Ovronnaz // 19. Dezember 2022 // Leichte Enttäuschung
Meine Mini-Mini-Wallis-Tour und gleichzeitig mein Ferienstart vor Weihnachten 2022 katapultierten mich nach Ovronnaz auf 1300 Metern. Meereshöhe. Diese etwas versteckte Ecke hat es mir schon lange angetan. Erstaunlich schnell gings (2:30 Stunden) von Basel aus ins Unterwallis, da es recht wenig Verkehr hatte. Die Strasse, die sich vom Tal raufschlängelt, ist gut ausgebaut. Oben im Dorf angekommen, fährt man zuerst durchs ganze Dorf durch, um an der in einem waldigen Kessel gelegene Talstation zu parken. Habe dann dort für günstige 46 Franken die Tageskarte gekauft. Allerdings waren auch nur drei Lifte offen. Vor allem der Tsantonnaire-Schlepper schmerzte, denn dieser war zu. Grund: Schneemangel. Der Andrang im Skigebiet war sehr, sehr überschaubar - wie erwartet in der Woche vor Weihnachten. Schnee lag genug, wenn auch deutlich weniger als im Val d'Anniviers, wo ich einen Tag später war. Aber dank Kunstschnee lag auf den (gut präparierten) Pisten überall genug Schnee. Steine habe ich glücklicherweise keine angetroffen;-)
Mein superkurzes Fazit dieses kleinen Unterwalliser Skigebiets: Meine vielleicht zu hohen Erwartungen an Ovronnaz wurden nicht erfüllt. Das Skigebiet hat zwar ein paar nette Pisten, aber alle fühlen sich irgendwie gleich an und sind doch recht kurz. Off-Piste-Varianten lagen natürlich bei der allgemein mauen Schneelage nicht drin, insofern kann ich das nicht beurteilen. Aber wenn es mal richtig Schnee hat, ist das Gebiet sicherlich für Variantenfahren reizvoll. Fast sämtliche Pisten des Skigebiets, das etwas verschämt-versteckt fast am Anfang des Haupt-Rhonetals liegt und bei den Romands viel bekannter als bei uns in der Deutschschweiz ist, sind in derselben Exposition angelegt, und das mindert meines Erachtens den Spass schon ein wenig. Da kenne ich kleinere Gebiete in der Schweiz, die eine abwechslungsreichere Pisten-Diversität haben. Aber eben: der Tsantonnaire-Schlepper (sowie der Petit-Pré-Sessel) blieben mir leider verwehrt. Vielleicht wäre mein Fazit ein anderes, wären diese beiden Anlagen offen gewesen.
Positiv in Erinnerung ist mir die Talabahrt Jorasse-Ovronnaz geblieben. Diese ist schön lang, abwechslungsreich und fordernd. Sie verläuft mehrheitlich im Wald. Weiterer Pluspunkt, der für Ovronnaz spricht: Ovronnaz-les-Bains, sprich das Thermalbad. Was gibt es Schöneres, als nach dem Skifahren die müden Haxen in warm-heissen 33 Grad zu relaxen;-)
Zu den Bildern:
Die Talstation der EUB Ovronnaz nach Jorasse befindet sich in einem schattigen Kessel:
Die Trasse ist teilweise gut steil:
Talabfahrt: vollbeschneit und schön lang. Teilweise fordernd...
Pointe d'Aufalle:
Schwarze Piste der Talabfahrt, war nicht präpariert:
Süsser Speichersee:
Six Armailles, imposanter Klotz mit Gipfelhöhe 2427 Meter:
Pistenplan:
Talblick auf Ovronnaz und das Rhonetal:
Zoom nach Nendaz bzw. 4V:
Start der Talabfahrt ist ein Ziehweg:
Kunstschnee-Berge:
Talabfahrt:
Sesselbahn "Col-Express" mit diversen Lawinen-Stützen:
Dreh- und Angelpunkt "Jorasse":
Gefällt mit: Sesselbahn "Bougnonne":
Zoom zur Sesselbahn "Col-Express" mit ihren Lawinen-Stützen:
Blick zum leider, leider geschlossenen KSSL "Tsantonnaire". War wegen Schneemangels zu:
Bergstation "Bougnonne":
Sesselbahn Col:
Sesselbahn "Bougnonne":
Monster-Stütze "Col-Express":
Oben am Kamm eröffnen sich dann schöne Blicke:
Grand Combin in der Bildmitte:
Sesselbahn "Peit-Pré" und Geländekammer: flache Sache...
Witzige Bergformationen und Bergnamen: "Tita Seri"...
Bergstation Sesselbahn "Peit-Pré": ganz neu, hat einen Skilift ersetzt...
Ovronnaz:
Hinten links sieht man Chandolin und das Illhorn:
Veysonnaz:
Grossartig empfinde ich an Ovronnaz, dass man nach dem Skifahren das alpine Thermalbad mit sehr schönem Aussenbad und herrlicher Aussicht auf die verschneiten Walliser Berggipfel im Dorf besuchen kann. Der Preis für drei Stunden ist mit 24 Franken für CH-Verhältnisse vergleichsweise bescheiden, meine Meinung. Ich habe dieses Wellness-Angebot total genossen. Nicht zuletzt wohl auch, weil ich das schon lange nicht mehr gemacht habe. Jedenfalls: sollte ich öfters machen nach dem Skifahren;-)
Wie gesagt, es hatte Schnee, aber neben den Pisten war gut ersichtlich, dass da nicht viel der weissen Pracht lag...
Am späten Nachmittag:
Wer genau hinschaut, erkennt die Zwischenstation Tracouet von Nendaz: