Symphonia Alba - Salzkammergut in 5 Sätzen
Präludium (Lento): Anreise
1. Satz (Andante): Loser bei Altaussee – Pulver und Girak
2. Satz (Allegro): Tauplitzalm – Blau und Weiß
3. Satz (Presto): Krippenstein – Im Schattenwald
4. Satz (Adagio): Loser – Zur schönen Aussicht
5. Satz (Larghetto): Feuerkogel – Tragik des Hochplateaus
2. Satz (Allegro): Tauplitzalm – Blau und Weiß
zur Orientierung:
Panorama(Ramsangerlift nicht eingezeichnet, wäre links von Mittersteinlift, EDIT 24.5.07: ist nun eingezeichnet)
Am Morgen: blauer Himmel, einige Wolkenreste. Kalt! Minus 18°!
T01 Winteridylle
T02 Unsere Frühstückspension, im Hintergrund das Losermassiv
T03 Schnee.....
Wohin soll es heute gehen? Wieviel hat es in der Nacht noch geschneit? Lawinengefahr? Vorgesehen war der Krippenstein, aber das ist hochalpines Gelände, ziemlich unübersichtlich. Dort heute sicher nur mit Führer. Ein kurzes Telefonat, heute geht´s nicht mehr, alle Führer sind schon unterwegs, aber morgen. Schnee gibt´s genug, auch unverspurten, kein Problem. Wir buchen für morgen.
Aber heute? Bis auf den gestrigen Hang ist am Loser alles oberhalb der Baumgrenze, vielleicht doch zu gefährlich. Auf der Tauplitz kenn ich mich gut aus, kenne alle Varianten, da gibt´s auch viele Möglichkeiten im Wald.
Wann war ich das erste Mal dort? Muß 1970 gewesen sein, im Berghotel mit Mama, Onkel und Tante, beeindruckende Fahrt mit einer Pistenraupe vom Parkplatz der Bergstraße zum Hotel erster Skikurs bei Tante Christl in der Gruppe.
Damals: eine Handvoll Schlepplifte, kurz, die einzelnen Hügel des Almplateaus erschließend. Etwas länger der Schneiderkogellift und der Einersessel zum Lawinenstein, aber beide noch viel zu steil für mich damals. Vom Tal herauf der „Tiefkühltransporter“, war mal der längste Einersessellift Österreichs (Europas?, der Welt?). Allerdings 2 Sektionen, Fahrzeit mehr als 30 Minuten.
Dann lange nicht dort, das nächste Mal mit 18 im Linzer Haus, während des Studiums auf Selbstversorgerhütten, man erlebt die Erweiterung nach Westen mit Kurvenlift und Ramsangerlift. Lang haben sich die Einersesselbahnen gehalten, die Lifte vom Tal herauf wurden erst in den 90-er Jahren ersetzt, der Lawinensteinlift erst vor wenigen Saisonen, gemeinsam mit dem Schneiderkogellift, leider auf miserabler Trasse. Auch der Krallerseelift ist Geschichte, leider.....
Bald nach dem Frühstück sitzen wir im Auto, Bad Aussee, Bad Mittendorf, rechts die Flugschanze am Kulm, aus der Ferne sieht sie ja ganz harmlos aus. Blauer Himmel, Sonne, am Lawinenstein noch eine Wolkenhaube.
Keine Parkprobleme in Tauplitz, viel ist auch hier nicht los. Und wieder beeindruckend: die Schneewände.
T04 in Tauplitz
Wir sitzen im Vierersessel, na ja, schneller geht´s ja schon als früher, muß man zugeben.
T05 Erste Sektion Berglift Tauplitzalm
T06 Blick nach links zum Grafenwiesenlift, darüber blauer Himmel
Wir können es kaum erwarten, der Schnee ruft, schon sitzen wir in der zweiten Sektion, „meine“ Waldroute, der „Kanal“ ist augenscheinlich noch unbefahren, damit steht das erste Ziel fest.
Almplateau. Für ein „richtiges“ Skigebiet heute anachronistisch, sanfte Hügel, hingestreut die Hütten, heuer tief in den Schnee geduckt. Viele sind bewohnt, wenn man genau hinsieht, kann man Rauch erkennen oder Schier vor den Türen. Alles wie immer, nichts hat sich verändert....
Doch, da fehlt doch was, wo ist das Kaufhaus Lexer? Einkaufen mit dem Rucksack, Semmelservice für die Hütten? Der ganze Laden ist mit Stumpf und Stiel verschwunden!
Die Besitzer haben aufgegeben, hören wir später beim Mittagessen. Verkauft und im Sommer abgerissen. Nächstes Jahr kommt was Neues hin. Wird aber wohl kein Greißler mehr sein, schade!
