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 Betreff des Beitrags: Aosta Sylvesterwoche 2003 / 2004
BeitragVerfasst: Mi, 12.10.2005, 21:52 
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RetroRebel
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29.12.2003 - Anfahrt & Meran 2000

Es ist die Monotonie, die einen begleitet. Dieses mal, jedes mal, fortwährend, immer wieder aufs neue. Die Monotonie einer grauen Welt, die ihr Antlitz in Schatten hüllt und dennoch nichts verbirgt. Man verliert das Gefühl für die Zeit. Minute um Minute, Kilometer um Kilometer gleitet man dahin, begleitet nur durch das Rauschen des Fahrtwindes, das Prasseln des Regens auf der Windschutzscheibe, dem ewigen Hin und Her der Scheibenwischer. Draußen ist es dunkel, das Licht der Schweinwerfer vermag das aufgewirbelte schmutzig-graue Wasser kaum zu durchdringen, in einigem Abstand weist seit einer halben Ewigkeit dasselbe paar verwaschen-verklärter roter Rücklichter den Weg, den weiten Bögen folgend der Rheintalautobahn.

Jener Autobahn, auf der wie überall in der Schweiz, das strikte Tempolimit von 120 km/h gilt. Jener Autobahn, wo wie auf allen diesen Autobahnen, stets Kolonne gefahren wird. Jener Autobahn, die linkerhand fortwährend durch einen Deich gegen den Rhein begrenzt wird und rechterhand gelegentlich den Blick auf Industrieanlagen, Freileitungen oder Kieswerke freigibt. Jener Autobahn, die ins Herz der Alpen führt, in eine der schönsten Gegenden Europas, und die einem im Winter immer wieder mit der gleichen monotonen Tristesse begegnet wie an diesem grauen Dezembermorgen, zwei Tage vor dem Jahreswechsel 2003.

Die Fahrt von Lindau nach Chur erscheint mir jedesmal wieder ewig, dabei sind es wohl kaum mehr als 80 Kilometer. Es ist ein ewiges Schicksal des Schiurlaubes im Hochwinter. Verzaubert das Hochgebirge stets mit beinahe magischer Ästhetik von arktischer Schönheit, bietet es phantastische Schauspiele an Licht und Farben im Gegenzug für die kurzen Tage, so ist dennoch oft die Anfahrt durch die Tallandschaften von immer der gleichen Tristesse gezeichnet, die diese im Frühjahr so herrlich blühende Landschaft im Winter prägt.

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Während ich an diesem Morgen meiner Hauptroute in die Alpen folgte, gingen mir diese und ähnliche Gedanken durch den Kopf. Das letze mal war ich diese Strecke bei sengender Hitze und dankbar für jede schattige Passage Ende August gefahren, bei meiner Radtour an den Comer See. Wenn man eine solche Strecke einmal mit dem Rad gefahren ist, kenn man plötzlich jeden Felsvorsprung, jede Windung des Tals, jedes Dorf und jeden Weiler. Umso krasser fielen mir an diesem Tag die Gegensätze auf, bargen doch eben jede Biegung des Flusses, jede Brücke, jede Ortschaft Erinnerung an einen heißen Augusttag.

Indes konnte einem das Grau und der Regen nichts anhaben. Scheint einem zum einen oft die Fahrt im Wagen umso behaglicher, je ungemütlicher das Wetter draußen ist, so versprachen die niedrigen Temperaturen dieses Mal dazu, dass wenige hundert Meter höher etwas verspätet aber gerade noch rechtzeitig der Hochwinter Einzug gehalten hatte. Die Tage vor und um Weihnachten hatten ja etwas bangen lassen, was die weiße Pracht anging. Unser Ziel war es, das Aostatal mit seinen diversen und abwechslungreichen, vor allem jedoch landschaftlich sehr schönen Schigebieten zu erkunden. Nachdem ich auf skipass.com so oft über das legendäre Alagna gelesen hatte, stand dieser Ort mit seinem wohl einzigartigen Schigebiet ganz oben auf meiner Wunschliste. Da ich jedoch ebenfalls auf skipass den Tip bekommen hatte, nicht in Alagna selbst zu wohnen, da es bei schlechtem Wetter vom Rest des Monte Rosa Schigebiets, also vom Gressoneytal und vom Ayastal, abgeschnitten sei, hatten wir uns anderweitig nach einer Unterkunft umgesehen. Mir war empfohlen worden, in Gressoney, dem mittleren Tal des Monte Rosa Schigebiets zu übernachten, hier jedoch war bereits alles ausgebucht. Außerdem ist die Fahrt ins Gressoneytal vom Aostatal recht lang, so dass es von dort schwierig gewesen wäre, die anderen Schigebiete der Region zu erkunden. Wir zogen es daher vor, in St. Vincent, einem kleinen Dorf oberhalb des Aostatals am Taleingang des Val Tournenche, des Tales von Breuil Cervinia, zu übernachten. 30,- € pro Person im Doppelzimmer mit Frühstück, noch dazu in der Sylvesterwoche, ist ein sehr fairer Preis. Umso mehr als dass wir wieder einmal am Tag vor der Abreise gebucht hatten - über Sylvester ein Zimmer für eine ganze Woche einen Tag vor Anreise zu finden ist nicht ganz einfach. Dafür hält man sich anderseits die Optionen offen, was im Klartext heißt: Schnee- und Sonnengarantie (letzteres zumindest in einem gewissen Rahmen).

In diesen Gedanken versunken bemerkte ich erst etwas verspätet, dass das Plätschern und Prasseln auf der Windschutzscheibe nachgelassen hatte. Die eben noch triste graue Landschaft begann kurz hinter Chur einer friedvollen weißen Pracht zu weichen, die im ersten Dämmerlicht unter den dichten grauen Wolken plötzlich unwirklich hell erschien. Die dicken Flocken, mit denen der Schnee vom Himmel stieb, gaben dem ganzen etwas märchenhaftes - dies ist die Art von Winter, von dem wohl jedes Kind träumt und eben auch mancher Erwachsene.

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Schon auf der Auffahrt nach Thusis blieb der Schnee mehr und mehr auf der Autobahn liegen, auf 800m Seehöhe war die Schneedecke auf den Straßen beinahe geschlossen. Einen derart überraschenden Wintereinbruch hatte ich selten erlebt. Unser Ziel an diesem Tag war vorerst Madésimo, ein italienischer Skiort südlich des Splügenpasses, dem ich bereits mehrfach in der schneefreien Saison kurze Ausflüge abgestattet hatte und dessen Schigebiet ich bei eben jener Fahrradtour im letzten August mit dem Rad erkundet hatte. Madésimo zeichnet sich in erster Linie durch zwei Vorzüge aus: eine umwerfend schöne Landschaft im oberen Bereich südlich des Splügenpasses und die alte Seilbahn auf den Pizzo Groppera mit ihrem kleinen aber feinem Freeridegebiet. Unten bietet der Ort dazu allerhand leichte Pisten, die mit modernen und komfortablen Liftanlagen erschlossen sind, der Höhepunkt aber bleibt der Pizzo Groppera mit seiner klassichen Seilbahn aus den frühen 60er Jahren. Bekannt wurde der Pizzo Groppera unter anderem durch die seinerzeit stärkste UKW Funkanlage auf dem Gipfel, von dem aus ein Schweizer Piratensender in den späten 70er Jahren das halbe Land bis fast nach Zürich erreichte. Diese UKW Anlage ist heute noch zu sehen. Auf der Rückseite des Berges spielt sich dann noch einmal mittelschwerer Schibetrieb ins wunderschöne und gewissermaßen versteckte Val die Lei ab. Der Pizzo Groppera ist nicht ganz dreitausend Meter hoch, umgeben jedoch ist er von einer großartigen Kulisse von Dreitausendern, die mit ihren schroffen Klippen insbesondere durch eine für die Ostalpen mittlerweile untypische Pfad- und Weglosigkeit bestechen, die diesen Bergen etwas Wildes und Urtümliches zurückgibt.

Da der Splügenpass eine Wintersperre aufweist, wollten wir an diesem Tag den Umweg über den Julierpass nach St. Moritz und von dort über den Malojapass nach Chiavenna nehmen, von wo aus man dann nach Madésimo oder aber ab Campodolcino mit der Stollenbahn direkt ins Schigebiet fahren kann. Letzteres erspart einem den schwierigen und gefährlichen Teil der Passstraße durch die Schlucht. Diese Stollenbahn hat übrigens eine uralte Pendelbahn ersetzt, deren Masten und vermutlich auch Stationsgebäude noch deutlich sichtbar sind und darauf warten, erkundet zu werden.

