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 Betreff des Beitrags: Kaunertaler Gletscher Herbst 2007
BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 18:19 
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(Während mein laufender PitztalerGletscher-Herbst-Bericht im Alpinforum ist, werd ich den analogen KaunertalerGletscher-Herbst-Bericht hier führen..)


7.10.2007

- Geöffnet: Beide Weißseeferner-SL und der Falgin-SL
- Schnee: Hart, wenig, teilweise Gletschereis
- Wartezeiten: Keine

Fotos, anklicken zum Vergrößern oder..:

Hier klicken, um alle Fotos in 640x480 anzuzeigen

Bild Standard-Blick, beide Weißseeferner-SL in Betrieb

Bild Funpark und Nörderjoch-Lifte

Bild Nörderjoch 2 Talstation. Steht mittlerweile auf gleicher Höhe zur Piste? Bis vor kurzem stand der ja immer etwas tiefer..

Bild Talstation SL Nörderjoch 1. Ich glaub, unter den Steinen ist schon noch etwas Gletscher...

Bild Nörderjoch

Bild SL Nörderjoch 2. Kann mir nicht vorstellen, dass der noch mehr als 5 Jahre überlebt... Zur Erinnerung: Vor 10 Jahren gabs links vom SL noch eine blaue Abfahrt zum Nörderjoch 1 runter ...

Bild Nörderjoch1-2 Umsteigestelle. Das Häuschen steht auf Gletscher, wie man unschwer erkennen kann ..

Bild SL Karlesspitz. Zur Erinnerung: Bis vor wenigen Jahren konnte man hier noch quer zur Talstation fahren ...

Bild SL Karlesspitz. Dank Gletscherschmelze auch sehr steil geworden, ohne das Depot gäbe es wohl keine Ausstiegestelle mehr, daneben schein fast kein Gletscher mehr zu sein. In 5 Jahren wird hier eine Sesselbahn kommen müssen - oder Stilllegung.

Bild SL Weißseeferner, der Steilhang dürfte inzwischen einer der steilsten SL-Strecken in Österreich sein, und seit neuestem...

Bild .. gibts dort im Steilhang anscheinend eine neue Felsausaperung. Auch für diesen Steilhang sehe ich in den nächsten 5 Jahren große Probleme - die Steilheit ist fast kaum mehr anzunehmen, wenn jetzt auch noch Felsen ausapern ... Oder war das mal ein Felssturz und drunter ist Gletscher?

Bild Die Gletscherspalten verraten: Unter den ganzen Steinen ist noch Gletscher. Im Gegensatz dazu an der oberen Abfahrt bei der Mulde: Hier scheint der Gletscher doch eher zu Ende zu sein? Schwer zu sagen ...

Bild Standard-Foto von oben

Hat jemand andere Vermutungen, was meine Gletscher/Stein - Thesen betrifft?


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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 18:42 
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Ui!!! :shock:

Dem Kaunertaler Gletscherskigebiet geht´s scheinbar wirklich gehörig schnell an den Kragen. Verständlich, dass die auf die Weißseespitze wollen - in 10 Jahren kann man da sonst im Herbst möglicherweise gar nicht mehr Ski fahren!


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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:08 
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RetroRebel
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Danke für deinen Bericht! Wobei ich manchmal nicht ganz verstehe, nach welchem Muster du welchen Bericht wo postest... ;) Pitztal hätt mich schon auch interessiert. :)


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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:10 
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RetroRebel
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Aus meiner Sicht sollten die mal dringend anfangen, überhaupt irgendwas zu machen. Noch fünf Jahre warten um dann doch keine Genehmigung für die Weißseespitze zu kriegen, dann können sie den Laden fast schon dicht machen. Eine Stromleitung geht doch jetzt hoch, dann sollte eigentlich auch mal eine Modernisierung des bestehenden Gebiets möglich sein.
Andererseits, man könnte natürlich auch einfach irgendwann aufhören die Pisten zu präparieren. Ich kenn ein paar, die kommen dann im Hochwinter sicher... :D

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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:16 
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RetroRebel
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Vielleicht warten sie auch nur drauf, dass der Gletscher soweit abgeschmolzen ist, dass der Weg frei ist für eine KSB Weißsee-ex-ferner? ;)

