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da wind schi ./wintersport-infrastruktur-f9/da-wind-schi-t1475.html |
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Autor: | firngleiter [ Sa, 25.10.2008, 16:01 ] |
Betreff des Beitrags: | da wind schi |
die spinnen, die österreicher http://steiermark.orf.at/stories/317354/ DER TEXT: Mit Windeskraft die Piste hinauf Auf dem Salzstiegl ist es der Wind, der die Skifahrer auf den Gipfel zieht. Betreiber und Errichter der Windkraftanlage sprechen vom "ökologischen Skifahren". Auch andere Liftbetreiber wollen nun die Windenergie nutzen. Die Kosten von rund zwei Millionen Euro sollen sich in etwa 15 Jahren amortisiert haben. Nicht nur für Skilifte Es sind nicht nur die Skilifte, die Strom brauchen - auch die Beschneiungsanlagen und vor allem die Pumpen, die enorme Wassermengen für den Kunstschnee bergauf befördern, kosten Energie. Am Salzstiegl kommt diese Energie aus einem 105 Meter hohen Windrad, aus einer Windkraftanlage, die etwas mehr als zwei Millionen Euro gekostet hat. Zukunftschance für heimische Skigebiete Für Gerhard Ulz vom Landesenergieverein liegt in der Windkraft eine absolute Zukunftschance für die heimischen Skigebiete vor allem in Zeiten steigender Energiepreise und wärmerer schneearmer Winter. "Das scheint unserer Meinung nach dort am leichtesten zu sein, wo das Landschaftsbild ohnehin schon durch Skipisten beeinträchtigt ist, hier gibt es dann auch wenig Widerspruch von Jägerschaft und vom Naturschutz, und genau dort wollen wir Windräder hinstellen. Die Windräder pumpen mit ihrem Strom das Wasser, das wir für die Beschneiungsanlagen brauchen, hinauf und produzieren so viel Strom, wie wir dann wieder für die Beschneiung brauchen", so Ulz. Überschüssige Energie wird ins Ortsnetz eingespeist. Da nicht immer gleich viel Wind weht, wird die durch Windkraft erzeugte Energie, die überschüssig ist, ins Ortsnetz eingespeist; ist es windstill, holt sich das Skigebiet Strom aus dem Netz. In Summe wird am Salzstiegl aber bei weitem mehr produziert, als das Skigebiet in einem Jahr braucht. Interesse aus anderen Skigebieten Otmar Frühwald von der Firma Ecowatt hat die Anlage am Salzstiegl geplant und gebaut - und das Pilotprojekt reizt auch andere Liftbetreiber: "Es gibt von Skigebietbetreibern Interesse, im speziellen aus Salzburg und aus Kärnten wurde bei uns Interesse angemeldet, solche Windkraftanlagen zu positionieren". "Da Wind Schi" Derzeit läuft das Projekt "Da Wind Schi", bei dem die Firma Ecowatt gemeinsam mit dem Energieverein des Landes die Nutzungsmöglichkeit von Windkraft in Skigebieten auslotet. Links: Salzstiegl Ecowatt |
Autor: | ::: trincerone [ Sa, 25.10.2008, 16:05 ] |
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Oh mein Gott... urbanes Schifahren... endlich Urlaub wie daheim.... Sorry, aber die Idee find ich ziemlich bescheuert. Windräder in Brandenburg, von mir aus, hier bei uns stören sie mich auch schon ziemlich in der Landschaft, aber da im Zweifel in zehn Jahren eh ein Real daneben steht, was solls. Aber auf Berggipfeln? Na besten Dank! |
Autor: | helmut [ Sa, 25.10.2008, 19:32 ] | ||
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Also ich bin ein grosser Fan von Windmühlen (Österreichs einzige tradtionelle Windmühle, die im Prinzip noch funktionsfähig wäre steht ganz in der Nähe von meiner alten Schule ...). DIese alten Windmühlen gelten ja heutzutage als "schöne" Bereicherung der Landschaft. Warum sollen dann die heutigen Windmühlen (Windräder) stören. Klar, bissl anders schauen sie schon aus, aber das ist reine Gewohnheitssache bzw. Ästhetik (und die ist letztlich subjektiv). In der Nähe vom Stuhleck (Pretulalpe) gibts gleich einen ganzen Park von diesen Dingern. Ich finde das immer sehr beruhigend: das unaufhaltsame Drehen der Flügel zeigt letztlich an, dass unablässig Wertschöpfung produziert wird. Ist doch schön, oder? (zugegeben, ich empfinde die gleichen Gedanken auch beim Anblick rauchender Schlote, das find ich dann schon etwas perverser ... aber wir haben alle unsere Schwächen ...). In Andermatt (Nätschen) gibt's auch eine Anlage. Allerdings keinen Park, sondern eine Einzelanlage. Im Prinzip gäb's sicherlich genug Orte/Skigebiete wo es von der Ästhetik her wirklich egal wär und auch "Windmühlenaverse" Personen nichts daran kritisieren könnten (Idalp würd mir z.B. gleich mal einfallen ).
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Autor: | firngleiter [ Sa, 25.10.2008, 21:18 ] | ||
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unweit der simonyhütte (2.203 m) am hohen dachstein war dieses windrad in betrieb (ich glaube mich erinnern zu können, dass vöest draufstand) das bild stammt aus dem märz 2006, habe es aber sicherlich auch schon so mitte der 80iger jahre dort gesehen. derzeit dürfte es nicht in betrieb sein (leider).
