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BeitragVerfasst: So, 23.04.2006, 18:47 
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Für den Abschluss der diesjährigen Hauptwinterzeit hab ich mir die Westalpen ausgesucht. Schon lange wollte ich mal im Banne der dortigen Bergriesen skifahren und gegebenfalls in deren Umfeld den einen oder anderen Berg besteigen.

Aufgrund der Entfernung von Wien aus wollte ich mich auf kein Einzelziel für die gesamte Dauer meiner Reise festlegen, sondern gleich auf einmal mehrere lohnende Ziele kennenlernen. Plante ich ursprünglich eine Maximalzahl von Zielen, so schränkte ich letztlich die Zahl der zu besuchenden Skigebiete auf drei ein, nämlich mit Super Grand St. Bernhard ein eher kleines, geheimtipähnliches und mit dem Chamonix-Tal und Zermatt zwei grosse Kaliber.

Da meine Reise zu den Osterfeiertagen begann buchte ich über die Feiertage (aus Furcht vor Quartierengpässen) ein Skitourenpaket "Oster-Skitouren rund um den Gr. St. Bernhard" bei einer Schweizer Alpinschule. Dies sollte gleichsam der "gemütliche" Auftakt sein, bevor es dann individuell in die grossen Reviere ging.

Natürlich erfolgte die Anreise standesgemäss :wink: per Zug. Genauergesagt mit dem Nachtzug von Wien nach Zürich, sodass ich netto alle Tage auch fürs Skifahren nutzen konnte, da ich bereits früh morgens in Zürich ankam.

Hier der Überblick der Reise. Dank des perfekten Zug- und Bussystems in der Schweiz kein Problem und mit sehr wenig Wartezeit zwischen den Zügen verbunden.
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Im folgenden die "Titelseiten" der einzelnen Spezialberichte.

Grosser Sankt Bernhard
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Argentière/Grands Montets (Chamonix-Tal)
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Zermatt
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Fazit:

Skifahren in den Westalpen bietet aufgrund der gewaltigen landschaftlichen Dimensionen ganz andere Eindrücke als in den Ostalpen. Das muss einfach jeder Skifahrbegeisterte einmal gesehen haben. Zudem boten alle Ziele ganz spezielle Attraktionen - darunter auch einige, die aktuell im Alpinforum diskutiert werden (z.B. die bevorstehende Schliessung der Stockhorn-Seilbahn in Zermatt).

Beeindruckt bin ich auch von der Qualität des Öffentlichen Personenverkehrs in der Schweiz. Spürbare Nachteile (in Form von verminderter Netto-Skizeit) hatte ich als ÖPV-Nutzer eigentlich keine. Teilweise (Montblanc-Express Martigny-Vallorcine-Chamonix) war die Anfahrt zum Skigebiet bereits eine der Hauptattraktionen selbst und lohnt die weite Anreise. Auch die Rückreise war interessant (vorbei an der Baustelle des Lötschen-Basistunnels und der Produktionsstätte meiner Skibindung - der Fa. Fritschi in Reichenbach in der Nähe des Thuner Sees).

Auch die Preise haben mich - abgesehen von den wirklich hohen Skipasspreisen in Zermatt, die aber angesichts der gebotenen Leistung noch akzeptabel sind - positiv überrascht. In allen drei Gebieten fanden sich überraschend preiswerte Quartiere mit hervorragendem Preis-Leistungsverhältnis. Gleiches gilt auch für das alltägliche Abendessen.

Aber nun zu Bericht

Nummer I - Oster-Skitouren rund um den Grossen Sankt Bernhard

Die Anreise mit dem Zug war durch zahlreiche Umstiege gekennzeichnet. Im Bahnhof Orsieres gibts dank knapp 30 min Wartezeit auf den Anschlussbus endlich die Gelegenheit zu einer Verschnaufpause auf der Sonnenterasse eines Cafés. Angesichts des Wetters kommt Vorfreude auf ....
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Untergebracht sind wir (7 + 1 Bergführer darunter ich als einziger Nicht-Schweizer) in einem kleinen Hotel oberhalb von Bourg St. Pierre, einem typischen Walliser Bergdorf, das auch Zwischenstation einer der (Haupt-)Varianten der berühmten Haute Route, einer mehrtägigen Skidurchquerung von Chamonix nach Zermatt ist.
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Offizielles Skipanorama der "Espace Super Saint Bernhard"
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Blick auf den Talstationsbereich. Charakteristisch das architektonisch "interessante" Restaurant an der Talstation der Telecabine.
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Die Abschlusshänge hin zur Talstation bieten einige interessante Couloirs.
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Stützenkombination der Telecabine knapp vor der Bergstation
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Im oberen Teil der Telecabine sind die Stützen aufgrund der Steilheit mit v-förmigen Lawinenabweisern gesichert.
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Gesamtansicht der "vorderen" Seite des Skigebiets mit dem Gesamtverlauf der Telecabine. Die Länge und Attraktivität der Skihänge wird deutlich sichtbar.
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Leider habe ich von den anderen Spezialitäten dieses Skigebiets keine Fotos. Darunter der Ski-Tunnel als Übergang zur "hinteren" Seite sowie von der "Piste italiennes". Letztere war aufgrund der Südlage dieser Abfahrt und der geringen Höhenlage des Endpunktes Etroubles in Italien (1200m) nicht mehr sinnvoll zu befahren.