Im übrigen gibts ja auch "neben" dem Gletscherschigbiet im Westen, diverses, was man ausbauen könnte.. ich weiß nicht wie es finanziell aussieht. Möglicherweise nicht soo toll und man bräuchte für Ausbaumaßnahmen Kredite, die man nur bei lukrativen Großprojekten wie dem Gepatschprojekt bekäme... auf der anderen Seite hängen ja die Pitztaler wohl mit drin, das spricht wieder dagegen. Wobei es sich dann wiederum fragt, ob da nicht die Gründe liegen..? Erstmal Fernkogel fertig machen und dann mal schauen? Keine Ahnung, nur so ein paar Spekulationen...


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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:19 
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.. in einem anderen Topic schrieb Trincerone:

[trincerone] hat geschrieben:
Die Attraktivität des Kaunertaler Gletschers hat leider um einiges nachgelassen, seit die DSB weg ist. Im Wesentlichen war es wie folgt, wobei ich vom Winterbetrieb (bzw. Spätherbst) ausgege:

Der Kaunertaler Gletscher ist m.E. der landschaftlich reizvollste - ggf. zusammen mit dem Pitztaler. Die winterliche Gletscherstraße ist allein ein kleines Abenteuer. Durch die Straße landet man mitten im Schigebiet: keine Schlangen an den Zubringern, kein ewiges Gelatsche vom Parkplatz zur Bahn. Es gibt zig kleinere Parkplätze auf verschiedenen Höhe, wo man überall quer einsteigen kann, oft auch offpiste. Insgesamt eine wundervoll dezente Erschließung, die im Gegensatz zu allen anderen Gletschern Tirols in einem harmonischen Einklang zur Landschaft steht und nirgendwo negativ auffällt. Im Gegenteil: man kann sich hier noch guten Gewissens an der Ästhetik der Bahnen erfreuen, da alles in einem gesunden Größenverhältnis zur Umgebung steht. Landschaft tun natürlich der Gepatschstausee und der Gepatschferner (bei der Auffahrt) ein übriges, genau wie der geniale Blick von der Bergstationen nach Süden und Westen.

Die Abfahrten runter an die Ochsenalm KSB I sind ziemlich lang. Insbesondere die schwarze von der Wiesjaggl DSB runter war sportlich fordend, landschaftlich wundervoll abseits gelegen und bot diverse Tiefschneevarianten. Die KSBs wiederum ermöglichen einen schnellen und komfortablen Aufstieg, auch dank Wetterschutz. Als KSB 4 haben sie die optimale Größe.

Das Schigebiet ist insgesamt interessant verwinkelt, v.a. durch die Nörderjochlifte, aber auch die KSB Kette und dem Karleskogel SL. Alle Lifte führen zu sinnvollen Hochpunkten, die ein tolles Panorama ergeben und jeweils die tollen Starthänge - anders als anderswo - nicht aussparen, so dass einen diese für die teilweise gletschertypisch eher flachen Mittelstücke entschädigen.

Insgesamt durch aus spannenden Abfahrt mit ausreichender Steilheit und außerhalb des Gletschers recht interessantem Trassé. Einige nette Tiefschneerouten, insgesamt von der Erschließung her einfach ein cooles Feeling da oben. Sehr nettes, meist junges Klientel, kein Piefke-Saga-Effekt ( ;) - im Gegensatz zu beinahe allen anderen Tiroler Gletschern!). Daneben war v.a. die Wiesjaggl DSB mit ihrer großen Überfahrtshöhe und den horizontal in die Felsen montierten Stützen ein Erlebnis, auch wegen dem genialen Überfahren des Grates und der aufgeständerten Bergstation.

