Ascensor da GlóriaStarten wir unseren Stadtberbahnausflug durch Lissabon am Ascensor da Glória.
Lisboa ist eine sehr hügelige Stadt. OK nicht ganz so hügelig wie Genua, aber dennoch sind einige der Quartieren rund 50 Höhenmeter über der Altstadt. Seit 1873 gibt es in Lissabon eine Strassenbahn. Damals noch mit Pferden. Da die Flanken zu den höher gelegenen Quartieren zu steil für die Pferdegespanne war.Kam man recht schnell auf die Idee, das Netz durch Innerstädtische Standseilbahnen zu erweitern. Die beiden Ascensor wie sie in Lissabon genannt werden, wurden von Raoul Mesnier de Ponsard entwickelt. Es handelte sich anfänglich um klassische Standseilbahnen mit Wasserballast. Die Fahrzeuge wurden über Zahnstangen gebremst, welche auf der Fahrbahnaussenseite angebracht waren. Beide Wagen fuhren auf eigenen Gleisen welche vor und nach der Kreuzung durch Gleisverschlingungen zusammengeführt wurden. Das Seil lief in einer vertieften Rille unter der Fahrbahn ähnlich dem Kabelstrassenbahnsystem in St. Francisco.
Zu den beiden Bahnen Gloria Lavra kamen ab 1890 noch 3 Strecken klassische Cablecar Amerikanischen Vorbildes sowie die Standseilbahn Bica dazu.
Mit der Elektrifisierung der Strassenbahn und der Cablecars zwischen 1910 und 1914 wurden auch die Standseilbahnen auf elektrische Traktion umgestellt. Dabei bilden die beiden Ascensor do Lavra und Ascensor da Glória eine Spezialform. Der Wasserballastantrieb wurde durch Elektrische Fahrmotoren im Fahrzeug ersetzt. Das funktioniert so. Beide Fahrzeuge besitzen wie eine Strassenbahn einen Antrieb der mittels Adhäsion über die Räder der Wagen diesen Bewegen kann. Beide Wagen sind über das Zugseil welches in der Bergstation umgelenkt wird verbunden. Beide Fahrzeuge besitzen zwei Stromabnehmer. Die Gleispannung wird über die eine Leitung an den Fahrmotor des ersten Triebwagens gespiesen, von dort über die zweite Fahrleitung an den zweiten Triebwagen und von diesem wiederum zurück auf die Masse. Dadurch sind beide Motoren in Serie geschaltet und laufen immer synchron. So zieht der Talwärts fahrende Wagen den bergwärts fahrenden Wagen hinauf. Es muss durch den Antrieb nur der Gewichtsunterschied zwischen den beiden Wagen ausgeglichen werden. Eine Aufwändige Antriebsstation ist nicht notwendig.
Die Fangbremse wirkt direkt auf den Zugseilkanal.
Bairro Alto, die Oberstadt, ist das Kneipenviertel der Stadt, hier hinauf führt der Ascensor da Glória.
An der Bergstation Bairro Alto
Da die Bahn keine Stationen besitzt und die Wagen die ganze Zeit am freien stehen, werden sie leider immer wieder versprayt.
Aufbau des Wagens mit den beiden Stromabnehmer.
Technikdetail die Fangbremse
Fangbremse welche direkt in den Zugseilkanal greift
Vorweg eine Wahrnung. Die Fahrt für die knapp 200m lange Strecke hin und zurück kostet 3.40 Euro. Sie ist aber im Metroticket enthalten bei welchem man für knapp 6 Euro den ganzen Tag alle Lifte fahren kann. Achtung eine klassische Touristenfalle. Noch krasser wirds dann beim Santa Justa Aufzug.
Trotzt dem überissenen Preis gibt es an der Bahn lange Warteschlangen, welche durch die chaotische Organisation noch verschärft wird.
Kreuzung in der Streckenmitte. Warum man keine Ausweiche System Abt realisiert hat?
Die Rolle der Stromabnehmer quitschen erbärmlich.
Baujahr 1885, Länge 265 m, Höhendifferenz 48 m, max. Steigung 180 °%
Talstation in der Nähe vom Monumento dos Restauradores
Durch die Elendlange Zeit zum Aus und einladen inkl. unwissenden Touristen 3.40Euro abknöpfen + Diskusion kommt die Bahn auf knapp alle 10min eine Fahrt.
Avenida da Liberdada bei der Talstation
Eden Theater erinner mit mit seinem Artdeco Style irgendwie an Rapture aus Bioshok.
Wird weitergeführt.