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 Betreff des Beitrags: Andermatt am 27.3.07 - once again
BeitragVerfasst: Do, 29.03.2007, 22:46 
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Andermatt am 27.3.07 - once again

Nebel ^ 3 = Sichtweite von 5 Metern. Das wäre so ungefähr die Zusammenfassung meiner beiden bisherigen Andermatt-Besuche im Januar dieses Jahres. Als ich damals mit einem Kollegen eine Woche in Sedrun verbrachte, war klar, dass wir auch mal den Gemsstock erkunden wollten, um den Skipass der „Gotthard Oberalp Arena“ auch auszunutzen“. Tja, und beide Male war es ziemlich sch.... Da am Gemsstock die Hänge bekanntlich nicht die flachsten sind, die Pisten allesamt vereist waren und man von einer Pistenmarkierung nicht zur nächsten sah, war es gar nicht der Brüller. Orientierungslos sassen wir damals irgendwo zwischen Gemsstock und Gurschenalp auf dem Eis, und wollten einfach irgendwie runter.

Das war einmal... Ich dachte mir aber, dass es bei besserem Wetter vermutlich eine andere Welt ist. Und so war es auch. Letzten Dienstag hatte ich frei, mein Vater zufälligerweise auch. In welchem Skigebiet, das nicht zu weit entfernt ist, sind noch viele Pisten offen und das Wetter akzeptabel? Richtig, Andermatt. Und da erinnerte ich mich auch noch an fantastische Berichte von MM und [trincerone]TrashTours. Der Fall war klar! Um 06:45 ging es aus dem Haus und ab Richtung Uri. Besonders gefallen hat mir wieder mal die Axenstrasse. Bereits um 08:30 kamen wir in Andermatt an. Der Wetterbericht im Radio sagte für die Gotthard-Region Schneefall voraus. Allerdings habe ich in diesem Winter mehrmals erfahren dürfen, dass man sich nicht wirklich auf SF Meteo verlassen kann. Auch dieses Mal sollten andere Quellen recht behalten, denn der Himmel war zu diesem Zeitpunkt blau.

Ich denke, es ist überflüssig, in diesem Forum das Gebiet zu beschreiben, wer den Pistenplan trotzdem sehen will: http://www.gotthard-oberalp-arena.ch/da ... ap-opt.pdf

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Blick vom Parkplatz auf die erste Sektion und die Kabine vor den Lawinenverbauungen (Grossansicht jeweils durch Anklicken)

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60-Personen-Kabine

Zack-zack schwebten wir hinauf, direkt auf den Gemsstock, wo wir um genau 9 Uhr ankamen. Wäre mit einer 0815-Gondelbahn niemals möglich gewesen, schon gar nicht auf dem Trassee. Eisig kalter Südwind erwartete uns, dazu eine Temperatur von weniger –10°C. Im Laufe des Tages wurde es noch etwas wärmer, doch die Wettersituation blieb mehr oder weniger identisch: An den Alpengipfeln bildeten sich Quellwolken, darum war auch der Gemsstock im Nebel - ansonsten recht schön.

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Bergstation auf etwas mehr als 2950 Metern, gut zu sehen der Ausgang der älteren Generation ein Stockwerk höher

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nach Süden...

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... und nach Norden, mit oberer PB-Stütze

Und dann durfte ich endlich das geniale Gelände erkunden :) Und wieder einmal wurde mir bewusst, für welche Unterschiede die Sicht sorgen kann. Die Pisten waren kaum weniger hart als bei meinem Januar-Besuch. Doch bei besserer Sicht fühlt man sich sicherer und steht konsequent statt ängstlich auf den Kanten, allfälligen Hindernissen kann man ausweichen. Trotz Hartschnee und kaum vorhandenen Kanten war es deshalb ein riesiges Vergnügen, auf den Pisten die Kurven anzusetzen und durchzudrücken. Nachdem eine Offpiste-Fahrt nicht hielt, was sie versprach, weil es schlichtweg kein Tiefschnee mehr war, liess ich dies für den Rest des Tages bleiben. Davon konnte ich schliesslich fünf Tage zuvor in Flumserberg reichlich Gebrauch machen.

