Nordlicht hat geschrieben:
Ich kenne die Carabinieri auf der Pist ja schon einige Jahre und habe sie immer als nette und hilfsbereite Personen erlebt. Allein ihre Anwesenheit verstärkt schon das subjektive Sicherheitsgefühl. Und ich habe seit Jahren mit insgesamt einigen tausend abgefahrener Pistenkilometer keinen Raser mehr auf Italiens Skipisten gesehen -meistens war ich der schnellste
. Nicht umsonst hört man selten von schweren Unfällen auf der Piste aus Italien -warum wohl ?
Und im Gegensatz zu den österreichischen Kollegen empfand ich sogar eine Verkehrskontrolle in Italien als ganz angenehm.
Und übrigens - Skifahren als Gefühl absoluter Freiheit funktioniert auf Pisten ja nur selten
Absolute Freiheit gibt´s nur weit abseits von Liften+Pisten, so ist das eben. Richtig Nordlicht!
Der Skigebietsraum bietet die Illusion dieser Freihet, manchmal mehr, manchmal weniger. Und eben mit allen Vor- und Nachteilen der zivilisatorischen Errungenschaften.
Der Vergleich Polizist mit Shusswaffe - Shopping Mall vs. Ski Piste - ist gar nicht so abwegig.
Apropos Carabinieri: Als ich neulich in Courmayeur war, kam ich oben an der Cresta d´Arp mit einem Carabinieri ins lockere Gespräch. Nach einer Weile fragte er mich, ob ich nicht Lust hätte, eine steile Rinne vorne herunter mit ihm zusammen zu fahren. Und Mann, der war wirklich ein guter Skifahrer, Respekt!
Apropos Unfallhäufigkeiten auf Skipisten: In den 80er und 90er Jahren hatte ich genau einen Zusammenstoß/Beinahezusammenstoß mit einem anderen Skifahrer auf einer Piste. In den letzten 5 Jahren deren 4. Und das obwohl ich mich in dieser Zeit fast völlig vom Pistenskifahren verabschiedet habe, im Gegensatz zu den 20 Jahren zuvor.
"Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selber gefälscht habe" (Winston Churchill)
Ich habe heute auf Pisten regelrecht Angst, mehr als vor Lawinen im Gelände. Deswegen wäre ich dafür, dass im gesicherten Skigebietsraum die gleichen Regeln wie im Straßenverkehr gelten: Promille-Grenze, Geschwindigkeitskontrolle, etc. (nur bitte keine Helmpflicht, die verschäft m.E. das Problem nur).
Eine Alternativlösung wäre es, die Pistenpräparierung auf ein Minimum zu reduzieren. Auf Buckelpisten entstehen wenig Unfälle durch Fremdverschulden. Und sie bieten darüber hinaus viel Spaß. Leider scheint das aber nicht zum Trend zu passen