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BeitragVerfasst: So, 29.11.2009, 19:10 
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RetroRebel
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Über die Notwendigkeit des Einsatzes von Schneekanonen in Tirol und dessen historische Diffusion:

1.) Früher wurde uns gesagt, schneekanonen wären zur punktuellen beschneiung einzelner neuraligischer pistenabschnitte geeignet, meist auf der sonnigen talabfahrt.

2.) Später wurde es dann notwenidig, die talabfahrten komplett zu beschneiein.Dort konzentriere sich ja alles...

3.) Wiederum später wurden wichtige pisten im hauptskigebiet beschneit. Vielfach dann, als einzelne liftanlagen durch hochleistungsbahnen ersetzt wurden. Welche sodann etwa 2400 personen in der stunde auf die pisten spuckten. Die pisten mussten diese massen verdauen. Das geht am optimalsten mit durchgängiger beschneiung und glattplaniertem pistenplenum.

4.) Irgendwann kam es dann zur angestrebten vollbeschneiung ganzer skigebiete. Hiermit konnte der saisonstart winterunabhängig fix festgesetzt werden. Das braucht die reiseindustrie so.

5.) Auch das immer kalte Hochgebirge, ja bereits die gletscher werden beschneit. Schneekanonengarnierte Pisten auf 3000m Höhe in der inneralpinen trockenzone.

6.) Jetzt - klingeling- nutzt man die beschneiungsanlagen, um den weissen winter per definition in den spätherbst vorzuziehen. Klingeling.

7.) Wie gscheit wollen wir noch werden?


Das musste ich jetzt einfach schnell mal schreiben, nachdem ich die nahezu weggeschmolzene Kunstpiste am patscherkofel letztes woende und dieses nochmal mit dem MTB runterauschen durfte (bis mitte november vor 2 wochen herrschte Skibetrieb...). Auffahrt bis zum Gipfel 2250m problemlos moeglich...Fernsicht, goldene wälder, farbechtes gras....ein toller herbst, warme berge über inversionsbedingten kaltluftseen in den tälern...ich mag das.



(Übrigens endet die Piefke Saga bereits bei Punkt 2. Neuer stoff waere En Masse vorhanden...)


Ok...bin schon wieder still und weg... :-)


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BeitragVerfasst: So, 29.11.2009, 19:27 
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RetroRebel
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krisu hat geschrieben:
7.) Wie gscheit wollen wir noch werden?

Wieso? So lange am Ende ein satter Gewinn steht und die Rendite stimmt, ist doch alles in bester Ordnung ;-)


(In Frankreich wird ja bereits befürchtet, dass die Kombination aus dem derzeitigen warmen Wetter und dem Ausbleiben britischer Gäste aufgrund der Wirtschaftskrise zu einem katastrophalen Winter führen könnte... steht jedenfalls heute auf pistehors.com.)

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BeitragVerfasst: So, 29.11.2009, 19:35 
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@Kris: Sowas nennt man Salamitaktik.... :lol:

http://vorarlberg.orf.at/stories/405453/

Bitte mal lesen..... :?


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BeitragVerfasst: Mo, 30.11.2009, 7:21 
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Ich wäre für folgendes Gesetz:

Beschneien so früh sie wollen - aber auch die Liftanlagen so lange offen halten wie es Schnee auf den Pisten hat!


Nicht die Unsitte das man zwar Mitte November aufmacht - dafür aber schon Mitte März wieder zu....

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BeitragVerfasst: Mo, 30.11.2009, 19:36 
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baeckerbursch hat geschrieben:
- dafür aber schon Mitte März wieder zu....
Ich denk der Betriebsschluß im Frühjahr ist eher davon abhängig, in welchen Zeitraum die Osterfeiertage jeweils fallen denn der Termin bestimmt meist das Saisonende; die Tagesgäste alleine bringen meist keinen betriebswirtschaftlichen Gewinn mehr ein. Bei jenen Gebieten die in der Sommerwandersaison geöffnet haben würde es vermutlich auch mit der nötigen Revisionszeit knapp weil man die dann mit den eigenen Angestellten kaum mehr durchziehen könnte; außerdem muß man bei durchgehenden Beschäftigungsverhältnissen die Urlaubsansprüche und Zeitausgleiche der Mitarbeiter auch noch irgendwie unterbringen.