Die Fahrt hinauf zum Julierpass erwies sich als schwieriger als vermutet. Die Unmengen Schnee auf der Straße bereiteten dem Verkehr an sich schon arge Schwierigkeiten. Die Schneepflüge, die den Schnee nicht nur räumten, sondern auch glatt schliffen, schufen eine Straßenoberfläche, die schon bei geringsten Steigungen ohne Ketten nur mit viel Übung zu befahren war. Insofern war es von Vorteil, die Schneepflüge zu überholen, was aufgrund der Witterungsbedingungen aber nur sehr selten möglich war. Hatte sich diese Strecke bei identischen Verhältnissen mit meinem Audi quattro ein Jahr zuvor eher als spaßiges Abenteuer präsentiert, stellte sie sich mit dem Astra der Eltern meiner Freundin, der nach entsprechenden Umbauten auf trockener Straße ebenfalls ein astreines Gefährt ist, trotz neuer Winterreifen als schwierig heraus. Problematisch waren vor allem die vielen Autofahrer, die mit ihren Fahrzeugen aufgrund mangelnder Fahrtechnik oder Ausrüstung quer auf der Straße standen oder liegen geblieben waren oder aber die Steigungen so langsam befuhren, dass die Reifen nicht mehr griffen. Sah man dieses voraus, konnte man entsprechend am Fuße der Steigung warten. Oft jedoch, standen diese Fahrzeuge so in der Steigung, dass dies nicht von unten zu erkennen war, so dass man selbst zum Anhalten gezwungen war, was - anders als beim Audi - hier meist hieß, zurück zum Fuße der Steigung zu rollen, um von dort erneut die Steigung in Angriff zu nehmen.

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Zwischen Thusis und Tiefencastell.

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Ortsdurchfahrt in Savonin.

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Im oberen Bereich der Julierpassstraße.


Glücklicherweise gaben die meisten Autofahrer recht bald auf, so dass wir auf der nun freien Straße ohne weitere nennenswerte Probleme zur Passhöhe auffahren konnten und von dort hinab nach Silvaplana bei St. Moritz.

Die weite Tallandschaft von St. Moritz erwartete uns mit fast sibirischem Flair. Nicht nur, dass der frische Neuschnee alle Geräusche extrem dämpfte, die hohen Schneewälle und die tiefverschneiten Straßen erinnerten mehr an Dokumentationen aus polaren Gefilden oder aber an vergangene Zeiten europäischer Winter vor dem Eintritt der ersten Auswirkungen der globalen Erwärmung.

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See zwischen Silvaplana und St. Moritz.

So schön der Neuschnee auch anzusehen war, an diesem Tage sollte er uns einen Strich durch die Rechnung machen: der Passtraße über den Maloja war kurzfirsitg wegen der großen Lawinengefahr gesperrt worden, ebenso die Straße über den Bernina. Madésimo innerhalb absehbarer Zeit zu erreichen war somit unmöglich geworden. Schwierig auch die Frage, wie der bereits fortgeschrittene Tag ohne Verlust eines Schitages zu nutzen sei. Skifahren in St. Moritz erschien mir für einen halben Tag mit schlechter Sicht wenig sinnvoll, zumal von dort eine weite Strecke vor uns lag, um nach Italien zu kommen. Eher interessant schien es mir, nach einem kleinen interessanten Schigebiet zu suchen, dass man normalerweise aufgrund seiner Größe nicht extra anfahren würde. Da ich nicht zurück über den Julierpass fahren wollte, weil ich erwartete, dass der Verkehr gegen mittag zunehmen und somit noch mehr Autos liegen bleiben würden, kam zur Weiterfahrt ohnehin nur der Ofenpass und die Fahrt Richtung Südtirol in Betracht. Außerdem gibt es eben in dieser Region mehrere kleine Schigebiete, die ich schon immer mal besuchen wollte, wegen der ich aber für gewöhnlich nicht extra die Fahrt nach Südtirol angetreten hätte. Insbesondere ein Schigebiet direkt hinter dem Ofenpass, das vor einiger Zeit ausgebaut worden ist, hatte bei sommerlichen Überfahrten wiederholt meine Aufmerksamkeit erregt.

Wir erreichten diese Gegend gegen halb eins. Dennoch schafften wir es nicht ins Schigebiet zu kommen. So unglaublich es klingen mag und so unangenehm es mir bei meinem mit Verlaub gesagt sonst gut aus geprägtem Orientierungssinn ist: wir haben es trotz fünf Anläufen nicht geschafft, die Talstation des unteren Sessellifts zu finden. Skifahrer auf der Talabfahrt haben wir ebeso gesehen wie die obere Sektion der Schigebiets, nicht jedoch den unteren Sessellift. Eine Forststraße zur Mittelstation, die den einzigen Hinweis in Form einer Auschilderung enthielt, war zwar geräumt, jedoch bei diesen Verhältnissen mit einem frontgetriebenen Wagen nicht sicher zu befahren, so dass ich nach etwa der Hälfte wendete. Um alle Steigungen zu schaffen, hätte man so zügig fahren müssen, dass man auf der einspurigen Straße eventuellem Gegenverkehr nicht mehr hätte ausweichen können. Dies ist das einzige Mal, dass ein Versuch skizufahren meinerseits daran gescheitert ist, dass ich die Talstation des Zubringerliftes nicht finden konnte.

Ich entschied mich also an diesem Tag stattdessen in der verbleibenden Zeit einem anderen Schigebiet einen Besuch abzustatten, von dem ich seit meiner jüngsten Kindheit geträumt hatte: Meran 2000. Mit die ersten Erinnerungen meinerseits an die Berge stammen von einem Wanderurlaub mit meiner Familie in Hafling - im Herbst 1985, wenn ich mich recht entsinne. Die weiten Wiesenlandschaften, die lichten Lärchenwälder und die steile Schlucht des Naiftals haben mich damals wie heute verzaubert. Da damals neben der Seilbahn durchs Naiftal nur der Einersessellift von Falzeben Sommerbetrieb hatte, blieben mir als Kind all die anderen, teilweise weit beeindruckenderen Lifte wie der steile Kuhleiten Einersessellift oder der Eierlift zur Kirchsteiger Alm verschlossen. Seit damals hatte ich den Wunsch, irgendwann einmal wieder her zu kommen, um diese Fahrten nach zu holen. An diesem Tag, fast zwanzig Jahre später, wollte ich dies nun in Angriff nehmen.

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In Italien wird anders als in der Schweiz mit Salz gestreut, wie es scheint.

Die Fahrt vom Ofenpass nach Meran brauchte noch mal einige Zeit, so dass wir erst gegen halb drei die Seilbahn am Grunde des Naiftals erreichten. Der Schnee reichte an diesem Tag mittlerweile bis auf die dreihundert Meter Seehöhe Merans herab. Die wenige verbleibende Zeit veranlasste meine Freundin dazu, sich gegen den Kauf eines Schipasses zu entscheiden. Wir veraberedeten, dass sie nach Falzeben fahren sollte, um dort in einer der Bars auf mich zu warten.

In der Eile, die geboten war, um überhaupt noch skifahren zu können, beging ich einen Fehler, den ich bis jetzt schwer bereue: ich vergaß meine Digitalkamera im Wagen, so dass ich keine Bilder machen konnte. Schon die Fahrt mit der alten Seilschwebebahn durch das Naiftal war beeindruckend. Die Bahn überwindet in zwei Sektionen 1700 Höhenmeter. Das steile und enge Tal, mit seinen Felsen und Wänden, den auf den Felsvorsprüngen klebenden Tannen und seinem wilden Gebirgsbach, bietet schon im Herbst eine Wildromantik, die ihres gleichen sucht. Jetzt, nachdem wohl etwa eineinhalb Meter Neuschnee gefallen waren, der tiefe Schnee die Felsbrocken wie Wasser umspülte und die dichten Tannenwälder in eine Märchenlandschaft verwandelt waren, hatte das Tal eine beinahe unwirkliche Schönheit bekommen, die eben nur der frische Winter der Landschaft einhauchen kann. Ich bedaure bis heute, dass ich diese wahrhaft verzaubernde Szenerie nicht habe festhalten können.

