Tag 4 Ischgl - never say neverUnbarmherzig scheppert der Wecker um 7:15 - die Vorhänge sind noch zu, im Zimmer ist es düster. Ich ahne nichts gutes, für heute war grottenschlecht gemeldet, ich rechne mit Regen oder Schneefall. Ich überwinde mich, aus dem Bett zu steigen, um die Vorhänge zu öffnen - die Pupillen verengen sich beim Aufziehen blitzartig - ich sehe eine Wolkendecke, die einige Blaue Löcher bietet, die Wolken ziehen schnell, die blauen Löcher in der Wolkendecke werden rasch größer.
Ich will es nicht glauben - träume ich? Ich beschließe, den Rechner hochzufahren und die Panoramakameras abzuklappern. Beim Erreichen der ersten Kamera stockt mir der Atem - in Ischgl ist es schön, die Landschaft ist von einer frischen Neuschneedecke überzogen - besser wie jeder Kaffee!
Ich reiße die Türe vom Nachbarzimmer auf und schreie hinein "scheee wird's!". Jetzt sind die Anderen auch munter, binnen 5 Minuten sitzen sie alle beim Frühstück und betrachten die aufreißende Wolkendecke, die ersten Sonnenstrahlen der hinter den Bergen aufgehenden Sonne erhellen den Frühstücksraum. Der Frühstücksraum ist gut gefüllt (habe ich mit meinem "scheee wird's" womöglich das ganze Hotel aufgeweckt? Egal, um 8:15 sitzen alle im Auto, so schnell war die Truppe noch nie. Und auch im Gfell haben wir dieses Mal glück, keine 5 Minuten und wir sind durch, Ischgl erreichen wir um 8:50. Da wir gestern schlechte Erfahrung bezüglich Wartezeiten an der Silvrettabahn gemacht haben, habe ich kurzerhand beschlossen, bei der Padatschgratbahn einzusteigen. Hier ist die Parkplatzsituation auch etwas besser, es sind deutlich weniger Leute hier unterwegs.
Um Punkt 9 stehen wir am Drehkreuz, vor uns sind vielleicht 30 Personen, die die Bahn schnell wegschaufelt. Und schon geht es mehr als 1000 Höhenmeter hinauf.
Die Pardatschgratbahn selbst ist die älteste Zubringeranlage von Ischgl, sie ersetzte eine Girak 4er EUB mit Müllerklemmen und wird ebenso bald durch eine durchgehende 3S ersetzt. Schnell passieren wir die Mittelstation, nach wenigen Minuten erreichen wir die Bergstation. Die Landschaft selbst ist angezuckert, es liegen gut 15 cm Neuschnee herum. Die Temperaturen sind unter 0°C, es herrscht Pulverschnee! Auch sind am Padatschgrat nicht die ganze Menschenmassen zu finden, sodass wir schnell anschnallen uns loslegen können. Man glaubt es kaum, vor 3 Tagen hat es gespritzt, jetzt Staubt der Pulver! Auch ohne Kanten geht es halbwegs zügig durch den von den Pistengeräten kompaktierten aber weichen Schnee.
^^ Ein kurzer Blick ins Skigebiet, wo wir uns gestern "vergnügt" (eher herumgemeiert) hatten. Heute soll es offensichtlich besser werden.
^^ Die Bedingungen sind hervorragend, das Fahren macht Spaß, dennoch will ich dort nicht hinauf, die Gampenbahn ist das Zeil des Tages. Hier finden sich einige sehr schöne Hänge, geeignet für Jedermann, ideal geneigt zum Carven, einfach zum Spaßhaben, zum Bolzen, wie ein Freund von mir sagt. Dort hinten habe ich meinen ersten Geschwindigkeitsrekord aufgestellt, damals habe ich feststellen müssen, dass man mit Ski auch über 100 Kilometer in der Stunde fahren kann, wenn es die Piste zulässt. Gleichzeitig gab mir die Erkenntnis auch zu denken, ich hätte meine Geschwindigkeit auf 60 km/h eingeschätzt, aber nicht auf 102 km/h....
^^ Gestern noch alles Grau in Grau, heute gleißend weis, frisch angezuckert, die Landschaft wirkt für die Zeit nach Ostern irreal. Dennoch gefällt es mir - es ist irgendwie anders, und das ist genau nach meinem Geschmack.
