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zwei seile * zwei tage ./reportagen-f8/zwei-seile-zwei-tage-t3584.html |
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Autor: | téléski [ Sa, 24.03.2018, 19:10 ] |
Betreff des Beitrags: | zwei seile * zwei tage |
Diese Woche nutzte ich eine berufliche Projektpause für einen Kurztrip ins Wallis. Dienstagnachmittag ging es gemütlich in knapp 4 Stunden nach Visp, wo ich für zwei Nächte eine bezahl- und brauchbare Unterkunft gefunden hatte. Nur der mittlerweile wohl obligatorische Stau auf der A1 zwischen den Verzweigungen Härkingen und Luterbach sollte mich sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt etwas Zeit kosten. Nachdem sich im Laufe des Tages die Wettervorhersage gefühlte dreißig Mal änderte, war es am Mittwochmorgen nach dem Aufstehen klar: es sollte ein toller Tag werden. Um nichts anbrennen zu lassen, ging es direkt nach Blatten und von dort mit der Pendelbahn auf die Belalp. Um 8:20 Uhr nahm die Bahn mit 10 Fahrgästen die knapp 750 Höhenmeter in Angriff, daneben wurde gerade erst ausgaragiert. Ich war guter Dinge, dass vielleicht auch bereits die Anlagen oben in Betrieb gehen würden. Schnee hat es hier wirklich genug! Auf dem kurzen Ziehweg Es war richtig schön kalt, vermutlich unter -10°. So musste ich mich gute 20 Minuten vor dem Einstieg mit ein paar Übungen warm halten. Gegen 8:50 Uhr konnte es losgehen. Oben ist bereits die Tunnelpiste zu sehen Blick in Richtung Tunnelpiste und dem restlichen Gebiet, eigentlich alles eine Hochebene Seitenblick, hier verlief früher der SL Schönbüel Das restliche Gebiet kommt in Sichtweite - links oben wieder die Tunnelpiste, auf der anderen Kammseite verlaufen zwei SL und die ca. 2,3 km lange Plastikschüssel Sparrhorn Hier spielt sich der größte Teil des Geschehens ab und man sieht schon: es ist relativ flach. Beim Haus mittig links startete früher der SL Fleschtola. Damals war Sparrhorn auch noch ein SL. Macht etwa 500 Höhenmeter, die Fahrt dauert ewig und oben ist einem wieder kalt Seitenblick zum Ausstieg des SL Färrich Und in Richtung Tunnelpiste Vorne der SL Sparrhorngrat, der kurz-weilige Pisten erschließt, die heute leider recht ruppig zu fahren waren. Es hatte etwas Neuschnee gegeben, aber irgendwie fühlte sich der Untergrund auch nicht so gut an. Dahinter steht the one and only SL Hohstock… weiter oben die angeblich schwarzen Pisten. Die sollten hier ihre Pisteneinstufung nochmal überdenken. Hatte nicht mehr damit gerechnet, hier in dieser Saison noch zu fahren, nachdem ich vor ein paar Wochen eine zweideutige Nicht-Antwort von den Bergbahnen bzgl. des weiteren Fortbestehens dieser Anlage erhalten hatte. Schon eine kuriose Geschichten mit den zwei Seilen Links hinter der Stütze endete früher der SL Fleschtola Kuriose Führung: die vordere Stütze umfährt man links, schwenkt dann stark nach rechts und umkurvt die Portalstütze Dann kommen ein paar nette, jedoch eher kurze Steilstücke Pistenkreuzung Seitenblick Kurve 2 folgt Durch die Stützenkombination wirkt die Durchfahrt irgendwie interessanter als der übliche Kurven-Ruck Auf dem Weg zur fliegenden Stütze Standardblick 1 Standardblick 2 Standardblick 3 Grundsätzlich eine tolle Erschließung, aber für den ganzen Hype ist mir die Piste etwas zu wenig abgeschieden und der blaue Ziehweg unten zu lang. Dazu war die Piste unter der leichten Neuschneeauflage extrem ruppig, fast als wäre sie nicht frisch präpariert worden. Auf dem Weg zurück. Es bringt zwar nichts mehr, aber man hätte doch einen der abgebauten SL rechts unten als Rückbringer aus der Senke wieder aufbauen können. Das hätte die Tunnelpiste noch etwas verlängert und den Zieher erspart. Der Neuschnee war durchaus gut zu fahren Gemütliche Sache in diesem Skilift Das Panorama bis zum Matterhorn kann sich durchaus sehen lassen Dazu war es eiskalt, der Schnee glitzerte und der Dunst verzog sich auch so langsam Ich machte ein paar Fahrten an den beiden SL Die schwarzen Pisten rechts vom SL Hohstock. Natürlich kann man nicht das einfachste Stück für die Kategorisierung verwenden, aber etwas realistischer könnte es schon sein. Nun wollte ich mir noch die Piste mit Blick auf den großen Aletsch anschauen und den kurzen Rückbringer-SL fahren. Es war viertel nach zehn und mir wurde ziemlich langweilig. Weder waren die Pisten hier sonderlich spannend noch gut präpariert, dazu befand man sich immer mehr oder weniger auf dem gleichen Hochplateau. Es füllte sich auch zusehends und so entschied ich mich, noch vor dem Mittagessen das Gebiet zu wechseln. Auch wenn viele kleine Gebiete wie Jeizinen schon Saisonende hatten, sollte sich doch gerade hier in der Ecke ein schönes Ziel für den Nachmittag finden. Schön trassiert geht es die Gletscherabfahrt hinab Beeindruckender Ausblick, wenn auch vermutlich kein Vergleich mit dem von der Bergstation Eggishorn mittig rechts Blick zur Belalp und dem extrem langsamen Bruchegg-Sessel Färrichlift, der arme Liftler oben langweilt sich vermutlich zu Tode Schnee- und Plastikschüssel Wäre ich doch mit der Bahn zurück nach Blatten. Hier ging es noch, aber danach war die Abfahrt einfach nur ein eisiger Ziehweg. Unten wartete dann noch eine Straßenquerung und ein kurzer Fußmarsch. 