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 Betreff des Beitrags: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Di, 21.04.2009, 15:15 
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Immerhin, ich sitze im Auto, welches sich vom Osten Österreichs seinen Weg durch die Hindernisse gen Westen bahnt. Immerhin, soweit ist es also gekommen, dass ich dem Schnee nachfahre - als ob ich nicht genug gehabt hätte bis jetzt. Welche Hürden nimmt man sich nicht auf sich, um sein Ziel, die 43 Skitage zu überbieten? Viele - heute wäre fast zu meinem 41. Skitag gekommen, wenn mir nicht mein normalerweise gutmütiges Auto diesen vermiest hätte - wir standen schon an der Hochaltarbahn im Kühtai, doch just in diesem Moment beschließt der Fensterheber des Beifahrersitzes den Geist aufzugeben - offen kann ich den Wagen ja nicht stehen lassen... Also zusammengepackt, und heim Richtung Werkstätte - also kein Skifahren, daher habe ich Zeit, mal den Bericht zu schreiben, von einem der genialsten Frühlingsskiausflüge, die Ich je gehabt habe....

Rückblende:

Ich sitze im Dienst, schreibe im Skype mit Gerrit ( über was ist es da nochmal gegangen, war es was mit Swimmingpool? Denke, so mit 13,5 Grad, in welchem sich schon jemanden gestürzt hat...). Mir ist - und das ist absolut ungewöhnlich für den Rettungsdienst - fad. Nichts ist los, und wenn was los ist, dann ist es nix besonderes, den Notarzt sehe ich nur im Krankenhaus - komische Stimmung für einen Tag in der Karwoche.
Es ist kurz nach halb Elf - der Pager geht - natürlich nicht einsatzmäßig - ein Transport also, wieder nix besonders, aber immerhin, mein 1253 kommt endlich mal raus aus der Garage - nach einem Nachmittag voll Däumchendrehen und Schreibarbeiterledigen. Um kurz vor Elf sind wir beim Patienten - schlimmes ist es nix, dafür hab ich einen begeisterten Skifahrer im Auto sitzen - schnell kommen wir ins Gespräch und reden über Oberlandskigebiete - Arlberg, Ischgl, Serfaus und Konsorten kommen oft vor - schnell geht es um die Schneesituation, welche ja immer noch beachtlich ist. Genug zum Fahren und Spaßhaben also. Der weitere Nachtdienst ist wieder ruhig, in 25 Stunden keine einzige Einsatzfahrt - das hatte ich schon lange nicht mehr. Einschlafen kann ich aber nicht, zu viele Gedanken gehen mir durch den Kopf - die Schneesituation beachtlich, die nächste Woche frei. Himmelherrgofixsakramanthalleluja - da könnte ich ja noch was ausgehen. Langsam verabschiede ich mich in den seichten Schlaf, mein Pager weckt mich erbarmungslos um fünf vor 6. Die Tagmannshaft hat den 1253 übernommen, ich räume meine Jacke und meine Schreibsachen aus dem Auto, schau, dass ich keinen Müll im Rettungswagen hinterlassen habe, verabschiede mich von der anwesenden Mannschaft, werfe noch einen Blick auf den ausgehängten Dienstplan, ob es noch Lücken zum Stopfen gibt (aber nix ist leer) und verlasse die Dienstelle. Nach 10 Minuten Autofahrt bin ich daheim, setze mir einen Tee auf und sinniere weiter über die noch unausgegorene Ski Idee. Auch die halbe Familie hat frei, die andere Hälfte muss arbeiten. Alleine will ich nicht fahren.... Doch wie überzeugen? So spät waren sie noch nie Skifahren. Und vermutlich werden sie mich als verrückt erklären und auslachen.
Anfangs ernte ich Gelächter - und es wird bis zum Ostersonntag dauern, bis ich sie überzeugt habe. Aber ich habe sie überzeugt. Und siehe da, unser Hotel im Oberland hat tatsächlich noch Zimmer frei - trotz der Ferien in manchen deutschen Bundesländer. Na dann also los.
Wir schreiben den Ostermontag (jenem Tag, der dem Ostereiersuchsonntag folgt) und befinden uns auf der Autobahn A1. Am Walserberg staut es, weil die Freunde von der Asfinag (Vignettenman is watching you) auf die Idee gekommen sind, eine Vignettenkontrolle durchzuführen. Gut 10 Minuten stehen wir im Stau, im Radio nix gescheites - wozu gibt es einen CD Wechsler? Also was hamma denn da alles drinnen? Springsteen passt gerade - mit Springsteen zum Spring Ski sozusagen. Weiter geht es mit "Cover me", "My hometown", "Higtway Patrolman", "Born in the USA" (was auf mich nicht zutrifft, da ich erstens in Österreich geboren und ausgerechnet in den Zeiten von den Nachwehen Tschernobyl aufgewachsen bin (born in nuclear sozusagen) - also vor 1986 - falls es wen interessiert).
Nach einer weiteren Stunde und einer weiten Springsteen Platte erreichen wir das Inntaldreieck. Bis hierher war die Fahrt eher grausam, die Tachonadel pendelte zwischen 60 und 80, selten kam mein Tacho über 100 km/h. Auf der Autobahn nach Kufstein hingegen kann ich wieder ein paar Meter gut machen - schnell habe ich Kufstein erreicht, und schon rolle ich gemütlich mit 100 auf Innsbruck zu (IGL...). Bei mir daheim machen wir eine kurze Pause, lassen ein Auto in der Garage stehen und fahren mit der Familienkutsche Richtung Arlberg. Nach weiteren 45 erreichen wir unser Domizil, ein gutbürgerliches Hotel im Tiroler Oberland im Bezirk LA (nicht Los Angeles, nein, Landeck ist gemeint).
Viel haben wir für 4 Tage nicht eingepackt - schnell ist es auch wieder aus dem Rucksack heraußen. Mittlerweile kann man im Gastgarten sitzen, was wir aber ausschlagen, es ist etwas zu kühl - um 18 Uhr geht es Richtung Abendessen. Das Essen besteht traditionell aus einer Vorspeise, einer Suppe (beides schon reichlich), einer reichlichen Hauptspeise und einer (erraten) reichlichen Nachspeise. Dazu gibt es noch ein reichliches Salatbüfett (FDH wäre angesagt - wenn es bloß nicht so gut wäre, das Essen). Die Wirtsleute kennen wir, schnell kommen wir in Gespräch, schließlich sind wir schon seit 10 Jahren regelmäßig in diesem Hotel zu Gast.
Nun gut, da wären wir nun, aber wohin soll es jetzt gehen? Vor der Türe liegen der Arlberg, Ischgl, Serfaus, und weitere Skigebiete. Nachdem Teile der Verwandtschaft keine so besonderen Skifahrer sind, beschließe ich ihnen, Serfaus - Fiss - Ladis näher zubringen. Hier gibt es reichlich einfache Pisten und auch für die besseren ist was dabei. Schnell ist es also ausgeschnappst, SFL heißt die Devise und wir sollten es wahrlich nicht bereuen. Die Tarife sind sehr günstig, für eine Zweitageskarte zahlen die Meisten von uns um 50 Euro (ich zahl nix, ich hab ja die Regio Card *grinz*).
Schnell sind wir nach dem Essen im Bett verschwunden, richtige Ausgehlokale gibt es hier (Gottseidank) nicht, sodass wir nicht mal in die Versuchung kommen....

Tag 1

Unbarmherzig scheppert der Wecker um 7:30 - die Vorhänge sind noch zu, als ich diese aufziehe - bin ich munter, der Himmel ist blau, die Pupillen verengen sich rapide durch die ersten Sonnenstrahlen. Wird wohl ein schöner Tag werden.
Und runter geht es zum Frühstuck (Vorsicht: reichlich ist hier untertrieben ;) ) - man kann zwischen vielen Käsen und Schinken, Wurst, Konfitüre, Marmelade, Fruchtsalaten, Müsli und Säften wählen. Auch die Teeauswahl ist reichlich, auch verschiedene Kaffeearten währen wohl kein Problem. Ich will aber keinen Kaffee, ich will auf die Piste - ungeduldig blicke ich auf die ringsum weißen Berge, die anderen juckt es wenig und frühstücken gemütlich weiter (Folter nenne ich sowas).

Endlich, es ist viertel vor Neun, wir sitzen im Auto nach Fiss. Immerhin, wir kommen heute noch auf die Piste (was einige schon bezweifelt hatten, da jemand sich über Gebühr lange im Bad aufgehalten hat - Geschlecht dürfte einfach zu erraten sein). Um 9:17 ist es geschafft. Fiss Waldbahn ist erreicht (spätestens jetzt werden sich einige hier Fragen, ob ich einen Knall habe, hier einen Bericht von Serfaus - Fiss - Ladis zu posten :) ). Schnell haben sich die einzelnen Personen Skitickets gekauft, während ich schon ungeduldig vor der Bahn stehe und auf sie warte. Endlich, geschafft, wir sitzen drinnen, in einer der blauen CWAs. Um Halb 10 fallen meine Ski in den Firn (daran habe ich im Dienst nicht geglaubt, dass es so weit kommen würde).
Nun haben einige Leute aber ein Problem - sie stellen fest, dass SFL leicht weitläufig ist. Ob man sich da verirren kann, fragt sich einer aus unserer Gruppe. Meine lapidare Antwort: Freilich - und meine noch, dass sie sich halt an mich halten sollen - was wiederum für mich nicht so ganz einfach ist, da ich meistens deutlich schneller unterwegs bin als der Rest. Ich muss aufpassen, das ich sie nicht abhänge. Vorsichthalber erkläre ich ihnen noch, wohin es geht - als erstes habe ich die Sattelbahn mit ihnen vor, von dort soll's Sichtung Fiss gehen, und dann aufs Schönjoch.

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^^ Wir mussten aber feststellen, dass die Sattelbahn gut besetzt ist, während an der Rastbahn kein Mensch steht. Also umdisponieren. Oben angekommen beäugeln einige von uns die komische Seilbahnkreuzung. So was gibt es im Ostösterreich anscheinend nicht (was die Herrschaften dann erst zur Idalpe in Ischgl sagen werden - Mist, jetzt habe ich es verraten, wo es noch hingehen soll ;) )

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^^ Rasch geht es entlang der Möseralmbahn entlang, hinunter nach Fiss. Hier wird der Schnee schon sehr wasserähnlich. Irgendwie frage ich mich, ob ich mich bald zu einem U Boot verwandeln werde. Der Schnee spritzt, aber wir haben unsere Gaudi. So sol es ja sein. Just als es am Schönsten ist, scheppert das Handy. Ein bekannter ist dran, von Verein, und meint, er hätte mich eben aus der Möseralmbahn aus auf der Piste gesehen. Könnt ja sein, dass... Ja ist so, ich bin es. Lust zu unserer Gruppe zu stoßen? Ja, er kommt, wir treffen uns unten in Fiss. Jetzt haben wir noch einen ortskundigen Führer mit von der Partie, was das Tempo dann etwas steigern sollte.

