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Parfois on gagne, parfois on perd ./reportagen-f8/parfois-on-gagne-parfois-on-perd-t5028.html |
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Autor: | téléski [ Mi, 13.03.2024, 12:16 ] |
Betreff des Beitrags: | Parfois on gagne, parfois on perd |
Vor ein paar Jahren bin ich beim abendlichen Surfen auf eine Seilbahn in Toulon gestoßen: le téléphérique du Mont Faron. Sie kam auf die Bucket List und bei jeder Gelegenheit, egal wie gut oder schlecht, stand es zur Debatte, doch nun endlich mal nach Toulon zu fahren. Es gibt allerdings ein Problem: vent fort. Und das passiert nicht ab und zu, sondern sehr regelmäßig. Im oberen Abschnitt hat die Bahn ein langes Spannfeld, da ist selbst bei Windstille der vent etwas fort. Sogar ein Geburtstaggeschenk wurde schon storniert, weil das Wetter wieder nicht mitspielte. Nun war spontan etwas Zeit. Ausreichend Zeit, um den ein oder anderen problematischen Tag mit vent fort zu überstehen. Also haben wir alles ins Auto geworfen und sind losgefahren. Die Ski waren auch dabei - umsonst wie sich herausstellen sollte. Es galt noch etwas in Stuttgart zu erledigen, danach im Tiroler Unterland und so begann die Reise klassisch mit der Überquerung des Brenner. Da Schuhbeck derzeit unpässlich ist, gab es auch keinen caffè direkt nach der Grenze. Dafür ein akzeptables Hotel für den wohlverdienten Schlaf. Am nächsten Morgen ging es am Gardasee vorbei in Richtung Frankreich. La Salle-les-Alpes war das Ziel. Kurz hinterm Lago ging der Regen los und wir zuckelten mit 110 dahin. Ansonsten kamen wir gut durch. An der Grenze intensive Kontrollen, uns hat man einfach durchgewunken (wie langweilig, Deutsche...). Am frühen Nachmittag waren wir da. In der oberen Etage war es schon zugezogen, daher fiel eine Fahrt mit dem TKD Eychauda leider aus, aber eigentlich waren hier wir wegen den letzten Eiern. Faire 11 Euro und schon ging die Rumpelei los. Nach viel Rumpeln und Scheppern, ein paar Bilder und noch mehr Rumpeln und Scheppern, ging es über Gap nach Aix, wo wir die Nacht verbrachten. In Toulon: vent fort. Also sind wir erstmal weiter in Richtung Südwesten, um Barcelona erneut zu besuchen. Neben der Stadt selbst, war auch die Abtei Montserrat noch nicht von der Liste gestrichen. Wir kamen am späten Nachmittag dort an, checkten kurz bei einer netten alten Dame in den Hügeln nördlich von Barcelona ein (Mandelkuchen und Suppe hatte sich auch für uns gekocht bzw. gebacken), um dann noch in der Abtei vorbeizuschauen. Dort war die große Sause schon vorbei und wir wären um ein Haar ganz alleine nach oben gefahren. Der eiskalte, stürmische Wind war hier im Seitental nicht zu spüren. Am nächsten Tag ging es mit den Öffis in die Stadt. Mit dem Auto ist das nicht die beste Idee, wie sich im Freundeskreis schon mehrfach bestätigt hat. Selbst oder gerade in bewachten Parkhäusern scheint man Autoscheiben nicht zu mögen und lebt den Vandalismus aus. Daher: Öffis. Aber es war (wäre) super entspannt, mit dem Bus bis zum nächsten Bahnhof zu fahren und von dort aus fast direkt ans Ziel zu kommen. Lediglich der Tarifdschungel von Renfe und FGC war nicht so ganz einfach zu durchschauen, selbst für die Angestellten. Außerdem verpassten wir unsere Haltestelle und mussten so einen Umweg nehmen. Der Pavelló Mies Van Der Rohe in der Nähe des Plaça d'Espanya war unser erstes Ziel. Leider waren wir etwas zu spät und der Pavillon schon mit Schulklassen gefüllt. Der Shop war noch zu und würde, so die Mitarbeiterin, irgendwann in den nächsten ein bis zwei Stunden öffnen. Somit sparten wir uns den Eintritt. Planschen mit Kylie im Piscina Municipal de Montjuïc war leider auch nicht drin, immerhin gab es dort saubere und kostenlos Toiletten. An der Telefèric de Montjuïc hatte sich schon eine super lange Schlange gebildet, das war aber sowieso nur optional. Wir haben uns daher lieber den Gaumenfreuden hingegeben. Nachmittags ging es durch Vila de Gràcia mit weiteren Leckereien, ehe wir zurück in die Unterkunft sind. Am nächsten Tag tat sich ein kleines Fenster in Toulon auf. Natürlich schielte ich immer auch ein wenig auf den Neuschnee in den Pyrenäen, aber das wollte ich der Regierung dann doch nicht zumuten. Also wieder zurück nach Frankreich. Der Wind war immer noch eisig und fort, aber wir hatten noch einen Tag Puffer. Auf dem Weg lag Palavas-les-Flots, auch schon seit längerer Zeit auf der Liste. Ein eigentlich unscheinbar-hässlicher Küstenort im Schatten von La Grande-Motte, aber dort hängen Körbe und Sessel an einem ziemlich kurzen Seil. In der Touristeninfo Schulterzucken, als ich nach dem Betrieb der Anlage fragte. Und: vent fort. Dennoch klappten um kurz vor 14 Uhr die Liftler die großen Tore an den Stationen