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 Betreff des Beitrags: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Do, 26.08.2010, 15:27 
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RetroRebel
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Um die Diskussion auch hier mal zu starten:

Das Skigebiet Super-St.-Bernard am Großen St. Bernhard steht vor dem Aus. Das schweizerische BAV (Bundesamt für Verkehr) fordert von den Betreibern Modernisierungsmaßnahmen, deren Kosten auf einen Umfang von Fr. 1'000'000 geschätzt werden. Wenn dieser Betrag nicht aufgebracht werden kann, werden die Tore mit dem Ende der Sommersaison am 15. September wahrscheinlich endgültig geschlossen.

Der Verwaltungsrat hat beschlossen, einen Aufruf zu starten, um das Geld bis zum 15.09. zusammen zu bekommen: http://www.lesuper.ch/Recherche%20de%20fonds.pdf
Sollte dies nicht gelingen, war's das wohl.

Was das Skigebiet auszeichnet und warum es unbedingt erhalten werden sollte kann hier nachgelesen werden:

Super St. Bernard , Januar 2007 (starli)
Super St. Bernard, Februar 2008 (Southern Trendkill) (::: RetroRebels)
Super St. Bernard - Piste Italienne, März 2007 (Chasseral)
Super St. Bernard, Februar 2008 (ATV)

Vielleicht findet sich ja doch noch irgend ein potenter Geldgeber...

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 11:56 
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Nachdem es ja usus ist, dass die interessanteren Kleinskigebiete sterben und die langweiligen überleben :-(

Bei meinem Sommerbesuch anno glaub 2005 war ja leider kein Betrieb, gibt's irgendwo Infos über die Betriebszeiten? Die o.g. Website hat ja nur Winterinfos..

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Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 13:55 
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Was ich wiedermal sehr schlecht finde ist, dass man erst Mitte August mit der Kommunikation begonnen hat! Die jetztige Frist reicht ja kaum um interessierte Leute überhaupt auf sich Aufmerksam zu machen... vielleicht sollten wir mal eine Spendeaktion starten.... ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 15:40 
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RetroRebel
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Dani hat geschrieben:
vielleicht sollten wir mal eine Spendeaktion starten.... ;)

Hab ich auch schon drüber nachgedacht. Aber dafür ist unsere Reichweite wohl zu gering. Daher hab ich erst mal dieses Topic hier gestartet, damit die Sache wenigstens ein bisschen bekannter wird.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 18:27 
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k2k hat geschrieben:
werden die Tore mit dem Ende der Sommersaison am 15. September wahrscheinlich endgültig geschlossen.
Ich hab da nochmal einiges rumgesucht im Netz, aber ich find keinerlei Infos, dass die EUB diesen Sommer tatsächlich in Betrieb wäre.

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 19:15 
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starli hat geschrieben:
Nachdem es ja usus ist, dass die interessanteren Kleinskigebiete sterben und die langweiligen überleben :-(


Naja, das liegt halt im Ermessen, was interessant ist. Wir sind eine Randgruppe, die sich an solchen Gebieten delektiert, und davon kann kein Mensch leben. Ein Schigebiet muss sich nach dem Großteil der Kunden richten, andernfalls geht es den Bach runter. Starli, ich meine, das haben wir ja bis jetzt recht gut am Glungezer beobachten können. Ich bezweifle, dass der Berg wenn er mal modernisiert ist, noch so interessant ist wie jetzt.

MFG Dachstein

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 19:41 
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Wobei ich Glungezer (und auch Kellerjoch) jetzt nicht wirklich als interessantes Kleinskgebiet ansehen würde, da find ich Gerlosstein und fand ich Kramsach viel interessanter. Das Problem ist eher, dass die interessanteren eben weniger familienfreundlich sind, und Kleinskigebiet leben umso länger, je "familienfreundlicher" sie sind. Sattelberg oder Nordkette mal ausgenommen ;)

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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 20:28 
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Die meisten Gebiete rechnen sich ja ohnehin nicht, auch oder gerade besonders die modernen nicht, da die Kosten viel zu hoch sind. Die Gegnbehauptung stelle ich einfach mal in den Raum.