Oben musste ich feststellen, dass sich seit 1985 viel - zu viel - verändert hat. Dass der alte Sessellift aus Falzeben einer Achtergondelbahn weichen musste, war mir bereits bekannt. Dass aber aus Trojers Zeiten nur der Kombilift zum Kesselberg übrig ist, musste ich mit Erschrecken erst vor Ort feststellen. Ist das Schigebiet zwar von großen kuppelbaren Sesselbahnen verschont geblieben und konnte so im großen und ganzen seine Gemütlichkeit bewahren, so ist doch das aktuelle Erschließungskonzept eine unglaubliche Fehlplanung. Ich habe selten erlebt, dass eine an sich gut funktionierende Infrastruktur so verschlimmbessert wurde, wie in diesem Fall. Es beginnt damit, dass der im Prinzip interessanteste Lift des Gebietes, der die steilen und skitechnisch interessanten Hänge des Kuhleiten erschließt, durch den St. Osswaldlift ersetzt wurde, der deutlich niedriger in einer Senke hinter dem Kuhleiten endet. So fehlt dem Gebiet jetzt erstens der anspruchvolle Teil, weil hier gleich mehrere sehr interessante steile Pisten, dieursprünglich auf der Front des Kuhleiten erschlossen wurden, nun unzugänglich sind. Zweitens ist das Gebiet seines höchsten Punktes auf 2360m beraubt. Drittens steht am ehemaligen Ende des Lifts eine sehr sehr schön gelegene Hütte, die in der Senke zwischen Iffinger und Alplatt ein grandioses Panorama zu beiden Seiten des schmalen Sattels bietet, was einem auch auf den ausgesetzt gelegenen schwarzen Pisten begleitet hat. Viertens fehlen diesem Sektor durch den abriss des Kuhleitenlifts nun auch zwei Drittel der Pisten. Der St. Osswaldlift erschließt selbt nämlich nur eine der drei Pisten und auch nur ihren flachen und eher wenig spektakulären unteren Teil.

In diesem Zusammenhang steht gleich die nächste Verschlechterung. Ganz am Anfang gelangte man vom Piffinger Köpfl, wo die beiden Zubringerbahnen aus Meran und Falzeben enden, nur mit der Gondelbahn Kirchsteiger Alm ins Schigebiet. Man konnte wahlweise in der Mitte aussteigen, um direkt zum Kuhleitensessellift abzufahren, oder aber bis ans Ende in das Pistenrevier am Kesselberg und Mittager gelangen. Später konnte man optimalerweise vom Piffinger Köpfl über den kurzen Sessellift aufs Naifjoch und anschließend über eine Piste zur Talstation des Kuhleiten ins Gebiet abfahren. Alternativ war der Einstieg ins Schigebiet nach wie vor mit der Gondelbahn möglich. Nachdem diese Gondelbahn wegfiel und der neue St. Osswaldlift vom Naifjoch aus nicht per Piste zu erreichen ist, gelangt man nun über einen langen und langsamen Sessellift, der mehrere Buckel quert ohne viel an Höhe zu gewinnen, ins Schigebiet. In beide Richtungen - sowohl auf dem Weg ins weitere Schigebiet wie auch später auf dem obligatorischen Rückweg zum Piffinger Köpfl - schließen sich heute anstatt der Pisten elends lange Ziehwege an, die teilweise so flach sind, dass man schon ordentlich schieben muss, um voran zu kommen. Umso ärgerlicher ist dies, als dass dort ausreichend steile Hänge existieren, um bei geschickter Erschließung entsprechende Skifreuden aufkommen zu lassen. Der gesamte vordere Teil des Schigebiets wird jetzt durch den Lift und die Ziewege überbrückt anstelle einer Erschließung durch Pisten und Lifte.

Hier findet man eine optische Verdeutlichung des eben gesagten, durch Klick auf den Pistenplan kann man Zwischen den beiden Ansichten 'gestern' und 'heute' umschalten.

http://www.trincerone.com/archive/aosta ... klung.html

Nach dieser ersten Enttäuschung, stellte ich dann zu meiner Freude fest, dass wenigstens der hinterste Bereich des Gebietes - Mittager und Kesselberg - in ihrer Erschließung nicht nachteilig verändert wurden. Ersterer wird heute durch einen neuen fixen Sessellift erschlossen, dessen Talstation günstiger liegt, als die des alten Trojerliftes und der als einziger im Gebiet einen lobenswerten Fortschritt darstellt. Der Kesselberg wird immer noch durch den einst von Trojer errichteten Kombilift erschlossen, der mittlerweile mangels Sommerbetrieb, als reiner Schlepplift fungiert. Allerdings existiert die rote Piste über die Flanke nicht mehr - möglicherweise ist sie aber als Tiefschneeabfahrt machbar.

Da ich auch bei früheren Wanderungen nie den Mittager bestiegen hatte und die Tatsache, dass es schon kurz vor vier war, mich zu einer Entscheidung zwang, ließ ich den Kesselberglift links liegen, um zum Mittager aufzufahren. Aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen hatte dieser Lift allerdings, obwohl er noch fuhr, für den öffentlichen Verkehr bereits geschlossen. So blieb mir nichts anderes übrig, als von dort einen weiteren Ziehweg zurück zur Talstation des St. Osswaldliftes zu fahren. Aufgrund dieses Missgeschickes konnte ich also den ganz hinteren Teil des Gebietes nicht mehr auf Skiern erkunden. An der Bergstation des St. Osswaldliftes passierte mir gleich das nächste Missgeschick. Die Ausschilderung ist so schlecht, dass ich aufgrund der schlechten Sicht obwohl ich wusste, dass ich mich rechts halten musste, einige hundert Meter an dem Abzweig zurück zum Piffinger Köpfl vorbei fuhr. Da die Talstation des St. Osswaldliftes gefangener Punkt des Gebietes ist und ich nicht riskieren wollte, nach dessen Schließung dort anzukommen, stieg ich notgedrungen die etwa 130 Höhenmeter wieder auf, um dann den nächsten Ziehweg zurück zum Piffinger Köpfl zu fahren.

Als Fazit kann man sagen, dass der obere Bereich von Meran 2000 trotz vorhandenem Potential, das wohl schlecht erschlossenste Schigebiet der Alpen ist und dass es außer einem Haufen anstrengeder Ziehwege kaum lohnenswerte Pisten gibt. Die Abfahrt vom St. Osswaldlift ist recht flach, so dass man teilweise kaum schwingen kann. Die Abfahrt am Kesselberg ist wohl kaum interessanter, wenn auch schöner gelegen und als gemütliche Familienabfahrten einzustufen. Allein der Mittager bietet Pisten nach alpinem Maßstab. Wenn man bedenkt, wie reichhaltig das Pistenangebot in den 70er Jahren hier war, so ist die Veränderung umso trauriger, ja erschreckender. Ich selbst bin an diesem Tag im oberen Bereich von Meran 2000 nur Ziehwege gefahren (bis auf das Stück, dass ich irrtümlich befuhr und wieder rauflaufen musste).

Dennoch habe auch ich noch meine Hänge dort gefunden. Ausgerechnet die Abfahrten nach Falzeben sind nämlich wirklich toll. Aufgrund des vielen Neuschnees glichen sie an diesem Tage ohnehin beinahe Tiefschneehängen. Im oberen Teil teilweise erstaunlich steil und sportlich, im unteren Teil weit und gemütlich bestechen sie durch ein einmaliges Flair. Sie liegen als einzige unterhalb der Baumgrenze, so dass man an diesem Tage hier intensiv die Athmosphäre des märchenhaften Winterwaldes zu spüren bekam. Die dicken Schneeberge, die schwer auf den Zweigen der Tannen lasteten, ließen den Wald wie erstarrt wirken, in der zunehmenden Dunkelheit ein beeindruckendes Bild. Dazwischen schimmerte immer wieder das gemütliche warme Licht vieler kleiner Almhütten und Weiler zwischen den Stämmen hindurch, der Wald war erfüllt von dem Geruch der Holzöfen, die rustikalen Holzhütten und einfach gezimmerten Zäune, schufen eine beinahe bilderbuchhafte Winteridylle, die einer Weihnachtsgeschichte hätte entstammen können. Eine nicht ausgeschilderte Pistensackgasse zur Talstation eines bereits geschlossenen Parallelsesselliftes bescherte mir dann auch noch einen weiteren Spaziergang in diesem zauberhaften Wald. Unten in Falzeben strahlte mir hell und freundlich das Licht, der beiden Hotels und Restaurants entgegen. Dennoch fuhr ich kurz vor fünf Uhr im stockdunkeln noch ein letztes Mal mit der Kabinenbahn hinauf zum Piffinger Köpfl, um diese berauschende Abfahrt in dieser unwirklichen Märchenlandschaft zu wiederholen. Selten habe ich mir so sehr den alten Einersessellift anstelle der Gondelbahn herbeigewünscht - wie großaritg wäre es gewesen an der frischen Luft sachte und leis durch den nächtlich verzauberten Winterwald zu schweben. Das moderne Technikungetüm einer Achtergondelbahn wollte so gar nicht in diese rustikal-weihnachtliche Winteridylle passen.

