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Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 ./reportagen-f8/balkan-tuerkei-kaukasus-22-12-2018-13-1-2019-t4010.html |
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Autor: | téléski [ Mo, 14.01.2019, 11:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
starli hat geschrieben: (...) - und für unsereins ist es sehr günstig momentan. Aber sicher auch nicht ganz unkritisch. Ich würde das Land im Moment nicht einmal für einen Umsteiger (Flug) in Betracht ziehen. Der SL auf den ersten beiden? Bildern sieht toll aus, ansonsten fallen (leider) aber auch die KSB auf - und das in den Highlights. Die Zeiten scheinen sich wohl zu ändern. |
Autor: | starli [ Mo, 14.01.2019, 19:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
Sind zwei verschiedene SL auf den ersten beiden Bildern. Der eine war in Betrieb, der andere leider wohl vmtl. erst am Tag darauf.. Ansonsten muss man halt nehmen was da ist, und in TR/GE/AZ wurden halt viele Gebiete erst in den letzten Jahren neu erschlossen. Nette SL bzw. alte ESL/DSB waren eher selten bzw. nicht so fotogen (weil im Wald, schlechteres Wetter, etc.) - aber in den Detailberichten kommen da schon noch ein paar, wenn auch z.T. alte Bekannte. Der Fokus an dem KSB-Bild aus Uludag sollte aber auf der Piste und dem Offpistegelände liegen nicht an der KSB an sich. |
Autor: | ::: trincerone [ Mo, 14.01.2019, 20:05 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
Es ist sicher richtig, dass es in der Natur der Sache liegt, dass æltere Anlagen ueber die Zeit weniger werden. In der Regel existieren sie ja heute selbst in den Alpen in den seltensten Fællen aus historischen (oder Nostalgie-) Gruenden, sondern bis auf wenige Ausnahmen aus wirtschaftlichen Zwængen heraus. Das ist in anderen Lændern nicht anders, nur ist die Spaltung krasser: neue oder revidierte Gebiete werden bewusst mit "modernsten" Anlagen ausgestattet, gerade weil das Publikum idR zu einer reichen Oberschicht gehørt (Ski ist meist kein Breitensport), so dass es eine direkte Konkurrenz zu den alpinen Gebieten besteht (weil die Kosten dorthin zu fliegen in der Entscheidung der Destination fuer das Zielpublikum nachrrangig ist, eher mag die Erreichbarkeit und/oder lokale Kultur eine Rolle spielen, vermute ich). Wirklich alte Anlagen haben wir, nach meiner Erinnerung, auch auf unserer frueheren Reise, mit Ausnahme von Bakuriani am Uebungshang, glaube ich nicht gesehen. Alle Anlagen waren mindestens aus den 90ern oder fruehen 2000ern - und so einige Skigebiete wurden ueberhaupt erst in den letzten Jahren erschlossen. Dass man also in Tetnuldi, Erzincan, Nemrut, Abali etc. keine alten ESL findet, liegt also schon daran, dass diese Gebiete erst wenige Jahre alt sind. Umgekehrt ist gegen die KSB an sich mE auch nicht unbedingt prinzipiell etwas einzuwenden. In der Regel stehen sie ja als Synonym fuer Industrieski, was dann insgesamt unangenehm ist. Dieses Phænomen hat man aber in den bereisten Lændern mE selten bis gar nicht, und eine KSB die nur eine unmodellierte Piste und unzæhlige Tiefschneehænge erschliesst, und dazu recht wenig frequentiert ist, wie etwa ganz links in Uludag, finde ich erstmal nicht schlecht. Auch ist sie dort kombiniert mit unzæhligen SL, und bei der Kælte an dem Tag wære uns wohl ein ESL auch nicht recht gewesen. Es stimmt aber auch, dass wenn wie in Erzincan kaum Tiefschneehænge møglich sind und gleichzeitig die einzige bediente Piste stark remodelliert ist, das Skivergnuegen durchwachsen ist - trotz des tollen Wetters. Natuerlich