oh...mei...petz...nimmts das nicht als von der tourismuswerbung geschrieben, sonst schicken die mir noch den anwalt...habe ja schon beim ADAC schliessbügelerlass schiss bekommen:
Obiger beitrag der tourismuswerbung ist natürlich wieder so ein krisfake, vielleicht eher nebelspaltlter- oder mülltonnenfäheig als forumsmässig freunde schaffend
. Das posting ermöglicht es nicht, auf den ersten blick zu erkennen, zu welchem rudel der autor gehört (Lösung: zum Irrsinnsrudel).
Aber eine prise reflexionssalz sollte da schon herauszulesen sein aus dem Bilderbeitrag: Ich sags ganz unumwunden vulgär: Die vera******* des bürgers. Der wahre fake liegt natürlich in dem was uns die marketingmaschinerie heute als schön verkaufen will:
In abbildungen von winterprospekten vergangener epochen findet sich der gast auch tatsächlich real am urlaubsort wieder wenn er erst mal auf der pulvrig zerfahrenen piste steht, oder aus der aluminiumgebürsteten 2-er gondel winkt. Hartzinter.de hat zu diesem thema zahlreiche prospekte online gestellt, die zu studieren ein genuss sind.
Ohne viele gendanken , liess sich ehemals stets eine darstellung finden, die der wirklichkeit doch recht nahe kam (sieht man mal von einigen theatralischen retouchierungen von falsch schwebenden seilbahnen u.dgl. ab
).
Und heute? Siehe oben.... Der wintergast kann die wunderschönen bilder allenfalls als poster im tourismusbüro erfahren, selbst hält er sich in einer eingezäunten und künstlich geschaffenen mikrorealität auf, die nichts mit dem gemein hat, was der werber dem gast suggerieren will...(in obigen bildern ist ja schon an heftigkeit nicht zu überbieten!) .
Man hat nun während der letzten handvoll an jahren die meisterleistung vollbracht, eine anfürsich absurde massenmodernität in den bergen aufzubauen, und diese als etwas tolles zu verkaufen!
Eine etwas pointierte analogie zum genuss im skigebiet moderner prägung: Gesetzt der Fall McDonalds entscheidet sich fortab weltweit als
Connaisseur du Vin Tetrapack aufzustellen: Die gäste wären zufrieden in der überzeugung, der neue wein im tetrapack sei ein ganz besonderer genuss. Und in der tat schmeckt wein auch aus dem tetrapack, wenn man dank erfolgreicher "erziehung" (die aktuelle mediale überflutung tuts schon recht gut...) nicht weiss, dass es wein in anderer form auch noch gibt!
Konsequenz einer derartigen Realität: Landschaften lassen sich heute scheinbar geradezu nach belieben umgestalten und mit künstlichen "experiences" ausstaffieren, ohne dass dies vom verbraucher sanktioniert würde! Aber man mag dzt. nur ungern zum Mozzarella di Bufala aus Kampanien greifen, da dieser lt. Berichten Dioxinverseucht sein könnte....
So wird dem gast nun ein fiktives action-märchenbild vorgelegt, während in seinem nahbereich tatächlich, also bei scharfer betrachtung, allenfalls der charme einer an einer bushaltestelle wartenden menschentraube vorzufinden ist.
Dass unsere berge tw. durch eine zu intensive touristische bewirtschaftung auch "abgewertertet" (wenn auch dzt. nicht im ökonomischen sinne, leider) werden können, erkennen zunehmends interessanterweise auch einige medien. Ab und an stösst man über recht interessante kolumnen in der etwas denkfähigeren überregionalen tagespresse...es ist also bewegung in die thematik gekommen. Und zwar weniger aus einer vorwiegend ökologisch geprägten betrachtungsweise wie dies in den 1980er jahren durchaus stark der fall war, sondern vielmehr aus dem blickwinkel eines das "wahrhaftige" (oder die vergangenheit...) einfordernden gastes.
Ich sehe ja bis zu einem gewissen grad die notwenidigkeit ein, skigebiete aufgrund diverser zwänge von ihrer ursprünglichen natürlichkeit zu entwurzeln. Und egoistisch betrachtet ists ja sehr gut, wenn die anzahl der auch wohlstand bringenden gäste ohne wenn und aber weiter maximiert wird.
Was aber dennoch garnicht geht, ist dieses recht erfolgreich gelungene "erziehen des unwissenden konsumenten"....durch gezielte erziehung, durch vordiktat eines opportunistischen zeitgeistes.
Hiergegen kann man nicht genug ankämpfen!
Ähm, Irgendwie fehlt mir heute eine dialektik oder der grips, in der sich all dies in einer allgemein transportierbaren sprache zusammenfassen liesse... ah, sorry, komme gerade aus dem Nixon-film...