Insgesamt ein faszinierender Ort, Ambiente, Style - passt alles. Die SL haben mich nie gestört, da ich diese als Lifte sogar meist bevorzuge. Was fehlt, ist sowas wie der hintere Brunnenkogel mit seiner Abfahrt. Richtig sportliche Pisten sind leider etwas selten. Durch den Wegfall der Wiesjaggl DSB fehlt ein wesentliches Element, dass insgesamt zu meiner Einschätzung führte. Die Lücke lässt mich den Kaunertaler Gletscher jetzt weniger gut bewerten. Die Landschaft bleibt genial, aber infrastrukturell muss etwas passieren. Zwischenzeitlich war der Gletscher für mich auf Platz II in Tirol gerutscht, weil die ebenfalls genale Landschaft am Pitztaler mit zusätzlich Brunnenkogelpiste (unschlagbar!) und Schweizer Weg mir trotz der Nachteile (Tourihafter, kap.schwache SSB) überwiegend erschienen. Die neue EUB hat nun auch den Pitztaler herunter gestuft, so dass ich mich aktuell nicht entscheiden kann. Dazu kommen die wundervollen Stunden am Hintertuxer letzten Sommer, der aber insgesamt nicht meinem Stil entspricht. Aktuell könnte ich mich nicht wirklich entscheiden. Ist halt alles kein Tignes.

Beim Kaunertaler gehts mit wie beim Stelvio: eigentlich absolut genial, aber aufgrund der ganzen Rückbauten fehlt der letzte Kick.



Im Großen und Ganzen muss ich den Äußerungen zum Kaunertaler recht geben, der Wegfall der DSB Wiesejaggl ist sehr schade, mittlerweile scheint der Gletscher, der dort überfahren wurde, komplett weggeschmolzen zu sein (sah von der Straße so aus).

Von der Aussicht her find ich den Kaunertaler als ziemlich langweilig im Vergleich zu den anderen Gletschern, die Weitsicht ist doch stark eingeschränkt. Wenn die Bahn auf die Weißseespitze kommt, wird's hingegen gänzlich anders ausschauen, evtl. sogar die beste Aussicht aller Tiroler Gletscher bieten.

Das "junge Klientel" find ich aber weniger positiv, da das meistens Trainingsgruppen sind, und die meinen bekanntlich fast immer, dass sie die wichtigeren auf der Piste und im Lift wären.

Mehr Probleme hab ich aber mit der Gletscherschmelze, dazu ein paar Vergleichsfotos von lediglich ein paar Jahren:

1: Nörderjoch I - unproblematisch, weil: Lift könnte auch ohne den Gletscher weiter bestehen

10.10.2004:
Bild

7.10.2007: (etwas andere Perspektive)
Bild

Man beachte die Gletscherständ an der hintersten, aufgeständerten Stütze


2: Nörderjoch II - besorgniserregend

10.10.2004:
Bild

7.10.2007:
Bild

Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser SL in 5 Jahren noch läuft: Ohne den Mattenhügel am Ausstieg wird die Piste quasi immer kürzer, unten dagegen immer schmäler (Wie kommt eigentlich das große Loch rechts zu stande?). Evtl. schauen jetzt schon rechts der Schmalstelle Felsen heraus - schwer zu sagen, ob das tatsächlich Felsen sind, oder ob das nur abgebrochene Steine "von oben" sind...


3: Weißseeferner - besorgniserregend

7.10.2007:
Bild

Die Felsen rechts oben an der Ausstiegsstelle sind ja schon länger, die Kante wird seit kurzem mit Matten im Sommer "gesichert". die Felsen links im Steilhang gibt's wohl erst seit heuer (sind ja Felsen, oder?).

Diese Schlepperspuren sind jetzt schon einer der steilsten oder die steilste, die ich kenne. Am Ausstieg durch die Matten noch steiler.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Liftspur noch 5-10 Jahre gehalten werden kann.


4: Karlesspitze - besorgniserregend? Jein.

7.10.2007:
Bild

Praktisch fast kein Gletscher mehr da. Der Ausstieg am SL kann nur noch durch das Mattendepot gehalten werden. Durch die Matten ist die SL-Spur in dem Bereich extremst steil.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der SL in 5 Jahren noch so läuft. Was aber kein Problem ist, weil man hier, im Gegensatz zum Nörderjoch, problemlos eine SB hinstellen kann. Was ja vor ein paar Jahren eigentlich auch schon angedacht wurde.


--
Noch kurz zur Ergänzung, hatte ich 2005 gemacht:
Bild Grün der ungefähre Gletscherstand vor ca. 20 Jahren ..

Bild Grün eingezeichnet der ungefähre Gletscherstand vor ca. 20 Jahren ... (Nachtrag: viel zu tief eingezeichnet!)