Meine Freundin wartete geduldig in der Bar an der Talstation. Nach einem heißen Kaffee, machten wir uns schließlich auf den Weg zurück nach Meran. Die Bilder vom Parkplatz in Falzeben und von Hafling mögen vielleicht eine Idee von der Stimmung an diesem Abend schaffen.

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Falzeben: Hotels und Gondelbahntalstation

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Von Meran folgten wir der Schnellstraße nach Bozen, von dort der Autobahn nach Trento, Bergamo, Milano, Novara und schließlich ins Aostatal. Gegen halb eins kamen wir in unserem Hotel in St. Vincent an.

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30.12.2003 - La Thuile & La Rosière

Es hatte tatsächlich bis hinab in das Aostatal geschneit. Der kleine Ort St.Vincent liegt etwas oberhalb des Tales auf ca. 700m. Im großen und ganzen ist der Ort wirklich nicht sehr hübsch, die kleine Fußgängerzone an der Kirche, wo wir gewohnt haben, ist recht ansehnlich. Um die Schigebiete des Aostatals gut zu erreichen hätten wir uns aber kaum einen besseren Ausgangspunkt aussuchen können. Auch wenn man im Ort von der unten im Tal verlaufenden Autobahn nichts mitbekommt, so erreicht man sie doch in drei Minuten. Mittlerweise bis Courmayeur fertiggestellt, ist sie der Schlüssel zur Erkundung der Region.

An diesem Morgen hingen zwar noch immer graue Wolken in den Bergen, es hatte aber aufgehört zu schneien. Die Tatsache, dass das obere Aostatal gegen Südströmungen, die Niederschläge bringen, geschützer ist, veranlasste uns, das Tal weiter hinaufzufahren. Da ich an einem solchen Tag keines der Schigebiete, die mir besonders wichtig waren, besuchen wollte, und außerdem die Witterung ein Schigebiet in nicht allzu großer Höhenlage nahelegte, erschien mir Pila, das Hausschigebiet von Aosta eine gute Wahl. Vorwiegend leichte Waldabfahrten - ein nicht so spektakuläres Gebiet, dass man es unbedingt unter perfekten Wetterbedingungen hätte sehen müssen, für einen solchen Tag gerade richtig. Auf der Fahrt ins 20 Kilometer entfernte Aosta, stellte sich jedoch schnell heraus, dass aufgrund der Südwetterlage das Wetter Richtung Mont Blanc tatsächlich immer besser wurde. In Aosta, wo die dichten Wolken einer Hochbewölkung gewichen waren, konnte man sehen, dass noch weiter talaufwärts in Richtung Alpenhauptkamm, die Sonne schien. So entschieden wir uns kurzfristig, La Thuile, am kleinen St. Berhardpass zu besuchen. Von Pila habe ich nur die Kabinenbahn gesehen, die direkt aus der Stadtmitte heraus in den tausend Meter höher gelegenen Skiort führt und die Autobahn kreuzt.

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Bei der Auffahrt der Passtraße in Richtung des kleinen St. Bernhard, die im Winter nur bis zum Skiort La Thuile geöffnet ist, war schon deutlich zu sehen, dass hier auch insgesamt weniger Niederschlag gefallen war. Die feuchte Meeresluft scheint sich als Steigunsniederschlag vorwiegend am Alpenrand niederzugehen, während das obere Aostatal vermutlich eine der inneralpinen Trockenzonen darstellt. Die sehr ausgesetzten Hänge rund um La Thuile sind auch sehr anfällig für Wind, so dass der Schnee mitunter schnell verblasen ist. Dies ist mir später bei meinem zweiten Besuch im März besonders aufgefallen. La Thuile selbst ist hässlich. Ein Skiort, der sehr an Les Deux Alpes in Frankreich erinnert. Kunterbunt zusammengewürfelte Bauten, die ohne erkennbares Konzept oder Raumplanung aus dem Boden gestampft wurden - noch dazu in höchst uneinheitlichem Stil. So brauchte es auch zwei Versuche, die Talstation der Seilbahn zu finden. Man muss nämlich mitten im Ort an einer unübersichtlichen Stelle in eine Nebenstraße abbiegen, um ins hintere Tal zu gelangen, wo mehrere Parkplätze, Seilbahn- und Lifstationen sind. Der Talschluss wiederum ist recht hübsch, zumal die Bäume den Blick auf die wild und planlos verteilten Gebäude zum Glück sehr einschränken.

Ins Gebiet gelangt parallel über eine Agudio DMC oder einen kuppelbaren Vierersessellift. Die Agudiobahn ist hässlich und eng - der Geruch in den Gondeln ist unangenehm und von der Landschaft sieht man wenig. Die 4er KSB ist da komfortabler, sie endet aber etwas unterhalb der DMC und ist auch von der Skipassverkaufsstelle ein paar Meter entfernt - sie eignet sich also insbesondere für Wiederholungsfahrten. In jedem Fall ein Plus von La Thuile, dass man per Sessellift ins Gebiet kommt - ich persönlich bin jedenfalls wenig erpicht, mich mit zwanzig anderen Skifahrern auf engstem Raum in einer Agudio DMC Gondel einzupferchen zu lassen. Außerdem sind die Talabfahrten so wesentlich reizvoller, weil man am Ende nicht jedesmal abschnallen und zur DMC laufen muss. Nichstdestotrotz nutzten wir an diesem Tag doch die DMC zur Auffahrt - wir waren etwas spät dran und wollten nicht noch extra zu dem 4er Sessellift rüberlaufen.

Nach dem man achthundert Höhenmeter von 1440m auf knapp 2200m überwunden hat, ändert sich das Gelände. Der untere Abschnitt ist steil und waldig und bietet dementsprechend einige zügige und interessante Waldabfahrten. Oben schließt sich ein weites, weißes und makelloses Hochplateau an. Von hier blickt man bei guter Sicht auf das Mont Blanc Massif und - in der anderen Richtung - auf die breiten und weitläufigen Gletscherfelder der Testa de Ruitor, die die Grenze zu Frankreich markiert. Das Hochplateau kulminiert in der Chaz Dura die mit 2560m die Drehscheibe des Schigebiets von La Thuile ist. Hier laufen eine Menge mehr oder weniger parallele Lifte, die alle die weiten baumfreien, aber teilweise recht flachen Hänge auf der Nordseite der Chaz Dura erschließen. Der ganz überwiegende Teil der Bahnen sind kuppelbare 4er Sessellifte, die einen schnell und komfortabel ans Ziel bringen. In dieser Hinsicht ist La Thuile vorbildlich. Bis auf die Agudio DMC kommt es völlig ohne überdimensionierte Liftanlagen aus und besticht stattdessen durch viele geschickt positionierte 4er KSBs, die in ihren Variationen auch immer dazu einladen, mal eine neue Pistenvariante zu probieren, ein Spiel, das kurzweilig ist und Spaß macht.

An diesem Tag lag der Gipfel der Chaz Dura allerdings in Wolken, so dass auch von der bemerkenswerten Kulisse wenig zu sehen war. Wir beschlossen, die flache Seite der Chaz Dura zu überqueren, um dann die steileren Westhänge am Kleinen St. Bernhardpass zu erkunden, der den nächsten Sektor des Gebietes markiert.

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Die Bergstation des 4er Sessellifts, der von La Thuile kommt sowie die Talstation eines weiteren 4er Sessellifts, der die nächste Sektion und einen der vielen möglichen Wege auf der Fahrt zum Gipfel der Chaz Dura darstellt.

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Blick in die Gegenrichtung: Bergstation der Agudio DMC und Leitner Übungsschlepper.

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Talstation des fixgeklemmten Chaz Dura Sessellifts - bei unserer Streckenwahl die dritte und letzte Sektion zum Gipfel.

