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1.4.2007 Dallenwil-Wirzweli "First Blood" ./reportagen-f8/1-4-2007-dallenwil-wirzweli-first-blood--t412.html |
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Autor: | Seraulta [ Mo, 02.04.2007, 19:05 ] | ||||||||||||||||||||||||||
Betreff des Beitrags: | 1.4.2007 Dallenwil-Wirzweli "First Blood" | ||||||||||||||||||||||||||
First Blood, nicht von ungefähr. Hier hab ich Skifahren gelernt. Ein einem Skilager der christlichen Kirchgemeinde. Jetzt war es an den Zeit an den geschichtsträchtigen Ort zurück zu kehren. Also früh morgen raus. Über Flüelen, Beckenried, Stans bis Dallenwil. Hier die erste Neuerung während man vor 15 Jahren noch schweisstreibend die 1km bis zur Talstation hochlaufen muss, fährt heute ein Bus auf Abruf. An der Talstation erklärte mir die Frau an der Kasse, dass es heute ermässigte Skipässe gibt da der Skilift Wirzweli nicht läuft. Grund war ein technischer Defekkt. Der Skipass kostet normal 29 Franken. Durch den Ausfall des etwa 400m langen Tellerlifts den mich nicht der Meter interessiert hat, wurde der Skipass auf 19 Franken gesenkt. Mich freuts. Auch sonst sehr freundlichen Personal. Anstehen musste man nicht. Wieso auch. Die Strasse hoch war schon geräumt. Übrigens gibt es auch Tageskarten nur für die Skilifte oben ohne Luftseilbahn. Zur Seilbahn. Die ist auch neu. Als ist das Erste mal hier war, war eine eine steinalte 25PB von Küpfer. Die Stationen mit Perrons gibts noch. Der ganze Rest ist neu. Garaventa (Doppelmayr) Thun hat die Anlage durch eine neue Gruppenpendelbahn ersetzt. 2 Kabinen für je 22 Personen fahren auf 4 Fangbremsenlosen Laufwerken des System Von Roll Gupfix über die 2km lange Strecke. Das Zugseil ist mit Federklemmen an das Laufwerk geklemmt. Abgeleitet von der 3S Bahn. In der Schweiz gibt es 6 solche Bahnen. Eine davon mit Umlaufbetrieb und 2 nicht öffentliche streng geheime der schweizer Armee. Die Bahn fährt Schaffnerlos normal 7m/s über die 3 Stützen. Heute war sie aber nur mit 4m/s unterwechs. Der Name Erlebnisseilbahn wird hier ausgekostet. Oben an der Bergstation zuerst ân den Tellerlift Wirzweli. Der ist neu. Leider hat man ihn dabei verkürzt. Statt auf das Wirzweli Horn geht er nur noch bis in die Erste Flachpassage. Toll. Macht gar nichts, dass der nicht läft. Der alte Doppelmayr Kurzbügellift bis aufs Horn war nicht nur länger und steiler sondern auch interessanter. Also zu Fuss rüber gestapft. Die Verbindungspiste entlang. Schnee hatte es an diesem doofen Tellerlift auch keinen mehr. Der ist wirklich NEF. Aber dann kam der Grund für meinen Besuch. Die Abrechnung mit meinem grössten feind. Dem Tellerlift Eggwald. Der letzten Überlebende ein klassiker den hier keiner vermutet. 1967 gebaut. Auf der Referenzliste des Herstellers aber nicht zu finden. Das nicht ohne Grund. Denn die Firma Niederberger hatte den Lift gebaut. Nach Plänen einer grossen Italienischen Liftbauers. Davon sind mir nur 2 Stück bekannt. Der Lift ist trotz seines alters Liebevoll gepflegt mit seinen schönen grünen Portslstützen und den roten Rollenbatterien. Einfach eine schönheit und ein klassiker. Italienischer Trashlift gepflegt mit schweizer Gründlichkeit. Das ist wie ein alter Alfaromeo bei einem Autoliebhaber. Dabei rostet der schon im Prospekt. Die Talstation mit ihrem roten Etenitschindeln und der typisch schweizerischen Fliegersirene auf dem Dach. Der Antrieb wurde frisch überholt. rot gestrichen. Neue FUA, Umlenkrad frisch gestrichen. Hier hab ich angefangen. Mein Zorn auf den Lift ist sofort geschmolzen. Leider beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit. Bei der ersten Auffahrt löste sich eine Seilklemme und das Gehänge rutschte so weit zurück bis es auf das darauf folgende krachte. Lag wohl an den hohen Temperaturen von über 10° bzw. den Temperaturunterschiede Nach Tag von fast 20°C. Apropos Gehänge. Zu den alten roten Leitner Gehänge hat man ab und zu auch neue gekauft. Ausser den neuen Gehängen sind die in der Schweiz obligatorischen Wartungspodeste. Zudem