^^ Schnell haben wir sie erreicht, die Idalp, den Knotenpunkt von Ischgl. Hier geht es drunter und drüber, und wenn es ginge, ginge es vermutlich auch noch ganz drunter. So weit ist es noch nicht, auch wenn es schon eng genug hier zugeht. Ich bleib dabei, weg hier. Die Flucht nach vorne wird angetreten.
^^ Schnell passieren wir die Idalp - ich will die Gruppe Richtung Gampenbahn führen - die Zeblas- und die Palinkopfbahn sind ausgaragiert und laufen nahezu leer vor sich hin, man sieht sie schon in der Ferne, genau, da wollen wir hin, dorthin, zum Horizont und dahinter runter (ich hoffe, dass die Welt keine Scheibe ist
). Was uns dort wohl gespielt wird?
^^ Spätestens bei der Auffahrt mit der Höllbodenbahn zeigt sich, was hier gespielt wird. Und dafür könnten mich vermutlich einige User hier erwürgen, weil sich hier solche Bilder poste - tröstet euch, es wird noch schlimmer werden, das kann ich euch jetzt schon verraten.
Im Gelände herrscht Pulverschnee, und der liegt auf einer harten Unterlage.
^^ Auch die Bergbahnen haben der Situation entsprechend reagiert, und sie schicken ihre Maschinen auf die wichtigsten Pisten. Schnell werden sie in einen guten Zustand verwandelt. Dahinter kommen auch schon die ersten, die die Raupenspuren verunzieren. Die Leute sind, man glaubt es kaum, richtig Pulverscheesüchtig geworden. Und das noch um diese Jahreszeit.
^^ Kaum sind die ersten Leute am Palinkopf, so kommen sie auch schon wieder herunter, nein nicht auf der Piste - hier geht es durch das Gelände herunter, bei nahezu "idiotensicheren" Bedingungen. Egal was man macht, es staubt schön und ist verdammt fotogen. Wie im Hochwinter, aber bei viel weniger Betrieb.
^^ Auch ich tue es - und fröne dem Pulverschnee im Gelände, und das ohne Reue. Die Anderen beäugen mich von der Piste aus und fragen mich nachher, ob das überhaupt Spaß macht. Falsche Frage, täte ich sagen, Leute, einfach mal selber ausprobieren. Leider lassen sie es - ich kann und will es nicht verstehen. Schade, sie vergeben eine ideale Geländefahrgelegenheit. Selber Schuld, kein Mitleid, täte ich sagen.
^^ Und so präsentiert sich die Landschaft im Höllenkar. Ein Traum in weis, die Sonne tut ihr übriges - der Tag ist genau das Gegenteil von Gestern. Gott sei Dank.
^^ Ein Blick zurück zum organisierten Chaos sei und vergönnt. Nur wenige hundert Meter Luftlinie trennen uns von der Idalpe, dennoch ticken die Uhren im Höllenkar anders, gemütlicher, familiärer, urig, eben total anders.
^^ Und ganz anders Ticken die Uhren heute im Gelände. Ich weis, eine Frechheit, euch so was vorzusetzen.
^^ Schnell verwandeln sich die Hänge um den Palinkopf in die Spielweise der Skifahrer. Nach gut einer Stunde sehen die Jänge schon wesentlich "bearbeiteter" aus. Und es macht mächtig Spaß. Und nicht nur mir. Selten habe ich derartig abartige Bedingungen um diese Jahreszeit erlebt. Von mir aus könnte es ruhig öfters so zugehen.
^^ Egal wohin man blickt, überall sind sie am Werk, wohl wissend, dass es vermutlich die letzte Chance dieses Jahr sein dürfte, sowas zu machen.
^^ Noch Fragen?
^^ Gestern waren sie gar nicht zu sehen, die Berge um Samnaun, heute endlich sehen wir sie. Endlich ein fernblick in die Schweiz. Das Hochgebirge ist etwas, was ich liebe. Dank meinem Studium kann ich es immer wieder erleben, aber kaum erlebt man das Hochgebirge so intensiv wie im Winter, nie kann man so viele verschiedene Eindrücke sammeln, wie beim Skifahren.
^^ Kurz bevor ich es tue, nochmal übrigens, ich bin heute schon ein Wiederholungstäter. Langsam wird es wärmer, ich fürchte fast, dass die Verhältnisse schlechter werden. Leider, aber so unbarmherzig ist eben das Frühjahr....