zur Seite, man transferierte Wechselgeld in einem der Körbe auf die andere Kanalseite und dem kurzen Vergnügen stand nichts mehr im Weg. Auf der einen Seite wurde der starke Wind locker kommentiert, auf der anderen war der Blick stets auf den Windmesser an der Steuerung gerichtet. Ein paar Böen schaukelten uns etwas durch, sonst war aber alles in Ordnung. Gegen 18 Uhr erreichten wir, nach einem kurzen Besuch bei den Flamingos der Camargue, unsere Unterkunft in Bormes-les-Mimosas und das Ziel kam immer näher. Parallel checkte ich die Skigebiete mit Meerblick. Gréolières meldete 20-30 cm und Betrieb nur an wenigen Liften. L'Audibergue hatte zu und von Camp d'argent kam keine Antwort. Das hat sich seit dem Wochenende komplett gedreht. Parfois on gagne, parfois on perd. Den Mittwoch verbrachten wir wieder mit Essen und der verzweifelten Suche nach einem geöffneten plage. In der Nähe der ehemaligen Sommerresidenz von le président (entsetzte Blicke bei unserer Vermieterin, dass wir das nicht kannten) wurden wir schließlich fündig, aber der Wind immer noch recht frisch (und natürlich auch: fort). Also etwas Touri-Programm und hoch in die kleine Altstadt. Dann am Donnerstag war Toulon tatsächlich geöffnet und auch direkt vom Start weg relativ viel los (Schulferien in Aix...). Natürlich hat hier Poma schon die ein oder andere Schraube gedreht, aber die Anlage wirkt insgesamt stimmig historisch. Für den Nachmittag deckten wir uns mit Leckereien ein und saßen einfach nur in der Sonne. Am Wochenende war schlechtes Wetter angekündigt (wie schlecht, konnten wir noch nicht erahnen). Im Nachhinein betrachtet war es die richtige Entscheidung, auch wenn der Blick auf die schneebedeckten Berge nördlich von Nizza bei der Fahrt auf der A8 nicht ganz einfach war. Zumindest wollte ich in Graubünden noch den Trip mit einem Skitag beenden. Aber in San Bernardino war Whiteout und dann kam der Föhnsturm. Außerdem rechnete ich nicht damit, dass Tschiertschen, das diese Saison eine Woche früher zugesperrt hat, bei Föhn und dem letzten WE nochmal alles aufmacht - tatsächlich war Jochalp zu, hier hätte ich aufgrund des Föhns aber eher mit einer Schließung von Gürgaletsch gerechnet. Egal, wir hatten eine gute Zeit, haben die Bucket List gekürzt und viel zu viel gegessen... ein paar Bilder habe ich auch noch mitgebracht. Blick in der œuf nach unten, Retro-Look dank der alten Scheiben. Auch nach oben viel retro. Dazu bei jeder Stützenüberfahrt eine kostenlose Massage. In der Bergstation. Die Schalen erlauben wie immer eine ordentliche Frischluftzufuhr. Talstation. Auch die Einfahrt löst nochmal die letzten Verspannungen im Rücken. Alleine dafür hat sich die weite Fahrt gelohnt. Am Abend in Aix. Sprung nach Montserrat. Abendstimmung an der Abtei. Am nächsten Morgen von dem Nachbau des Expo-Pavillons von MvdR. Teilweise war es sehr ruhig hier oben, auch da die Museen geschlossen waren. Hier war etwas weniger los als bei der neueren EUB. Haben wir uns dieses Mal gespart, da schon gefahren. Außerdem rückte unsere Lunch-Reservierung näher. Das Verhältnis zu den (Über-)Touristen ist zu recht stark angespannt und so durfte man den Community-Raum unter der Wand nicht fotografieren (hielten sich viele trotzdem nicht dran). Die Wand oben fand ich auch viel spannender. Nächster Tag, wieder am Meer. Transcanal in der gesamten Pracht. Bei Betrieb wird links noch eine kleine Schranke als Höhenkontrolle abgesenkt. Im Hintergrund unter dem Turm befindet sich die Touri-Info. Für Jet Ski war es leider noch zu kalt. Blick auf den nördlichen Teil, im Hintergrund La Grande-Motte. In der Antriebsstation. Natürlich haben wir Sessel und Körbe ausprobiert. Ergebnis: in den Körben konnte man sich besser vom Wind wegdrehen. Camargue-Flamingos. Guten Morgen an der Côte d'Azur. Im Parc du Cigalou. Nächster Tag: der inoffizielle Parkplatz oberhalb der Talstation in Toulon. Schrottreife Autos und ein Lost-Place-Hotel eine Etage höher. Betriebsbeginn 10 Uhr und keine Sekunde früher. Eher etwas später. Alles super entspannt. Erste Bergfahrt in voller Kabine, daher keine Bilder. An der Bergstation. Oben warten ein Zoo, Wanderwege, Aussichtspunkte und das Mémorial du Débarquement et de la Libération en Provence links auf dem Bild. Im großen Spannfeld. Die ehemalige Mittelstation. Es geht ziemlich nah vorbei an Pools, Terrassen und Wohnzimmern. Finden sicher nicht alle so prickelnd. Am nächsten Tag bei Chur mit Blick auf die Älplibahn Malans, nachdem wir uns gegen einen letzten Stopp entschieden haben. |
Autor: | Kaliningrad [ Do, 14.03.2024, 19:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Parfois on gagne, parfois on perd |
Schöne Reise, wunderschöne Bilder! |
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