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^^Oben am Joch ist es knallhart gefroren - kein Wunder, hier hat es gefroren, es ist deutlich zu hart für unsere Ski. Ich beschließe, die Gruppe zur Frommes zu führen. Zu spät Frommes würde Wasserski bedeuten. Und darauf habe ich wiederum keine Lust. Bis zur Abzweigung Frommes Extreme (leider gesperrt und schon aper) haben wir Firn vom feinsten, aber dann - die Wasserschlacht beginnt. Wieder spritzt der Schnee, weider Bremsschnee, wieder beinahe aus der Bindung geflogen, aber wieder 100% Spaßfaktor. Hinauf, hinauf soll es gehen, bevor wir hier endgültig versumpfen, rüber nach Serfaus, rüber Richtung Masner. Schnell wechseln wir von der Möseralmbahn in die Sattelbahn.

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^^ Schnell sind wir am Sattel Beach angekommen. Es gibt einige derartige Raststationen, sie laden zum Verweilen ein, sie landen zum Bestaunen der Aussicht ein, einfach gemütlich sowas. Wie es wohl nächstes Jahr hier aussehen wird, Stichwort Königslehenbahn? Man wird sehen - ich bin mir aber sicher, dass es eine nachhaltige Lösung wird. SFL typisch halt. Durch diese Investition wird das Skigebiet jedenfalls wieder an Attraktivität gewinnen - da bin ich mir ziemlich sicher. Schnell ziehen wir weiter, weiter Richtung Masner. Über die Planseggbahn erreichen wir die Scheidbahnen.
Ich beäugle schon die ganze Zeit die Hänge an der Oberen Scheid - die sehen auch so verdammt verlockend aus, obgleich ich weis, dass ich mindestens 2 Personen da nicht runterbringe - im Hubschrauber vielleicht...
Daher beschließe ich einen Kompromiss: eine Gruppe fährt gleich Richtung Masner (ist ja jetzt kaum noch zu verfehlen), ich fahre mit 3 weiteren Personen auf die Obere Scheid.

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^^ Während der Fahrt ergeben sich immer wieder schöne Blicke in de Gebirgswelt. Teilweise sind einige Lawinen abgegangen, immer wieder sehen wir neue Lawinenspuren. Freerider sind heute keine unterwegs, Jetzt ist auch die Zeit, wo ich mich besonders hüten würde.

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^^ Oben ausgestiegen bestaunen wir zu dritt die umliegende Gebirgswelt. Einerseits den Kaunergrat, anderseits die Pezid, dazu erfolgen noch ein paar Worte, woher wir kommen und wohin wir gehen (nein nicht Asche warst du und Asche wirst du sein - ich meine Fiss und Masner, falls es er nicht geschnallt hat). Hier sind jedenfalls Lazid und Lawensbahn zu erkennen, mitsamt dem Restaurant Lassida.
Schnell sind wir unten - schnell treffen wir im Masner auf die Anderen, schnell hat sich die Gruppe wieder vereint.

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^^ Das Masner ist anders, gemütlich, und doch modern. Hier gibt es schön aufgefirnte Pisten, im Gelände Idealfirn auf flachen Hängen - die Bergwelt wird von einem illustren Spiel was Sonne und Wolken erleuchtet - mal gleißender Sonnenschen, dann Schatten. Die Temperaturunterschiede sind deutlich zu spüren. Es sind wenige Leute hier unterwegs, die meisten sitzen im Restaurant oder auf der Sonnenbank - uns ist es recht, auch wenn unsere Gruppe immer kleiner wird (die Sonnenbankfraktion wächst zusehens), bis wir nur mehr zu dritt unterwegs sind.

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^^ Man sieht es, viele sind es nicht, die Pistenfläche ist reichlich. Nach einigen Fahren streben wir auch das Restaurant an, es ist fast 14 Uhr, wir haben Hunger, trotz des reichhaltigen Frühstückes. Wir beschließen, uns eine Suppe zu gönnen, schließlich wird es auch heute wieder 4 Gänge und Salat geben. Und auch diese vier Gänge wollen "vernichtet" werden.

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^^ Das Gelände wird weicher und weicher, bis schließlich gut 10 Zentimeter aufgefirnt sind. Die Hänge sind Ideal, nach uns nach trauen sich sogar die etwas schlechteren Skifahrer hinaus. Schnell stellen sie fest, dass das Spaß macht, bald werden wir einige Abfahrten so hinter uns gebracht haben. Immer wieder kommen wir am gut gebräunten Liftwart vorbei, der immer die Bügel reicht und immer ein Lächeln für uns bereit hat. Da macht das Ganze gleich noch mehr Spaß. So soll's sein (dafür haben die Komperdellbahnen eh wieder einen Preis bekommen - ich vergönne es ihnen von Herzen, man merkt, wie bemüht hier alle sind).

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^^ Auch in das steilere Gelände haben sich schließlich andere Leute getraut - wir waren es nicht, zumal ich keinerlei Ausrüstung bei mir hatte, no Risc ist die Devise. Nicht vergessen: no risc - no fun, too much risc, no live. Wir bleiben immer in Pistenhähe, die Hänge sind gut einsehbar, teilweise über der Schleppertrasse oder über der Piste.

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^^ Die Hänge sind weitläufig, immer wieder sehe ich Tourengeher hinaufgehen, sie holen sich er Gipfelerlebnis. Irgendwie kommt mir das ganze unreal vor, da bist du in Serfaus, und dann geht es doch so familiär zu? Einfach ungewohnt. Es passt schlicht nicht zu den Bildern, die ich aus der Hochsaison in mir gespeichert habe. Endlich mal eine neue Erkenntniss - Sommerschi und Serfaus schließen sich nicht aus. Nicht immer zumindest.

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^^ An diesen Spuren hingegen war ich beteiligt - endlich auch mal eine schöne Linie in den Hang gezaubert, endlich mal auch dieses Erlebnis gehabt. Ich hab's ja so selten, da ich für sowas einfach zu schlecht skifahre. Wirs Zeit, dass ich mir einen Skilehrer nehme - für die die es nicht wissen: ich hab mir Skifahren selber beigebracht. Hab immer wieder herumexperimentiert, wie man zwei Latten auf den Füßen gleichzeitig so kontrollieren kann, dass diese nicht in zwei völlig unterschiedliche Richtungen abhauen (sag Gerrit, ist das mit den beiden Hunden auch so schwer am Anfang gewesen? ;) ). Nach ein paar Jahren war es dann soweit, ja es gibt tatsächlich Möglichkeiten, diese zwei Latten in die gleiche Richtung zu bekommen. Und das sogar über längere Zeit! Ich nannte dieses Erlebnis fortan Schlüsselerlebniss. Damals gab es aber noch keine Carver. ;)

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^^ Wenn ich so ins Gelände blicke, denke ich mir: so wenig Schnee hat es gar nicht. Ich hab ja auch noch Figln herumliegen, ob ich mal raufgehen soll, und das dann ausprobieren? Wie lange es dann wohl dauern wird, bis ich dieses Schlüsselerlebnis weder habe? Ich hab ja noch lange genug Zeit, mir das weiter zu überlegen und weiter zu sinnieren.

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^^ Am Abend wühlen sich dann die Pistenmaschinen durch den Schnee, immer wieder kugeln Schneeaglomerate den Hang hinunter, sie bleiben liegen und tauen an der Sonnenseite an. Das gibt dann bizarre Formen - die nebenbei sehr fotogen sind. Immer wieder packe ich die Kamera aus, und fotografiere, einmal lege ich mich hin, einmal umfahre ich die Stelle und stelle mich hangabwärts hin. Immer wieder komme ich zu interessanten Blickwinkeln, immer mehr Bilder entstehen.

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^^ Falls es wer nicht kennen sollte (davon gehe ich aus, aber sicher ist sicher): das ist das Masner Restaurant. Es entstand nachdem das Alte abgebrannt ist. Die außergewöhnliche Architektur hat schon mehrfach Preise gewonnen. Dahinter die Arrezjoch 6er Sesselbahn (Ich weis, ATV, eine Plastikbahn ;) ), davor der heavy metal Minders Schlepper.

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^^ Hinter dem Mindersjöchl befindet sich ideales Tourengebiet. 4 oder 5 Bahnen, und man wäre auf der Alp Bella - Grivalea von Samnaun. Der Plan existiert, ist aber schubladiert. Ich denke, es würde auch keinen Sinn machen, zwei Skigebiete um je 200 Pistenkilometer zusammenzuschließen. Das würde keiner mehr erfahren können...

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^^ Es ist 3:15 - letzte Fahrt am Minderslift, wir müssen ja noch nach Fiss. Noch einmal genieße ich den Firn unter meinen Ski, noch einmal erlebe ich eine intensive Abfahrt.

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^^ Über unseren Köpfen zaubern die Lawinensicherungen ein bizarres Muster in den Schee - irgendwie chaotisch,aber doch geordnet. Total gegensätzlich. Es wirkt pittoresk.

So pittoresk es auch sein mag, es wird Zeit zur Rückkehr. Über die Moosbahn gelangen wir zur Laustalbahn (jene gekürzte fixe 4er, die nur dazu dient, einen etwa25 Meter hohen Anstieg zu überwinden). Danach geht es über eine stark zerfahrene Piste zur Alpkopf 4er KSB. Wir wollen die Abfahrt über den Alpkopf wagen. Hier fahren nicht so viele Leute wie auf der Mittelabfahrt, sie wird wohl etwas besser zu fahren sein, da steiler. Tatsächlich ist das auch so, nur das untere Drittel ist schon sehr nahe am Wasserskifahren dran. Unten ist es dann wieder eine Mordsgaudi - der Schnee spritzt bis ins Gesicht, wir lassen es "tuschen", um den Bremsschnee zu überwinden, vor dem Sunliner schwingen wir leicht schwitzend bsi etwa 15 Grad ab. Lustig war's.
Im Sunliner selber ist es warm - die Gondeln haben sich aufgeheizt, wir schweben über die Überreste der Südabfahrt, die nicht mal mehr Starli befahren könnte (auf der Querfahrt liegt kein Schnee mehr). Schnell sind wir oben, wir teilen uns auf, einige, die die letzte Abfahrt nicht als so lustig empfunden haben, beschließen, die Waldbahn ins Tal zu nehmen, wir fahren jedoch über eine gar nicht so zerfahrene Piste ab. Jedoch gibt es 3 Schlüsselstellen: Das Bremsschneeloch, der Quellenhang (hier treten tatsächlich Quellen auf der Piste aus!) und den Fleckerlteppich. Auch diese Schlüsselstellen machen die Abfahrt zu einem spaßigen Event - zu dritt fahren (schwimmen) wir im Sulz herum, es spritzt, wir schwitzen, wir haben Spaß. Allzu schell ist diese Abfahrt bei den frühsommerlichen Bedingungen vorbei. Aber wir merken es - diese Abfahrten zehren an den Kräften, Hunger haben wir auch.
Zeit, in die Unterfunft zurückzukehren, welche wir um 17:17 erreichen, alle verschwinden schnell in die Dusche, und treffen sich anschließend vor einer reichlichen Salatbar im Speisesaal des Hotels wieder. Das Abendessen ist (wieder) sehr reichlich, wieder 4 Gänge und Salatbuffet, wieder sehr gute Küche. So soll es sein.
Gemeinsam philosophieren wir über den Tag und über das, was uns noch bevorstehen wird. Um 8 Uhr verabschieden sich alle - sehen werden wir uns wieder, wenn der Wecker wieder klingelt, um 7:30 früh.

to be continued...