Hat man den Gipfel der Chaz Dura erreicht, schließt sich rückwärtig ein kurzer und zügiger Ziehweg an, bis in eine Mulde, in der sich die Bergstation des 4er Sessellift Fourclaz Express befindet. Der Fourclaz Express und die ebenfalls kuppelbare Sesselbahn Piccolo San Bernardo stellen die beiden einzigen Bahnen in diesem Sektor oberhalb der Passstraße dar - dennoch erschließen sie genügend Pisten, um sich mindestens einen Vormittag lang zu beschäftigen. Neben einigen tollen Couloirs, die es sozusagen gratis dazu gibt, existieren hier ein Dutzend interessante und variantenreiche Pisten, die alle durch ein sehr abwechslungsreiches Geländeprofil und eine sportliche Streckenführung bestechen und von dem Grat zwischen Chaz Dura und Belvedere auf 2550m in Richtung Piccolo San Bernardo Passstraße auf 1900m bis 2100m hinabtauchen. Mit einem der beiden komfortablen und mit Wetterschutzhaube ausgerüsteten Sessellifte ist man schnell wieder oben, um die nächste Variante zu probieren. Ein Beispiel für eine gelungene Erschließung.

Sobald wir den Sattel an der Bergstation des Fourclaz Expresses hinter uns gelassen hatten, begann die Sicht klarer zu werden, und der Nebel in Fetzen zu zerreißen - an der Passtraße schließlich war die Sicht frei und zeigte, dass weiter im Westen - auf der französischen Seite des Schigebietes - sogar mit Sonne zu rechnen sein würde. Daher beschlossen wir, möglichst bald diesen dritten Sektor des Gebietes kennenzulernen.

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Talstation des Fourclaz Express, des vorderen der beiden kuppelbaren Vierersessellifte an der Passstraße zum kleinen St. Bernhard.

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Auffahrt mit Fourclaz Express und Blick auf das teils steile, teils durch weite Mulden geformte Gelände mit seinen Felsen und vereinzelten Lärchen.

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Der Belvederelift erschließt am höchsten Punkt des Gebietes nicht nur mehrere tolle schwarze Pisten hinab zum St. Bernhard sowie steile Couloirs, sondern stellt darüber hinaus eine von zwei Möglichkeiten dar, den französischen Sektor zu erreichen.

Die Verbindung nach Frankreich ist entweder über den Piccolo San Bernardo Express oder aber den alten fixgeklemmten Belvedere Lift - einem der letzten Nascivera Sessellifte übrigens - möglich. Wir entschieden uns an diesem Tag für diese zweite Variante, um den Abfahrten gegenüber den Ziehwegen den Vortritt zu geben. Allerdings führte uns diese Variante auch wieder zurück in den Nebel. An der Bergstation des alten Nasciveralifts schließt sich nach einer kurzen Traverse die Piste nach Frankreich an. Noch auf dem Weg hörten wir schon das charakteristische Klappern des französischen Stangenschleppers, der die Verbindung in die andere Richtung ermöglicht. Mich überkam dabei ein seltsames Gefühl - nach den vielen Skiurlauben außerhalb Frankreichs, die die letzten Winter geprägt hatten, hatte dieses Klappern plötzlich etwas überraschend vertrautes - fast, als käme man von einer längeren Reise nach Hause. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie hat Skifahren in Frankreich seinen eigenen besonderen Stil. Schon die Piste in dieses abgelegene Hochtal, das von französischer Seite durch Stangenschlepper in zwei Sektionen erschlossen wird, fühlte sich gleich anders an - eleganter und ebenmäßiger als die steilen und harten Pisten, die wir kurz zuvor noch gefahren waren. Diese hier war sanftes dahingleiten auf einer breiten Autobahn - eine typische französische blaue Piste, glatt und ohne Makel, perfekt präpariert. Fast möchte ich meinen, der Schnee sei hier auch noch eine Spur trockener und staubiger gewesen, so wie es mir oft in Val Thorens oder Tignes erschien. Kann so etwas möglich sein, nur durch queren eines Grates? Ich weiß es nicht.

Glitten wir auf dieser Idealpiste zu Beginn noch wie im Blindflug durch den Nebel, so fing die Luft mit jedem Höhenmeter an, silbriger und schließlich goldener zu werden, bis dann die Sonne die Schwaden endgültig durchbrach und auf Höhe der Bergstation des unteren der beiden Stangenschlepper den Blick auf das von der Sonne geflutete Hochtal preisgab.

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Die Talstation des oberen der beiden Stangenschlepper, des Bellecombe II.

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Die breite Pistenautobahn parallel zu dem unteren Stangenschlepper - Bellecombe I - der rechts im Gelände verborgen ist. Der Blick schweift nach Süd-Westen, über das durch dichten Nebel verborgenene Isèretal mit Bourg-St. Maurice, Aime und Moutiers hinüber zu den berühmten und wunderschönen Bergen der Vanoise.

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Blick zurück zum Schlepplift Bellecombe II.

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Am Ende der Piste wartet schließlich der Montaz Mautino Chardonet, ein fixgeklemmter Vierersessellift, der einen über den Grat ins eigentlich Schigebiet von La Rosière bringt.

Quert man den Grat mit Hilfe des Chardonnet Sesselliftes, befindet man sich im eigentlichen Schigebiet von La Rosière. Dessen oberer Abschnitt wird durch zwei fixgeklemmte Sessellifte und zwei Stangenschlepper erschlossen, die alle mehr oder weniger parallel laufen. Ärgerlicherweise sind alle 4 nicht sehr schnell und man muss mindstens zwei von ihnen fahren, um zurück zu Übergangsstelle zu kommen. Will man aus dem Ortsbereich von La Rosière nach La Thuile, kommen sogar noch weitere Stangenschlepper dazu.

Der untere Teil des Schigebiets von La Rosière ist bis auf die Waldabfahrten, eher weniger spektakulär. In ersten Linie handelt es sich um einen breiten Hang, der vollkommen wild und durcheinander von ungezählten Stangenschleppern erschlossen wird, die immer mindestens so viele Kurven haben, dass man am Ende doch nicht dahinkommt, wo man eigentlich hinwollte. Um die Verwirrung perfekt zu machen, kreuzen hier und da noch ein paar Sessellifte - von daher eigentlich ein im Stationsbereich typisch französisches Gebiet. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass das den Vorteil hat, dass man durch verschärftes Hinsehen immer wieder eine Chance findet, eine Liftschlange zu umgehen und außerdem wär's anders ja auch langweilig.

La Rosière präsentiert sich als ein selbst für französische Verhältnisse außerordentlich schön gelegener Skiort. Quasi auf einem luftigen Balkon liegt er auf 1800m hoch über dem Isèretal vis-à-vis des beeindruckenden Mont Pourri (3700m). La Rosière zeichnet sich als französischer Ort mit überraschend geschmackvoller Architektur aus, die zumindest die Erwartungen des Durchschnitsstouristen erfüllen wird. Mit Holz und Naturstein werden Elemente des savoyardischen Baustils aufgegriffen und durch geringe Gebäudehöhen wirkt diese touristische Architektur zumindest proportioniert und begeht nicht den Fehler, tradtionelle Archtitektur durch Überdimensionierung zu karrikieren. Authentisch mag diese Architektur zwar nicht sein, gefällig ist sie aber sicher - und das will ja im westlichsten aller Alpenländer schon mal was heißen.

Im Chardonetlift, einem schönen alten Montaz Mautino Lift mit - warum auch immer - höhenverstellbarer Talstation, wartete ich gespannt auf die Überfahrt über den steilen Grat, der uns jetzt noch vom eigentlichen Schigebiet von La Rosière trennte. Ich wusste, dass die Kulisse auf der anderen Seite abtemberaubend sein musste. Und in der Tat, der Anblick des 3700m hohen Mont Pourri ist wahrlich überwältigend: eine riesige Pyramide aus Eis und Fels, wuchtig und dennoch unglaublich schön!

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Die Pisten des Süd-Westhanges sind, obwohl einander ähnlich, allesamt toll. Zügig, aber nicht zu anspruchsvoll und perfekt präpariert - wie man es aus Frankreich kennt. Eben noch hat man meterhohe Staubwolken aus Pulverschnee in die kalte klare Luft geschossen, da ist man auch schon unten am Hang. Hier machen sich dann die langsamen Sessellifte etwas negativ bemerkbar, zumal sie nicht gerade sehr bequem sind. Wir folgten dem Schigebiet noch bis leicht oberhalb von La Rosière, wo uns der fortschreitende Tag schließlich zur Umkehr zwang.

