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Visperterminen // 15. Januar 2020 // a private matter

Première für mich in Visperterminen. Mitte Januar suchte ich erstmals das schmucke Kleinod-Skigebiet von Visperterminen auf. Erstes Fazit: Auch mit nur einer einzigen nennenswerten Hauptbeschäftigungsanlage kann Skifahren richtig Spass machen. Nun, zumindest mir. Und meiner Begleitung. Doch der Reihe nach. Zugfahrt von Basel nach Visp, und von dort mit dem Postauto ins "Heidadorf" in 2:37 Stunden. Schnelle Sache, dem Lötschberg-Basistunnel sei Dank.







Oben in Visperterminen angekommen, liegt das Dorf noch völlig im Schatten. Rundherum jedoch glänzt und glitzert es makellos. Die hochalpine Oberwalliser Bergwelt strahlt an diesem Tag um die Wette; es ist recht mild. Schneehöhe bei der Sesselbahn-Talstation allerhöchstens 5 Zentimeter. Oben dann im Skigebiet finden wir eine ausreichend dicke und kompakte Schneedecke vor. Es erwarten uns bestens präparierte Pisten. Bereits bei der Sesselbahn klärt uns ein überaus freundlicher Bergbahnmitarbeiter (mit Zürcher Dialekt..) auf, dass wir heute ein Privatskigebiet vorfinden würden. Und genau so war es dann. Geschätzte maximal 25 bis 30 Leute waren an diesem Wochentag im Skigebiet unterwegs. Gut für uns, der andere Aspekt der Medaille, na den lassen wir mal sein!

Zum Skigebiet ist folgendes festzuhalten: offen waren an unserem Besuchstag nur die Sesselbahn und der Hauptlift, der Skilift Giw-Rothorn. Der zweite nennenswerte Schlepper (Senntum oder Sänntum) war zu, da nur am Wochenende auf. Der Preis der Tageskarte ist mit 43 Franken für zwei Lifte schon happig, allerdings wäre dieses Ticket auch für die benachbarten Gebiete Gspon, Bürchen und Unterbäch gültig. Nur macht das praktisch niemand, da ein oder mehrere Gebietswechsel reisetechnisch ziemlich umständlich sind.

Egal. Wir waren nun mal dort, und es hat uns grossen Spass gemacht. Das lag in erster Linie daran, dass dieser Skilift auf das 2338 Meter hohe Rothorn eine unglaubliche Vielfalt an abwechslungsreichen und cool trassierten, naturbelassenen Pisten erschliesst.

Zu den Bildern:

Pistenplan des Skigebiets unten bei der Talstation in Visperterminen:



Auf der Gegenseite des um diese Tageszeit schattig-kalten Dorfs Visperterminen grüsst das Weisshorn:



Sessellift Visperterminen-Giw, am Morgen noch völlig im Schatten:



Blick auf Visperterminen:





Mischabel-Gruppe:



Talstation Skilift Giw-Rothorn:



Zwirbelkurve:





Panorama von der Bergstation aus:







Tiefblick nach Visp und ins Rhonetal:



Zoom ins Skigebiet Blatten-Belalp:





Bietschhorn:





Zoom zum Skilift Törbeltäli (Skigebiet Bürchen):



Die Pisten waren grösstenteils in hervorragendem Zustand:





Skitourengänger überholt Skiliftfahrer;-)











Schmackhafte Käseschnitte im Restaurant auf Giw. Sehr freundliches Personal dort:



Am Nachmittag kamen ein paar wenige Schulkinder, so wurde dann auch noch der Übungslift angeworfen:





Die Trasse führt durch einen Märchenwald:



Viele Pistevarianten:







Blatten/Belalp:



Zoom zur Riederalp und Bettmeralp:











Bergstation der Sesselbahn, farbige Sache:



Talabfahrt im oberen Bereich:











Back in Visperterminen...

Wie immer sehr schöne Impressionen aus dem Wallis. Man könnte das als ein Lieblingseck bei uns bezeichnen, oder?

Nachdem mir der Begriff Senntum nun schon öfter begegnet ist, mir aber bisher unbekannt war, habe ich die Bedeutung nachgeschlagen (duden.de): „Herde eines Sennen“. Der Senn ist dabei ein Almhirt. Vermutlich gibt es noch unterschiedliche Schreibweisen wie Sänntum. Den auf bergbahnen.org verzeichneten SenntuRm würde ich höchstens der Zwirbelkurve zuschreiben.

Danke, téléski!

Ja, ist mittlerweile eine lieb gewordene Ecke. Wieder bin ich versucht zu sagen. In den frühen 1980er-Jahren war ich oft und gerne in dieser Region zum Skifahren.

Teil 2:

Und über fast allem thront das Bietschhorn:





Der Skilift Giw-Rothorn hat durchgängig auch in der oberen Etage oben rote Schutzpolster, sieht man auch nicht alle Tage:







SL-Zwirbelkurve aus anderer Perspektive:



Aletschgletscher im Hintergrund:





Weitläufiges Gebiet unterhalb des Rothorns:





Skigebiet Bürchen-Törbel mit Moosalp links der Mitte:







Skilift Senntum - nur an Wochenenden in Betrieb in der Nebensaison:











Sogar das Skigebiet von Crans-Montana lässt sich aus der Fwerne erspähen:



Auch das gibts hier:









Das Gebiet mit dem etwas sonderbaren Namen Gebidem:

Teil 3 (Schluss):

Die Sesselbahn mit den alten WSO-Stützen führt über die Ruinen einer Kapelle, die im 17. Jahrhundert einem Erdbeben zum Opfer gefallen ist:



Letzte paar hundert Meter der Sesselbahn vor der Bergstation auf der Mittelstation Giw:



Schöne Stimmung auf dem Skilift Rothorn am Morgen; der Eindruck täuscht ein wenig, da es um diese Zeit Föhn-bedingt starken Gegenwind (warme und kalte Windstösse wechselten sich regelmässig ab) hatte:



Pistenvarianten inmitten von schönen Oberwalliser Bergwäldern:









Auch eine Art Walliser Toblerone: Bietschorn...



Letzter Blick ins Rhonetal in Richtung Sierre/Siders:



Es hat Spass in VT (VS) gemacht - und ich komme definitiv wieder!

Danke für den Bericht. Ich war zwei Wochen früher dort, muss aber zugeben, dass ich mit dem Gebiet nicht warm geworden bin.
Oben hat es stark gezogen und an diesem Wochenende war es ziemlich überloffen.

@flinkerhase:

Interessante Rückmeldung. Tja, ich versuche - so gut das eben geht - für solche Besuchstage mir einen Tag, den optimalen Tag, im Geschäft freizuschaufeln. Meistens klappt es dann, und ich treffe schönes Wetter und leere Pisten an.

Kann aber bestens verstehen, dass das Skigebiet Visperterminen bei grossem Andrang natürlich nicht so entspannt daher kommt, wie ich es angetroffen habe.

PS: Bei unserem Besuch hat es ganz oben aufgrund einer Föhnlage bis am Mittag auch stark gewindet, aber das empfand ich als nicht weiter schlimm, da der allergrösste Teil des Skigebiets sich ja ohnehin im schönen Lärchenwald befindet. Und dort war es total windstill...

Als Nachreiche noch ein Video von meinem Besuch in Visperterminen. Roh, ungeschnitten, nix Besonderes, aber es zeigt meines Erachtens ganz gut den naturbelassenen Charakter der schönen Wald-Pisten:

Ich bin dabei mögliche Zielorte im Hinblick auf die nächste Magic-Pass-Saison digital abzuklappern und habe die Ehre zu verkünden (nuntio vobis gaudium magnum ), dass Visperterminen es auf die Liste geschafft hat ***

Solche hervorragenden Reportagen wie diese sind ein wahrer Schatz für den Suchenden ... nochmals ein großes Dankeschön an alle Autoren!



^ Coole Trassierung!


*** Mit Lauchernalp, Bürchen, Rüschegg-Eywald, Rockers-de-Naye, Bugnenets-Savagnières, Métabief und co. in guter Gesellschaft

@Kaliningrad:

Ja, die Trassierung dieser Piste ist nett. Das Gebiet selber ist ebenfalls nett, aber andere vergleichbare Kleingebiete im Wallis geben dann teilweise schon mehr her. Allerdings muss ich der Fairness halber festhalten, dass bei meinem Besuch der zweite Skilift ja nicht offen war.