Ich bin auch der Meinung, daß man die Beschneiung zeitlich nicht einschränken sollte weil man dann manche temperaturbezogen sehr geeigneten Tage nicht nutzen kann an denen man mit geringerem Energieeinsatz viel Schnee zusammenbrächte. Der Klimawandel wird im Lauf der Zeit zwangsläufig keine Einschränkungen mehr zulassen weil man jedes Gramm der weißen Pracht brauchen wird um zumindest in der Kernsaison die Talabfahrten überhaupt anbieten zu können. Wer noch bissl Ruhe auf den Pisten möchte wird die Vorwintersaison sicher gerne nutzen und im Gegensatz dazu dann in der Hauptsaison auf das Pistengewusel verzichten.

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Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


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BeitragVerfasst: Mo, 30.11.2009, 21:23 
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Registriert: Sa, 03.03.2007, 12:53
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baeckerbursch hat geschrieben:
Nicht die Unsitte das man zwar Mitte November aufmacht - dafür aber schon Mitte März wieder zu....


Ich glaube ja auch, dass diese Unsitte eine Folge der massiven Beschneiung und des damit im Zusammenhang stehenden Marketings ist.
Um die immensen Kosten zu legitimieren und wirtschaftlich tragbar zu rechnen, vermarktet man die Frühsaison stark.
Dies fand mE ab dem Zeitpunkt statt, an dem die Beschneiung in weiten Bereichen über die neuralgischer Punkte und Talabfahrten (auch für das Frühjahr) hinaus ging.
Das hat in den letzten 20 jahren zu einer deutlichen Verschiebung der Frequenzen in den Frühwinter geführt.
Man hat damit auch vielen Gästen ein enormes Anspruchsdenken "anerzogen", das nicht nur dazu führt, dass man es für immer selbstverständlicher hält, dass Mitte November bereits vielerorts Ski gefahren werden kann, sondern die Wahrnehmung vieler Leute mittlerweile dahingehend verschoben hat, dass ein milder November vollkommen unbegründet Sorgen schürt, die Skisaison sei ernsthaft gefährdet. (Siehe AF Wettertopic etc.)
Im Frühjahr, wenn dagagen oft natürlicher Weise bessere Schneebedingungen herrschen, ist das Skifahren in vielen Köpfen bereits abgehakt und die Frequenzen gehen zurück.
Eigentlich paradox. Man hat die durchschnittliche Skitagezahl pro Saison und Gast vermutlich kaum erhöht (?), aber dennoch wesentlich höhere Kosten produziert.

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BeitragVerfasst: Mo, 30.11.2009, 22:11 
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3303 hat geschrieben:
Im Frühjahr, wenn dagagen oft natürlicher Weise bessere Schneebedingungen herrschen, ist das Skifahren in vielen Köpfen bereits abgehakt und die Frequenzen gehen zurück.
Das war meiner Erinnerung früher aber auch nicht anders denn ich erinnere mich an Schisonntage nach Ostern mit meinen Eltern in Südtirol (Ratschings / Jaufenpaß) wo man sich wirklich fragte ob sich der Liftbetrieb für die paar "Zwetschken" auch nur irgendwie noch rechnete.

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BeitragVerfasst: Di, 01.12.2009, 9:26 
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Zumindest in der Schweiz war früher an Ostern wesentlich mehr los.

Zudem waren praktisch alle Gebiete bis nach Ostern auf.

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BeitragVerfasst: Di, 01.12.2009, 9:30 
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In den 60/70er Jahren ist es öfters vorgekommen dass man z.B. in Grindelwald wegen Föhnlage die Talabfahrten kaum noch fahren konnte .... heute, dank Schneekanonen ist die Schneelage bis in den Frühling gesichert. Also in den Frühlingsferien gabs damals kaum Leute auf der Piste (z.B war nur WAB + Lauberhornsessel offen). Heute sind mehr Leute unterwegs und mehr Bahnen sind offen im März/April als früher!

Dass man beschneit um möglichst früh öffnen zu können finde ich nicht so gut.


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