Davos Parsenn // 19. Februar 2022 // durchzogen
Per Zufall spülte es mich wieder einmal nach Davos. Bin seit einiger Zeit nicht mehr der grosse Anhänger grosser Skigebiete, aber gut... Ein guter Freund von mir hat in Davos eine schöne, geräumige Wohnung. Und zu seinem Geburtstag hat er ein paar weitere Freunde eingeladen. Insofern: "Grossstadt in den Bergen okay". Was soll ich gross erzählen...zu Davos und Skifahren ist vieles oder das meiste tausendfach gesagt.
In der Nacht von Freitag auf den Samstag gabs im Skigebiet circa zehn Zentimeter Pulver, das war Gold wert. Am Samstag haben wir uns für Parsenn entschieden. Kurz und knackig: Mich hat das Gebiet diesmal mässig überzeugt. Früher in den 1980ern war ich viel hier, dann lange nicht mehr. Die Erinnerungen an damals sind zwar noch vorhanden, aber als den absoluten Brüller empfand ich diesen Skigebietsteil von Davos schon in früheren Dekaden nicht. 2014 war ich das letzte Mal mit den Brettern auf Parsenn.
Mein erstes Schnell-Fazit fällt durchzogen aus. Nach wie vor gefällt die unglaubliche Weitläufigkeit des Gebiets (insbesondere ins Prättigau!), nicht gefallen haben mir die vielen Leute auf den Pisten (obwohl es offenbar wenig Leute im Gebiet hatte, und das an einem Samstag mitten im Februar). Nicht besonders zugesagt haben mir ferner die nicht wenigen flachen Pisten und Ziehwege, dies vor allem im Bereich der Schiferbahn.
Beginnen wir doch chronologisch. Tageskarte schlug mit 75 CHF zu Buche. Ein stolzer Preis, aber gut. Skifahren war schon immer ein teurer Spass, eigentlich ein Luxus. Und es wird von Jahr zu Jahr teurer. Irgendwie ist diese Diskussion für mich müssig im Moment, obwohl per se eigentlich berechtigt. Lassen wir das hier, wir sind ja schliesslich im Berichte-thread.
Der Einstieg ins Skigebiet mit der Parsenn-SSB ist gut. In kurzer Zeit ist man schnell oben, mit einem Mal Umsteigen in der Mittelstation.
Danach gehts mit der PB weiter auf den Weissfluh-Gipfel auf den höchsten Punkt in den Davoser Skigebieten.
Die Piste runter vom Gipfel hat mir gut gefallen. War aufgrund des Neuschnees kein Carving-Traum, aber sonst sehr gut zu fahren und auch angenehm steil. Was danach kommt im Bereich der Schifer-Bahn, ist halt geländebedingt schon sehr flach und eher langweilig. Dafür gefällt natürlich die enorme Weitläufigkeit des Gebiets mit unterschiedlichen Pistenvarianten ins Prättigau. Die Piste nach Klosters empfand ich aber als öde.
Zurück im Parsenn-Gebiet wars dann so-so-la-la. Schwarzseealp und Hauptertäli waren sehr okay, Totalp und Talabfahrt nach Davos bin ich leider nicht gefahren, der Rest war mässig. Nicht schlecht, aber wahrlich auch nicht der ultimative Brüller. Insofern ziehe ich eine durchzogene Bilanz.
Sehr schön war unsere Talabfahrt nach Conters mit anschliessendem Essen im empfehlenswerten - nomen est omen - Restaurant Parsenn in Conters. Spätabends ging es dann zurück mit der RhB nach Davos...
Ein paar Eindrücke: