01.01.08 – St. Peter – Wahre Größe
Nach meinem begeisterten Bericht aus Sarn-Heinzberg im vergangenen Jahr gab mir Seraulta den Tipp, doch auch mal St. Peter einen Besuch abzustatten. Danke vielmals!
St. Peter liegt etwa 9 km Luftlinie (sagt zumindest wikipedia) östlich von Chur im Schanfigg. 2005 zählte die Gemeinde, die am 1. Januar 2008 mit der Gemeinde Pagig zusammengeschlossen wurde etwa 160 Einwohner.
Das Skigebiet von St. Peter (auch benannt nach dem Berg Hochwang) besteht aus zwei Anlagen. Eine Doppelsesselbahn führt vom Weiler Fatschel ins Skigebiet, ein Schlepplift dient als Beschäftigungsanlage. Klingt nicht gerade spannend? Von wegen, immerhin erschließen diese zwei Anlagen ca. 20 Kilometer Pisten. Wahre Größe eben!
Die Sesselbahn
Es ist bereits später Vormittag als wir die Zufahrtsstraße von St. Peter ins Skigebiet erreichen. Von skitauglicher Schneelage ist hier auf den Südhängen nicht viel zu sehen. Erst als wir unser Auto auf einem kleinen Parkplatz abgestellt haben und per Skibus zur Talstation kutschiert worden sind, sieht es wieder nach Winter aus.
Gefällt mir: Die Angabe der präparierten Pisten und Werbung für die Produkte von Toni am Lift
Leider zeigt sich das Wetter anfangs von seiner sehr grauen Seite, die Sicht ist durch das diffuse Licht sehr bescheiden. Die insgesamt 8 Pisten am Schlepplift begeistern trotzdem. Zum Teil super präpariert, hervorragender Schnee, abwechslungsreiche Pistenführung und ganz viel Platz.
Im Schlepplift, alles grau in grau
Am Pistenrand
Weite in Grauvariationen
Hier verläuft die blaue Piste Nr 1
Am späten Nachmittag bessern sich Sicht und Wetter zunehmend und die Lichtstimmung wird immer schöner. Schade nur, dass sich gegen 15 Uhr ein Bügel so unglücklich an der Bergstation verhängt, dass der Lift für mehr als eine halbe Stunde steht. Da die unspektakulären aber netten Talabfahrten teilweise etwas glatt sind und die Sesselbahn arg langsam ist, trinken wir in der Hütte am Schlepplift einen Tee. Kaum stehen die dampfenden Tassen vor uns, wird draußen der Lift wieder angeworfen. Mich hält nichts mehr. Die beiden letzten Abfahrten sind wie im Traum.
Der Lift läuft wieder, der Himmel ist blau...
Blick von der Bergstation über den Schlepplift
Start der beiden mittelschweren Abfahrten links außen mit Blick Richtung Chur
Um 15:59 geht es noch ein letztes Mal durchs Drehkreuz, der Lift steht allerdings wieder. Nach kurzer banger Wartezeit ruft der überaus freundliche Mitarbeiter aus seinem Häuschen etwas in der Art „Keine Panik, den schmeißen wir schon noch mal an“ und kurze Zeit später geht es im Abendlicht mit wenigen euphorischen Mitstreitern noch einmal hinauf zur Bergstation.
Einsam schlängelt sich die Piste 1 durch die Weite.
Die letzte Abfahrt ganz außen herum auf Genusspisten, durch einsame Waldschneisen und über Waldwege ist ein mehr als krönender Abschluss.
Mein
Fazit fällt hier besonders klar aus: Ich komme gerne wieder. Wieso? Abwechslungsreiche Pisten mit viel Platz, eine herrliche Weite samt Breitwandpanorama, Sonne bis zum Abend und unglaublich freundliches Personal. Allein die Tatsache, dass am Neujahrstag der Schlepplift um 15:40 noch einmal angeworfen wurde, finde ich großartig. In bekannten Gebieten habe ich da teils ganz andere Erfahrungen gemacht.