Die bei denen öffentliches Interesse oder ein politischer Wille dahintersteht, werden nicht selten massiv zB im Rahmen von regionalen Förderprogrammen subventioniert oder stehen gleich im Eigentum der Gemeinden, die dann entsprechend ihrem politischen Willen durch die Gremien Gelder aus ihren Haushalten fließen lassen können.

Dies ist hier offenbar beides nicht der Fall.
Es hängt keine Ortschaft direkt dran, es hängt keine Region dran, es ist kein Aushängeschild etc.

Wir waren im April dort und es war viel los.
Das Restaurant samt Terrasse war ebenso voll wie der Parkplatz.
Das Gebiet war gut frequentiert, wenn auch ohne Wartezeiten.
Aber das allein reicht eben kaum.

Der Unterschied zu vielen anderen Gebieten ist hier offenbar, dass keine öffentlichen Gelder zugeschossen werden, da kein maßgebliches, öffentliches Interesse dahintersteht.
Öffentliches Interesse wirkt sich auch stets auf die Abwägung der Belange von Bauvorhaben aus.
So kann man Ausnahmegenehmigungen wesentlich einfacher bekommen, wenn öffentliches Interesse oder das "Wohl der Allgemeinheit" dahintersteht.
Und das ist hier eben offensichtlich nicht gegeben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 20:57 
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Ohne den ganzen Verlauf zu kennen:

Ich frage mich allerdings schon wie man jahrelang den Lift betreiben kann und dann auf einmal vor einem unlösbaren Problem steht.
IMHO sollte man doch schon im Vorfeld für so was (umd man weiß ja das es kommt) Rücklagen bilden, und wenn man das halt nicht kann sich irgendwie anders auf den Tag X vorbereiten (z.B. schon 2 Jahr vor dem Termin an der Talstation irgendwelche Sammelkassen aufstellen, oder auch irgendwelche Events....).
Irgendwie kommt mir das jetzt alles so plötzlich vor...

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Backe backe Kuchen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 21:03 
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Wäre die Frage, ob die Umsätze die Bildung von Rücklagen erlaubt hätten.

Nebenbei: Steht eigentlich garnicht zur Debatte, einen Kredit afzunehmen und den dann in den kommenden Jahren abzuschreiben?
Oder reicht die Bahn als Sicherheit nicht aus? ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Fr, 27.08.2010, 23:56 
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Das mit dem Kredit habe ich mir auch schon überlegt, denn offensichtlich will man ja nicht mal einen Teil mit Krediten finanzieren... Aber evtl. würde man gar nicht genug Umsatz bzw. Gewinn erwirtschaften, um überhaupt die Zinsen zu bezahlen. Dann brauchst du auch keine Garantien, dann funktionniert der Kredit nämlich von Anfang an nicht.

Zitat:
Ich frage mich allerdings schon wie man jahrelang den Lift betreiben kann und dann auf einmal vor einem unlösbaren Problem steht.


Ja, das finde ich auch eine Katastrophe. Beim Skilift "Eggberge" wird man auf kurz oder lang 350'000 Franken brauchen, um den Lift erneuern zu können. Schon vor zwei Jahren als ich da war hat man "Werbung" für einen Unterstützungsbeitrag gemacht. Aber hier meint man innerthalb eines Monates käme da einer daher spaziert und rücke 1 Million rüber. Vorallem: Wer schaut schon auf deren Webseite...? Im Frühwinter informieren sich dann die Leute und sind enttäuscht, dass das Gebiet geschlossen wurde. Mindestens eine Wintersaison vorher hätte da eine Infotafel stehen müssen! Und wie gesagt, 1 Million ist nicht wirklich viel. 1000 Leute die 1000 Franken bezahlen und die Sache ist geritzt. In anderen Gebieten werden für viel teurere Neubauten Jahr für Jahr viel höhere Beträge zusammengebettelt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Sa, 28.08.2010, 0:15 
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Zitat:
Wäre die Frage, ob die Umsätze die Bildung von Rücklagen erlaubt hätten.

