In italien werden vom staat infrastrukturmassnahmen ab und an grosszügigst subventioniert, kurz bevor diese dann geschlossen werden..
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.der sinkenden titanic ein paar goldene rettungsringe nachwerfend. ...
Es gibt eisenbahnlinien mit neuem schweren oberbau und signalisierung, die nur kurz proforma in betrieb gingen, grossfabriken zB. in sardinien die gebaut wurden ohne wirklich in betrieb zu gehen, immense containerhäfen ohne schiffsverkehr usw...
Mal sehen.
Was skigebiete anbelangt finde ich es auch schade, dass in italien naehzu überall dort wo neu investiert wird, die bekannten banalen scheusslichkeiten entstehen.
Insbesondere im pistenbau ist es ja nur mehr grauslich.
Noch dazu kommt die aktuelle sicherheitshysterie, die für mich völlig unverständlich das blut der italiener vergiftet zu haben scheint. Angefangen von der dreifachen leitplanke an der gemütlichen bergstrasse über im bahnhohsbereich schleichende züge (v-max.30km/h) bis zu den bekannten sicherheitsnetzexzessen und pistenpolizei-verordnungen.
Ich verstehe das volk immer weniger, glaube aber auch dass dem italienischen die improvisationskunst und der kreativität im täglichen das letzte wasser genommen wird. Und zusammen mit der sonstigen überregulierung das leben nicht schöner wird: beispiele seien genannt: Im strassenverkehr (exorbitante strafen, punkte-FS, ampelmanien...), festlegung der maximalen lebensdauer von bergbahnen, paranoide hygienevorschriften (trinkwasserverbot in berghütten), hundeverbot im fernreiseverkehr der FS etc...
Dazu gesellen sich die wohl noch schlimmeren gesetze und normierungen in baurecht, gewerbeordnung, anlagenbau etc...
Das leben war aber früher basiert auf sich durchmogeln, sich arrangieren, sich selbst helfen, stets wachsam sein und eigenverantwortlich handeln. nicht immer zum wohle aller, aber doch nicht mit desatrösen auswirkungen da vom einzelnen betrieben und nicht von grossen institutionen und firmen.
Dies alles verschwindet zunehmends, es ist nicht mehr möglich zu mogeln. Keine 3 personen mehr auf der vespa, keine lange arbeitspause zu mittag von 12 bis 15 zum zusammen pastaessen...es sind plakative irrelevante beispiele, aber die summe von diesen machts aus. Es waren keine freiwilligkeiten, sondern notwendigkeiten um mit den unzulänglichkeiten zurecht zu kommen. Die unzulänglichketen sind geblieben, die individuellen lösungsmöglichkeiten nicht.
Es bleiben somit ineffizienz, unzuverlässigkeit, verschandelung und schäbigkeit übrig. Die verschandelung der ebenen, die schmutziger aber teurer werdenden öpnv-systeme, die banalisierung der innenausstattung von restaurants und bars (floridastil im flachland, tirolerstil in den bergen), die franchisungketten in den innenstaedten, die ignorieung von gutem geschmack und geist...
Dies nebst den bekannten bollwerken italienischer absurditäten von müllmafia, kleinkriminalität bis EU-betrug.
Das optimistische, lachende, fröhliche und sich auf das wesentliche im leben konzentrierende -naemlich das leben selbst- bricht immer mehr weg im zwang der ökonomischen gleichschaltung und medialen verblödung....
Jedes mal wenn ich nach hause fahre, überkommt mich dieses gefühl, dass das land zunehmends auch in den köpfen der menschen zur mülltonne verkommt.
Weil die kreativen elemente aus dem lebensalltag verschwinden. geradezu weggejagt werden durch vermeintlich modernere gepflogenheiten. Es bleibt jedoch der geist des raubens, des raubens am staat, am gemeineigentum, an der natur.
Manvia ist ja ein prächtig plakatives beispiel für den gesamtzustand des landes... Ein guter espresso in der stylishen bar neben dem planierten pistenbankett macht das nicht mehr wett, espresso et. al schaffen das nicht mehr....
So...bis hierher wird's kaum wer gelesen haben, diese kleine meine abrechnung. Nexte woche wieder in Neapel...
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