^^ Die mittlere Spur ist meine - fotografiert aus der Bahn. Ich habe diesen Hang wahrlich genossen. So was endgeiles habe ich jedenfalls noch nie gehabt. Ob ich es je wieder haben werde?
^^ Auch hier war ich am Werk. Mittlere Spur, falls es wen interessiert....
^^ Nachdem der Schnee schwerer wurde und ich meine Luft auf Pulver befriedigt hatte, ging es rüber zur Gampenbahn. Hier gibt es zwei sehr lohnende Abfahrten. Leider sind hier schon viele Leute unterwegs gewesen, sodass es hier einen Erdäpfelacker zu bewältigen galt.
^^ Auch hat der Wind teilweise den Schnee wieder verweht. Die karge Vegetation kommt langsam zum Vorschein. Dass hier überhaupt etwas wächst, wundert mich immer wieder.
^^ Auch andere Gruppen haben die Hänge um die Gampenbahn für sich entdeckt. Total ausgepowert rastet sich diese Gruppe aus, unter ihnen liegen noch einige sehr lohnende Hänge. Und sie werden sie sicher genießen können. Im Schatten sind die Hänge nach wie vor ideal zu befahren. Ich gönne es ihnen.
Nach den Hängen um die Gampenbahn verfolgte ich die Idee des Essengehens. Ich schlug, da ich das Velilltal sowieso vor hatte, das Mittagessen am Padatschgrat vor. Mit der Höllbodenbahn ging es auf die Idalp, - ein Foto von der Fimbabahn muss sein, weiter mit der Gratbahn auf das Pardatschgrat. Hier war einiges los, dennoch bekamen wir leicht einen Platz und machten uns an den Verzehr unserer Suppe. Das Wetter machte uns es wieder nicht leicht, es zieht wieder zu. Ich verfluche es, denke aber an den herrlichen Vormittag. Vielleicht macht es ja wieder auf. Die nächsten Stunden werden es weisen.
^^ Unsere Suppe löffelnd, blicke ich immer wieder hinaus, die Wolken werden dichter. Es schneit leicht. Schade. Nach dem Gang auf das stille Örtchen staune ich hingegen nicht schlecht, als draußen die Sonne wieder scheint. Dass so was noch geschieht und dann noch in 5 Minuten?
Egal, Hauptsache sie scheint. Und so legen wir los zu unserer Tour durch das Velilltal. Ich vergleiche das Velilltal gerne mit dem Zürser Täli, und zwar aus folgendem Grund: auch in diesem Tal ist die Einfahrt steil und wird über einen Ziehweg erreicht - dann kommen einige Steile hänge, schlussendlich geht es wieder flach hinaus zur DSB Velilleck. Hier ist heute Schluss, das untere Velilltal ist wegen Lawinengefahr gesperrt. Schade, jedes Mal wenn ich da bin, ist es zu. Und so komme ich zu einer Fahrt mit der einzigen DSB im Gebiet, welche uns in Richtung 4er EUB Padatschgrat bringt.
^^ Vom Pardatschgrat geht es wieder hinunter Richtung Idalp. Mittlerweile sind die Massen am feiern. Sollen sie, uns stört es herzlich wenig und biegen in Richtung der Talabfahrt nach Ischgl ab. Diese verlassen wir aber schnell wieder, da die Nachtweidebahn unser nächstes Ziel sein soll. Die Piste, generell eher flach, ist schon etwas aufgefirnt, in den Schattenpassagen liegt noch etwas Pulver. Der abrupte Wechsel zwischen den Schneesorten ist manchmal etwas unangenehm, vor allem habe ich das Gefühl, immer gleich auf die Klappe zu fliegen, wenn ich in den Firn reinkomme. Unten an der Talstation der Nachtweidebahn hat man einen netten Blick hinauf zur Höllenspitze. Die Hänge an der Höllspitzbahn sind mittlerweile stark bearbeitet worden. Ich komme zum Schluss, dass nicht nur ich die Gelegenheit genutzt habe.
^^ Während der Auffahrt mit der Nachtweidebahn hat man einen schönen Blick auf die massige Kuppenstützenkonstruktion der Silvrettabahn. Durch die Sonneneinstrahlung ist das bisschen Schnee, welches am Morgen unter den Stützen lag, schon lange geschmolzen. Die Felsen kommen wieder heraus - es ist interessant, wie stark sich das Aussehen der Natur binnen weniger Stunden vollkommen verändern kann.