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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:20 
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Naja, ich frag mich ja warum z.B. der Weißseeferner keine Gletscherstützen vertragen soll. Bewegen tut sich da bestimmt nicht mehr viel. Und in Zermatt stehen 12 Stück hintereinander an der Furggsattel-KSB, Mehr brauchts wohl auf der Trasse der Weißsee-Lifte auch nicht.

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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:29 
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Vielleicht drückts von oben runter und es gibt doch noch Bewegung? Oder zuviel Wartunsaufwand für eine kleine Gesellschaft (am Hintertuxer müssen sie für die Gletscher SBs richtig arbeiten!!)? Oder Gefahr des Abtauens, dann Permafrost oder loser Schutt, daher dann keine Stützen mehr möglich?

Weiß es nicht, nur ein paar Ideen.


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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:31 
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Schon traurig mit dem sterbenden Gletscher. Andererseits kann ich bei diesen Bildern ein wenig nachvollziehen, was Trinc an diesem Gebiet begeistert.

Steht die eine Stütze am Karlesspitz-SL stark schief?

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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 19:35 
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[trincerone] hat geschrieben:
Wobei ich manchmal nicht ganz verstehe, nach welchem Muster du welchen Bericht wo postest... ;) Pitztal hätt mich schon auch interessiert. :)


Eher nach "Zielgruppen"bereich.. Pitztal gibts im AF doch noch einige, die es interessiert, Kaunertal wohl eher schon weniger. Also "prinzipiell" und mit Ausnahmen: "Standard-Gebiete" kommen von mir ins AF, "Specials" hier her und "die üblichen allwöchentlichen Saisonkartengebiete im Winter" gar nicht (nur in den Alpengallery-NEUES-Bericht weil keine Zeit) ..

.. wobei ich mir noch nicht sicher bin, in welches Forum ich meine restliche SSWATS2007-Tour mache...

Zitat:
Und in Zermatt stehen 12 Stück hintereinander an der Furggsattel-KSB,


Ist die oben auch so steil?
Dagegen spricht, dass die KSB keine Mittelstation auf dem Gletscher haben könnte. Und die zweiteilung des linken SL wird in beiden Sektionen sehr gut angenommen. Unten die Anfänger, oben die Wiederholungstäter der Trainingspiste..

Außerdem gabs ja vor kurzem mal eine Lawine, die eine Stütze am Weißseeferner-SL quer gelegt hat. Bei einer KSB würde so etwas komplizierter...

Bewegung: Kanns am Weißseeferner nicht sagen, bei den Bildern von den schiefen Stützen am Nörderjoch II und Karlesspitz sieht man schon, wie sich dort die Gletscher im Sommer bewegen.. Weißseeferner dürfte etwas unproblematischer sein ..


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BeitragVerfasst: Mi, 10.10.2007, 23:00 
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Ich schau morgen mal nach Bilder von um 1997 - krasser unterschied!


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BeitragVerfasst: Do, 11.10.2007, 18:30 
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starli hat geschrieben:
Hat jemand andere Vermutungen, was meine Gletscher/Stein - Thesen betrifft?



Damit dürftest Du richtig liegen.

Durch den aufgehenden Permafrost kullern von überall her Steine auf die Gletscher.
Unter diesen bleibt das Eis etwas länger erhalten, da die Sonneneinstrahlung abgehalten wird, ähnlich wie bei einem Gletschertisch oder -pilz gut sichtbar.
Gleichzeitig schiebt's von oben immer weniger nach.

In den Moränenbereichen und am Ende der großen Gletscherzungen sieht das zurzeit sehr häufig so aus.
Hier kann man erkennen, wie das gesamte Ende der Zunge unter Geröll liegt.
Links endet die Zunge wie abgeschnitten und rechts runder; unter dem Schutt. Links kann man das Eis an einer Stelle noch durchsehen.

Bild

Das ist natürlich überall anders, aber solche Bereiche findet man zurzeit bei vielen Gletschern.
Besonders wenn das Eis in einer Mulde, einem Kessel oder in der Nähe steiler Hänge oder Felswände liegt, die so um die 3000m hoch sind.

Und ich wette, dass es im Kaunertal die gleichen Ursachen hat.