Im zweiten Teil des Berichts werde ich dann einige Bilder zu den Skitouren rund um den Grossen Sankt Bernhard posten.


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BeitragVerfasst: So, 23.04.2006, 19:37 
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Nun zu den Skitouren, dem eigentlichen Ziel der Reise zum Gr. Sankt Bernhard. Wir erreichten Bourg St. Pierre um 12h00 (fast alle reisten mit dem gleichen Zug und Bus an ... nur ein Ehepaar kam mit dem Auto). Nach kurzem Quartierbezug gings gleich zum los zum Parkplatz des Skigebiets und von dort zum berühmten Hospiz auf der Passhöhe - grossteils führt der Weg entlang der Passstrasse (im Winter gesperrt).

In der Nachmittagssonne und bedingt durch "Liegewagenschlaf" kam ich beim Aufstieg gehörig ins Keuchen. Der nahe Anblick des berühmten Hospiz kam dann wie eine Erlösung.
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Am nächsten Tag gings dann zum Mont Teilliers (2951m), dem alpinistischen Höhepunkt unserer Tourentage. Schlechtes Wetter (starker Schneefall bei Erreichen des Gipfels) verhinderte allerdings das Fotographieren und machte auch die Abfahrt zur Qual ...

Umso überraschender dann das tolle Wetter am nächsten Tag. Bei ca. 15 cm Neuschnee gings rauf zum Col de Barasson (2730m), dem Grenzjoch zu Italien.
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Dank des Schweizer alpinistischen Ehrgeizes stiegen wir auch noch weiter auf einen namenlosen Jochgipfel.
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Und wurden mit einer schönen Aussicht ins italienische Aostatal belohnt. Die hohe Felspyramide in der Mitte müsste der Mt. Emilius oberhalb von Aosta sein ?
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Auch der Tiefblick zum (italienischen) Südportal des Gr. St. Bernarrd-Tunnels war sehr schön ...
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Am nächsten Tag kam dann der skifahrerische Höhenpunkt. Von einem kleinen Parkplatz in der Lawinengalerie der Strasse starteten wir los - nicht ohne ein Hindernis in Form einer abgesperrten Staumauer mit etwas Bauchweh (an der Absperrung waren ca. 30 cm lange Eisenspitzen montiert um unautorisiertes Überwinden hintanzuhalten :roll:). Hier der Blick auf den bald schweisstreibenden Starthang, der recht steil und voll der Morgensonne ausgesetzt war.
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Der Blick voraus lässt Vorfreude auf die kommende Abfahrt entstehen. Allerdings gilt es noch einige Höhenmeter zu überwinden. Unser Ziel war die Erhebung rechts im Bild ("namenloser" Gipfel Punkt 2668m).
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Das Ziel endlich erreicht können wir den Rückblick auf unsere Aufstiegsspur geniessen
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Die Abfahrt war dann ein einziger Traum. Idealer Firn (passend zum Ostermontag) begleitete uns durch die herrlichen Abfahrtsmulden der sogenannten Chaux de Forgnon.
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Damit endete unser verlängertes Skitourenwochenende. Während meine Schweizer Tourenkollegen (und -kolleginnen) zurück nach Zürich aufbrachen, machte ich mich auf die Reise zu meinem nächsten Ziel - Argentière im Chamonix-Tal mit dem Traumskiberg Grands Montets.


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BeitragVerfasst: So, 23.04.2006, 19:48 
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Danke für die schönen Bilder und dem Bericht :D

Besonders das zweite Bild gefällt mir gut :D :wink:

gruß NN


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BeitragVerfasst: So, 23.04.2006, 19:59 
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Ja, das ist definitiv der Emilius.


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BeitragVerfasst: Mo, 24.04.2006, 22:20 
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RetroRebel
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Skitunnel? Ist der dafür da, um auf die Piste italiennes zu kommen? Und ist das Hozpi am Gr. St. Berhard im Winter offen? Oder erst ab Frühjahr?


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BeitragVerfasst: Mo, 24.04.2006, 23:21 
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Der Skitunnel ermöglicht den Übergang zur Westseit (Plan de Tcholeire), wo eine steile Abfahrt (Piste aber auch Freeride-Möglichkeiten) hinab zur gesperrten Strasse führt (auf der gehts dann im Schuss zurück zur Talstation).

Das Hospiz ist natürlich auch im Winter geöffnet. Da gehen auch "Millionen" Leute rauf (auch viele Schneeschuhwanderer). Wir hatten den Eindruck, dass es dort mehr Tourengeher als Pistenfahrer gibt. Die Mönche (von denen gibts auch immer weniger dort) sind aber im Winter nicht oben. Das Hospiz bietet einfaches Essen und diverse Getränke. Nächtigungsmöglichkeiten sollte es auch geben (hab ich aber nicht selber verifiziert).


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