MFG Dachstein

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Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig


Zuletzt geändert von Dachstein am Mi, 22.04.2009, 20:44, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Di, 21.04.2009, 18:38 
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Tag 2

Unbarmherzig scheppert der Wecker um 7:30 - die Vorhänge sind noch zu, als ich diese aufziehe - bin ich munter, der Himmel ist blau, die Pupillen verengen sich rapide durch die ersten Sonnenstrahlen. Wird wohl ein schöner Tag werden. Deja vue also. Und im großen und ganzen wird der heutige Tag eines von gestern werden. Lediglich mein Bekannter ist nicht mehr dabei - er muss arbeiten, ist Lehrer und muss sich neben der Kleintierdomtiernummer auch noch mit seiner lieben Frau Ministerin (nicht Minestrone, das wäre eine Suppe und nicht die feminine Form des Ministers ;) ) rumärgern, deren Logik sich auch mir nicht so ganz ergründen will. Die Logik einer Frau, der Magen einer Sau, der Inhalt einer Wurscht, bleibt ewig unerfurscht (frei nach Erwin Steinhauer).
Auch die Logik unserer weiblichen Begleiter bleibt mir etwas schleierhaft - sie tauchen nicht wie abgesprochen zum Frühstück auf. Nach dem akademischen Viertelstündchen ist es dann doch so weit. Man bequemt sich doch zum Frühstück. Was soll es, wir haben noch den ganzen Tag vor uns - ich bediene mich, wie die anderen auch, am reichhaltigen Frühstücksbuffet, die Wirtin hat meinen Wunsch nach einem Früchtetee promt erfüllt (wie immer) und schon beginne ich mit einem ausgiebige Frühstück. Von Alma von Senner (angeblich - für Käsekenner) bis gedörrte Zwetschgen (auch Dörrpflaumen genannt, für unsere deutschen User ;) ) ist alles dabei. Um viertel nach Acht ist die Frühstücksschlacht geschlagen - ein Schlachtfeld bleibt zurück und ich frage mich wie die Wirtsleute es immer wieder schaffen, dieses Schlachtfeld zu beseitigen. Offensichtlich gibt es da ein System, welches ich noch nicht kapiert habe - aber so hat jeder Berufsstand sein gut gehütetes Geheimnis.
Nachdem wir jetzt schon etwas Verzug haben, beschließe ich die Zeit zu nützen und räume alle unsere Ski, Stöcke und Skischuhe ins Auto zu räumen, was gar nicht mal so leicht ist. Wenn ich wollte, könnte ich umgekehrtes Mikado in Kofferraum spielen. Während ich die Sachen noch einräume, kommen die anderen Mitfahrer herunter, ich schwinge mich ans Steuer und wir setzen uns Richtung Fiss in Bewegung. In Landeck kommt mir leider ein LVB Bus (LVB bedeutet übrigens Landecker Verkehrsbetriebe und nicht Leipziger Verkehrsbetriebe; jener Verkehrsbetrieb, der einerseits nur sehr homäopatische Fahrplandosen auf manchen Linien bietet und andererseits viele verschiedene Busse im Stand hat) in die Quere, der jedoch Richtung Zams abbiegt. Somit ist die Fahrt frei, schnell erreichen wir Ried, und schon sind wir wieder auf der Straße hinauf, auf das Sonnenplateau.
Die Bilder gleichen sich wie ein Ei dem Anderen. Wieder parken wir in der ersten Reihe, wieder gibt es keine Wartezeiten. Wieder fallen die Ski in den Schnee, wieder wird es ein genialer Skitag.

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^^ Die Waldbahn dreht fast einsam ihre Runden, kein Mensch stört die Ruhe, der Liftwart hat auch heute eine ruhige Schicht, ich gönne sie ihm, der Winter war stressig genug, ich denke, dass er sich bald über ein paar freie Tage freuen wird. Ich vergönne es jedem, der in der Tourismusbranche arbeitet, diese Branche ist knallhart - man kann viel Geld machen, man kann aber auch viel in den Sand setzen und seine Existenz gefährden. Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie sich die momentane Kriese auf die Branche auswirken wird.

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^^ Einst stand ihr mal ein Schlepplift, ein steiler Lift, welcher nicht für Anfänger geeignet war. Heute steht hier eine Standard 8er EUB von Doppelmayr. Diese Investition erleichterte auch den Pistenausbau, womit die Piste auch für schwächere Skifahrer geeignet ist, die charakteristische Schleppliftkreuzung im Wald fiel dadurch leider weg. Heute ging es rüber zur Sattelbahn, deren Pisten sehr angenehm zu fahren war. Butterweich und perfekt präpariert.

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^^ Hier ein Tiefblick auf den oberen Teil der Sattelbahn. Sie ist im Grunde nichts besonderes, eine Standard 4 KSB aus dem Hause Doppelmayr. Die Bahn hat keinen Bahnhof - das Charakteristikum der Bahn ist das Moorhuhn, welches an der Umlenkscheibe seit Jahren seine Runden dreht. An der Rastbahn findet ihr übrigens eine Hexe, die auf ihrem Besen im Kreise reitet - ich mag so kleine Details.

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^^ Sommerschi nenne ich das - im Tal wird es grün, neben der Piste blüht es. Man gleitet durch eine fremde (grüne) Welt auf weißen Wegen. Lanschi hat diese Genialität am Kaibling auch schon erlebt - ich empfinde es als was ganz besonderes. So was hat man nicht immer.

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^^ Das Panorama vom Kaunergrat ist was ganz besonderes. Dahinter verbergen sich weitere Berge - könnte das hier die Wildspitze sein? Ich muss zugeben, dass ich nicht alle Berge auswendig kenne. Wozu auch. Schließlich ist nur anschauen auch schön.
Egal, weiter ging es hinunter nach Fiss - wie gestern war die Piste zwar weich, aber traumhaft zu fahren. Heute ruft mich keiner aus der Gindel an, ich denke an meinen Kollegen im Klassenzimmer, welcher gerade den Kids was geographisches oder was germanistisches vorträgt. Irgendwas von Beistrichregeln (igitt) hat er gestern erwähnt.

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^^ Die Sonnenbahn und die Möseralmbahn haben offensichtlich mal Gondeln ausgetauscht. Hier zu erkennen ist das schwarze, äh gelbe Schaf in der Familie. Eine direkte Verbindung gibt es zwischen den beiden Bahnen was ich weis nicht, obwohl beide Bahnen in ein und demselben Gebäude ihre Stationen haben.

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^^ In unmittelbarer Nachbarschaft startet die Schönjochbahn, früher eine schöne 4er EUB, jetzt ist es eine 8er EUB. Vin der 4er stehen in der Gegend noch einige Gondeln herum. Durch die 8er EUB ist der Aufstieg zum Schönjoch wesentlich bequemer geworden, oben existiert noch ein sehr schönes Restaurant, welches eine schöne Auswahl von Kuchen und Torten der örtlichen Konditorei anbietet.

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^^ Auch heute haben wir ein Spiel aus Sonne und Wolken, wieder gibt es schöne Motive. Auch heute nütze ich diese Momente, während ich auf die andere Gruppenmitglieder warte. Heute ist es mit der Orientierung der anderen Gruppenmitglieder schon wesentlich besser. Alle genießen die Schwünge auf den Pisten, der Wald riecht bereits intensiv nach Wald, bald werden die Landwirte wieder ihre für die Gegend typischen Heumandln aufstellen und mit dem Balkenmähwerk oder dem Kreiselmäher das Gras stutzen. Womöglich kommt in den steilen Wiesen auch noch der Balkenmäher oder die gute alte Sense zum Einsatz. Davor wird hier aber noch alles ein Blumenmeer sein. Auf diese Zeit freue ich mich jetzt schon.

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^^ Auf der einen Seite Sommer, auf der anderen Winter. Die Hänge vom Plansegg sollten mittlerweile ideal aufgefirnt sein und werden von uns als nächstes eingehend untersucht. Tatsächlich, sie sind ein Traum, und wir beschließen, alle 4 Pisten runter zufahren. Idealfirn, wohin die Ski auch kommen - so soll es sein. Leider wird es wärmer, das bedeutet, dass wir diesen Schneeverhältnisse auch folgen sollten, wenn wir nicht ganz im Sulz versinken wollen - Masner lautet die Devise.

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^^ Ich kann es nicht lassen - wenn andere anderen lebenswichtigen Tätigkeiten nachgehen, macht der Dachstein wieder Fotos. Ich finde die Planseggbahn irgendwie genial. Die einzige Poma Bubble die ich kenne, dazu noch viel Pistenfläche. Irgendwie eine Kultbahn. Auch wenn sie dem uneingeweihten Betrachter ihre Schönheit nicht gleich preis gibt, es sind die kleinen Sachen, die mir an dieser Anlage gefallen, so wie der Kettenförderer, der den Bahnhof mit der Station verbindet.

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^^ Hier sei eich jedenfalls noch ein Blick auf die Strecke vergönnt. Es war die erste 6er KSB/B im Skigebiet von - heute gibt es derer fünf. Die Pomabahn ist jedoch die einzige ihrer Art in diesem Skigebiet geblieben. Ich finde es irgendwie schade. Oben deutet ein Gruppenmitglied Richtung Lazid - da sollten wir wohl auch noch rauf, also nehmen wir einen Umweg über den Lazid und die Lawensbahn. Hier wurde die Pistenqualität eindrucksvoll unter Beweis gestellt: perfekt präpariert, weitläufig und menschenleer. So soll es sein - nur die letzten paar Höhenmeter sind wieder eine Wasserschlacht.....

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^^ Auch auf dem Lazid sind die Lawinengalerien noch gut gefüllt. Genug Schnee hat es jedenfalls. Letztes Jahr war hier um diese Zeit weniger Schnee zu finden.

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^^ Auch auf der Pezidseite liegt noch massenhaft von dem weißen Zeugs, wegen dem wir hier hergekommen sind. Ich hoffe, dass sich der Schnee noch möglichst lange hält, bis 26.4 ist hier noch offen. Warum nicht nochmal vorbeischaun? Reizen würde es mich ja, aber ob ich auch noch die Zeit haben werde, steht im Moment in den Sternen. Ich denke, es wird sich weisen.

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^^ Leider nicht ganz so eindrucksvoll ist das Panorama wie in Gerrits Hochschwabbericht. Dennoch gefällt es mir, das Panorama in den Zentralalpen, irgendwo da hinten sollte die Schweiz sein, irgendwo dort werde ich morgen Skifahren, irgendwo da hinter dem Horizont.

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^^ Wir sind wieder da, früher als gestern sogar, und wir haben Hunger. Das Masner ist gut gefüllt, wir gesellen uns dazu und setzen uns in die Sonne. Die Architektur ist beeindruckend, dennoch ist es durch den Wind unangenehm kalt, besonders dann, wenn man leicht schwitzt. Schließlich gaben wir unseren Platz an der Sonne zugunsten eines Platz im Warmen auf.

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^^ Nach dem Mittagessen folgten wieder einige Fahrten mit dem Minderslift, auf dessen Trasse sich immer wieder neue Blicke in di Bergwelt offenbaren. Die Sonne - Wolkenspiele tun ihr übriges. Ich bin gespannt, wie sich dieser Gebietsteil in Zukunft verändern wird.

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^^ Die Bergwelt ist gigantisch, das Skigebiet weitläufig, komisch, aber nur hier fühle ich mich heute wirklich wohl. Liegt es am schon Fast familiären Umgang? Oder doch an der unglaublichen Ruhe, die in der Luft liegt? Es ist einfach eine ganz andere Stimmung wie in der Hochsaison - der der nicht oben war zu dieser Zeit, wird es nicht vergehen können - da kann ich so viel schreiben wie ich will. Hier jedenfalls die Arrezjochbahn, die fast einsam ihre Runden dreht. Wartezeiten? Fehlanzeige. Heute täte es ein ESL wohl auch.

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^^ Schlicht, funktionell und doch formvollendet, so präsentiert sich mir der Minderslift heute, auch wenn er schon etwas Patina angesetzt hat. Von mir aus kann er die nächsten 100 Jahre auch noch da stehen. Lediglich die Trasse ist nicht so ganz einfach zu präparieren, unten ist ein Trassenhobel nötig, oben geht es dann mittels Pistengerät.

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^^ Und wieder gibt es Schattentheater am Minderslift. Die pittoresken und skurrilen Figuren entstehen durch Technik und Natur gleichzeitig. Die Pistengeräte machen sie, die Natur taut sie an, auf diese Weise sollten derartige Dinge entstehen. ich kann es mir nicht anders erklären - egal wie es wirklich entsteht, derartige Figuren gefallen mir einfach, morgen sieht es wieder ganz anders aus - ein stetiger Wandel.

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^^ In der modernen Architektur spiegelt sich die Natur - dafür sind die großen Plexiglasscheiben gut geeignet. Allerdings gefallen mir Stationsbauten aus Holz wesentlich besser - ich hätte mir so eine schöne Station à la Girak DSB gewunschen, offensichtlich gibt es sowas nicht wirklich, wenige Gegenbeispiele gibt es, wo neue Bahnen in alte Stationen integriert wurden. Schade, ein schönes Stationsgebäude (ähnlich dem Restaurant Masner) hätte die Gemütlichkeit des Skigebietsteils noch unterstrichen.

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^^ Wieder ist es 15:15, Zeit zum Rückzug. Über die Arrez non Stop, geht es zur Moosbahn. Ich genehmige mir noch ein paar Abstecher ins Gelände und genieße es nochmal - man weis ja nie, wann man das wieder hat. Immer noch bringt die Pezidbahn ihre Fahrgäste hinauf, bald ist wieder ein Tag um, ein Tag weniger bis zum Saisonende.
Schnell passieren wir die Scheidbahnen und stehen bei der Laustalbahn. Weiter geht es über die Mittelabfahrt nach Serfaus. Mit dem Sunliner (ähnlich warm wie gestern) geht es hinauf zur letzten Abfahrt zur Waldbahn. Die Schlüsselstellen sind immer noch die Gleichen; viel zu schnell stehen wir bei der Talstation, wo die Karten zurückgegeben werden.
Um halb 6 erreichen wir die Unterkunft - wir richten uns für das Essen zusammen, lassen am Laptop nochmal den Skitag revue passieren (bei einem Glas Wein) und genießen schließlich das 4 Gänge Menü.
Auffallend schnell verschwinden alle ins Bett - morgen soll schließlich ein neues Gebiet erforscht werden, morgen geht es nach .... (die aufmerksamen Leser wissen es eh schon ;) ). Sehen werden wir uns morgen wieder, wenn der Wecker wieder klingelt, um 7:30 früh.

to be continued

MFG Dachstein

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Di, 21.04.2009, 18:53 
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nur in aller eile eine erste antwort: du hast wieder einmal den blick für die richtigen bilder bewiesen ... danke!

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Mi, 22.04.2009, 21:37 
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Von der Waldbahn aus eingestiegen würde man m.E. problemlos bis zur Gampenbahn (in Ischgl) und retour kommen, wahrscheinlich auch von Fiss aus. Ladis könnt etwa problematischer werden.

Durch die modernen Lifte und dem Waldbahn-Einstieg ist SFL so klein geworden, dass der ehemals so weite und müßige Weg ins Masnergebiet langweilig schnell ermöglicht wurde. Ich geb's ja zu, ich hab den Arrezjoch-SL verflucht, weil er so ewig lang war und immer ein eisiger Wind fuhr, aber mit den ganzen Modernisierungen ist es zu einfach geworden - langweilig - und hat an Reiz viel verloren.

Ansonsten kann man als Faustregel bei uns in Ö sagen: 4 Lifte pro Stunde sind für gute Skifahrer problemlos machbar (7-10min Auffahrt, 5-7min Abfahrt). Von 9 bis 16 Uhr = 7h = 7x4 = 28 Lifte.

Fiss-Minders: Möseralm-Sattel-Plansegg-Scheid-Pezid-Minders
Retour: Masner-Moos-Laustal-Sunliner-Rast

Macht 9 Lifte. + 4 Verbindung Samnaun = 13 -> dann hast noch gut 10-15 Lifte in Ischgl übrig.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Fr, 24.04.2009, 21:39 
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Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch ein solches (mir gänzlich unbekanntes) Gebiet seinen Charakter in der Nachsaison sehr ändert, was die Stimmung angeht.
Zwar muss meinerseits nun kommen, dass ich dieser Art der Erschließung dennoch nicht viel abgewinnen kann. Jedoch sind diese Firn- und Sulzabfahrten hingegen sehr verlockend und einige Schlepper gibt es ja auch noch.

Schön geschrieben, man kann die Stimmung sehr gut nachempfinden. Dazu passen auch die Photos mit dem weichen Kontrast und den weichen, im Firn wundervoll nivellierten Landschaften sehr gut. Du hast diesen Blick fürs Detail, der mir dabei oft fehlt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Sa, 25.04.2009, 21:03 
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RetroRebel

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Ach ja, Schigebiete verändern am Saisonende wirklich ihren Charakter erheblich, ich hatte da ja vor einigen Jahren sogar einen durchaus netten Schitag in Ischgl (zwischen Ostern und dem offiziellen Saisonschluß).
@3303: Soweit ich das überblicke, ist der Minderslift der einzige verbliebene richtige (d.h. längere) Schlepper in SFL.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: So, 26.04.2009, 17:49 
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gerrit hat geschrieben:
@3303: Soweit ich das überblicke, ist der Minderslift der einzige verbliebene richtige (d.h. längere) Schlepper in SFL.

Und auch der wird bekanntlich bald ersetzt werden.

gerrit hat geschrieben:
Ach ja, Schigebiete verändern am Saisonende wirklich ihren Charakter erheblich, ich hatte da ja vor einigen Jahren sogar einen durchaus netten Schitag in Ischgl (zwischen Ostern und dem offiziellen Saisonschluß).

Ich tu mich schwer, Ischgl irgendwo einzuordnen. Jetzt in der Nachsaison ist zwar noch genug los, aber die hochgezüchteten Lifte bei weitem nicht ausgelastet. Es gibt ein paar urige Abfahrten, es gibt ein paar nette Steilabfahrten, es gibt ein paar interessante Ecken, ohne Zweifel. Schlussendlich wird man aber in jedem großen Skigebiet etwas finden, was einem gefällt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: So, 26.04.2009, 22:13 
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gerrit hat geschrieben:
ich hatte da ja vor einigen Jahren sogar einen durchaus netten Schitag in Ischgl (zwischen Ostern und dem offiziellen Saisonschluß).


starli hat geschrieben:
Es gibt ein paar urige Abfahrten, es gibt ein paar nette Steilabfahrten, es gibt ein paar interessante Ecken, ohne Zweifel.


Na was jetzt, jetzt bin ich platt - DAS aus eurem Mund? Ihr macht mich echt sprachlos.

Und wenn wir schon bei der Thematik Ischgl sind:

Tag 3 - Ischgl - und alle seine Spielarten...