Apropos Pisten: Ich mag grundsätzlich lange Pisten mit viel HDF. Und davon gibt es ja drei. Zuerst war die Sonnenpiste an der Reihe. Ständige Wechsel zwischen kurzen Wegen, Schussstrecken und Hängen mit unterschiedlicher Neigung, dazu die abgelegene Lage machen diese Piste einmalig. Auch die beiden schwarzen Varianten haben mir auf Anhieb gefallen: Sie führen durch noch alpineres Gelände, sind gespickt mit Steilhängen und Schussfahrten, dazu war die linke Variante nicht gewalzt (Ich mag mit dem Snowboard auch solche Sachen :) )


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do, 29.03.2007, 22:47 
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Teil 2:

Gegen diese Eindrücke waren die Pisten um die Gurschenalp geradezu langweilig. Gegen 10:30 wechselten wir zum Lutersee-Lift, den ich im Januar nie gesehen habe und den Weg dahin vermutlich auch nicht gefunden hätte. Wir fuhren ihn aber nur zweimal. Der Grund lag nicht in der Piste, die den oben genannten Prachtexemplaren durchaus ebenbürtig war, sondern im wirklich kriminellen Trassee. Steile Skilifte machen mir nix aus, doch der Lutersee-Lift war zudem sehr schmal und das Trasse fiel teilweise extrem schräg seitwärts ab. Da wollten wir lieber wieder zurück. Um 11:30 assen wir dann in der Gurschenalp. Zeit, um Eindrücke festzuhalten:

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Luterseelift mit Piste

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Lift von der Talstation aus

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Talstation

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Hier wird abgebügelt

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Bergstation

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Sonnenpiste zum Ersten

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Sonnenpiste zum Zweiten

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schwarze Piste auf dem Gurschengletscher

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Stütze 2 der oberen Sektion, das sieht nur bei einer PB elegant aus

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Blick auf die PB-Strecke

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oberer Steilhang

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unterer Steilhang mit beiden Varianten

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ich kann mich nicht satt sehen

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Nochmals die 2. Stütze

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Rampenkonstruktion unterhalb der Bergstation als Folge des Gletscherschwundes

Nachmittags tobte ich mich weiter auf den Gemsstock-Pisten aus, ergänzt durch ganz wenige Fahrten am Gurschenalp-Sessellift. Ein weiteres Highlight war der Besuch der Aussichtsplattform, auf die man durch die Katakomben der Gemsstockstation gelangt:

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im Treppenhaus

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Aussentreppe

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im Moment gerade dichtere Bewölkung

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dito

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2 Minuten später: viel freundlicher

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Herstellerschild bei der Bergstation

Wochentag im März: Das hiess wenige Leute. Bei der Gemsstockbahn wartete man jeweils, bis etwa 60 Leute in der Kabine waren, bis man sie hochfahren liess. Damit war man aber immer noch schneller oben, als wenn da eine EUB stünde (schon wieder dieser Vergleich!). Und auf den Pisten verteilen sich die Skifahrer sowieso ohne Probleme. Insgesamt stieg ich heute 11 mal in eine Pendelbahnkabine ein, für mich neuer Rekord!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do, 29.03.2007, 22:48 
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Teil 3:

Der Vollständigkeit halber seien hier noch Fotos rund um die Gurschenalp angefügt. Der Skilift war natürlich wegen mangelnder Nachfrage nicht in Betrieb.

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Talstation Skilift

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Trassee Skilift mit der schlichten und eleganten Mittelstation Gurschenalp

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Mittelstation, Skilift und Sessellift

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Bergstation Skilift mit Sicht ins Reusstal

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Bergstation des Sessellifts

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Trassee desselben, dahinter obere Stütze der unteren PB-Sektion

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nochmals

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und noch die Talstation, im Hintergrund sind Sessellift zum Nätschen sowie Oberalpstrasse und die Bahnstrecke erkennbar

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Eingang bei der Mittelstation, gestaltet wie alles hier: nicht übertrieben sondern funktional

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Nachbar I: Nätschen-Skigebiet, bereits Saisonende

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Nachbar II: Hospenthal-Winterhorn

Einer der Top3-Tage der diesjährigen Saison und vermutlich der letzte neigte sich seinem Ende zu. Zum Glück bin ich nochmals nach Andermatt gefahren, nun wird es ganz sicher nicht das letzte Mal gewesen sein. Hier fand ich genau das, was ich von einem Skigebiete verlange: abwechslungsreiche Pisten, lange Abfahrten, hochalpine Umgebung, Infrastruktur im Einklang mit der Natur, anspruchsvolles Gelände. Von der Grösse her ist der Gemsstock wirklich ideal für einen Tag. Wer länger nach Andermatt will, dem ist auch gedient, denn mit der MGB sind die verschieden Skigebiete der Gotthard-Oberlap-Arena - alle mit unterschiedlichen Charakteren - miteinander verbunden.

Um halb Fünf war ich ziemlich Müde. Am Gemsstock sitzt man nicht während der halben Zeit auf KSB-Komfortpolstern und Restaurant-Sesseln. Hier kann man noch Sport in intakter Umgebung treiben, hier wird man stehend mit 10 m/s bergwärts transportiert, während man sich gemeinsam mit 60 anderen gutgelaunten Sportlern auf die nächste Abfahrt freuen kann.

Die letzten Blicke zurück in der abwärts fahrenden Gondel.

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