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Der Lift 'Plan du Repas' ist einer der Lifte, die die Rückkehr nach La Thuile ermöglichen.

Aus Zeitgründen sparten wir uns die letzte Auffahrt mit dem hintersten Sessellift und gingen oben ein Stück Ziehweg von etwa 500m, das die Bergstation des vorderen Sesselliftes mit der Übergangstelle nach La Thuile verbindet. Man passiert hierbei ein großes Kastell aus dem ersten Weltkrieg, was bei ausreichend Zeit möglicherweise auch Interessantes zu bieten hätte.

An der Übergangstelle folgt eine kurze, steile Piste, dann ein Schusstück zum Bellcombe I Schlepper. Die Fahrt durch das weite und ruhige Hochtal ist wieder etwas, was für mich Frankreich-typisch ist - der Montazschlepper läuft einige hundert Meter abseits der Piste, die durch das Gelände verdeckt ist - eine schöne ruhige Fahrt durch das abgeschiedene hochalpine Gelände. In den dicht erschlossenen Schigebieten Österreichs findet man dies seltener und auch in Frankreich nimmt heute die Dichte der Pisten im Gelände immer weiter zu.

Am Ende des Liftes hat man die Wahl über den Bellecombe II zurück nach La Thuile oder aber von hier direkt zum kleinen St. Berhard abzufahren. Während die erste Variante wohl schifahrerisch interessanter ist, nutzten wir das schöne Abendlicht an den Westhänge des St. Bernhardes aus. Da die kuppelbaren Sesselbahnen dort nicht mehr liefen, fuhren wir die lange, aber teilweise recht flache Piste von hier nach La Thuile zurück. Diese ist quasi ein Unikum, da sie über viele Kilometer exakt der Passstraße folgt, was einige lustige Perspektiven ergibt. Nach vielen Kilometern endet diese Piste schließlich an der DMC.

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Um 90 km/h zu fahren ist diese Piste definitiv zu flach - aber mit meinem Standlicht, das ja bei Fahrt auf italienischen Straßen immer brennen muss, hatte ich Probleme. Dennoch habe ich keine der kreuzende Kühe überfahren. ;)

Es folgen nun weitere Eindrücke von meinem Besuch in La Thuile Anfang März 2004, als die klare, aber extrem kalte Luft, besser erlaubte, das Gebiet zu dokumentieren.

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Talstation der Agudio DMC in La Thuile.

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4er KSB zur Gran Testa, einem Nebengipel unterhalb der Chaz Dura.

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DMC Bergstation aus dem Lift zur Gran Testa gesehen. Die Hänge im Hintergrund belegen das oben zum Thema Wind gesagte.

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Die vielfältig erschlossene Chaz Dura.

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Bergstation des Cerellaz Sessellifts mit dem großen und schönen Ruitor Gletscher im Hintergrund. Nur wenige Kilometer hinter dem Gipfel der Testa Ruitor liegt das Espace Killy.

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Gran Testa Bergstation.

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Talstation des Sesselliftes Belvedere, der einen der beiden Übergänge nach Frankreich eröffnet und nebenbei Dutzende Couloirs und steile schwarze Pisten erschließt.

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Im Belvedere Lift - einem der letzten in Betrieb befindlichen Nasciveralifte.

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Gran Testa vom Belvederelift ausgesehen.

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Belvedere Bergstation. Links um den Gipfel herum führt der Weg zur Piste auf der französischen Seite des Gipfels. Ob das Häuschen links früher der Grenzkontrolle diente? Beachtlich auch, wie exponiert der Lift auf den Grat gebaut wurde. So erschließt er die rückwärtigen Couloirs. Heute würde ein solcher Lift wohl eher in einer Mulde oder auf dem benachbarten Sattel enden.

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Blick zurück: Belvedere Sesselift und leicht links der Bildmitte die Gran Testa. So flach wie der Lift ist, so steil sind die Hänge, die er rückwärtig erschließt.

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Der Stangenschlepper Bellecombe II - der Liftverbindung aus Frankreich. Mögen die Meinungen über die Ästhetik dieser Lifte geteilt sein - für mich sind sie wunderschön und wecken jedesmal Berge von Erinnerungen an vergangene glorreiche Skitage in den berühmten Gebieten der Tarentaise.

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Bergstation des Piccolo San Bernardo Expresses, einer von zwei 4er KSBs, die zusammen das gesamte riesige Areal oberhalb des kleinen St. Bernhard Passes erschließen.

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Talstation des Piccolo San Bernardo Expresses.

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Der Stangenschlepper Bellecombe II, der das einsame Hochtal hinter dem Belvedere erschließt und die Rückkehr nach La Thuile von La Rosière ermöglicht.

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Der fixgeklemmte 3er Sessellift Chardonet. Auch hier scheiden sich die Geister: Ich persönlich liebe die Montaz Sessellifte. Im Hintergrund ist der Montaz Doppelschlepper Bellecombe I zu sehen, der zurück gen La Thuile führt.

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Im Stationsbereich von La Rosière. Hier sollte man lieber zweimal auf den ebenso verwirrenden Pistenplan schaun... eigentlich ist es kaum möglich per Lift dahinzukommen, wo man hin will, aber andererseits ist das auch egal, weil man spätestens nach der nächsten Liftfahrt dann wieder die freie Wahl der Pisten hat.

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Der obere Teil des Schigebiets von La Rosière mit den beiden fixgeklemmten Sesselliften. Am Ende des hinteren befindet sich der Übergang nach La Thuile. Links der Bergstation ist das angesprochene Kastell zu sehen. Mögen die Pisten auf diesem Bild eher flach aussehen - es sei versichert, dass dem nicht so ist.

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Im Montazschlepper Bellecombe I auf der Rückfahrt nach La Thuile.

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Die steilen und vielseitigen Hänge oberhalb des kleinen St. Bernhardes. Im Vordergrund die Pisten des Picc. S. Bernardo Expresses. Im Hintergrund die Bergstation des Belvedereliftes auf dem Gipfel rechts - man kann die tollen steilen Hänge, die dieser Lift erschließt, hier erahnen.

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Bergstation des Belvederelifts vom Pic. S. Bernardo Express aus gesehen.

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An der Bergstation der DMC mit Blick auf die Chaz Dura.

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Chaz Dura.

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Im Chaz Dura Express - dieser Lift könnte eine Wetterschutzhaube gebrauchen.

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Gran Testa aus dem Chaz Dura Express gesehen.

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Chaz Dura Gipfel mit Liften.

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Blick von der Chaz Dura. Im Vordergrund die Traverse zum Col de Fourclaz mit dem gleichnaimgen Lift, der von der Bernhardpasstrasse her kommt. Im Hintergrund Belvedere mit Lift und links der Sattel mit der Bergstation des Bellecombe II.

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Belvedere mit Couloirs, links die Bergstation des Bellecombe II.

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Fourclaz Express.

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Glacier de Rutor.

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Fourclaz Express mit Mont Blanc.


Zuletzt geändert von ::: trincerone am Mi, 03.10.2007, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi, 12.10.2005, 22:21 
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Champoluc Monte Rosa Ski - 31.12.2003

Der nächste Morgen gestaltete sich trüb und grau. Es hingen immer noch dichte Wolken an den Felswänden des Aostatals, in den Bergen musste es schon die ganze Nacht lang geschneit haben. Es war schon fast gegen Mittag als wir die enge kleine Passstraße zum Col de Joux hinauffuhren. Unseren Vormittag hatten wir damit verbracht, das halbe Dorf auf der Suche nach unserem Autoschlüssel abzuklappern. So hatten wir schließlich den Polizeichef ("hm, ist es einer von denen hier?" - am liebsten hätte ich gesagt: " ja, die beiden Audischlüssel und der BMW" ;) ), den Pfarrer und einen Typen, der einen Opel Astra in wenigen Minuten knackt, kennengelernt. Schlussendlich war der Schlüssel natürlich doch im Zimmer. Das hatten wir zwar mehrfach durchsucht, aber dass der Schlüssel, der mit Anhängetasche ziemlich groß ist, genau unter meinen Kulturbeutel passt, konnte ja niemand ahnen.