Unbarmherzig scheppert der Wecker um 7:15 - die Vorhänge sind noch zu, als ich diese aufziehe - bin ich munter, der Himmel ist grau, die Pupillen verengen sich kaum durch die nicht vorhandenen Sonnenstrahlen. Das Gebiet ist auch noch ein gänzlich anderes. Kein Deja Vue. Auch Serfaus wird, wenn man da oben den halben Winter verbringt, auch mal fad - da kann das Manser noch so schön sein. Arlberg schied aus, da wir vor einigen Wochen bereits einmal hier gewesen waren und den Arlberg schon fast auswendig kennen - also musste ich was anderes aussuchen.
Ich tendierte anfangs zu Nauders und eventuell einen Tag Außerfern. Letzteres liegt jedoch relativ nieder, was dann doch einen zu hohen Sulzfaktor (über 100 ;) )führen könnte. Was also machen? Ich hatte noch den Kaunertaler im Petto, welcher von meinen Bekannten kategorisch abgelehnt wurde - zu viele Schlepper. Dass allerdings es völlig egal ist, ob man mit einem Schlepper mehrfach fährt oder mit mehreren Schleppern nur einmal fährt, ist in meinen Augen ziemlich Powidl. Also gut, was hätten wir da noch im Oberland, was viele, viele, sehr viele Sesselbahnen zu bieten hat? Erraten: das Günther Alois'sche Dorf mit dem Namen Ischgl - mehr Sesselbahn geht eigentlich nimmer. Für den Komfort war also gesorgt.
Promt wurde der Vorschlag angenommen, für die nächsten Tage soll es also nach Ischgl gehen.
Nachdem diese komplizierte Entscheidung getroffen war, konnte ich endlich (ungestört) mein Frühstück genießen. 2 Tassen Tee, 3 Semmeln mit allerlei Zubehör (Schinken, Salami, Käse, Nutella, Butter - kurzum alles was gesund ist) haben heute irgendwie dazugehört, obwohl ich am Morgen eigentlich eher ein absoluter Frühstücksmuffel bin - auch wenn es zum Skifahren geht.
Und heute gab es eine Premiere: alle Mitfahrenden waren pünktlich um 8:30 im Auto! Welch ein Wunder! Zügig ging es Richtung Patznaun, bis wir im Gfell (Eingang Patznaun) plötzlich im Stau standen. Und dort standen wir gut und lange. Nach 20 Minuten waren wir endlich durch - Schuld an der Misere waren Holzschlägerungsarbeiten. Und so hatten wir wieder einmal Verspätung.... Un so sollten wir statt 9 Uhr erst um 9 Uhr 30 in Ischgl eintreffen.... Herrlich, einmal, einmal, wenigstens einmal rechtzeitig weggefahren, und wieder zu spät gekommen - Sauerei!
Nachdem wir das Kraftfahrzeug (einige würden Auto sagen) am Parkplatz an der Silvrettabahn abgestellt hatten (war schon gut gefüllt), ging es zum Kartenkaufen. Ich hatte damit gerechnet, lange anstehen zu müssen. Irrtum, die Kassenhalle war leer. Also doch nicht so viele im Skigebiet? Nach 3 Minuten waren die Skipässe ausgestellt, wir ergriffen die Skiausrüstung, umrundeten die Talstation, bogen dabei um die letzte Ecke und...... hatten eine Menschenschlange vor uns... Und nochmal 15 Minuten im Stau festgesteckt....
Die Bahnbediensteten aber verhielten sich vorbildlich - sie füllten alle Gondeln auf. Dazu ließen sie immer nur eine begrenze Zahl von Passagieren auf den Bahnsteig, sodass sie die Übersicht behielten.
Die Silvrettabahn selbst ist ein etwas atypisches Funitel: ich vergleiche sie gerne mit der Gaislachkogelbahn, welche auch 2 Sektionen hat, aber nur ein Seil. Bei der Silvrettabahn ist es umgekehrt, die hat eigentlich nur eine durchgehende Sektion mit Mittelstation, aber zwei Seile. Und so steht die Bahn, wenn ein Seil steht....
Ab der Mittelstation gesellte sich die Fimbabahn zu uns und begleitete die Silvrettabahn (welche etwas schneller fuhr) auf die Idalpe. Dort entleerten sich die Gondeln, wir traten durch die Schiebetüren der Bahnhofshalle und sahen eine Menschenwand vor uns - wo anschnallen bitte? Nach und nach schnellten die Leute an, sodass auch wir noch zum Schnee kamen - und unsere Ski anschnallen konnten. Sinnigerweise gab es ab jetzt keine Wartezeiten mehr.
Da es auf der Idalp wie eh und je wie auf einem Großmarkt zuging, beschlossen wir, diesen Seilbahnknoten so schnell wie nur möglich zu verlassen - auf ins Land des günstigen Sprites, des Zuckers, der Butter - auf nach Samnaun!
Mit der Idjochbahn ging es schnell aufwärts, an der Bergstation hieß es: Servus Österreich, Grürzi Graubünden. Hier konnten wir sogleich unsere nicht vorhandenen Kanten gehörig strapazieren - die Pisten waren knallhart, sodass ein schönes Carven nicht möglich war, ich definiere diese Fortbewegungsart eher als Herumgeeiere, oder den Tanz auf dem Rand eines Vulkans. Irgendwie interessant, wie man es doch schafft, die Ski in die Richtung zu bekommen, in die man will - mit gewissen Abstrichen in der Präzision versteht sich. Tatsächlich haben wir es bis zur Alp Trida, dem Schweizer Knotenpunkt (aber lange nicht so schlimm wie die Idalp) erreicht. Hier starten die Flimsattelbahn - längste KSB der Schweiz, die Viderjochbahn 1, die Alp Trida Sattelbahn und nicht zuletzt die Visnitzbahn, welche die Verbindung zum Skigebiet Muller - Grivalea herstellt. In Letzteres zog es mich, da es etwas abgelegen liegt, aber dennoch moderne und damit schnelle Anlegen bietet. Jedoch auch hier machte sich die Höhe negativ zu bemerken. Dazu war es nach wie vor bedeckt, ein Auffirnen war also nicht wirklich möglich. Schade, denn die Pisten an der Grivalea sind meines Erachtens ideal zum Firnskilaufen. Es half nichts - runter war die Devise - ab auf die Talabfahrt nach Samnaun.
Und schon ging es mit der Mullerbahn hinauf, weiter über die Alp Trida, vorbei an der Visnitz-, der Flimsattel- und Viderjochbahn I, hinunter nach Compatsch. Nachteilig an dieser Talabfahrt ist die Tatsache, dass man zuerst hinunter an die Hauptstraße gehen muss, um anschließend den viertelstündlich verkehrenden Skibus zur Seilbahn zu nehmen.

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^^ Runter ging es auf der angenehm zu fahrenden Piste, vor allem waren keine Leute unterwegs und der Schnee firnte von Höhenmeter zu Höhenmeter auf, die Landschaft äderte sich von Hochalpin zu Almenwirschaft. Links und Rechts neben der Piste schoßen Bäche die Hänge herunter, welche sich durch die blühenden Wiesen ihre Wege bahnten. Leise plätscherten sie und erzeugten so ein komplett konträres Gegenbild zur Idalp.

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^^ Auch dieses Bild will nicht so recht zur Silvrettaarena passen - Ruhe, Gemütlichkeit und Stille prägte die Abfahrt nach Samnaun - Compatsch. Unten angekommen mussten wir noch einige Meter zur Bushaltestelle gehen. Dort befindet sich auch eine Tankstelle, die den Sprit schon fast verschenkt. 71 Cent für einen Liter Diesel ist schon mehr als günstig, und dafür ist Samnaun auch bekannt. Das Paradoxon des Samnauner Benzines ist jedoch nur den wenigsten bekannt: es kommt aus dem Tanklager Landeck, wird mit extra-kleinen Tanklastern nach Samnaun hochgefahren um dann extragünstig verkauft zu werden.... Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass viele Landecker hier her Tankausflüge machen - viele machen dies mit dem letzten Tropfen Benzin im Tank. Ich nenne das dann Landecker Roulette ;) .

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^^ Schnell kam das Schweizer Postauto (ein Mercedes Citaro), welches uns zur Pendelbahn brachte - dem Twinliner, seineszeichens erste Doppelstockpendelbahn der Welt, gebaut von Garaventa. Parallel zu dieser Pendelbahn steht noch die ältere 80er Pendelbahn, welche aber heute aufgrund der eher geringeren Frequenz nicht in Betrieb genommen wurde. Ich möchte zu gerne mal mit der Bahn fahren...

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^^ Über die Viderjochbahn I gelangten wir auf die Viderjochbahn II, welche aufgrund des stärker werdenden Windes nur ihre Sturmsessel ausgaragiert hatte - die Gästefrequenz war aber so gering, dass sich das nicht negativ auswirkte,...

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^^...die Masse an Leuten feierte zwischenzeitlich auf der Idalp. Auch die Greitspitzbahn wurde von uns getestet, diese lief langsam, immer wieder Stopps, da der Wind zu stark wurde. Schließlich ging das ganze so weit, dass bei unserem Sessel der Bubble vom Wind beim Ausstig plötzlich zugedrückt wurde - der Liftbedienstete reagierte blitzartig und setzte die Anlage still.
Witzig ist es ja, wenn man vom Greitspitz der Grenze entlang blickt, von Rechts kommen die Garaventas hoch, Links der Grenze enden die Doppelmayranlagen.
Leider waren die Gampenbahn, die Palinkopf- und die Seablasbahn sowie die Höllspitzbahn mittlerweile wegen Sturm zu. Der Höllboden entpuppte sich hingegen als wahrer Skigenuss - hier war es nahezu windstill, aufgefirnt und daher auch gut zu fahren. So benutzen wir diese an und für sich langweilige Piste des Öfteren, bis wir ziemlich hungrig, um 14 Uhr in das Restaurant Schwarzwand einfielen. Nach einer Suppe, etwas zu Trinken und etwas rasten ging es Richtung Patznauner Thaya. Hier waren aber schon viele Leute unterwegs gewesen, sodass wir es vorzogen, weiter Richtung Tal anzufahren - schlagartig änderte sich der Schneezustand, auch der Pistenzustand wurde deutlich besser, Die Masse blieb also in der Mitte des Gebietes. Und so erreichten wir auf einer weichen, aber glatten Piste den Schwarzwasserlift - jener Lift, dessen Talstation um 5 Meter höher liegt als die Bergstation, ein Unikum sozusagen. Der Lift hilft, lange, flachen 700 Meter zur Silvrettabahn zu überwinden. Nur hatte dieser Lift eine böse Überraschung parat. Just als die Kollegen im Lift waren und ich die Umlenkscheibe passiere, sah ich ein kleines Ding, einen Drahtbügel von der Rollenbatterie herunterfallen - und der Lift stand - der Bruchstabschalter lang im Schnee.... Der Lift ist videoüberwacht, sodass sich erst ein Bediensteter zur Talstation begeben musste. Wenigstens hängen nicht alle in der Luft - sodass wir per pedes die Bergstation erreichten. Ich schilderte noch kurz den auf Fehlersuche befindlichen Bahnbediensteten die Erlebnisse und skatete weiter zur Fimbabahn.

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^^ Entlang der Trasse der Silvrettabahn ging es zur Mittelstation der Fimbabahn.

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^^ Nahezu alleine erreichten wir die Fimbabahn. Schnell enterten wir eine Gondel. Es kam, es war um 15 Uhr die Sonne heraus. Doch kaum über die Kuppe vor der Idalp, begann es zu schneien na was jetzt, zuerst Wolken, dass etwas sonne, jetzt Schnee? Da wir alle die leichte Sommerskikluft angezogen hatten, ich hatte zwar die Winterhandschuhe mit, dennoch war mir empfindlich kalt geworden, beschloss ich, angesichts der sich auf der Talabfahrt befindenden Massen mit der Silvrettabahn ab zufahren. So erreichten wir nach einem eher mäßigen Skitag unser Auto wieder. Was nun, erst 15:15. Müde waren wir nicht, uns so beschlossen wir, noch eine Runde durch den Ballermann der Alpen zu drehen. Ob es auch sowas wie Kultur (nicht Saufkultur) gibt? Eine Kirche soll es ja irgendwo geben. Und so schlenderten wir, nachdem wir uns umgezogen hatten, durch das umtriebige Ischgl. Hier seien euch jedenfalls noch ein paar Bilder aus Ischgl (Ort) vergönnt.

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^^ Ischgl hat offensichtlich Geld, das sieht man an der Ststionsverkleidung der Silvrettabahn. Die Steinfassade macht sich gut, die Glasfassade oben spiegelt die Umgebung wieder. Ich würde die Bahn als erste Designerbahn im Oberland bezeichnen. Immer mehr Skifahrer kamen aus dem Gebiet runter, im Kuhstall dröhnte die Musik, definitiv kein Ort, in welchem ich meinen Urlaub als wohnender Gast verbringen möchte.

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^^ Dennoch, trotz der Menschenmassen gibt es immer wieder Bilder und Blickwinkel, die eingefangen werden möchten. So spiegelt sich in einem Fenster der Talstation eine Gondel der Silvrettabahn.

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^^ Quer durch den Ort verläuft die Trasse der Silvrettabahn, die eine gelungene Symbiose aus Seilbahntechnik und Architektur darstellt. Mit Zetas könnte ich mir die Bahn nicht vorstellen, genauso wenig kann ich mir die 3S nicht mit diesen Köberl Kabinen vorstellen. Komisch, wie sehr doch die Realität mein Vorstellungsvermögen beeinflusst.

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^^ Und so schaut Ischgls Zentrum aus, geprägt von Bettenburgen im alpenländischem Stiel. Die Straße ist eine Fußgängerzone, gemütlich ist was anderes, ich komme mir vor wie auf der Maria Theresienstraße in Innsbruck, der Landstraße in Linz oder der Kärnterstraße in Wien.

