Ich möchte hinzufügen:
- Kapazitätserhöhung
- Verminderung des Haftungsrisikos durch "Entschärfung" (v.a. in IT vermutlich ein wichtiger Grund, ggf. erhöhte Risiken durch Kollisionen nach Remodellation werden mE entweder gar nicht erkannt (sind nicht empirisch nachweisbar vorhanden?) bzw. sind nicht relevant, da Betreiber nur für Kollisionen mit "Hindernissen" (Bäume, Felskannten, etc.) haften. (?)
Zitat:
Die Frage, welche sich mir hier stellt, ob eine neue Planierung schlimmer ist, als eine Alte.
Ein ganz wichtiger Punkt, an dem ich seit Jahren dran bin. Hochinteressant. Sehr Gebietsabhängig. Soweit ich das bisher beobachten konnte: Ausmaß und Intensität waren anders, Notwendigkeit wohl geringer. Zudem finanzielle Mittel in der Vergangenheit wohl geringer (absolut, aber auch relativ: eher Investition in neue Anlagen (Ausbau), später Ersatz von Anlagen (80er / 90er Jahre)). Heute: Häufig Vollausbau bereits erreicht, Reinvestition mE oft getriggert durch externe Faktoren, vermutlich steuerliche Abschreibungen, wohl aber auch Eigentumsverhältnisse. Die SETAM in Val Thorens gehört wie die meisten Betreibergesellschaften beispielsweise einer dritten (größeren) Gesellschaft, die gelegentlich Kapitalentnahmen vorgenommen hat. Zwischen den Zeilen in Josserands Buch (SETAM-Chef für 40 Jahre seit Gründung) lässt sich entnehmen, dass das möglicherweise Grund war, nicht zu viel Kapital anzuhäufen, sondern lieber zu investieren (Geld bleibt im eigenen Gebiet).
Bis auf wenige Ausnahmen sind mE die allermeisten Pistenbauten der Vergangenheit (bis vor ca. 15 Jahren), mit den heutigen kaum zu vergleichen. Ich würde das gerne mal anhand von Beispielen genauer untersuchen / belegen, bin aber bisher nicht wirklich dazu gekommen.
Sehr beeindruckend Starlis Bilder - man vergleiche die eleganten filigranen Schneisen von früher mit der brachialen und wenig ästhetischen (wohl) neuen Schneise:
![Bild](http://ski.inmontanis.info/d/108043-4/P1460762.JPG)
![Bild](http://ski.inmontanis.info/d/108048-4/ge-beaulard.jpg)
Im Vergleich glaubt man kaum, dass man auf den alten Pisten fahren konnte, in der Vergrößerung sieht man, dass das eigentlich ganz normale Pisten sind, nur die eine ist halt so riesig, dass es gar nicht mehr geht:
![Bild](http://ski.inmontanis.info/d/108057-3/P1460765.JPG)
Zitat:
Andererseits muss die ökologische Bilanz der Modellierung berücksichtigt werden. Als einfache Regel gilt hier - je höher je schlimmer. Kann sich in Talnähe die Natur von selbst wieder regenieren, ist dies weiter oben kaum möglich. Bodenverdichtung wirkt sich viel stärker auf das sensible Ökosystem aus, führt durch verstärkten Wasserabfluß zu Erosion und Rinnenbildung in der Umgebung.
Völlig richtig, interessant daran die zwei Teilaspekte des Impacts der Remodellation:
1. Ökosystem = Flora (nicht unbedingt sichtbar, außer Erosion, für mich persönlich weniger der Bereich, der mich interessiert.)
2. Landschaftsschutz: dauerhafte optische (starke) Veränderung des Geländes, die auch die Stilllegung von Schigebieten aufgrund Klimawandels (falls das passiert) vermutlich um 100 Jahre überdauern wird.
Zitat:
(wobei man ja sagen kann, die Skigebiete sind sowieso verdrahtet, darauf kommt es auch nicht mehr an)
Liest man tatsächlich oft, aber mE zu kurz gegriffen, da es häufig auf gute Mittelwege ankommt. ZB: Niemand will Tankstellen verbieten, weil notwendig und sinnvoll (im Moment.
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
). Aber: Wasserabscheidungssysteme, sonstiger Grundwasserschutz und sonstige Sicherheitsvorkehrungen sind sehr sinnvoll! Nur weil die Tankstelle eh schon betoniert und keine Wiese mehr ist, muss man noch lange nicht Öl und Benzin überall vergießen bzw. diesbüglich keine Schutzvorkehrungen mehr vorsehen.
Zitat:
Ansonsten wirkt man schnell naiv, bzw. macht sich angreifbar.
Diese Aussage habe ich nicht ganz einordnen können, verstanden. Würde mich über eine kurze Erklärung freuen.
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Danke für diese sehr interessanten Gedanken!!