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BeitragVerfasst: Fr, 12.10.2007, 11:52 
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Zum Abtauen der Gletscher:

Ich gebe zu, dass das optisch im Sommer mit dem ganzen Schutt schon traurig ausschaut. Dazu kommt, dass es aus meiner schifahrerischen Sicht auch höchst bedauerlich ist. Die bauchigen, dicken gewölbten Gletscher auf den Bildern der 60er und 70er (und der noch älteren) sehen schon genial aus.

Auf der anderen Seite ist es doch (angeblich) so gewesen, dass das gesamte Zermatter Gletscherschigebiet zu Zeiten der Römer eisfrei war und der Theodulpass ein gängiger Alpenübergang war. Wenn dies zutrifft (weiß nicht mehr wo ich das mal gelesen habe), wäre also der Gletscherstand vor 2000 Jahren - also einer an Klimavorgängen gemessen unglaublich winzigen Zeitspanne - noch wesentlich weniger ausgeprägt gewesen als heute. Insofern erscheint mir oftmals die in den heutigen Medien zu findende Panikmache hinsichtlich des Klima reichlich überzogen.

Nicht, dass es nicht sinnvoll wäre, sich über derlei Dinge Gedanken zu machen und nicht, dass ich bestreiten würde, dass es derzeit eine Verändeung im Klima gibt (wie eigentlich stets). Aber das Merkel extra nach Grönland fliegen muss deswegen... ich weiß nicht. Und wenn ich dann noch die Bilder von diesem blöden Eisbär da in Berlin sehe (Knut) in Werbeanzeigen "Wir zerstören sein Zuhause" (also wenn jemals wer Berlin zustört hat, dann die Allierten und mittelbar von mir aus die Deutschen, weil sie unbedingt den blöden Krieg anfangen mussten) - dann zeigt sich mal wieder, wie an sich vom Ideal her sehr sinnvolle Anliegen (Umweltbewusstsein) schnell für die Durchsetzung ganz anderer Interessen benutzt werden. Ein Beispiel wäre da der Absatz von Neuwagen aufgrund verschärfter Abgasnormen (nicht, dass das hinsichtlich bestimmter Abgase nicht sehr sinnvoll wäre, aber dabei allein bleibts ja nicht) oder die unglaubliche Bezuschussung von Windkraftanlagen und die Pflicht der Stromkonzerne, denen den Strom überteuert abzukaufen. Wobei ich bestimmt nicht gegen neue Technologien bin, Strom zu erzeugen, aber doch nicht mit Methoden, wo schon heute völlig klar ist, dass die auch langfristig niemals eine ernsthafte Alternative sein werden und wo bei den meisten Anlagen auch noch die Produktion mehr Energie verbraucht, als die Anlage jemals liefern wird! Da erscheint es mir doch sinnvoller, Möglichkeiten zu fördern, die mittelfristig eine echte Alternative bieten anstatt für ersteres das Geld aus dem Fenster zu werfen, weil es sich politisch gut verkauft und der ein oder andere daran vielleicht auch noch ganz gut verdient. Weil das in meinen Augen nämlich wenn überhaupt "Anti-Umwelt-Politik" ist. Aber gut, den Herr Gabriel durfte ich hier mal im kleinen Kreis persönlich kennen lernen, ich fürchte echte Umweltpolitik haben wir von dieser Seite wohl leider niemals zu erwarten. Schade - das Bewusstsein in der Bevölkerung ist endlich da, Umweltschutz ist kein Thema mehr, dass primär Birkenstocks Absatz fördert. ;) Eigentlich sollten wir mehr daraus machen...

Das war das "obiter dictum" zum Sonntag. ;)


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BeitragVerfasst: So, 14.10.2007, 9:26 
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RetroRebel
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@baeckerbursch: Du hast nicht zugällig Bilder noch vom Ndj3?? :shock:


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BeitragVerfasst: So, 14.10.2007, 11:06 
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Hab ich leider nicht :cry:

Aber hier nochmal 2 Fotos die ich schon mal im AF gepostet habe


Dateianhänge:
kauni1.jpg
kauni1.jpg [ 87.68 KiB | 3442-mal betrachtet ]
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kauni2.jpg
kauni2.jpg [ 60.48 KiB | 3450-mal betrachtet ]
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