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^^ Und immer noch bringt die Silvrettabahn Skifahrer von der Idalp herunter, als ob die anwesenden Skifahrer nicht genug wären. Man glaubt es kaum, dass hier so viele Leute sind, wo Serfaus, ein Tal weiter, faktisch leer war.

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^^ Nun betreten wir die "Altstadt" von Ischgl, das alte Ortszentrum. Hier steht die Kirche, welche im Kern des alten Haufendorfes steht. Hier gibt es tatsächlich einen Pol der Ruhe in mitten des Apres Ski High Life. Das Ganze wirkt zunehmend bizarr und unreal. Dennoch, die Kirche präsentiert sich in einem hervorragenden Zustand, die Patznauner sind, was die Religion betrifft, eher Hardliner und erzkatholisch.

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^^ Auch der Friedhof zeigt den guten Geschmack, die Gräber sind klein, aber sauber hergerichtet, die Grabkreuze (Grabsteine gibt es wegen Platzmangel nicht) sind kunstvoll verziert. Ischgl ist rätoromanisch und bedeutet Insel - hier stimmt es, eine Insel der Ruhe inmitten des Stresses des Apres Ski Lifes.

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^^ Auch in der Kirche setzt sich der im Friedhof gewonnene Eindruck fort. hier ist Ischgl nicht so, wie wir es kennen. Eben ganz anders, ein totaler Gegensatz, der Durchaus seinen Reiz hat.

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^^ Zum Abschluss sei euch noch dieses Bild vergönnt. Ja, es gibt ihn tatsächlich, den Burger King - im Hintergrund gleich die zugehörige (??) Lagerhalle, eine Scheune. Ob es da noch eine Misthaufen gibt? Würde ja gut dazu passen. ;)

Sei es, wie es sei, der erste Ischgltag ist geschlagen, der Tag war ernüchternd - kein wirklicher Firn, viele Leute (die ich nicht erwartet hatte) und die Abfahrt mit Stau - all das trübten den Eindruck vom Tag. Ob das morgen so weitergeht, frage ich mich beim Abendessen, bei welchem ich wieder meine 4 Gänge und einen Salatteller (sehr üppig) verdrücke. Schnell haben sich wieder alle in die Betten verzogen, ich lade noch schnell die Fotos vom Tag auf meinen Rechner und grüble über diesen Tag, der einfach nicht so wein wollte, wie ich es haben wollte.
Dann gehe ich schlafen, schnell bin ich in den Träumen, bis der Wecker wieder klingelt, um 7:15....

to be continued...

MFG Dachstein

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Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig


Zuletzt geändert von Dachstein am Mi, 29.04.2009, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Mo, 27.04.2009, 21:38 
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Zitat:
Na was jetzt, jetzt bin ich platt - DAS aus eurem Mund? Ihr macht mich echt sprachlos.

Tarnkappe aufziehen, allein mit der Pardatschgratbahn rauffahren (nachmittags durch den Ort ist mir zu anstrengend, in zweierlei hinsicht), und schauen, dass man allein oder maximal mit den "richtigen" Leuten im Sessellift rauffährt. Ansonsten kann's passieren, dass man "blöd" angesprochen wird - oder noch schlimmer: Sich äußerst intelligente Gespräche anhören muss.

Und nachmittags den Thaya-Raum großräumig meiden :)

Außerdem, der Greitspitz-SL ist einfach genial. Und der Schwarzwasser-SL so albern-trashig, dass er glatt als Kultobjekt durchgeht. Ein echter Teller-SL, dessen Bergstation gefühlt niedriger liegt als die Talstation - lt. Datenblatt macht der Lift berauschende 9 Höhenmeter bei 680m Liftlänge :)

Zitat:
Patznaun
Paznaun, bitte. :)


Zitat:
Nach 3 Minuten waren die Skipässe ausgestellt, wir ergriffen die Skiausrüstung, umrundeten die Talstation, bogen dabei um die letzte Ecke und...... hatten eine Menschenschlange vor uns... Und nochmal 15 Minuten im Stau festgesteckt....

Cool, selbe Zeit, selbe Wartezeit. War am Samstag oder Sonntag vor Ostern. Vorgestern bin ich dann Pardatschgrat eingestiegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Mo, 27.04.2009, 21:54 
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starli hat geschrieben:

Zitat:
Patznaun
Paznaun, bitte. :)



*Fluch* - Doch wieder passiert.... :x

Teil 4 ist übrigens gerade in Produktion.

MFG Dachstein

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Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig


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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Mo, 27.04.2009, 22:04 
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Zitat:
^^ Ischgl hat offensichtlich Geld, das sieht man an der Ststionsverkleidung der Silvrettabahn. Die Steinfasade macht sich gut, die Glasfassade oben spiegelt die Umgebung wieder. Ich würde die Bahn als erste Designerbahn im Oberland bezeichnen.


Die vorgeklebten Platten gehen mE wie der Rest des "Ortsdesigns" garnicht.
Mann, ich glaub ich würde mich in Skigebiet und besonders im Ort als absoluter Fremdkörper fühlen .

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Mo, 27.04.2009, 22:34 
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3303 hat geschrieben:
Mann, ich glaub ich würde mich in Skigebiet und besonders im Ort als absoluter Fremdkörper fühlen .


Was sprengst du da auf deinem neuen Avatar eigentlich gleich in die Luft? :)

Du könntest da echt ein größeres Problem haben - vermutlich hast du so gewisse Blicke, die man als "Normalo" nicht hat. Ist ein Vorteil für deine Fotos, aber evtl. ein Nachteil, weil du gewisse Sachen nicht "ausblenden" kannst?

Ansonsten kann man ja immer noch über Samnaun rauffahren, das Tal unten ist etwas ursprünglicher. Oder sich Musik ins Ohr stecken und mit Scheuklappen in die Gondel einsteigen.

Ad Design: Das Pardorama oben an der Pardatschgratbahn gefällt mir schon sehr gut von außen mit seinen blauen Glasscheiben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Di, 28.04.2009, 11:02 
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starli hat geschrieben:
3303 hat geschrieben:
Mann, ich glaub ich würde mich in Skigebiet und besonders im Ort als absoluter Fremdkörper fühlen .

weil du gewisse Sachen nicht "ausblenden" kannst?.


Das fällt mir in der Tat relativ schwer. Und zwar hauptsächlich bei solchen Sachen, die möglichst vordergründig mit viel Aufwand aber wenig Stil und wenig authentisch in meinen Augen verunstaltend wirken. Dazu gehört natürlich verblendete Architektur, die meisten Werbeanlagen, etc. Und solche Sachen drängen sich auf Ischgl-Photos meines Erachtens so gut wie immer irgendwo ins Bild. Daher gehe ich davon aus, dass das Ortsbild auch tatsächlich so geprägt ist.
Ich empfinde es da immer als äußerst unschön, wenn sich von überall solche Sachen aufdrängen wollen.
Kommt dann noch BunBum Musik dazu....
Da gehe ich lieber im genau so vollen, aber viel angenehmeren Chiavenna, dem versnobten St. Moritz, dem schönen, alten Soglio oder dem ausgestorbenen und halb verfallenen Chianale etc. spazieren :)

Ideal sind natürlich stets gepflegte, authentische Strukturen mit Qualität. Das kann das klassiche Heustadel, der italienische Altort mit Patina an den Fassaden, die moderne Wohnanlage etc. sein. Das Alter spielt dabei zunächst mal keine Rolle. Eine uralte Betonbunker PB Station in wilder Umgebung ist mir da beispielsweise genau so lieb wie z.B. die extrem stylische neue Hungerburgbahn. etc. etc.
An der Hungeburgbahn sieht man ja auch schön, wie man zeitgenössisch schön bauen kann. Natürlich könnte die Architektur auch ganz anders aussehen ohne schlechter zu sein.
Aber das ganze Teil kommt eben im einheitlichen Style daher und da ist nichts mit Werbekram und so. dafür offenbar wesentlich mehr mit Räumen, Oberflächen und Lichtführung z.B.
Man stelle sich vor, wenn die Wagen dort monströs beschriftet wären.....

Und natürlich fällt all so etwas besonders auf, wenn man schöne Photos machen will.

Zitat:
Was sprengst du da auf deinem neuen Avatar eigentlich gleich in die Luft? :)

Keine Sorge, das ist nur etwas Cameraequipment auf Eis :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Di, 28.04.2009, 16:08 
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Tag 4 Ischgl - never say never

Unbarmherzig scheppert der Wecker um 7:15 - die Vorhänge sind noch zu, im Zimmer ist es düster. Ich ahne nichts gutes, für heute war grottenschlecht gemeldet, ich rechne mit Regen oder Schneefall. Ich überwinde mich, aus dem Bett zu steigen, um die Vorhänge zu öffnen - die Pupillen verengen sich beim Aufziehen blitzartig - ich sehe eine Wolkendecke, die einige Blaue Löcher bietet, die Wolken ziehen schnell, die blauen Löcher in der Wolkendecke werden rasch größer.
Ich will es nicht glauben - träume ich? Ich beschließe, den Rechner hochzufahren und die Panoramakameras abzuklappern. Beim Erreichen der ersten Kamera stockt mir der Atem - in Ischgl ist es schön, die Landschaft ist von einer frischen Neuschneedecke überzogen - besser wie jeder Kaffee!
Ich reiße die Türe vom Nachbarzimmer auf und schreie hinein "scheee wird's!". Jetzt sind die Anderen auch munter, binnen 5 Minuten sitzen sie alle beim Frühstück und betrachten die aufreißende Wolkendecke, die ersten Sonnenstrahlen der hinter den Bergen aufgehenden Sonne erhellen den Frühstücksraum. Der Frühstücksraum ist gut gefüllt (habe ich mit meinem "scheee wird's" womöglich das ganze Hotel aufgeweckt? Egal, um 8:15 sitzen alle im Auto, so schnell war die Truppe noch nie. Und auch im Gfell haben wir dieses Mal glück, keine 5 Minuten und wir sind durch, Ischgl erreichen wir um 8:50. Da wir gestern schlechte Erfahrung bezüglich Wartezeiten an der Silvrettabahn gemacht haben, habe ich kurzerhand beschlossen, bei der Padatschgratbahn einzusteigen. Hier ist die Parkplatzsituation auch etwas besser, es sind deutlich weniger Leute hier unterwegs.
Um Punkt 9 stehen wir am Drehkreuz, vor uns sind vielleicht 30 Personen, die die Bahn schnell wegschaufelt. Und schon geht es mehr als 1000 Höhenmeter hinauf.
Die Pardatschgratbahn selbst ist die älteste Zubringeranlage von Ischgl, sie ersetzte eine Girak 4er EUB mit Müllerklemmen und wird ebenso bald durch eine durchgehende 3S ersetzt. Schnell passieren wir die Mittelstation, nach wenigen Minuten erreichen wir die Bergstation. Die Landschaft selbst ist angezuckert, es liegen gut 15 cm Neuschnee herum. Die Temperaturen sind unter 0°C, es herrscht Pulverschnee! Auch sind am Padatschgrat nicht die ganze Menschenmassen zu finden, sodass wir schnell anschnallen uns loslegen können. Man glaubt es kaum, vor 3 Tagen hat es gespritzt, jetzt Staubt der Pulver! Auch ohne Kanten geht es halbwegs zügig durch den von den Pistengeräten kompaktierten aber weichen Schnee.