^^ Von der Waldbahn geht es zur Flimjochbahn. Diese Bahn bringt uns Richtung Schweiz. Die verbliebene Zeit wollten sich einige Gruppenmitglieder nochmal die Schweizer Seite anschauen. Ich hab nichts dagegen und hänge mich an, in der Gruppe skifahren ist sowieso lustiger. Ich bin ja eh fast ausschließlich alleine unterwegs, warum jetzt wieder alleine unterwegs sein?
^^ Übrigens: auch in der Schweiz ist der Schnee weis.
Hier oben liegt immer noch Pulverschnee, ich sehe einige Skifahrer, die im Gelände unterwegs sind - und wieder kann ich nicht widerstehen.
^^ Wenig- beziehungsweise unterspurtes Gelände ist nach wie vor einfach zu finden, die Schneeverhältnisse sind ausgezeichnet, sodass es nahezu jeder kann. Und so fahre ich Hang um Hang neben der Piste hinunter Richtung Alp Trida - die leider all zu schnell erreicht ist. Hier ist der Schnee deutlich weicher als oben, ich habe es von Meter zu Meter gemerkt. Dennoch, auch ich lege zur Abwechslung eine schöne Spur hin (wehe, es sagt jetzt wer was Anderes
).
^^ An der Alp Trida nütze ich noch die Gelegenheit, um die Flaggenparade (von re. nach li.: Schweiz, Graubünden, Samnaun) zu fotografieren. Es ist leicht windig, die Sonne macht es aber angenehm, die Leute sitzen in der Sonne, die erwartete Ballermannmusik bleibt aus. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Aber es geht weiter - mit einer Sesselbahn auf der Alp Trida sind wir noch nicht gefahren, das wird sich jetzt aber ändern.
^^ Schnell geht es mit der Alp Trida Sattelbahn, einer MCS 6er KSB/B von Garaventa hinauf zum Alp Trida Sattel. Hier enden auch die beiden Pendelbahnen, die von Samnaun hochkommen. Von hier aus hat man auch einen schönen Blick in Richtung Salaas, von wo die beiden 6er Viderjoch 2 (hinter dem Berg verdeckt) und Greitspitz starten. Der Pistenbully kommt mir gerade recht, um auch die rechte Fotohälfte zu füllen.
^^ Leider, es ist bereits 15 Uhr, Zeit für den Rückzug. Schnell geht es die Piste zur Alp Trida hinunter, je tiefer wir kommen, desto weicher wird die Sache. Zur Flimsattelbahn mussten wir dann schließlich skaten und schieben. Hier zu sehen jedenfalls das Schweizer Seilbahnchaos auf der Alp Trida. Ja, auch hier geht es drunter und drüber....
^^ Technik fasziniert mich - Seilbahnen noch viel mehr, obwohl ich "beruflich" (gut, ich bin noch Student) nichts damit zu tun habe. Besonders fasziniert mich Mechanik, die man sieht. Darum hat auch meine Uhr einen Glasboden, schließlich will ich sehen, dass man mir keine Ameise als Uhrwerk verkauft hat.
Scherz beiseite: ich gehöre zu jenen Menschen, die wissen wollen, wie was funktioniert. Und für derartige Studien eignen sich die Schweizer Sesselbahnen, hier die Flimsattelbahn (ihreszeichens längste der Schweiz) besonders gut, da sie noch eine unten offene Station verbindet. Hier scheint so ziemlich alles heavy metal zu sein. Immerhin, sogar der Blick auf die Kuppelstelle ist frei. So was mag ich. Die anderen sind eher weniger begeistert von derartigen Anblicken. Warum auch immer. Die Station wirkt, obwohl sie unten offen ist, sehr gepflegt und sehr farbenfroh. Gelb Grün gefällt mir recht gut, die toten Tupfer (müssten Beros sein, ich dachte eigentlich dass Schmiernippel rot zu sein haben?) passen, da Komplementärfarbe gut in das Bild der Anlage.
^^ Auch die Berge um Süden sind mittlerweile wolkenfrei, es geben ein nettes Panorama ab. Hier ist die 3254 Meter hohe Stammerspitze zu sehen. Links sieht man noch die Abhänge des Muttler (3294 Meter hoch) und das Val Maisas.
^^ So wie es jetzt ausschaut, wird es fast wolkenfrei werden, wenn es so weiter geht. Der Greitspitz glänzt weis im hellen Sonnenlicht, die Pisten sind menschenleer. Schade, der Tag könnte noch ein paar Stunden haben.... Jetzt wo es so richtig schön wird.