Der fortgeschrittene Tag hatte mich dazu veranlasst, ein Schigebiet auszusuchen, dass möglichst schnell zu erreichen war. Da Cervinia mit seinen hochgelegenen Hängen Idealwetter erfordert, waren wir nun auf dem Weg nach Champoluc im Ayastal. Das Ayastal ist das westlichste der drei Täler des Monte Rosa Schizirkus. Von St. Vincent kann man direkt über den Col de Joux ins Ayastal fahren und sich so die steile Schlucht am Taleingang sparen. Die Aostaseitige Rampe des Passes eröffnet einem immer wieder schöne Blicke in beide Richtungen des Aostatals.

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Blick ins Aostatal in Richtung Poebene. Vermutlich ist ein derart eingeschneites Aostatal heute auch nicht mehr gerade die Regel.

An den Passhöhe befindet sich sogar ein kleines Schigebiet. Ein kurzer Sessellift und einige Waldschneisen - das wars. Es wundert mich etwas, wie sich das Gebiet bei der Konkurenz und der langen Anfahrtszeit halten kann. Tatsächlich ist es jedoch kürzlich sogar modernisiert worden. Es scheint sich also zu rechnen. Die Südseite des Passes bringt einen durch waldiges Gebiet zügig hinab nach Brusson, das vor allem als Langlaufdorado bekannt ist.

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Das Ayastal selbst ist eines der außergewöhnlichsten Alpentäler, das ich je gesehen habe. Ich habe kurz überlegt, ob ich sagen kann, es sei das schönste aller Alpentäler, die ich kenne. Jedoch ist Schönheit so vielfältig, dass ich davon Abstand nahm, mich auf einen Ort als den schönsten festzulegen. Dennoch wäre das Ayastal ein guter Kandidat für diesen Titel. Das besondere an dem Tal ist die Verbindung aus den hohen felsigen Drei- und Viertausendern mit ihren Zinnen und Gletschern einerseits und dem weiten offenen Talgrund, der stets den Blick gewährt auf diese einzigartige Kulisse andererseits. Die meisten Täler, die eine solche Kulisse zu bieten haben, sind steil und eng - so auch die beidern anderen Täler des Monterosa Skigebiets - Gressoney und Alagna - und ebenso das parallele Val Tournenche mit dem berühmten Nachbarn Breuil-Cervinia. Darüber hinaus ist das Ayastal geradezu faszinierend unberüht. Trotz des enormen Schigebiets läuft der Tourismus in sehr gesunden Bahnen ab. Hier wurde die traditionelle Architektur noch nicht durch einen aufgesetzten touristischen Baustil verdrängt, hier wurde noch niht jeder lawinensichere Quadratmeter dem Bau neuer Hotel gewidmet. Im Gegenteil: die Unterkünfte sind klein und behaglich, hübsch anzusehen und verteilen sich auf einige wenige kleine Siedlungen. Die Orte bestehen oft nur aus wenigen Häusern, insbesondere Ayas mit seinen hübsch am Hang gestaffelten Weilern, die jeder für sich eine grandiose Aussicht bieten, ist weit davon entfernt, eine Skiburg mit Massentourimus zu sein. Es duftet nach Holz und dem Rauch der eisernen Öfen, das Leben hier geht beschaulich zu. Vor allem im hinteren Teil des Tales findet man mit. St. Jaques ein richtiges authentisches Bergdorf.

Der einzige Ort, der etwas aus dem Rahmen fällt, ist Champoluc selbst. Hier gibt es eine vernünftige touristische Infrastruktur und auch mehrere größere Hotels. Diese sind aber alles andere als überdimensioniert und folgen einem klassischen italienischen Baustil, so dass sie keinesfalls deplaziert wirken. Insgesamt erstaunt vor allem, wie unglaublich dünn das Tal besiedelt ist. Außer ein paar Dörfern an der einzigen Straße im Tal und dem oberhalb gelegenen Ayas, gibt es keine Siedlungen. Insbesondere diesem Umstand verdankt das Ayastal wohl sein Flair der Ursprünglichkeit. Eine Dokumentation in Bildern folgt im nächsten Bericht über Gressoney.

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Einzig Champoluc ist von touristischer Architektur geprägt. Diese kommt aber dennoch ohne Hotelburgen aus und gliedert sich gut in den Ort ein.

Bei dem dichten Schneetreiben an diesem Tag, blieb mir all dies vorerst verborgen. Wir kamen kurz nach mittag in einem tiefverschneiten und höchst winterlichen Champoluc an und beschlossen erstmal in einer Bar etwas zu essen, um ein bisschen bessere Sicht abzuwarten und die Schikarte zu studieren. Das Schigebiet im Ayastal teilt sich in zwei Areale: das Gebiet von Champoluc und das Gebiet von Frachey / St. Jaques im Talschluss. Das Schigebiet von Champoluc ist in drei Sektionen erschlossen: Die Kabinenbahn hinauf nach Crest, die parallelen Sesselbahnen noch Ostafa und der höchtste Sessellift Sarezza.

Wenig später fuhren wir mit der Kabinenbahn die 500m hinauf nach Crest, einer Ansammlung mehrerer hübscher Weiler und Almhütten, die nicht per Straße zu erreichen sind und auf etwa 2050m liegen. Ich hatte im Vorfeld versucht, hier eine Unterkunft zu finden, leider jedoch waren die wenigen Herbergen bereits ausgebucht. In jedem Fall ist es hübscher Ort, um dort zu wohnen.

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Die Tür zum Schuppen hinter dem Haus will erstmal freigelegt sein.

Während wir von Crest aus weiter nach Ostafa hinauffuhren gab der weichenden Nebel das erstemal stückweise den Blick auf die umliegenden Berge frei. In diesem Augenblick habe ich mich in dieses Tal verliebt. Es musste meterweise Neuschnee gefallen sein. Der tiefverschneite Winterwald, die Weite und Größe der wuchtigen Pyramiden aus Fels und Eis von Testa Grigia, Monte Pinter und Corno Bussola, die Unberührtheit dieses Hochtales: dies alles machte mir bewusst, wie sehr mir diese unberührte Weite mitunter sonst gefehlt hatte. Hatte ich früher jede neue Piste begrüßt, jeden neuen Lift als Fortschritt betrachtet, so war ich in den letzten Jahren durch die Beobahctung der Entwicklung in Val Thorens schon nachdenklicher geworden. An diesem Tag bin ich das erste mal vom Gegenteil überzeugt worden. Hier tasteten sich nur drei Lifte immer höher in die eisigen Regionen der Dreitausender hinauf und dennoch und gerade deshalb erschlossen sie Pisten von einzigartiger Schönheit. In Anbetracht dieser gewaltigen Kulisse und der Weite der Landschaft wirkten die drei Lifte klein und unbedeutend. Man spürt den Berg, man fühlt ihn durch und durch. Er überragt einen, er überschattet einen, und wenn das Licht der Sonne durchbricht, dann wird alles überwältigend schön. Mir ist erst wieder bei dieser Landschaft bewusst geworden, wieviel schöner für mich das Schifahren ist, wenn einem die weiten und unangetasteten Landschaften das Gefühl des absolut hochalpinen zurückgeben, was einem im perfekt und lückenlos erschlossenen Schigebiet fehlt. Dieses Erlebnis hat meine Einstellung zum Schigebietsausbau nachhaltig beeinflusst. Wären die Hänge hier voll mit Liften und Pisten gewesen, hätte das an der Qualität der Pisten sicher wenig geändert. Das Gefühl aber, sich in die höchsten Regionen des eisigen Hochgebirges vorzutasten und das Erlebnis, dennoch in dieser einzigartigen Hochgebirgslandschaft hinabzugleiten wäre ein anderes gewesen. Die hochalpine Landschaft wirkt unberrührt und makellos doch um einiges gigantischer.

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Ostafa an sich ist schon ein zeimlich exponiertes kleines Felsplateau. Der dritte und höchste Lift aber, der Sarezza Sesselift, gibt einem geradezu das Gefühl, direkt in den Himmerl zu gleiten, ähnlich wie der Traverséelift auf den Bellecôte in La Plagne. Auch dies sei ein Beispiel dafür, wie einem eine spektakuläre Liftauffahrt gleich nochmal so viel Lust auf die bevorstehende Abfahrt machen kann, wenn man schon bei der Auffahrt dem Höhenrausch erliegt, mit einem Gefühl, das eher dem Gefühl des Fliegens als der Fahrens gleicht.

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Sarezzalift.

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Sarezzaabfahrt - ebnfals sehr exponiert mit tollem Blick ins 1500m tiefer gelegene Tal!