Impressionen vom Almplateau
T07 Almplateau mit Naturfreundehütte
T08 Blau und Weiß
T09 Kirche auf der Alm
T10 Almplateau, links der Tauplitzseelift („mein“ erster Schlepplift)
T11 Blau und Weiß, II
T12 Hütten im Schnee
T13 Da könnte man lange schaufeln
Klar, wenn unten keine Spuren rauskommen, dann gehen oben auch keine rein, man kann gerade noch die übliche Zufahrtsroute erkennen, oben ist es ja ziemlich flach, also heißt es Schieben!
T14 Einfahrt zur Route „Kanal“
T15 Die beiden Damen hinten finden es gar nicht so anstrengend, so was........
T16 Märchenwald
T17 Es ist ganz still (bis auf mein Keuchen....)
T 18 Endlich kommen wir an die Geländekante, von jetzt an geht´s bergab
T19 ziemlich steil, ist aber auch nötig bei dem Schnee heute
T20 volle Konzentration!
T21 Karin allein im Wald
T22 und weiter geht´s
Zweimal fahren wir diese Route, allein, keiner ist unseren Spuren gefolgt. Dann sehen wir uns nach neuen Möglichkeiten um.
Der Schneiderkogelosthang, immens steil und ausgesetzt. Hab ich noch nie geschafft, dafür sollte Idealfirn sein, wäre heute wohl doch vermessen. Aber von der Flanke weiter unten gibt’s schöne Nordhänge zum Großsee, das wär doch was!
T23 Schneiderkogel, in der Sonne der Osthang, aber die schattigen Passagen in der Bildmitte, vom Grat nach rechts, die werden wir fahren.
Also den Ziehweg in die Senke, wieder Schieben und Ärgern über die miserable Trasse des Vierersessels, der den steilen, aber ideal gelegenen Schlepper ersetzt hat.
T24 Am Grat, knapp vor der Einfahrt
T25 Blick hinunter zum Großsee und zum Traweng
T26 Und da ist unser Hang.
T27 Jetzt sind 3 Spuren mehr drinnen.
T28 Blau und Weiß III
Rauf mit dem Großseeschlepper, wieder Ziehweg, wieder Schieben, diesmal zum Lawinensteinsechsersessel. Die Krallerseeroute soll es sein, ist zwar teilweise schon sehr verspurt, aber dafür kann man die Steilstufe heuer fast überall befahren, von den Felsen und Latschen sieht man fast nichts.
T29 Naja, befahren ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, ist schon mörderisch steil hier.
T30 Ab jetzt wird´s flacher, aber vom Schlepper steht nur mehr das Stationshäuschen, es gibt zwar einen Seillift zum nächsten Hügel, aber dann wieder Schieben, Schieben zum Sessellift.....
T31 Und weiter westlich gibt es noch viel freies Gelände, dafür nehmen wir den Gipfellift 1
T32 Leider hüllt sich die Südseite des Lawinensteins in Wolken
Damit wird´s wohl nichts mit der „Großen Süd“, einer Route vom Gipfel, die vor vielen Jahren aus den Panoramakarten getilgt wurde, die Hänge sind ja gottseidank noch da, 600 Höhenmeter bis ganz runter zum Ramsangerlift, der heuer zum ersten Mal seit vielen Saisonen wieder läuft, für den braucht es viel feuchten Schnee zu Saisonbeginn, sonst ist der Steilhang unbefahrbar.
T33 Auch der Kessel zwischen Sessellift und MItterstein(Kurven)lift hat noch sehr schlechte Sicht
T34 Daher zuerst auf die Piste und ab der Zwirbelkurve nach links in den Wald.
T35 Bei der nächsten Fahrt reißt es wenigstens in Liftnähe auf, daher beim Ausstieg sofort nach rechts ins Gelände
T36 Wächte im Gegenlicht
T37 Ist zwar schon etwas verspurt, aber trotzdem toll
T38 Wie man sieht....
Zwei mal geht´s noch, dann macht sich der Muskelkater bemerkbar, die Schwünge werden eckiger und wir brechen ab, ist ohnehin schon Halb vier, schließlich haben wir ja morgen noch einiges vor.
Heimfahrt, in Bad Aussee Zwischenstopp im Kurcafé Lewandowsky, Tee und Schokoladetorte, Zeitung, so lob ich´s mir.
T39 Abendstimmung in Altaussee
T40
T41 Unsere Herberge
Am Abend dann noch Auffahrt zur Blaa-Alm, das Thermometer zeigt minus 18°, das letzte Stück zu Fuß, heute knirscht der Schnee und am Himmel viel mehr Sterne als zu Hause, fast so viele wie damals in der Wüste, in Namibia......