ist es die Mischung aus allem, die am besten ist, aber die ist tatsæchlich weltweit selten. Auch in Armenien, oder in Davraz oder Sakklikent, wo wir 2015 perfekte Skitage hatten, sind die Anlagen vermutlich max. zwischen 10 und 20 Jahren alt (was im Grunde keinen Unterschied macht zu einem 3 Jahre alten fixen Doppelsessellift). Umgekehrt finde ich die neue EUB in Shakhdag ueber die Felskante schon spektakulær. Die Neuerschliessung in Tetnuldi macht Spass, und die neue EUB in Gudauri konnten wir zwar nicht fahren, aber vermutlich ist das auch eine recht interessante Skigebietserweiterung. Wo eine (nicht zu ueberdimensionierte) KSB einen fixen 4er ersetzt, ist das wohl sogar eine Verbesserung. Die Freeride KSB in Davraz ist vielleicht einer der genialsten Lifte der Region ueberhaupt. Umgekehrt, klar, eine KSB am Monte Camino in Oropa wuerde mir wohl das Interesse nehmen dort skizufahren, es kommt also auf den Kontext an. Und dann wiederum ist zB der Umbau am Palandøkken mE eher misslungen - viele gute Lifte weggefallen. Und die 35 Jahre alte EUB reisst es auch nicht unbedingt (trotzdem finde ich die Hænge an sich wohl gut, wenn sie dann mal Schnee hætten). Konakli wiederum ist keine 10 Jahre, aber schon die obersten beiden (und wohl interessantesten) Lifte wieder demontiert... |
Autor: | téléski [ Mo, 14.01.2019, 21:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
::: trincerone hat geschrieben: Umgekehrt ist gegen die KSB an sich mE auch nicht unbedingt prinzipiell etwas einzuwenden. Kann deinen Gedankengang voll und ganz nachvollziehen und das Beispiel aus Uludag hört sich interessant an. Gibt es überhaupt ähnliche Beispiele aus den Alpen? Hier funktioniert die Logik der älteren Anlagen - wie ich finde - oft noch sehr gut, weil damit meistens das, vereinfacht gesprochen, bessere Skifahren einhergeht. Im Sommer sieht es dann nochmal ganz anders aus, wie die teilweise sehr spektakulären Neuerschließungen (Beispiel China) zeigen. |
Autor: | starli [ Mo, 14.01.2019, 22:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
téléski hat geschrieben: Gibt es überhaupt ähnliche Beispiele aus den Alpen? Je nachdem wofür du genau ein Beispiel willst, aber es ist halt vieles nicht wirklich vergleichbar, die Landschaft, die Gäste in Anzahl und deren Fahrkönnen... Vielleicht am ehesten die Piz Val Gronda - Erschließung in Ischgl? Auch wenn hier natürlich eine protzige PB gebaut wurde, aber die Piste ist nett und es gibt wohl auch etliches Offpisteareal. Gibt ja nicht viel Beispiele an Neuerschließungen in den Alpen an Skigebietsenden in den letzten 10-20 Jahren - es wurden ja fast nur Verbindungen gebaut und die müssen bekanntlich heutzutage massentauglich sein. Normalerweise geht die Entwicklung in den Alpen ja auch eher den Weg viele Leute -> neue Hochleistungslifte -> Pistenausbau (weil ja jeder (und auch die Anfänger) von dem neuen Lift auch wieder runterkommen soll) -> noch mehr Leute. In TR/GE/AZ/RU hofft man auf viele Leute/Gäste, indem man neue Skigebiete baut, hat momentan aber oftmals noch leere "Geheimtippskigebiete". In Gudauri und Erciyes dürfte das schon gut funktioniert haben, in anderen wird man ggf. bald wieder die KSBen verkaufen müssen .. |
Autor: | ::: trincerone [ Di, 15.01.2019, 7:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