^^ Österreich contra Schweiz. Ich kann mich jetzt nicht entscheiden wo es schöner ist. Faktum est, der Tag war bis jetzt ein sehr gelungener Skitag und wesentlich besser als der Gestrige. Ich hab's mit nicht gedacht, dass es so kommen wird. Aber da sieht man es wieder mal: Meteorologie ist eine sch*** Wissenschaft, da mindestens drei mal Täglich deine Theorien widerlegt werden. War das nicht auch so in Aussee bei Gerrit? Da wurde die ganze Zeit Schnee gemeldet, und was kam? Sonne pur, fast 3 Tage lang....
^^ Sinnigerweise in Kappl ist es gar nicht mal so schön, nur hier hat sich das blaue Loch festgesetzt, und nur hier scheint die Sonne. Das werden uns auch unsere Tischnachbarn bestätigen, die am Arlberg mit Sauwetter zu kämpfen hatten... Der Padatschgrat (unser nächstes Ziel) mitsamt seinem Panoramarestaurant liegt jedenfalls liegt gerade noch in der Sonne.
^^ Etwas wehmütig blicke ich vom Pardatschgrat zum Palinkopf, hier hatte ich am morgen mein Aha - Erlebnis. Aber der tag ist noch nicht ganz vorbei, wir genehmigen uns noch einige Fahrten mit der Gratbahn, hier sind keine Leute unterwegs, die Piste ist immer noch eben, bei der Idalp wird sie Piste leicht weich. Wartezeiten gibt es keine, und so schaffen wir noch 4 Fahrten mit der Gratbahn.
^^ Es wird 4:30, der tag ist faktisch gelaufen - ich stehe an der Talstation der Gratbahn und staune: es ist wolkenlos geworden. Leute sind keine mehr da. Jetzt wo es so schön ist, soll ich aufhören? Das kann es ja eigentlich nicht sein. Was solls, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und exakt das tun wir jetzt auch. Die Talabfahrt ist nicht besonders gut zu fahren, da schon einiges talwärts unterwegs ist. Ich kann es jedenfalls aus der Gondel der Pardatschgratbahn beobachten.
^^ Das letzte Bild des Tages widme ich dem Fluchthorn (3398m) und dem hinteren Fimbatal. Während ich die Talfahrt mit der Gondel genieße, lasse ich noch den Tag Revue passieren und überlege, wie ich ihn einordnen soll. Schwer zu sagen, aber wesentlich besser als Gestern.
Das Scheppern des Auskuppelvorgangs in der Talstation reist mich aus meinen Gedanken, es ist vorbei, Aus - Schluss - Vorbei. Wir geben unsere Karten ab und gehen zum Auto. Ich blicke nochmal rauf. Wäre nett, wenn ich noch einen Tag anhängen könnte. Aber das geht nicht, es ist aus, lernen muss auch wieder sein.
Und so genehmigen wir uns das letzte Abendessen im Hotel, wie immer sehr reichlich uns vorzüglich. Auch die Nacht ist schnell um, um 7:30 reißt mich mein Wecker wieder aus den Federn - es regnet. Na wenigstens fällt einem das Heimfahren nicht ganz so schwer.
Nach dem Frühstück sind die sieben Sachen schnell gepackt. Nach dem Zahlen verabschieden wir uns von unseren Wirtsleuten - wir geloben wieder zu kommen. Nächstes Jahr halt....
Die Zimmerschlüssen sind abgegeben, und schon rollen wir Richtung Innsbruck - nach dem Perjentunnel blicke ich noch schnell aufs Fisser Schönjoch - zu gerne wäre ich jetzt da oben. Aber das geht jetzt nicht. Auch der Roppener Tunnel ist schnell passiert, und schon sehe ich die Hänge um Seefeld. Fast zuhause, fast wieder am Schreibtisch. So schnell kann es gehen.
Ich werde in Innsbruck abgesetzt, räume meine Sachen aus dem Auto und verstaue die Ski im Keller. Ich denke mir aber, dass die Saison nicht beendet ist - es gibt ja immer noch Gletscher.
Alles ist verstaut, ich verabschiede die Verwandtschaft - sie fahren weiter gen Osten und werden dort am Späten nachmittag eintrudeln. Auch sie werden die Ski in den Keller stellen - für dieses Jahr wohl ein letztes Mal. Aber der nächste Winter kommt bestimmt....
to be not continued...
MFG Dachstein