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Off-piste Variante am Sarezzalift.

Dieser spektakuläre obere Abschnitt des des Sarezzaliftes hat uns so beeindruckt, das wir die Abfahrt gleich dreimal wiederholten. Als wir uns dann aufmachten, die Rückseite zu erkunden, wo man ins hintere Schigebiet von St. Jaques und Frachey wechselt, wartete gleich die nächste Überraschung. Es führt von der Rückseite her kein Lift hinauf. Stattdessen wartet eine tolle, technisch sehr abwechslungsreiche und lange Piste, die über 600 Höhenmeter abseits aller skitouristischer Infrastruktur duech ein herrliches Hochtal und sehr skifahrerisch vielseitiges Gelände führt. Ein grandioses Erlebnis!

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Rechts oben aus den Wolken stößt die Piste auf der Rückseite des Sarezzalifte hinab, deren Bogen in der Mitte des Bildes zu erkennen ist. Im Hintergrund die hohen Flanken des Rothorns. Eine frühe Besiedlung der Täler südlich des Monte Rosa durch die Walser brachte viele deutschstämmige Wörter in die Region.

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Beeindruckende Felsformationen auf der Rückseite des Sarezzaliftes.

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Lifttechnische Besonderheit: Zwei Bergstationen, eine Mittelstation im Tal. Dieser Lift bringt einen in Blickrichtung der oberen Bilder zurück ins Gebiet von Champoluc, in dieser Richtung stellt er die Anbindung an das Gebiet von Frachey her.

Am Ende dieser berauschenden Abfahrt entschieden wir uns noch einen kurzen Blick ins Gebiet von Frachey zu werfen. Dieses wird von unten her mit einem fixgeklemmnten Leitner Sessellift erschlossen, an den sich dann ein komfortabler kuppelbarer 4er Sessellift namens Mandria anschließt, der ein halbes Dutzend leichter, aber schöner Waldabfahrten zwischen 1950m und 2400m erschließt. Im höchsten Sektor folgt dann ein weiterer kuppelbarer 4er Sesselift - Bettaforca - , der die Skifahrer von 2300m auf den 2700m hohen Bettaforcapass bringt, von dem aus man nach Gressoney abfahren kann. Dazu kommen dann noch die Pisten des Verbindungsliftes nach Champoluc, der übrigens den leicht zu merkenden namen Lago Ciarcerio - Contenery - Alpe Belvedere trägt. Weiterhin besticht das Gebiet durch viele, ausgesprochen heimelige und gastliche Hütten, die preisgünstig und gut sind, und ohne nüchternes SB-Restaurant mit lautstarkem Tiroler-Techno auskommen. Eine angenehme Abwechlsung. Der fortschreitenden Tag führte dazu, dass wir nur einmal kurz zum Mandrialift abfuhren, um von dessen Bergstation zurück zur Mittelstation des Verbindungsliftes zu fahren.

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Eine der Mandriapisten.

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Mandrialift.

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Blick hinüber zum Matterhorn, Dent d'Herens und ins Schigebiet von Breuil und Val Tournenche. Vom Colle di Cime Bianche inferiore, dem Übergang zwischen Val Tournenche und Breuil, müsste man direkt nach St. Jaques im Ayastal abfahren können.

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Rückfahrt mit der anderen Hälfte der Verbindungsliftes nach Champoluc.

Auf der Abfahrt zurück nach Crest brach schließlich die Sonne noch einmal endgültig durch die Wolken und bescherte eine absolut traumhafte Winterstimmung wie sie nur der Hochwinter bringen kann. Die Weite und Leere des Hochgebirges taten ein Übriges zu dieser atemberaubenden Atmosphäre. Mögen die Bilder ihren Teil dazubeitragen, die außergewöhnliche Stimmung, hervorgerufen durch die Lichtspiele jenes Abends, noch einmal aufleben zu lassen.

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Am Ende des Verbindungsliftes auf dem Rückweg nach Champoluc. Blick ins hintere Ayastal, mit seiner ganzen Weite und Einsamkeit. Ganz hinten Matterhorn und links davon Dent d'Herens. Davor etwa in der Mitte die Gran Sometta, wo man von Val Tournenche ins Schigebiet von Breuil Cervinia wechselt. Am Bildrand die Flanke des Gobba di Rollin, des höchsten Punktes des Schigebietes von Zermatt.

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Abfahrt zurück nach Crest. Im Hintergrund die weiten Almwiesen von Ayas.

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Eine letzte Auffaht mit dem Ostafalift in das wunderschöne Hochtal am Testa Grigia.

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Sarezzalift vor Testa Grigia. .

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Oben am Sarezzalift.

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Ostafabergstation.

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Matterhorn und Dent d'Herens. In der Mitte mit der erleuchteten Flanke die Gran Sometta. In der Senke links unterhalb quert ein Schlepplift den Colle Cime Bianchi inferiore und verbindet Val Tournenche mit Cervinia.

Diese Eindrücke einer hochalpinen Märchenlandschaft und Winteridylle sind es, die mich immer wieder reizen im Dezember und Januar skizufahren. Derartige Impressionen habe ich so im Februar und März noch nicht erlebt. Noch berauscht von dieser wunderbaren letzten Abfahrt kehrten wir abschließend im Belvedere in Crest ein, wo zu meinem Erstaunen schöne alte Songs von Led Zeppelin, Pink Floyd etc liefen. Da wir die letzen Gäste waren, kamen wir schnell mit dem Wirt ins Gespräch, der nicht nur sehr nett ist, sondern uns auch erzählte, dass er gerade versucht, wieder eine Konzession zum Betrieb des Hotels zu bekommen. Sollte er das schaffen, wäre das Hotel Belvedere eine sehr zu empfehlende Unterkunft. Aber auch so hat es sich gelohnt dort einzukehren: wir haben uns nicht nur sehr nett unterhalten und tolle Musik gehört, sondern wurden am Ende auch noch eingeladen! Im letzten Schimmer des Tageslichts fuhren wir die hübsche Waldabfahrt zurück nach Champoluc hinab. Selten ist ein Jahr so schön ausgeklungen wie dieses...


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Die heimeligen und idyllischen Weiler von Crest.

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BeitragVerfasst: Mi, 21.11.2007, 13:39 
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Sind die Bilder von dir irgendwie nachbearbeitet? Teilweise wirken die Fotos düster und beinahe bedrohlich. Ganz eigenartige Stimmung kommt da auf beim betrachten dieser Bilder.


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BeitragVerfasst: Mi, 21.11.2007, 14:09 
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RetroRebel
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Mal anders gefragt: Sind Bilder dabei, die nicht nachbearbeitet sind? :wink:

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BeitragVerfasst: Mi, 21.11.2007, 14:38 
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RetroRebel
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Na ja, also die Bilder aus Champoluc und von der Anreise sind großteils so gut wie gar nicht nachbearbeitet (was ich eigentlich fast immer mache, ist ein paar Farbstiche meiner Kamera rausziehen, weil die immer einen kleinen Blaustich hat, aber die Unterschiede sind marginal). Insbesondere die Sonnenuntergangsphotos aus Champoluc sehen im Original quasi identisch aus. Das ist eine Frage der tatsächlichen Stimmung gewesen (Sonne unter Wolken halt) und der Belichtung (ich belichte ja sehr häufig bewusst etwas unkonventionell).

Stark nachbearbeitet sind natürlich die jeweils hinteren Bilder der La Thuile Serien. Hier ging es mir darum, einen Look nachzubauen, der vor etwa 10 Jahren in französischen Skiprospekten mal sehr in war. (Der gold-rosa Look mit den überstrahlten Flächen am Himmel).

Quasi unbearbeitet:
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Spezieller Look mittels Nachbearbeitung:


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test1.jpg
test1.jpg [ 122.74 KiB | 5033-mal betrachtet ]
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Dateikommentar: Hier sieht man den leichten Blaustich im Original: die Sonne wirkt etwas weniger golden, weil das Gelb durch den Blaustich blasser wird.
test2.jpg
test2.jpg [ 56.4 KiB | 5037-mal betrachtet ]
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BeitragVerfasst: Do, 22.11.2007, 14:18 
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War mir nicht ganz sicher. Hatte die Vermutung, dass du mit vielleicht mit einer alten Kamera (quasi einer Retro-Kamera :D ) fotografiert hast. Sehr interessanter Effekt den du da mit deiner Nachbearbeitung erzeugst.


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