Also vor mittlerweile fast 30 Jahren, in den 90ern, gabs das in Frankreich durchaus. ZB Neubau des TSD Rosael in Val Thorens als geradezu perfektes Bsp. Ansonsten wuerde ich auch sagen, am ehesten in den unbekannteren franz. Gebieten, ggf. auch italiene Westalpen (Pontechianale zB? (ist keine KSB, aber unten zumindest eine moderne Anlage)). In CH ließen sich vermutlich auch ein paar Bsp finden, aber da kenn ich mich nicht so aus. Generell ist aber in der Tat die Frequenz in den Alpen so viel höher, dass halt Tiefnschneehänge an einer KSB vermutlich vor 10 Uhr morgens völlig verspurt wären in einem großen Gebiet. |
Autor: | téléski [ Di, 15.01.2019, 9:36 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
::: trincerone hat geschrieben: Generell ist aber in der Tat die Frequenz in den Alpen so viel höher, dass halt Tiefnschneehänge an einer KSB vermutlich vor 10 Uhr morgens völlig verspurt wären in einem großen Gebiet. Das ist natürlich ein Unterschied, wenn sich nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung das Skifahren leisten kann. Die Frage ist doch auch, warum man eine (größere) KSB braucht, wenn die folgenden Pisten oder das Gelände nicht für höhere Frequenzen ausgelegt sind. Außer jetzt „Status“anlagen wie PVG oder aus Komfortgründen. |
Autor: | ::: trincerone [ Di, 15.01.2019, 18:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
Je nach Skigelænde ist es wohl (neben eventuellen Prestigegruenden) in der Tat: Geschwindigkeit, Einstiegskomfort und Option auf Haube. Finde ich bei weitlæufigem baumfreien Gelænde auch grundsætzlich nicht schlecht (wenn nicht gerade ein Korblift oder so dafuer ersetzt wird ). In Lændern, in denen Skifahren nicht ein Breitensport ist, ist der Einstiegskomfort bzw. die Einfachheit des Einstiegs auch nicht zu unterschætzen. Der der fixe Sessellift oder der SL stændig stoppt, weil das durchschnittliche Skipublikum mit dem Einstieg nicht zurecht kommt, dann ist das auch nicht gerade vorteilhaft (wobei ich generell persønlich eher finde, dass die Leute das mit der Zeit schon lernen werden, aber das ist vermutlich nicht die Position des Betreibers, insbesondere wenn die Mehr-Kosten fuer die KSB in der Gesamtrechnung (Pistenbau, Beschneiung, ...) vielleicht bei Standardanlagen gar nicht unbedingt so hoch ausfallen (weiss allerdings nicht wie da aktuell die Unterschiede sind). |
Autor: | Kaliningrad [ Do, 17.01.2019, 13:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Добринище / Dobrinishte, 24.12.2018 |
starli hat geschrieben: So sah manch eine Piste gewöhnlich aus vor dem Beginn des beschneiungsabhängigen- ja -süchtigen Zeitalters, also bis in die 1980'er Jahre hinein. Bis vor vierzig Jahren wäre ein solches Bild nicht als etwas sonderliches oder gar unangenehmes aufgefallen. Heute sieht man nur die braunen Flecken und schimpft gegen die Liftbetreiber. Damals hätte man sich dagegen über die vielen weißen Partien gefreut. |
Autor: | ::: trincerone [ Do, 17.01.2019, 18:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
Ich erinnere mich, dass es bis in die 90er Jahre nicht selten war, dass zB in Val Thorens, wo wegen der Høhe viele Pisten einen schotterartigen Untergrund haben, bis in den Januar grosse Steine ueberall auf der Piste waren, weil die von den Pistenraupen immer wieder hoch"gewirbelt" wurden, auch wenn mittlerweile Schnee gefallen war. Das tueckische war, dass man die Steine schwer im Schnee sehen konnte - hab mir øfter uebel den Belag zerkratzt dadurch. |
Autor: | ::: trincerone [ Fr, 18.01.2019, 7:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Balkan-Türkei-Kaukasus, 22.12.2018-13.1.2019 |
Also das erste Gebiet, mit den alten Liften, sieht - wenn die laufen und man die modellierten Abfahrten vermeidet - ja ziemlich nett aus. |
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