Lebt jedes Familienmitglied in einem anderen Staat, und darf man eh keine anderen Leute treffen, naja, dann eben am Ostersonntag auf den Kofel. Ein komisches Ostern. Wobei sich die allgegenwärtige Coronaruhe ja durchaus geniessen lässt. Die Hamsterräder laufen eingebremst, 40% weniger Herzinfarkte meldete DerStandard neulich. Kondenstreifenlose Himmel, keine in die Berge hinauf dröhnende Motorradherden, warme Sonne, schönster Osterfirn. Etwas schönes machen geht immer. Was wünscht man mehr?
Es geht über die Wiesen Richtung Patsch. Die Pyramide die Serles, rechts davon geht es ins Stubaital. Gehe ich zu Fuss hinauf, probiere ich gerne neue Steige...
Der Kofel breitet sich unten weit aus, dem Ätna nicht ganz unähnlich. Es gibt immer kleine Steige zu entdecken. Ich merke mir neue geschlägerte Waldschneisen - für den nächsten Winter. Denn wie man weiß: Die Freeride Profis "gehen Seegrube", was ja auch sein Gutes hat. Hinten das Inntal Richung Westen. Dünn erkennbar die Mittenwaldbahn in ihren steilen Hängen. Sie verschwindet hinter der Martinswand im Tunnel. Darüber thront das Wettersteingebirge bis hin zum Zugspitzmassiv. Links vom Inntal hingegen die ausgerollten Schneebänder vom Ranger Köpfl.
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