Vorwort:
Der Winter versprach, was er später nicht halten sollte. Als ich kurz nach meiner Rückkehr diesen Bilder-lastigen Bericht verfasste, ahnte ich nicht, wie sehr ich die gerade aufgebauten hohen Erwartungen für meine weiteren Skiausflüge in den Monaten Dezember und Januar zurückschrauben würde müssen. Daher mass ich dem Bericht auch keine hohe Bedeutung bei und stellte ihn als 08/15-Bericht zunächst nicht in dieses Forum. Mittlerweile sind 2 Monate vergangen und ich bin um einige Erfahrungen reicher. Winterliche Erlebnisse dieses Kalibers sind bisher eher Mangelware geblieben und dieser Ausflug zählt wohl auch nach Saisonabschluss noch zur Gruppe der positivsten Erlebnisse. Der Vollständigkeit halber habe ich mich entschlossen, die Bilder auch hier zu präsentieren.
Eigentlich wollte ich im alten Jahr nur ein bisschen im Mittelgebirge herumrutschen (Schwarzwald/Vogesen). Aber das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung und zwang mich ins Hochgebirge. Und wenn schon hoch, dann richtig dachte ich mir. Dazu kam, dass Zermatt-Cervinia Ende letzter Woche das einizige Gebiet in den Alpen war, das vom Norden her einigermassen gut erreichbar ist und die meisten Anlagen geöffnet hatte. Dies hat sich am Wochenende etwas zu Gunsten anderer Gebiete geändert, aber mein Entschluss für Zermatt stand da bereits fest. Und um es vorweg zu nehmen: Ich sollte es nicht bereuen.
Am Montag Nachmittag fuhr ich gemütlich in Richtung Wallis, da hat mich das Schweizer Radio DRS3 erst einmal schockiert: „Morgen bläst die Bise kräftig und im Jura sind Orkanböen zu erwarten“. Ich glaub ich spinne – dachte ich. Sollte mir der Wettermacher das Hochgebirge nicht gönnen?? Verzweifelt schickte ich eine SMS an einen im Herzen der Schweiz sesshaftes Forumsmitglied und fragte nach dessen Meinung: „Das betrifft wohl eher den Norden, im Süden sollte das nicht so ausgeprägt sein“, lautete die viel versprechende Antwort. Na ja, man durfte Hoffen.
Guten Mutes traf ich in Täsch im neuen Matterhorn-Terminal ein.
^^ parkiert habe ich allerdings bei privaten, da deutlich preiswerter.
Nach einen gemütlichen Abend mit Rotwein, Stange und Pizza gings ins Bett und bis morgen früh bleibt Zeit, euch den aktuellen Pistenplan vorzustellen (gähn):
^^ Sektor Zermatt - zum Vergrössern bitte anklicken
^^ Sektor Cervinia- zum Vergrössern bitte anklicken
Guetä Mörgä zämä!
Heute, am 19.12. ist überwiegend Cervinia angesagt. Und wo steigt man am besten ins Gebiet von Cervinia ein?
An der Gornergratbahn! Ist doch logisch, oder? Ist es nicht? Ist es doch!!
Mit dem Frühzug um 8 Uhr hoch und du hast garantiert unverspurte Pisten und kommst in Furi gut rein. Da ist zwar Aufstehen vor 7 Uhr angesagt, aber man ist ja schliesslich nicht in Urlaub, oder? Sag in doch! Im Zug waren ausser mir keine Pistenfahrer, sondern nur Bedienstete und Tourengeher.
Aber ich will euch nicht mit langem Text langweilen, dank des Wetters gibt es viele Bilder und die gibt es jetzt zu sehen:
^^ Hier geht’s also um 8.00 Uhr in der Morgendämmerung los: An der Gornergratbahn.
^^ Erste Sonnenstrahlen am Matterhorn. Super Anblick für einen Flachländer!
^^ Neue Gondelbahn kurz vorm Riffelberg – lief am Vortag 4 Stunden mit Ausnahmebewilligung, dann war erst mal wieder Schluss und Zeit für Restarbeiten.
Da gibt’s erst mal 3 „Baubilder“:
^^ Bergstation mit ein paar Gondeln im Probelauf.
^^ Station der Bergebahn …
^^ … nochmal
Weiter geht’s als Erster auf perfekt präparierter Piste hinunter nach Furi:
^^ Skitunnel unterhalb Riffelberg
Und noch mal Baubilder aus der Umgebung Schweigmatte-Furi:
^^ Bon voyage!
