Früh-Stück bei Tiffany – Teil 1 (15.+16. November 2008 )
FSK: 14
Auf der Alpen-Nordseite warten im Herbst alle Jahre wieder zahlreiche Gletscher-Skigebiete auf die Süchtigen. Leider sind in der Frühsaison die Skifahrer dann in der Regel noch viel zahlreicher als die Gletscher-Skigebiete. Und wie erniedrigend es dann immer ist, die letzte Talabfahrt auch noch mithilfe von Seilbahnen durchzuführen.
Es begab sich aber zu einer Zeit, als gemunkelt wurde, dass in diesem Herbst dank zahlreicher Genua-Tiefs die Südalpen von frühwinterlichen Dumps profitiert haben soll. Zudem lockte ein Ort am Ortler mit Dumping-Preisen zum Saison-Beginn. Das machte Pancugolo & Friends dann doch neugierig, so dass wir am Freitag, den 14. November 2008 beschlossen, zu einer langen Reise in den Süden aufzubrechen.
Samstag, 15. November 2008
^ Zum Fenster des Frühstücksraums grüßt König Ortler freundlich lächelnd herein.

^ Es wäre schön, wenn jemand mal zur Untermalung nette Musik anmachen könnte, z.B. „The Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd (der Pancugolo hat leider das Copyright hierfür nicht).

^ Erste Bergfahrt mit der Funifor, hier die architektonisch sehr gelungene Mittelstation.
Die Skisaison 2008/2009 ist hiermit feierlich eröffnet!

^ Von der Funifor-Bergstation auf 2.600m Blick zurück ins Tal.
Ja ist denn heut schon Weihnachten?

^ Weiter hinauf bis auf 3.250m geht´s dann mit schnellen Sesselbahnen. Auch hier war Frau Holle schon fleißig.

^ Erstes Früh-Stück.

^ Blick auf das hier omnipräsente Dreigestirn Königsspitze (3.859m), Monte Zebru (3.740m) und Ortler (3.905m). Gehört mit zu dem Imposantesten, was die Ostalpen zu bieten haben.

^ Zweites Frühstück auf der Madritsch-Hütte auf 2.850m.

^ Zweifelsohne hinterlässt so ein harter Tag Spuren.

^ Talabfahrt bis zum Parkplatz schon schön fahrbar (im Hintergrund der Ortler).
Der Genuss wurde nur durch eine Monsterlawine im unteren Streckenbereich getrübt, die mühsam überklettert werden musste.
Sonntag, 16. November 2008Nach einem langen, lustigen Abend bei Herrn Ortler (der heißt wirklich so), in dessen Hotel dank zahlreicher hier logierender Ski-Nationalmannschaften als Einzigem im Ort etwas los war, wollten wir am nächsten Tag ein etwas ernsthafteres Unterfangen wagen. Leider gab´s am Abend zuvor viele, viele leckere Grappas.

^ Der Schädel brummte bei der ersten Seilbahnauffahrt früh am nächsten Morgen noch etwas. Aber das Ziel war trotzdem schon zu erkennen: Suldenspitze (3.376m, da wo die rechten Seile der Seilbahn durchgehen).

^ Seitenmoränen, die davon zeugen, wie mächtig der Suldenferner einst gewesen sein muss. Im Hintergrund der Monte Zebru.

^ Es geht per Pedes weiter durch´s Schattenreich…

^ …die Nordwand der Königsspitze sorgt für etwas Unterhaltung beim Aufstieg…


^ Der Weg soll ja schließlich das Ziel sein.

^ Stolz präsentiert sich die Königsspitze mit ihrer Ostwand. Nicht ganz zu Unrecht als „Matterhorn der Ostalpen“ bezeichnet.
Aus der Reihe „Sachen, die man mal machen muss“

^ Obligatorisches Gipfelfoto. Es war das einzige Mal, dass wir mal Sonne hatten, denn die Tour verlief gänzlich im Schatten.
Im Hintergrund Zufallspitze (3.757m) und Monte Cevedale (3.769m), ebenfalls beliebte Tourengipfel. Rechts unten die Casati-Hütte, mit 3.254m eine der höchsten bewirtschafteten Hütten der Ostalpen.

^ Casati-Hütte im Zoom. Einige Skibergsteiger kamen von hier herauf.
Links die Stütze eines versunkenen Skiliftes. Dank Klimawandel taucht sie wieder aus den Wogen des Gletschermeeres auf.

^ Blick nach Süden in das Val del Forno. Zwei weitere schöne Tourengipfel präsentieren sich von ihrer Schokoladenseite: Punta San Matteo (3.678m) und Pizzo Tresero (3.594m).

^ Das Dreigestirn von Süden fotografiert.
Im Vordergrund rechts geht so eine seltsame, etwas direktere Route runter, die die meisten Tourengeher aus unerfindlichen Gründen nicht abfahren wollen.

^ Tja.
Also wieder hinein ins Schattenreich…

^ Im Hintergrund präsentiert der Ortler seine schöne Minnigerode-Rinne.
Auch aus der Reihe „Sachen, die man mal machen muss“.

^ Nach nur 900 Höhenmeter Abfahrt durch 20 cm Pulver im Schattenreich gab´s dann doch noch einen versöhnlichen Abschluss des Wochenendes: Sonne und Apres-Ski auf der Madritsch-Hütte.
Ach so, Musik, ganz vergessen.
Wie häufig in Südtirol gibt´s Live-Konzerte auf den Hütten, wenn´s was zu feiern gibt:
http://www.youtube.com/watch?v=kJZa7cQBf3sFazit:- Weite Anreise
- Man kommt sich irgendwie einsam vor
- Kein vernünftiger Apres-Ski
- Wir sind überhaupt nicht braun geworden