Die Anfahrt am ruhigen, sehr sonnigen Ostermontag war sehr entspannend, A8 leer, man konnte sogar mal 160 fahren, dann meine Lieblingsstrecke am Warngauer Flughafen vorbei nach Tölz und in den Isarwinkel bis zum Parkplatz Draxlhang (5 Euro Parkgebühr).
Dort angekommen sank allerdings mein Mut zunächst beträchtlich, denn die perfekten Skiwiesen von Wegscheid waren quasi komplett ausgeapert. Am Jaudenhang drüben sah ich etwas mehr Schneereste, aber ich wollte nicht wieder umparkieren oder hinüberlaufen.
Ich sah jedoch auch, dass bereits unterhalb der Talstation der 6-KSB Milchhäusl durchgehende Schneereste am südlichen Pistenrand (schattig!) begannen und da es dort ja sehr flach ist, schien es mir vertretbar die Skier hinauf und nachher wieder hinunter zu tragen. Unprofessionell ausgerüstet wie ich bin, habe ich natürlich keinen Rucksack, an dem sich die Tourenskier befestigen lassen. Es gab auch keinen Anlass sich einen solchen zuzulegen, denn die heutige Tour war die erste seit der Rudolfshütte im März 2015!
Am Parkplatz pfiff der Wind recht stark und kühl, so dass ich mich eilig in die Skiklamotten umzog, etwas unroutiniert Rucksack und Ausrüstung packte, die Skier schulterte und losmarschierte (gegen 8.30 Uhr). Ich folgte dem Fahrweg parallel zur Draxlhang-Piste und querte rechtzeitig hinüber zu den Schneeresten (nur ca 10 Minuten Aufstieg bis dahin), bereits gut aufgewärmt, so dass ich beim Anschnallen meiner (alten) Tourenskier (Felle bereits abends aufgezogen) auch den Anorak ausziehen konnte. Die Skier freuten sich über den Schnee – zuletzt waren sie im Juli 2014 am Glacier de Pisaillas im Einsatz!
Anschnallpunkt am untersten Schneerest
Das Tolle ist: wie Skifahren verlernt man auch Aufsteigen auf Fellen nicht. Sofort freute ich mich über das deutlich angenehmere Aufsteigen im Vergleich zu den geschulterten Skiern.
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