^^ nicht gerade mickrig, diese Garage
Jetzt aber schnell mit der 125er hoch zum trockensten aller Stege!
^^ Immer noch im Schatten – das Klein Matterhorn.
^^ Tiefblick aufs schattige Zermatt.
^^ Auch Testa Grigia und Furggsattel noch im Schatten.
^^ Wer ist heute der erste auf dem Theodulgletscher? Ist wohl zu einfach fürs Rateforum.
Man sieht die unberührte Liftspur im mit längsten Schlepper der Welt (X1 – 3 km Länge)
^^ Endlich! Die ersten Sonnenstrahlen auf Testa Grigia – auch im X2 bin ich der erste.
^^ Auf der Ventina-Piste (7) mit Wolkenmeer nach Süden.
^^ … der obere Teil in der Gegenrichtung – hier war ich dank eines Defektes an der 12er-Gondel der erste Gast.
^^ Blick zur Bergstation Lago Goillet (Z).
Einmal mit diesem ewig langen fixen 3er durch den Schatten gefahren (21 Stützen) und dann oben 2 Liftbedienstete auf einer Stütze des nicht laufenden Schleppliftes Gran Sometta (h) gesehen. „Öffnet der Lift – und wann?“ frage ich. „In 10 Minuten, aber fahren sie lieber erst noch mal am 3er Sessel“ antwortet der eine Liftler. „Merci bien“ sage ich, aber „nein danke“ denke ich. Diesen Gefrierschrank-3er tu ich mir nicht noch mal an und fahre gleich runter zum Schlepplift. Entscheidung war gut, nach 2 Minuten wird der Lift bereits angestellt.
^^ In der Mulde zwischen den Cols Superieur und Inferieur de Cime Bianche. Drüben der neue 4er mit der Verbindung nach Valtournenche kann noch nicht benutzt werden. Es laufen noch Prbeläufe für die Eröffnung am Samstag. Vorn der Teller-Schlepper wird wie erwähnt in 2 Minuten eingeschaltet.
^^ Im (h)
^^ Dann noch mal mit der 140er (F) rauf auf die Testa …
^^ … und Vebtina runter bis Breuil – hier der Blick auf Plan Maison und Matterhorn.
^^ Das letzte Stück Talabfahrt – perfekt!.
^^ Jetzt fahre ich mit dem Bardonney 2er (U) mit Blick auf die Talabfahrt.
^^ Hier noch mal das komplette Trassee des Gefrierschranks Lago Goillet (Z).
^^ Die beiden Kabinenbahnen zum Plan Maison.
^^ Herrlich: Die ehemalige Talstation! Bei uns zu Hause nehmen sie für den gleichen Anblick am Heidelberger Schloss einen saftigen Eintrittpreis – hier gibt’s das gratis!
Aber im Ernst: Das hat was!
^^ Blick auf die Haupthänge zwischen Plan Maison und Theodulpass. Der Schnee war mit Maschinenschneebeimischung sehr gut. Manche Pisten gingen auch mit reinem Naturschnee. Steine auf den Pisten gabs keine.
^^ Blick aufs Trassee des 2ers Rocce Bianche (R).
^^ Blick rüber in Richtung Testa.
^^ Was wohl?
^^ Seilbahnruinen mit Testa und Ventina-Piste im Hintergrund.
^^ Alte Ausfahrt Furggen auf Plan Maison.
^^ Alte Bergstation Furggen mit Treppen-Tunnel.
^^ Talstation 3SB Plan Torrette (M) und riesige Garage der neuen 6KSB Crestaz (E). Letztere war noch im Probebetrieb und wurde 2 tage später geöffnet.
^^ Natur kann schön sein.
^^ Blick auf den Dreh- und Angelpunkt Plan Maison.
^^ 2SB Rocce Bianche (R). War an diesem tag zu aber am nächsten Tag geöffnet.
^^ Plan Maison mit 2 stillgelegten Ausfahrten rechts.
^^ Haupthänge mit den 4er-KSB Plan Maison, Fornet und Bontadini (N, O, P).
^^ … zugehörige Piste. Auf beiden Seiten war je eine Piste offen.
^^ Ehemalige Mittelstationen zieren die Landschaft.
^^ Im Zoom auf Breithorn und Klein-Matterhorn mit PB-Einfahrt.
