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Visperterminen, 25 Januar 2024
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Autor:  Kaliningrad [ So, 18.02.2024, 11:26 ]
Betreff des Beitrags:  Visperterminen, 25 Januar 2024

Die zweite Nacht im düsteren Gasthaus verlief besser als die erste: es ist überraschend, wie sich der Mensch körperlich und psychisch außerordentlich schnell an eine Umgebung anpassen kann, die zunächst als nicht sehr gastfreundlich empfunden wurde, sei es, weil sie weit von den üblichen Komfortstandards entfernt, oder weil sie unter verschiedenen Aspekten wie Geräumigkeit, Sauberkeit, Gastlichkeit eindeutig unzureichend ist.

Am frühen Morgen wurde in gutem Tempo das Tal der Saaser Vispa hinuntergefahren, eines Bachs, der, nachdem er sich in Stalden, dem Ort von dem Straße und Bahn nach Zermatt abzweigen, mit den Wassern der Matter Vispa angeschwollen hat, den einfachen Namen Vispa aufnimmt und den Rest des Tals hinuntereilt, bis er in der Ortschaft Visp (lokale Aussprache "Fischp") in die noch junge Rhone, oder besser gesagt in den „Rotten“, mündet. Von Visp aus führt eine schmale, kurvenreiche Straße durch wegen ihrer Schönheit, Steilheit und Höhe sehr beeindruckende Weinberge zum Dorf Visperterminen (vom lateinischen "Termenum": gibt es hier etwa einen Zusammenhang mit dem aus "Tramin" - italienisch "Termeno" - stammenden Gewürztraminer?), dem Ziel des heutigen Skitages.

Dort führt ein gemütlicher Zweier-Sessellift (und zwar ein anscheinend ziemlich seltener kuppelbarer) hinauf zur Giw-Alm (ca. 2000 m ü. M.), von wo aus zwei leistungsstarke Bügellifte (der schnelle "Senntum", der etwas abseits und tiefer startet, und der Hauptskilift Giw-Rothorn mit Zwirbelkurve) die Skifahrer auf die vielen abwechslungsreichen, sowohl präparierten als auch unpräparierten, Pisten und Varianten raufschleppen, die sich vom höchsten erreichbaren Punkt (2313 m) aus den Hang hinunter erstrecken.

Visperterminen ist der praktische Beweis dafür, dass man mit einem einzigen Schlepper (dem Hauptskilift) unzählige Pisten unterschiedlichster Art erschließen kann. In diesem für die meisten Menschen unbekannten Skigebiet fehlt eigentlich nichts, was sich der geübte Skifahrer wünschen könnte: ruhigere Pisten außenrum, vor allem rote Pisten in verschiedenen Formen und Breiten inklusive interessanten Engstellen im Walde, insgesamt alle sehr gut präpariert, sogar mit einigen steileren Abschnitten, die das Prädikat „schwarz“ verdienen. Ganz zu schweigen von den endlosen Möglichkeiten abseits der Pisten zu fahren. Das Ein-Schlepper-Konzept, das Zugang zu mehreren Variationen des Themas bietet, macht diesen Ort zu etwas ganz Besonderem und empfehlenswert für diejenigen, die etwas Außergewöhnliches ausprobieren möchten. Das Vorhandensein eines zweiten Anker-Skilifts (des oben erwähnten Senntum) steigert das Skivergnügen zusätzlich.


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^ Die Lage von Visperterminen im Verhältnis zu den anderen Skigebieten am Südufer der Rhone/Rotten.



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^ Die auf der Karte eingezeichneten Pisten sind nicht einmal die Hälfte der tatsächlich vorhandenen: es passiert hier das Gegenteil von dem, was in den meisten Skizentren auf der ganzen Welt praktiziert wird.



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^ Der Aufstieg mit dem Sessellift: Die Talabfahrt ist seit zwei Tagen offiziell gesperrt.



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^ Die heute gesperrte Talabfahrt



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^ Die Ankunft der Sesselbahn auf der Giw-Alm.



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^ Bei meiner Ankunft war der Hauptskilift wegen starken Windes noch geschlossen. Als Ersatz hatte man den Senntum-Skilift eröffnet, der normalerweise werktags nicht in Betrieb ist.



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^ Der Senntum-Skilift von der Bergstation aus gesehen.



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^ Der Senntum-Schlepper wurde nach einer guten Stunde geschlossen, nachdem der Hauptskilift Giw-Rothorn, hier in der Nähe der Zwirbel-Kurve, aufgesperrt hatte.



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^ Nach der Kurve verlässt man den Wald.



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^ Der Blick von oben über das Rhonetal erinnert stark an den vom (schönen) Illhorn-Skilift in Chandolin.



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^ Das hohe Rhonetal war noch von einer Wolkendecke bedeckt.



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^ Die Zwirbelkurve



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^ Eine wohlverdiente Gulaschsuppe im Gasthaus Giw



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^ Der Höhepunkt des Tages kam jedoch erst gegen Ende mit der Abfahrt ins Tal über die offiziell gesperrte Piste. Mit den Liften wieder nach unten zu fahren ist immer unehrenhaft, wenn auch nur die geringste Schneeoberfläche vorhanden ist, auf der man rutschen kann.



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^ Die Strecke im Wald ist herrlich, einsam und der Schnee ist so gut aufgefirnt, wie es sich gehört.



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^ Sobald man den Wald verlassen hat, führt die Piste weiter über angenehme, wellige Weiden: der auf der Oberfläche frisch aufgefirnte Schnee ist ein Traum.



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^ Unter Almhütten, mit der Sonne im Rücken und dem schönen Panorama im Hintergrund.



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^ Die Strecke für so wenig sperren? Schämt euch! Zumal das Dunkle, das man sieht, nicht aus Steinen besteht, sondern nur aus Gras und Erde.



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Visperterminen ist ein Ort, den man wärmstens empfehlen kann (vier von fünf Sternen, selbst bei nicht perfekten Bedingungen) und den man vielleicht sogar noch einmal besuchen sollte.



Hier auf dem Weg zum nächsten Schiort:

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Autor:  Kaliningrad [ Do, 14.03.2024, 18:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Visperterminen, 25 Januar 2024

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