musste man von Anfang an die typischen italienischen Leitner Seillageüberwachungen weglassen und durch Schweizer Seillageüberwachungsröllchen ersetzt werden. Sogar das R. Niederberger und Söhne Schild in der Bergstation prangt noch unter den Gusseisernen Leitner Sterzing. Dann gings zum zweiten Lift. Ebenfalls ein klassiker. Der älteste Lift hier. 1958 baute GMD Müllerlifts Dietlikon den Skilift Gumen. Ein steiler kurzbügllift. Die Klassische Müller Turmstation in der Talstation rattert vor sich hin. Die Motorabdeckung demontiert. Die FUA und das Telefonseil wird über ein grosser Isolator in die Station geführt. Daneben die offene Raupengarage. Darin ein Prinoth Big. Auch ein Kassiker unter den Raupen. Die Fahrt mit dem Lift ist unbequem. Die klassischen Müller Portalstützen sind noch nicht Fuerverzinkt und haben daher eine leicht rostiger brauner Farbton. Der Lift ist wirklich steil. Vor allem zum schluss bis zur Bergstation welche direkt auf dem Grad steht. Aufgrund des minimalen Platz wurde hier ein Totpunktausstieg gebaut. Bei meinem ersten Besuch war es noch eine niedrige und überaus gefährliche Fachwerkkostruktion welche mit Gitter verkleidet war. Das Seil war viel zu tief geführt und hat immer wieder zu gefährlichen Unfällen geführt. Daher wurde die Station um rund 2m erhöht, Stütze 12 entfernt und die Trasse versteilert. Der Totpunktaustieg ist aber zum Glück gebliegen. Einfach auch kultig. Jetzt problemlos. Als Knöpfel gar nicht so einfach gewesen. Paralle zum Gumen Skilift baute Niederberger eine Pendelbahn für 4 Personen. Sie dient den Nichtskifahrer und Paraglidern als Verbindung zum Gumengrad und endet direkt neben dem Berghaus Gumen. Allerdings ist sie nicht im Skipass inbegriffen denn die Fahrt kostet 4 Franken. Dennoch ein Erlebnis.
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Autor: | Seraulta [ Mo, 02.04.2007, 19:38 ] | ||||||||||||||||||||||||||
Betreff des Beitrags: | |||||||||||||||||||||||||||
Teil 2 Die Piste am Gumen war zwar mit Prinoth Big Qualität Präpariert, sulzig und hatte hi und da Grasflecken. Dennoch war sie schön zu fahren. Firnig und aufgrund der wenigen Skifahrer ohne grosse Sulzhaufen ausser im Teilhang beim Masten 2. Ein Paar Fahrten am Gumen wechselten sich mit Fahrten am Eggwaldlift. Ich liebe dieses Klickern von Klemmen über Rollenbatterien. Das knirschen von ausgeschlagenen Lagern und dass Rattern von Einzügen aus Blech. Gegen mittag gings dann weiter zum nächsten Ziel. Via Ziehweg ging es vom Lagerhaus Lueg is Tal runter zum Langboden. Nach einem kurzen Aufstieg mit geschulterten Ski und im T-Shirt kam ich zur Talstation der Luftseilbahn Langboden-Eggalp. Hier gabs zuerst essen. Eine grosse Portion Kartoffelsalat mit Wienerli. Dazu Beckenrieder Orangenmost. Ja den gibts auch noch. Sogar noch aus der Bügelflasche. Hab bisschen mit dem Bahnbetreiber gequatscht. Die Bahn ansicht erschliesst das Berghaus des Skiclub Luzern. Im Sommer geht jetzt eine neu gebaute Strasse hoch. Die Bahn ist nur noch im Winter attraktiv. Es gibt sogar eine Skipiste. weitaus interessanter wenn auch nicht sehr steil ist die Variantenabfahrt. Früher war die Piste am Wirzweli vorne angeschlagen. Allerdings hat dass zu überaus langen wartezeiten geführt denn die kleine Konkordats 4PB mit ihren 48p/h hat das nie und nimmer schlucken können. Heute ist es ein Insidertip. Völlig leer. Mit der Bahn gings 2 mal auf die Eggwalp. Allerdings gilt hier der Skipass vom Wirzweli nicht. Daher 2 Einzelfahrten a 5 Franken gelöst. Rain in die kleine Blechdose und mit einem Ruck ging es auf die fast 2km lange Fahrt. Die Tür ist mit einem Draht geflickt. Bahn hat 2 Stützen. Zugseilabspannung gibt es nicht. Mit einem Ruck und anschliessendem Schauckeln kommt die Kabine in der Bergstation zum stehen. Türe auf und raus. Hier oben hat man eine schöne rundsicht auf Stanserhorn, Buochserhorn, Rigi, und den Titlis. Gleich unterhalb der Bergstation liegt das Berghaus des Skiclub Luzern. Ich fuhr direkt in die schön firnige Variante zurück zum Langboden.