Nebenbei: Steht eigentlich garnicht zur Debatte, einen Kredit afzunehmen und den dann in den kommenden Jahren abzuschreiben?
Oder reicht die Bahn als Sicherheit nicht aus? ;)


Ob die Umsätze, oder besser die GuV (in diesem Fall am besten ohne Abschreibungen [welche auf die Bahn eh schon getätigt sein dürften]) es ermöglicht hätte Rückstellungen zu bilden entzieht sich wohl unser aller Kenntnis. Für eine fachkundige Beurteilung braucht es da einfach Daten, die nicht wirklich vorliegen. Ich denke, wenn überhaupt könnte ATV etwas dazu beitragen.

Ein Kredit ist auch so eine Sache:
Es braucht zum einen Sicherheiten, um das Zinsniveau auf einen akzeptablen Satz zu drücken. Und diese Bahn als materieller Wert ist keine Sicherheit - vielmehr erfordert sie Investitionen, Modernisierungen um überhaupt weiter betrieben werden zu können und wird in Anbetracht der lokalen Situation auch nur wenig Geld beim Verkauf bringen. Die Frequentierung scheint überschaubar. Der Umsatz scheint grenzwertig zu sein und andere immaterielle Güter gibt es nicht. Was würde hier als Sicherheit gelten? Der Schrottwert der Bahn reicht nicht aus und für "Oldtimer"-Bahnen gibt es nicht den selben Markt wie für entschprechende Kfz - Anlagenwert ist also ungleich Anschaffungs-/Modernisierugspreis.

Das Abschreiben eines Kredits ist auch so eine Sache:
Per se kannst du einen Kredit nicht abschreiben. Der Zins kann angesetzt werden und die Investition folgt den AFA-Tabellen. Diese sind zwar buchhalterisch und steuertechnisch bindent, helfen aber bei der Bank wenig bis nichts.

Bsp:
In D wird eine gewerbliche Immobilie mit einer Abschreibungszeit von 50 Jahren gemäß Tabelle angesetzt, was 2% per annum entspricht. Änderungen müssen aufwändig belegt werden. Zinsdienste dürfen angesetzt werden, ok - aber auch nur über die effektive Laufzeit. Jetzt muss die Bahn aber in "angenommenen" 25 Jahren abbezahlt werden, was einer Tilgung von 4% pro Jahr, gemessen an der Abschreibungszeit entspricht - und schon hast du einen Kostenfaktor von 2% der Investitionssumme per Jahr in der Bilanz, welcher nicht geltend gemacht werden kann und dennoch verdient und gezahlt werden muss. Das klingt vielleicht lächerlich - aber 2% einer Seilbahn/KSB belaufen sich noch aktuellen Maßen (geschätzte Kosten einer technisch adäquaten Anlge vor Ort = ca. 6 Mio EUR) auf 120.000 EUR pro Jahr, die netto erwirtschaftet werden müssen um das Darlehen zu bedienen. Kosten für Schnee, Personal, Wartung, Pistenbully, etc. nicht inbegriffen.
OK, jetzt kann man uU die Abschreibungszeiten im Falle von Seilbahnen geringer ansetzen, wenn man argumentiert, dass mit der Generalüberhohlung quasi Neubaukosten entstehen (bzw: Unsere Experten [ATV?] werden vielleicht etwas dazu sagen können) oder das der wirtschaftlich planbare Zeitraum geringer ist - ich kenne die AFA-Tabelle für Seilbahnen im Speziellen auch nicht.

Es bleibt aber dabei:
Es muss Geld verdient werden, auch wenn die Fianzierungskosten angesetzt werden können, so muss erstmal das Geld für den Zinsdienst eingenommen werden, dann das für die Tilgung und dann das für den laufenden Betrieb - da kommt schon einiges zusammen. Speziell dann, wenn ich nicht mal soviel verdiene, um überhaupt meine Steuerlast zu drücken. Dann geht es schlicht weg auf Kosten des Eigenkapitals. Und ist dies irgendwann zu weit im roten Bereich, ist der Betrieb auch am Ende. Ob er will oder nicht.

Daher: Wie wäre es mit einer Stiftung (zB in Lux) für den Erhalt der Bahn, welche regelmäßig bilanztechnisch die Eigenkapitaldecke frisiert, resp. ausgleicht?
Diese spezielle Anlage wäre mir, im Rahmen eines Vördervereins, der einer speziellen Stiftung Geld zukommen lässt, durchaus 1000 CHF wert. Wie schaut es bei euch aus?

