Neulich im Schaufenster beim Warten auf den Bus entdeckt: Von Lego gibt es jetzt ein Bergbahn Set. Der Sessel kann mit einer Kurbel an der Bergstation bewegt werden. Das Set kommt im im zeitgemässen Hello-Kitty Stil. Aber immerhin enthält es zwei Nascivera Niederhalter.
Aber Frage: Weshalb Seilbahnmodelle stets extra kindisch unrealistisch hergestellt werden. Bei manchen Spielzeugbahnen ist immerhin die Kabine schön gestaltet (die berühmte Rigi Bahn), oder auch die (leider Rundrohr) Masten dazu (Jägerndorf). Die klassische Brawa ZUB Gondelbahn in H0 ist immerhin nett gestaltet, aber derart klein dass der "Faden" rollenlos über Stützen gezogen wird, und das Ganze nervös zittert. Geht garnicht.
Das spannendste, die Mechanik, war für mich als Kind bereits stets eine fette Enttäuschung: Das Laufwerk der Rigibahn bestand aus einem Klotz aus schwarzem Plastik (die Bahn hat nur ein Seil an welches diese angeknüpft wird). Bei Jägerndorf sind die Wäscheklammerklemmen eine Dummheit. Ebensó wie deren Rollenbatterien, die aus einem statt aus einfachen Balanciers aus einem Geschwurbel aus Federn und Rädchen bestehen.
Ist diese Level an Fantasiesicht jene die das grosse Publikum auf Technik hat heute? Sehen "Verbraucher" (ist das nicht ein fantastisch absurdes Wort?) lediglich die Kabine in die sie in echt einsteigen, und sonst nichts? Bedenkt man wie teuer die Modelle verkauft werden, ginge sich ohne weiteres ein bisschen mehr realitätsnahe Mechanik aus...
Der Bus kam dann irgendwann, und ich ward weg... ein Schmunzeln.
Ein bisschen googelnd scheint es ja doch einiges an Modellseilbahnen gegeben zu haben. U.a.:
H0, 50-60er Jahre
Eine "Seilschwebebahn" mit interessanter Bergstation (im Mottarone Look). Die Kabinen sind beleuchtet wobei der Strom über Zug- und Tragseil fliesst.
Quelle:
http://www.modelleisenbahnfan.de/zubeho ... ilbahn-h0/ H0, mit fast echten Rollenbatterien, recht detailreich, 239€:
Quelle:
https://www.modellbahn-voigt.de/Brawa-6 ... enkpackung