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Autor: | ATV [ Sa, 25.10.2008, 21:25 ] |
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Nätschen ist übrigens das zweite, Vorher stand schon eines, Wurde wieder abgebrochen. Übrigens das Ding hat eine Webcam drauf die sich mitdreht. |
Autor: | missyd [ So, 26.10.2008, 8:51 ] |
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Ich finde in die Berge gehören keine grossen Windkraftanlagen. Das ständige drehen nimmt die ganze Ruhe weg wenn man z.B. ein Bergpanorama vor sich hat und auf jedem 2. Hügel dreht sich so ein Ding. Da könnte man viel einfacher ein AKW in den Berg bauen. Macht x-1000 mal mehr Strom und stört die Landschaft nicht .... |
Autor: | pancugolo [ So, 26.10.2008, 9:23 ] |
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missyd hat geschrieben: Ich finde in die Berge gehören keine grossen Windkraftanlagen. Das ständige drehen nimmt die ganze Ruhe weg wenn man z.B. ein Bergpanorama vor sich hat und auf jedem 2. Hügel dreht sich so ein Ding.
Da könnte man viel einfacher ein AKW in den Berg bauen. Macht x-1000 mal mehr Strom und stört die Landschaft nicht .... Find ich auch. Und um Helmut´s Gedanken aufzugreifen: Die Idalp würde sich auch als Standort für ein AKW eignen. Bei einem GAU würde der Schaden sich dort in Grenzen halten |
Autor: | ATV [ So, 26.10.2008, 9:38 ] |
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AKW in einem alten Stillgelegten Bunker währe für mich schon lange die Lösung. Die Schweiz baute 1968 den ersten eigene Versuchsreaktor in Lucens VD. in einen Bergstollen (Kalter Krieg) am 21. Januar 1969 fast genau ein Jahr nach in Betriebnahme kam es infolge eines Defektes im Kühlsystem zu einer partiellen Kernschmelze. Die Anlage konnte verschlossen und versiegelt werden bevor Radiokative Stoffe an die Umwelt gelangen konnten. Jahre danach wurde die Kaverne für viel viel Geld dekontaminiert da langsam radioaktiv verseuchtes Sickerwasser aus dem Stollen floss und so die Umwelt ersthaft gefährdete. Der Zwischenfall gilt nach der Katastrophe von Tschernobyl/Ukraine, Three Mile Island/USA, Windscale (GB), SL-1 (Idaho/USA), St. Laurent (F), Fermi (Detroit/USA) als der siebtschwerste Reaktorunfall weltweit. Nicht auszudenken was passiert währe wenn das Ding oberirdisch gewesen währe. Nachlese: http://wildi.hist.ch/publikationen/2001 ... uemmer.pdf |
Autor: | ::: trincerone [ So, 26.10.2008, 11:23 ] |
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GAU an der Idalpe würde wohl dazu führen, dass alle wieder ganz normal werden, so verstrahlt wie sie im Normalzustand sind... Also Windräder stehen für mich zunächst mal nicht für Wertschöpfung, sondern für furchtbar teure Subeventionen in eine Technologie, von der wir jetzt schon wissen, dass sie unsere Probleme nicht lösen wird. Wobei ich nichts dagegen habe, wenn HH (Hamburg) seinen Energiebedard teilweise aus einem OffShore Windpark deckt oder solchen da oben im platten Land. Ansonsten schöpft ein Windrad mE auch nur dann Werte, wenn jemand den produzierten Strom auch "verbraucht" und selbst dann nur, wenn er mit der bereitgestellten Energie etwas erschafft. Solange nur Fernseher, DVD-Rekorder und Laptops auf StandBy gehalten darauf warten, dass sie wieder jemand benutzt, schöpft auch das Windrad keinen Wert! [Und was Ästhetik angeht: das ist keine Frage des Alters, sondern der Bauweise, Dimensionen, Vielfalt - das ist es klar, dass historische Windmühlen vielleicht für manch einen einen ästhetischen Gewinn darstellen können (mir gefallen sie pesönlich jetzt nicht sooo sehr, aber ich verstehe schon, was daran ästhetisch ist); ein riesiges weißes Plastikwindrad aus der Massenproduktion hingegen.... hm... ] |
Autor: | k2k [ So, 26.10.2008, 11:32 ] |
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Also da fand ich die Idee der Stromerzeugung über die Beschneiungsanlagen auch interessanter. Vor allem weil es dafür quasi keine neue Infrastruktur braucht. http://salzburg.orf.at/stories/299976 (wurde vor einiger Zeit im AF diskutiert. vgl. hier) |
Autor: | starli [ So, 26.10.2008, 22:45 ] |
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Von mir aus könnten gern sämtliche Gipfelkreuze mit Gipfelwindrädern ausgetauscht werden. Und ob da nun Gipfelkreuze oder Sendemasten oder Strommasten oder Windräder am Berg stehen - ist mir egal. Wenns mehr Strom bringt als das Produzieren und Montieren kostet, gerne. Aber in Maßen, nicht in Massen. Und was Ästhetik angeht: Riesige Windmühlenparks sind auch in der Nord oder Ostsee nicht gerade schön anzuschauen... |
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