Alagna-freeride.com & Sommerschi.com

Was mich beim Mittleren Schwarzwald irritiert, ist, dass es so gar keinen vollständigen Gesamtüberblick über seine Skihänge und Liftanlagen gibt. Für den Südschwarzwald gibt's zumindest alte Winter-Panoramakarten, für den Nordschwarzwald bis heute Panoramakarten von der Schwarzwaldhochstraße und Umgebung, womit diese Region (mit Ausnahme des Enztals und des Albtals) weitestgehend abgedeckt ist. Ob das einmal mehr daran liegt, dass jeder Liftbetreiber sein eigenes Süppchen kocht und an Kooperation mit den Nachbarhängen nicht interessiert ist? Ich weiß es nicht.

Hauptsächlich liegts wohl hinterwäldlerischen Betreibern . Ich frag mich heute noch, wie es der Feldberg geschaft viele von denen mit der Feldberg-Saisonkarte unter einen Hut zu bekommen

Bzgl. Karte, kennst Du diese

http://www.dasferienland.de/winterkartelinks.asp

http://www.dasferienland.de/winterkarterechts.asp

Ja, die beiden Kartenteile kannte ich bereits. Trotzdem vielen Dank.
Die Skihänge von Vöhrenbach und Urach sind dort nicht drauf, deshalb kannte ich sie auch nicht. Ich bin schon erstaunt, dass die Hänge von Unterkirnach drauf sind.

Das ist ein wenig wie mit dem südlichen Südschwarzwald bzw. Hotzenwald. Auch von dieser Gegend gibt es keinen übergreifenden Plan. Wer kennt z.B. schon den Schlepplift von Brenden? Angeblich handelt es sich dabei um eine alte PHB-Anlage, sowas wie am Feldberg oder in Menzenschwand.

Vöhrenbach und Urach gehören nicht zum Ferienland, deswegen sind sie nicht drauf

Feldberg:


Hinterzarten:


Titisee-Neustadt:


Prospekt aus dem Jahr 1973:

Hier eine Ergänzung zum Erstbeitrag des Threads:

12. Skilift Kalte Herberge bei Furtwangen. Hersteller Montagner.

Im Rahmen einer Skifahrt durch den Mittleren Schwarzwald bin ich am 4. Dezember 2010 an der Kalten Herberge vorbei gekommen und konnte den dritten der drei verbliebenen Schwarzwälder Stangenschlepplifte besuchen. Der Skihang Kalte Herberge liegt direkt an der Bundesstraße 500, nur wenige Autominuten südlich von Furtwangen.

Dem Montagner-Stangenschlepplift Kalte Herberge hat man - wohl schon in den 1970er Jahren - eine jüngere und längere Heuss-Anlage mit Portalstützen zur Seite gestellt. Bei meinem Besuch war die weitgehend im Originalzustand befindliche Montagner-Anlage nicht betriebsfähig - die Schleppstangen waren nicht montiert. Der Liftwart an der Kalten Herberge gab auf meine Frage die Auskunft, dass der Montagner-Stangenschlepper im Winter 2009/2010 an den Wochenenden insgesamt 6 Betriebstage hatte. Jetzt braucht er ein neues Seil und wird in der Saison 2010/2011 nicht in Betrieb gehen. Die Entscheidung, ob in ihn noch einmal investiert wird oder ob er abgebrochen wird, fällt im Sommer 2011. Wirtschaftlich lohnen tut sich die Investition angesichts der geringen Betriebstage-Anzahl nicht. Bislang hat man die Erneuerung von Verschleissteilen an lokale Metallwerkstätten (Einzelanfertigung) vergeben, weil es fast keine Ersatzteile mehr gibt.

Hier einige Fotos:

Skihang Kalte Herberge in der Totalen.


Talstation und Antrieb Montagner-Lift. Der Talstations-Pylon wurde als einziger nachlackiert.


Antrieb Montagner-Lift. Wahrscheinlich - wie in Ibach - unüberhörbar.


Minimalistische Montagner-Antriebsstation, leider ohne montierte Schleppstangen.


Montagner-Stützenminimalismus in UV-verblichenem Hellgrün mit rostbraunem Dekor.


Montagner Stützendetails.


Da der Montagner-Antrieb im Freien steht, kommt der Lift ohne ein großes Lifthäuschen aus.


Antike Lifttechnik vor blauem Himmel.


Ganz alt und alt einträchtig nebeneinander.


Fliegende Umlenkscheibe des Montagner-Lifts im Wald neben der Heuss-Trasse.

13. Skilift "Im Lehn" in Höchenschwand. Hersteller Montagner.

Und hier kommt noch der (ehemalige) Schwarzwälder Stangenschlepplift Nr. 13, herausgefunden anhand uralten Ansichtskartenmaterials: Der Skilift "Im Lehn" in Höchenschwand im Südschwarzwald, gebaut 1968, abgerissen 1985, verkauft zum Schrottpreis von 130 DM pro Tonne. Datenbeleg hier. Auch dieser Lift war eine Montagner-Anlage. Heute steht am Skihang von Höchenschwand nur noch ein Seillift, der zugegebenermaßen natürlich den selben Zweck erfüllt, aber irgendwie langweilig ist.

Höchenschwand, Skilift "Im Lehn" 1968. © Cramers Kunstanstalt, Dortmund.
Da war der Skilift nagelneu und absolvierte seine erste Saison. Wer genau hinschaut, entdeckt drei Pylonenstützen. Den Antrieb an der Talstation schützt ein Holzverschlag. Interessanterweise waren die Pylonen offenbar nicht grün, sondern ockerfarben gestrichen. Oder der Lift wurde in seiner ersten Saison mit lediglich grundierten statt lackierten Pylonen in Betrieb genommen. Oder das Foto hat einen Farbstich - bei dem Alter des Materials ist auch diese Möglichkeit drin.
Hinter der Vorschau ist wieder ein großer Scan in 1700x1200 verlinkt.

Wiedener Eck, Skipanorama von 1966:

Erstmal danke für den fast enzyklopädischen Artikel!

Leider scheint es so als ob der Köpflelift in Muggenbrunn diese ganze Saison noch nicht in Betrieb war. Ich habe eine entsprechende Anfrge an den Liftbetreiber gestellt. Damit verbleibt damit wohl nur noch Ibacher Lift als letzter in Betrieb verbliebener Stangenschlepplift.

der Köpflelift ist diese Saison mindestens 3 Tage gelaufen, und auch das war grenzwertig - in der "Höhenlage" fehlte es einfach an Schnee.