund der SL Weißes Tal zu sehen?


Tue ich mir schwer, auf einem älteren Bild von 1961 meine ich die Bergstation zu erkennen. Das Baujahr 1960 halte ich auch für zutreffend (u.a. Quelle das Landratsamt GAP).


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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Do, 11.04.2019, 19:11 
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Habe es auch gerade im AF gesehen, dort wurde das Thema schon ausführlich besprochen. Also hat man den SL letztendlich irgendwann zwischen 69 und 77 gedoppelt.


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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Fr, 12.04.2019, 21:59 
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RetroRebel
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Spannend.

Von wann bis wann war denn dann die DSB Neue Welt in Betrieb? Das scheint danach ja eine relativ später Erschließung gewesen zu sein... ? Ich frage das deswegen, weil es ja eine relativ gewagte Anlage war, was ja tendenziell eher für die frühe Phase des Skitourismus bis Anfang der 70er typisch war, als fuer spätere Erschließungen. Hier scheint es aber wohl anders zu sein?

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 Betreff des Beitrags: Re: bayrische gletscher
BeitragVerfasst: Sa, 13.04.2019, 16:35 
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Zitat:
Von wann bis wann war denn dann die DSB Neue Welt in Betrieb? Das scheint danach ja eine relativ später Erschließung gewesen zu sein... ?


Von 1987 bis 2003. Ja, in der Tat, recht untypisch.


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