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Autor: | Seraulta [ Mo, 02.04.2007, 20:04 ] | ||||||||||||||||||||||
Betreff des Beitrags: | |||||||||||||||||||||||
Teil 3. Nach einer weiteren Abfahrt hab ich noch bisschen mit dem besitzer gesprochen. Die Anlage läuft nicht mehr all zu lange. Spätestens beim nächsten Umbau ist Schluss. Die höheren Sicherheitsanforderungen erfordern einen Umbau für eine viertel Million. Für eine Bahn deren Umsatz etwa den kosten des Neubau entspricht und nur gerade so knapp kostendeckend betrieben wird ein Happen der ausser Reichweite liegt. So wurde schon jetzt eine Strasse gebaut. Sobald die Behörde anklopfen wird die Bahn dicht gemacht und abgerissen. So viel zum Thema Klimaschutz.Der Antrieb ist in der Miniausfühung. Notantrieb gibt es nicht. Das kopierwerk ist noch mechanisch über eine Velokette. Allerdings musste hier aufgrund behördenauflage zusätzlich von Sisag ein elektronisches eingebaut werden. Heute vertraut man mehr in Elektronik. Elektronik ist Fehlerlos. Glaubt man zumindest. Danach gings zurück zum Wirzweli. Via flachem Weg zur Talstation Gumen. Hoch ein Paar fahrten am Gumen und Eggwald in der Abendsonne gemacht. Bekleidet nur mit T-shirt Hosen und Sonnenbrille. Dann gings wieder heim. Mit der Erlebnisbahn runter und dem Bus zum Bahnhof. War ein toller Tag in meiner Kindheit für 19 Franken und 10 Franken. Dann fuhr der Zug nach Luzern ein. Tolle Planung der Schnellzug von Engelberg fährt um 19 ein der IC nach Bellinzona um 21 ab. Super und das im Kopfbahnhof Luzern. Das reicht nie und nimmer. Ausser man bereitet sich darauf vor. Ski im Anschlag und abspurten wie ein Berserker. Hat grad gereicht. Ich frag mich allerdings wie ein Tourismusort wie Engelberg es den Touristen mit der Bahn anmuten kann dass man in Luzern 1h warten muss weil einem der Zug vor der Nase wegfährt. Weltklasseplanung! Für Engeberg hat man aus der ganzen Süd und Ostschweiz 3 statt 2h.Nicht nur bei der hin sondern auch bei der Retourfahrt. Dafür wartet der Zug dann 10min in Goldau! Aua. Sorry aber den Spassti der das rausgefunden hat will ich mal persönlich sehen. So Fertig.
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Autor: | starli [ Di, 03.04.2007, 17:14 ] |
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.. irgendwann muss ich dich mal für eine Woche "mieten" und so eine Swiss-Mini-PB-SkiTour machen :) |
Autor: | Dani [ Di, 03.04.2007, 17:28 ] |
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Danke für den Bericht. Wollte nächstes Wochenende dahin. Aber wie ich gestern Abend gesehen habe, sind wieder alle Lifte zu Bannalp steht dann auch noch an. War die überhaupt offen? |
Autor: | Seraulta [ Di, 03.04.2007, 18:19 ] | ||
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Wenn ich das eh schon 48 fach gezoomte Bild nochmals um 200 mal vergrössere lässt sich sowas wie ein Skiliftbenützer erahnen. Saisonschluss Wirzweli Definitiv 1. April.
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Autor: | Dani [ Di, 03.04.2007, 20:04 ] |
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... tja, versaut. Nächstes Jahr wieder. Hast du etwas vom Gerücht gehört, der ehemalige Skilift Drun komme aufs Wirzweli? Der TSL bei der Bergstation ist wirklich ein Mist. Da wurde ich vor 10 Jahren zusammengeschissen, weil ich aus der Spur gefahren bin War früher die Verbindung zwischen den dem TSL und den anderen Liften besser? Gab es eine anständige Verbindungspiste? Am Müllerlift hats anscheinend (leider) neue Gehänge gegeben. Die alten hatten viel zu kurze Schnürre, da wurde der Müller 2-SL schnell mal zur Müller DSB |
Autor: | Seraulta [ Mi, 04.04.2007, 17:15 ] |
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Nööö mal anrufen. Piste war genau so scheisse denn ging nur links am Lift runter und kreuzte die Trasse an der heutigen Bergstation. |
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