Es bleibt aber festzuhalten, dass man immer mehr verdienen muss, als das man abschreibt. Langfristig funktioniert es einfach nicht ohne Zuführung von Eigenkapital.


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Sa, 28.08.2010, 23:58 
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Ich denke hier würde noch mancher einen 1000ender rausrücken, der Problem ist die Zeit. Auch wenn man sich noch so Mühe gäbe, wie will man das in zwei Wochen schaffen? So lange bräuchte man ja nur um die Formalitäten zu regeln...


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Mo, 06.09.2010, 10:04 
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RetroRebel
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Wobei ich behaupten würde, dass all diese Gebiete ein Kapital besitzen, dass bisher einfach nicht wirklich angezapft und vermarktet wird. Nämlich Authentizität. Generell ist der Schisport immer ein paar Jahre zurück, weil er sich gewissermaßen konservativ gestaltet, dennoch sieht man, dass Trends auch hier eine Rolle spielen. (So haben wir ein paar Jahre verspätet auch "Lifestyle"Skis und 70er Jahre Schimode Applegerecht bekommen). Realness ist zumindest in der postkonsummistischen westlichen Welt (in Osteuropa kann man sehr interessant etwas anderes beobachten) ein nicht zu unterschätzener Faktor. Aber auch einer, den man sehr stark vermarkten muss, weil sonst zu wenig Leute den Aufwand betreiben, zu verstehen, was real ist. (Das ist ja auch perfide, nichts ist so irreal wie RealityTV, aber dennoch funktioniert es, weil es behauptet, echt zu sein).

Jedenfalls glaube ich, dass man durchaus eine Kampagne starten könnte, die mal Bilder von Weihnachten aus Madesimo und vom Arlberg zeigt und dann sowas SuperStB im Vergleich - ich denke schon, dass das ziehen würde (ob das dann die Leute bringt, ist was anderes). Aber man sieht schon, dass heute jedes Schigebiet mit Freeridern wirbt - und nicht mit Autobahnpisten. Denn die Menschen suchen im Gebirge schon Ursprünglichkeit, gepaart mit einem Hauch von Abenteuer. Es ist ihnen glaube ich nur oft nicht klar, dass sie das nicht finden. (Man darf nicht vergessen, dass 99% der Schifahrer sich auch nicht einen Bruchteil so sehr für das interessieren, über das wir hier reden, wie die inaktivsten aller SF und AF-User).

Mal im konkreten: die Stiftung könnte die Bahn ggf. privat betreibenn, wenn man einen Verein oder so etwas anschlösse, dessen Mitglieder berechtigt sein sollen. Dann könnte man sich eventuell die Modernisierung sparen (denn ggf. gelten für private Anlagen andere Vorschriften, dass ist jedenfalls in AT meines Wissens so (wenn auch wohl EU-rechtwidrig)).

Eine interessante Frage, wär auch, ob eine Ltd. die Bahn übernehmen könnte, ob Schweiter Gesellschaftsrecht als diese Form zulässt, bzw. ob eine ausländische Ltd. Anlagen und Realvermögen in der Schweiz halten (und betreiben) kann.

@CruisingT: sehr interessante Ausführungen übrigens, vielen Dank dafür!

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... the echo of a distant time ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Ende von Super-St.-Bernard?
BeitragVerfasst: Mo, 06.09.2010, 13:55 
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Zitat:
(denn ggf. gelten für private Anlagen andere Vorschriften, dass ist jedenfalls in AT meines Wissens so (wenn auch wohl EU-rechtwidrig)).


Wieso denn das wenn ich fragen darf? Im Endeffekt ist das ja eine versicherungtechnische Frage, oder?
Angenommen bei der Bahn läuft die Betriebsbewilligung aus und man erhält die Erlaubnis, das Ding als "statisches Bauwerk" in der Landschaft stehen zu lassen. Dann kann einem ja niemand etwas anhaben wenn man sein eigenes Leben gefährdet? Schliesslich werde ich auch nicht verklagt wenn ich mit einem alten Seil Klettern gehen, auch wenn das vielleicht gefährlich ist für mich?


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