^^ Testa Grigia mit 140er-Bergstation.
^^ 4KSB Bontadini (P).
^^ Diese Kapelle gab dem Bontadini seinen Namen.
^^ Nochmal Bontadini.
^^ Blick zum Plateau Rosa mit Testa1 (X2) im Vordergrund.
^^ Blick von hinten zur Bergstation Furggsattel (V). Von der Talstation Bontadini eine kleine stützenlose PB hier rauf und man hätte die Flachpiste am Gandegg gespart.
^^ Bergstation Bontadini.
^^ Nochmal ...
^^ Theodulhütte und Testa Grigia.
^^ Wolkenmeer im Süden.
^^ Nochmal rauf aufs Klein Matterhorn.
^^ Überraschungs-Ei
^^ Der obligate Blick auf den höchsten Lift-Punkt in Europa.
^^ Auch der Mont-Blanc kommt zu seinem Foto-Recht.
^^ Ohne Worte ...
^^ Furggsattel (V)
^^ 4KSB Theodul (U).
^^ ohne Worte.
^^ kurz vor der Steilstufe: Vollversesselt!.
^^ Nochmal ...
^^ Im Furggsattel-6er.
^^ Nochmal Blick auf die Cervinia-Liftkette.
^^ Los geht’s!
^^ Ohne Worte!
^^ Das kann nur eine PB.
^^ Mit der GUB (S) zum Schwarzsee.
^^ Und noch mal Matterhorn-Express gefahren.
^^ Auch dieser Tag geht einmal zu Ende.
Der nächste Morgen (Mittwoch) beginnt mit Theo auf dem Rothorn.
^^ Erste Sonnenstrahlen
^^ Erster Teil der Piste (19)
^^ Im Kumme-3er
^^ Matter-Man
^^ Aufm Rothorn alle Bahnen und offenen Pisten durchgefahren und runter nach Gant. Dort wartet die 125er zum Hohtälli.
^^ Adieu Stockhorn-Bahn!
^^ Riffelberg
^^ Gifthittli-6er (M)
^^ Riffelberg
Dann wieder übers Klein Matterhorn rüber nach Cervinia. Hier gibt’s nur wenige Bilder, da kein Unterschied zum Vortag.
^^ 12er-Gondel Laghi Cime (T)
^^ Im Gran Sometta
^^ Am Col Superieur de Cime Bianche. Hier gibts was zum Essen
^^ Ventina
^^ 140-PB
^^ Liftkette N-O-P
^^ Nochmal Rocce Biance (R) bis nah an die Felswand. Interessant: Die Talseilführung ist bisweilen sehr hoch und die Wartungspodeste sind mit einem hohen Mass an Kreativität befestigt. Holzbretter kommen genauso zum Einsatz wie Hanfseile. Muss ma gucken, ob ich Bilder davon hab.
^^ Nochmal Blick auf den Lift
^^ Tole Piste zwischen den Felsen durch (29). So etwas mag ich.
^^ In Richtung Tal …
Um 15.00 waren wir An Ende der Talabfahrt in Zermatt-Winkelmatten angekommen. Dieses letzte Stück der Talabfahrt ab Furi bis Winkelmatten ware übrigens die einzige Piste, die zu beanstanden war. Hier war das komplette Repertoire an Gemeinheiten vertreten, die eine notdürftig beschneite Piste im Frühwinter zu bieten hat. Von Eisplatten über braune Stellen bis hin zu plötzlichen Schneehäufen war alles dabei. Wichtiger ist aber festzuhalten, dass dies die absolute Ausnahme war. Alle anderen Pisten waren in Top-Zustand. Kompliment an die Pistenteams!
^^ Zurück in Täsch um 15.45 Uhr
^^ Letzter Blick zum Klein Matterhorn.
Fazit: 2 Super Tage mit tollem Wetter und viel Ski. Zermatt ist für den Frühwinter eine Empfehlung wert. Ausserdem: traue keiner (schlechten) Wettervorhersage. Entgegen der Ankündigung war es nahezu windstill. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Das i-Tüpfelchen wären Off-Piste-Abstecher gewesen, aber es war klar, dass dies zurzeit nirgends möglich ist.
Hier noch als Bonus 2 Beispiele für die Kreativität der italienischen Bahnbetreiber bei der Positionierung und Stabilisierung von Rollenbatterien bei der DSB Rocce Bianco.
^^ Beispiel Hanfseil
^^ Beispiel Holzbrett