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^^ Ein kurzer Blick ins Skigebiet, wo wir uns gestern "vergnügt" (eher herumgemeiert) hatten. Heute soll es offensichtlich besser werden.

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^^ Die Bedingungen sind hervorragend, das Fahren macht Spaß, dennoch will ich dort nicht hinauf, die Gampenbahn ist das Zeil des Tages. Hier finden sich einige sehr schöne Hänge, geeignet für Jedermann, ideal geneigt zum Carven, einfach zum Spaßhaben, zum Bolzen, wie ein Freund von mir sagt. Dort hinten habe ich meinen ersten Geschwindigkeitsrekord aufgestellt, damals habe ich feststellen müssen, dass man mit Ski auch über 100 Kilometer in der Stunde fahren kann, wenn es die Piste zulässt. Gleichzeitig gab mir die Erkenntnis auch zu denken, ich hätte meine Geschwindigkeit auf 60 km/h eingeschätzt, aber nicht auf 102 km/h....

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^^ Gestern noch alles Grau in Grau, heute gleißend weis, frisch angezuckert, die Landschaft wirkt für die Zeit nach Ostern irreal. Dennoch gefällt es mir - es ist irgendwie anders, und das ist genau nach meinem Geschmack.

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^^ Schnell haben wir sie erreicht, die Idalp, den Knotenpunkt von Ischgl. Hier geht es drunter und drüber, und wenn es ginge, ginge es vermutlich auch noch ganz drunter. So weit ist es noch nicht, auch wenn es schon eng genug hier zugeht. Ich bleib dabei, weg hier. Die Flucht nach vorne wird angetreten.

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^^ Schnell passieren wir die Idalp - ich will die Gruppe Richtung Gampenbahn führen - die Zeblas- und die Palinkopfbahn sind ausgaragiert und laufen nahezu leer vor sich hin, man sieht sie schon in der Ferne, genau, da wollen wir hin, dorthin, zum Horizont und dahinter runter (ich hoffe, dass die Welt keine Scheibe ist ;) ). Was uns dort wohl gespielt wird?

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^^ Spätestens bei der Auffahrt mit der Höllbodenbahn zeigt sich, was hier gespielt wird. Und dafür könnten mich vermutlich einige User hier erwürgen, weil sich hier solche Bilder poste - tröstet euch, es wird noch schlimmer werden, das kann ich euch jetzt schon verraten. ;) Im Gelände herrscht Pulverschnee, und der liegt auf einer harten Unterlage.

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^^ Auch die Bergbahnen haben der Situation entsprechend reagiert, und sie schicken ihre Maschinen auf die wichtigsten Pisten. Schnell werden sie in einen guten Zustand verwandelt. Dahinter kommen auch schon die ersten, die die Raupenspuren verunzieren. Die Leute sind, man glaubt es kaum, richtig Pulverscheesüchtig geworden. Und das noch um diese Jahreszeit.

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^^ Kaum sind die ersten Leute am Palinkopf, so kommen sie auch schon wieder herunter, nein nicht auf der Piste - hier geht es durch das Gelände herunter, bei nahezu "idiotensicheren" Bedingungen. Egal was man macht, es staubt schön und ist verdammt fotogen. Wie im Hochwinter, aber bei viel weniger Betrieb.

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^^ Auch ich tue es - und fröne dem Pulverschnee im Gelände, und das ohne Reue. Die Anderen beäugen mich von der Piste aus und fragen mich nachher, ob das überhaupt Spaß macht. Falsche Frage, täte ich sagen, Leute, einfach mal selber ausprobieren. Leider lassen sie es - ich kann und will es nicht verstehen. Schade, sie vergeben eine ideale Geländefahrgelegenheit. Selber Schuld, kein Mitleid, täte ich sagen.

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^^ Und so präsentiert sich die Landschaft im Höllenkar. Ein Traum in weis, die Sonne tut ihr übriges - der Tag ist genau das Gegenteil von Gestern. Gott sei Dank.

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^^ Ein Blick zurück zum organisierten Chaos sei und vergönnt. Nur wenige hundert Meter Luftlinie trennen uns von der Idalpe, dennoch ticken die Uhren im Höllenkar anders, gemütlicher, familiärer, urig, eben total anders.

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^^ Und ganz anders Ticken die Uhren heute im Gelände. Ich weis, eine Frechheit, euch so was vorzusetzen.

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^^ Schnell verwandeln sich die Hänge um den Palinkopf in die Spielweise der Skifahrer. Nach gut einer Stunde sehen die Jänge schon wesentlich "bearbeiteter" aus. Und es macht mächtig Spaß. Und nicht nur mir. Selten habe ich derartig abartige Bedingungen um diese Jahreszeit erlebt. Von mir aus könnte es ruhig öfters so zugehen.

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^^ Egal wohin man blickt, überall sind sie am Werk, wohl wissend, dass es vermutlich die letzte Chance dieses Jahr sein dürfte, sowas zu machen.

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^^ Noch Fragen? ;)

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^^ Gestern waren sie gar nicht zu sehen, die Berge um Samnaun, heute endlich sehen wir sie. Endlich ein fernblick in die Schweiz. Das Hochgebirge ist etwas, was ich liebe. Dank meinem Studium kann ich es immer wieder erleben, aber kaum erlebt man das Hochgebirge so intensiv wie im Winter, nie kann man so viele verschiedene Eindrücke sammeln, wie beim Skifahren.

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^^ Kurz bevor ich es tue, nochmal übrigens, ich bin heute schon ein Wiederholungstäter. Langsam wird es wärmer, ich fürchte fast, dass die Verhältnisse schlechter werden. Leider, aber so unbarmherzig ist eben das Frühjahr....

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^^ Die mittlere Spur ist meine - fotografiert aus der Bahn. Ich habe diesen Hang wahrlich genossen. So was endgeiles habe ich jedenfalls noch nie gehabt. Ob ich es je wieder haben werde?

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^^ Auch hier war ich am Werk. Mittlere Spur, falls es wen interessiert....

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^^ Nachdem der Schnee schwerer wurde und ich meine Luft auf Pulver befriedigt hatte, ging es rüber zur Gampenbahn. Hier gibt es zwei sehr lohnende Abfahrten. Leider sind hier schon viele Leute unterwegs gewesen, sodass es hier einen Erdäpfelacker zu bewältigen galt.

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^^ Auch hat der Wind teilweise den Schnee wieder verweht. Die karge Vegetation kommt langsam zum Vorschein. Dass hier überhaupt etwas wächst, wundert mich immer wieder.

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^^ Auch andere Gruppen haben die Hänge um die Gampenbahn für sich entdeckt. Total ausgepowert rastet sich diese Gruppe aus, unter ihnen liegen noch einige sehr lohnende Hänge. Und sie werden sie sicher genießen können. Im Schatten sind die Hänge nach wie vor ideal zu befahren. Ich gönne es ihnen.

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Nach den Hängen um die Gampenbahn verfolgte ich die Idee des Essengehens. Ich schlug, da ich das Velilltal sowieso vor hatte, das Mittagessen am Padatschgrat vor. Mit der Höllbodenbahn ging es auf die Idalp, - ein Foto von der Fimbabahn muss sein, weiter mit der Gratbahn auf das Pardatschgrat. Hier war einiges los, dennoch bekamen wir leicht einen Platz und machten uns an den Verzehr unserer Suppe. Das Wetter machte uns es wieder nicht leicht, es zieht wieder zu. Ich verfluche es, denke aber an den herrlichen Vormittag. Vielleicht macht es ja wieder auf. Die nächsten Stunden werden es weisen.

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^^ Unsere Suppe löffelnd, blicke ich immer wieder hinaus, die Wolken werden dichter. Es schneit leicht. Schade. Nach dem Gang auf das stille Örtchen staune ich hingegen nicht schlecht, als draußen die Sonne wieder scheint. Dass so was noch geschieht und dann noch in 5 Minuten?
Egal, Hauptsache sie scheint. Und so legen wir los zu unserer Tour durch das Velilltal. Ich vergleiche das Velilltal gerne mit dem Zürser Täli, und zwar aus folgendem Grund: auch in diesem Tal ist die Einfahrt steil und wird über einen Ziehweg erreicht - dann kommen einige Steile hänge, schlussendlich geht es wieder flach hinaus zur DSB Velilleck. Hier ist heute Schluss, das untere Velilltal ist wegen Lawinengefahr gesperrt. Schade, jedes Mal wenn ich da bin, ist es zu. Und so komme ich zu einer Fahrt mit der einzigen DSB im Gebiet, welche uns in Richtung 4er EUB Padatschgrat bringt.

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^^ Vom Pardatschgrat geht es wieder hinunter Richtung Idalp. Mittlerweile sind die Massen am feiern. Sollen sie, uns stört es herzlich wenig und biegen in Richtung der Talabfahrt nach Ischgl ab. Diese verlassen wir aber schnell wieder, da die Nachtweidebahn unser nächstes Ziel sein soll. Die Piste, generell eher flach, ist schon etwas aufgefirnt, in den Schattenpassagen liegt noch etwas Pulver. Der abrupte Wechsel zwischen den Schneesorten ist manchmal etwas unangenehm, vor allem habe ich das Gefühl, immer gleich auf die Klappe zu fliegen, wenn ich in den Firn reinkomme. Unten an der Talstation der Nachtweidebahn hat man einen netten Blick hinauf zur Höllenspitze. Die Hänge an der Höllspitzbahn sind mittlerweile stark bearbeitet worden. Ich komme zum Schluss, dass nicht nur ich die Gelegenheit genutzt habe. ;)

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^^ Während der Auffahrt mit der Nachtweidebahn hat man einen schönen Blick auf die massige Kuppenstützenkonstruktion der Silvrettabahn. Durch die Sonneneinstrahlung ist das bisschen Schnee, welches am Morgen unter den Stützen lag, schon lange geschmolzen. Die Felsen kommen wieder heraus - es ist interessant, wie stark sich das Aussehen der Natur binnen weniger Stunden vollkommen verändern kann.

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^^ Von der Waldbahn geht es zur Flimjochbahn. Diese Bahn bringt uns Richtung Schweiz. Die verbliebene Zeit wollten sich einige Gruppenmitglieder nochmal die Schweizer Seite anschauen. Ich hab nichts dagegen und hänge mich an, in der Gruppe skifahren ist sowieso lustiger. Ich bin ja eh fast ausschließlich alleine unterwegs, warum jetzt wieder alleine unterwegs sein?

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^^ Übrigens: auch in der Schweiz ist der Schnee weis. ;) Hier oben liegt immer noch Pulverschnee, ich sehe einige Skifahrer, die im Gelände unterwegs sind - und wieder kann ich nicht widerstehen.

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^^ Wenig- beziehungsweise unterspurtes Gelände ist nach wie vor einfach zu finden, die Schneeverhältnisse sind ausgezeichnet, sodass es nahezu jeder kann. Und so fahre ich Hang um Hang neben der Piste hinunter Richtung Alp Trida - die leider all zu schnell erreicht ist. Hier ist der Schnee deutlich weicher als oben, ich habe es von Meter zu Meter gemerkt. Dennoch, auch ich lege zur Abwechslung eine schöne Spur hin (wehe, es sagt jetzt wer was Anderes ;) ).

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^^ An der Alp Trida nütze ich noch die Gelegenheit, um die Flaggenparade (von re. nach li.: Schweiz, Graubünden, Samnaun) zu fotografieren. Es ist leicht windig, die Sonne macht es aber angenehm, die Leute sitzen in der Sonne, die erwartete Ballermannmusik bleibt aus. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Aber es geht weiter - mit einer Sesselbahn auf der Alp Trida sind wir noch nicht gefahren, das wird sich jetzt aber ändern.

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^^ Schnell geht es mit der Alp Trida Sattelbahn, einer MCS 6er KSB/B von Garaventa hinauf zum Alp Trida Sattel. Hier enden auch die beiden Pendelbahnen, die von Samnaun hochkommen. Von hier aus hat man auch einen schönen Blick in Richtung Salaas, von wo die beiden 6er Viderjoch 2 (hinter dem Berg verdeckt) und Greitspitz starten. Der Pistenbully kommt mir gerade recht, um auch die rechte Fotohälfte zu füllen.

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^^ Leider, es ist bereits 15 Uhr, Zeit für den Rückzug. Schnell geht es die Piste zur Alp Trida hinunter, je tiefer wir kommen, desto weicher wird die Sache. Zur Flimsattelbahn mussten wir dann schließlich skaten und schieben. Hier zu sehen jedenfalls das Schweizer Seilbahnchaos auf der Alp Trida. Ja, auch hier geht es drunter und drüber....

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^^ Technik fasziniert mich - Seilbahnen noch viel mehr, obwohl ich "beruflich" (gut, ich bin noch Student) nichts damit zu tun habe. Besonders fasziniert mich Mechanik, die man sieht. Darum hat auch meine Uhr einen Glasboden, schließlich will ich sehen, dass man mir keine Ameise als Uhrwerk verkauft hat. ;) Scherz beiseite: ich gehöre zu jenen Menschen, die wissen wollen, wie was funktioniert. Und für derartige Studien eignen sich die Schweizer Sesselbahnen, hier die Flimsattelbahn (ihreszeichens längste der Schweiz) besonders gut, da sie noch eine unten offene Station verbindet. Hier scheint so ziemlich alles heavy metal zu sein. Immerhin, sogar der Blick auf die Kuppelstelle ist frei. So was mag ich. Die anderen sind eher weniger begeistert von derartigen Anblicken. Warum auch immer. Die Station wirkt, obwohl sie unten offen ist, sehr gepflegt und sehr farbenfroh. Gelb Grün gefällt mir recht gut, die toten Tupfer (müssten Beros sein, ich dachte eigentlich dass Schmiernippel rot zu sein haben?) passen, da Komplementärfarbe gut in das Bild der Anlage.

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^^ Auch die Berge um Süden sind mittlerweile wolkenfrei, es geben ein nettes Panorama ab. Hier ist die 3254 Meter hohe Stammerspitze zu sehen. Links sieht man noch die Abhänge des Muttler (3294 Meter hoch) und das Val Maisas.

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^^ So wie es jetzt ausschaut, wird es fast wolkenfrei werden, wenn es so weiter geht. Der Greitspitz glänzt weis im hellen Sonnenlicht, die Pisten sind menschenleer. Schade, der Tag könnte noch ein paar Stunden haben.... Jetzt wo es so richtig schön wird.

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^^ Österreich contra Schweiz. Ich kann mich jetzt nicht entscheiden wo es schöner ist. Faktum est, der Tag war bis jetzt ein sehr gelungener Skitag und wesentlich besser als der Gestrige. Ich hab's mit nicht gedacht, dass es so kommen wird. Aber da sieht man es wieder mal: Meteorologie ist eine sch*** Wissenschaft, da mindestens drei mal Täglich deine Theorien widerlegt werden. War das nicht auch so in Aussee bei Gerrit? Da wurde die ganze Zeit Schnee gemeldet, und was kam? Sonne pur, fast 3 Tage lang....

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^^ Sinnigerweise in Kappl ist es gar nicht mal so schön, nur hier hat sich das blaue Loch festgesetzt, und nur hier scheint die Sonne. Das werden uns auch unsere Tischnachbarn bestätigen, die am Arlberg mit Sauwetter zu kämpfen hatten... Der Padatschgrat (unser nächstes Ziel) mitsamt seinem Panoramarestaurant liegt jedenfalls liegt gerade noch in der Sonne.

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^^ Etwas wehmütig blicke ich vom Pardatschgrat zum Palinkopf, hier hatte ich am morgen mein Aha - Erlebnis. Aber der tag ist noch nicht ganz vorbei, wir genehmigen uns noch einige Fahrten mit der Gratbahn, hier sind keine Leute unterwegs, die Piste ist immer noch eben, bei der Idalp wird sie Piste leicht weich. Wartezeiten gibt es keine, und so schaffen wir noch 4 Fahrten mit der Gratbahn.

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^^ Es wird 4:30, der tag ist faktisch gelaufen - ich stehe an der Talstation der Gratbahn und staune: es ist wolkenlos geworden. Leute sind keine mehr da. Jetzt wo es so schön ist, soll ich aufhören? Das kann es ja eigentlich nicht sein. Was solls, man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Und exakt das tun wir jetzt auch. Die Talabfahrt ist nicht besonders gut zu fahren, da schon einiges talwärts unterwegs ist. Ich kann es jedenfalls aus der Gondel der Pardatschgratbahn beobachten.

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^^ Das letzte Bild des Tages widme ich dem Fluchthorn (3398m) und dem hinteren Fimbatal. Während ich die Talfahrt mit der Gondel genieße, lasse ich noch den Tag Revue passieren und überlege, wie ich ihn einordnen soll. Schwer zu sagen, aber wesentlich besser als Gestern.
Das Scheppern des Auskuppelvorgangs in der Talstation reist mich aus meinen Gedanken, es ist vorbei, Aus - Schluss - Vorbei. Wir geben unsere Karten ab und gehen zum Auto. Ich blicke nochmal rauf. Wäre nett, wenn ich noch einen Tag anhängen könnte. Aber das geht nicht, es ist aus, lernen muss auch wieder sein.
Und so genehmigen wir uns das letzte Abendessen im Hotel, wie immer sehr reichlich uns vorzüglich. Auch die Nacht ist schnell um, um 7:30 reißt mich mein Wecker wieder aus den Federn - es regnet. Na wenigstens fällt einem das Heimfahren nicht ganz so schwer.
Nach dem Frühstück sind die sieben Sachen schnell gepackt. Nach dem Zahlen verabschieden wir uns von unseren Wirtsleuten - wir geloben wieder zu kommen. Nächstes Jahr halt....
Die Zimmerschlüssen sind abgegeben, und schon rollen wir Richtung Innsbruck - nach dem Perjentunnel blicke ich noch schnell aufs Fisser Schönjoch - zu gerne wäre ich jetzt da oben. Aber das geht jetzt nicht. Auch der Roppener Tunnel ist schnell passiert, und schon sehe ich die Hänge um Seefeld. Fast zuhause, fast wieder am Schreibtisch. So schnell kann es gehen.
Ich werde in Innsbruck abgesetzt, räume meine Sachen aus dem Auto und verstaue die Ski im Keller. Ich denke mir aber, dass die Saison nicht beendet ist - es gibt ja immer noch Gletscher.
Alles ist verstaut, ich verabschiede die Verwandtschaft - sie fahren weiter gen Osten und werden dort am Späten nachmittag eintrudeln. Auch sie werden die Ski in den Keller stellen - für dieses Jahr wohl ein letztes Mal. Aber der nächste Winter kommt bestimmt....

to be not continued...

MFG Dachstein

_________________
Girak, Wopfner, Voest, Swoboda - Hauptsache alt und kultig


Zuletzt geändert von Dachstein am Mi, 29.04.2009, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Mit Spring Steen zum Spring Ski
BeitragVerfasst: Mi, 29.04.2009, 19:57 
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starli hat geschrieben:
Tarnkappe aufziehen, allein mit der Pardatschgratbahn rauffahren


Zitat:
Die Padatschgratbahn selbst ist die älteste Zubringeranlage von Ischgl, sie ersetzte eine Girak 4er EUB mit Müllerklemmen und wird ebenso bald durch eine durchgehende 3S ersetzt


Tsa, jetzt hab ich dir doch schon im Alpinforum gesagt, dass das Pardatschgrat heißt und nicht Padatsch (wie du schreibst) und auch nicht Paradatsch (wie ich früher immer schrieb) :)

Ich kenn ja die alte Bahn noch - werd ich nie verstehen, warum die die alte 4EUB vor wenigen Jahren nur mit einer neuen 4EUB ersetzt hatten und nicht mit was größerem. Die alte Bahn gefiel mir natürlich besser. Aber warum es jetzt eine 3S sein muss? Absoluter nonsens?!

Zur Aufheiterung ein paar meiner alten Fotos aus Ischgl... die guten alten Zeiten, ihr wisst schon..

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^ 1982 Idalp

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^ 1982 Idalp

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^ 1982 Talstation Fimbabahn. Ja, damals konnte man noch direkt an der Bahn parken.

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^ 1982 Idalp

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^ 1983. Was hatte ich denn da für Ski ...

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^ 1983 - Hinten die Pardatschgratbahn, recht unscharf - leider das einzige Foto, was ich davon hab.

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^ 1983 Idjoch-3KSB

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^ 1995/96 Idjoch - inzwischen schon stark bearbeitet. Jetzt wird mir auch klar, warum ich mich letztens gewundert hat, dass die Abfahrt doch recht blau ist - das letzte Stück, das man am 1983er Bild noch links sieht, war damals für mich als Kind immer sehr steil und oft eisig hart - was hab ich da geheult, wenn ich da runter musste! Da hatte ich Skifahren richtig gehasst.


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^ 1995/96 Alp Trida

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^ 2001 - SL Pardatschgrat. Ich fand den immer soooo geil!!

Den Liftverhau an der Alp Trida find ich ja auch komplett schwachsinnig. Man hätte alle 3 Bahnen so bauen können, dass sie sich nicht kreuzen, dass sich die Abfahrten nicht kreuzen, und dass man nicht zum Einstieg schieben müsste.

_________________
Da ich hier wie im Alpinforum von den Anhängern der Corona-Sekte verfolgt werde, werde ich hier nichts mehr schreiben oder lesen.
Meine Berichte sind ab sofort nur noch auf meinem Blog: http://blog.inmontanis.info
Überblick Ski-Saison 1.10.2020-30.9.2021 (102 Tage, 52 Gebiete) & Meinung zu Corona


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