45 Minuten später saß ich bereits wieder im Lift auf der anderen Seite des Tals. Und für eine kleine Zeitreise ins Jahr 2005 ist wie üblich ATVs Alter Ego zuständig: http://www.alpinforum.com/forum/viewtopic.php?t=12347 Fortsetzung folgt... |
Autor: | 3rd_astronaut [ So, 25.03.2018, 17:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Tunnelpisten!! Belalp -- Piste Alpe d'Huez -- Piste Passo Tonale -- Tour (Val Presena) Dachstein -- Tour (Rosmariestollen) Super Saint Bernhard -- ? Sölden -- Piste Damüls -- Piste Montafon -- Piste (Hochjoch) |
Autor: | intermezzo [ So, 25.03.2018, 17:39 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Ziemlich heftig diese Schneemengen auf der Belap. Und der Zweiseil-Lift ist schon ein Kuriosum. Aber das Skigebiet scheint mir nach Schilderung Deiner Erlebnisse insgesamt nicht soooo der Brüller zu sein. Ich war zwar schon ein paar Mal dort, aber das ist Ewigkeiten her. Gut, dass ich Bürchen ausgewählt hatte, und nicht die Belalp. |
Autor: | Kaliningrad [ So, 25.03.2018, 18:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
3rd_astronaut hat geschrieben: Tunnelpisten!! Belalp -- Piste Alpe d'Huez -- Piste Passo Tonale -- Tour (Val Presena) Dachstein -- Tour (Rosmariestollen) Super Saint Bernhard -- ? Sölden -- Piste Damüls -- Piste Montafon -- Piste (Hochjoch) Sehr interessant, aber ich glaube hier sollte man ein eigenes Topic eröffnen. PS: Val d'Isère? (La Plagne?) (Zermatt?) |
Autor: | téléski [ Mo, 26.03.2018, 7:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
intermezzo hat geschrieben: Gut, dass ich Bürchen ausgewählt hatte, und nicht die Belalp. Da kann ich dir nur zustimmen. Ich war auch froh, trotz der Tageskarte die Belalp möglichst schnell verlassen zu haben, um dann Bürchen möglichst lange zu genießen. Ich wäre sogar fast am zweiten Tag nochmal nach Bürchen gefahren, weil es dort so genial war. Gut, vielleicht hätte ich mir zumindest Unterbäch noch am Vormittag angeschaut. |
Autor: | téléski [ Di, 27.03.2018, 20:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Ich hätte mir zwischen der Blatten und Bürchen gerne etwas für auf die Hand mitgenommen, aber so einen profanen Imbiss wie z.B. eine Schnitzelsemmel bekommt man in der Schweiz nur eher selten. Was sagen denn die Schweizer dazu, wo holt ihr euch eine schnelle Verpflegung? In Unterbäch sah ich aus der Ferne doch einige Leute in der unteren DSB, in Bürchen hingegen war selbst der Parkplatz direkt am Lift fast leer. Das sollten mit die besten Stunden des Winters werden... da das Gebiet auch durch intermezzo bereits gut dokumentiert ist, hier nur ein „paar“ zusätzliche Impressionen. Ganz alleine war ich nicht, wie dieses Bild beweist (links am Bildrand!). Neben den Sesseln müssten man die alte Lifttrasse sehen. Zum Glück hat man die Sesselbahn nicht bis ganz hoch gezogen und kann hier standesgemäß weiterfahren. Der Carvingsahnehang schlechthin. Bis auf den oberen Abschnitt in einem fantastischen Zustand, so sollte der Schnee von November bis März sein. Wirklich perfekt - hinten müssten man Gspon sehen, die entweder schon geschlossen oder nur noch Wochenendbetrieb hatten Mist, da ist doch tatsächlich noch jemand mit mir im Lift. Eine kleine Kurve gibt es noch als Zuckerl obendrauf. Ich habe jetzt noch Tränen in den Augen, wenn ich an den Hang denke Da hinten geht es zum anderen Teil, der Moosalp. In der Ferne ist Visperterminen und rechts wieder Gspon zu sehen. Nächste Saison dann. In Richtung Moosalp... leer! Ansonsten schaut man ziemlich oft nach Grächen - was hat es mit der Schneise auf sich? War keine Option, alleine schon wegen der stillgelegten Lifte. Sehr schwere Anlage, am besten haben mir die schlichten Stützen gefallen. Und, dass man die Pisten ohne Probleme in einem Stück durchcarven konnte - das geht auch nur am „Saisonende“. Schön! Auch hier, so gut wie nichts los Die Podeste gehen bei der Größe gerade noch durch Es ist nicht nur diese Stütze, die die Bügel magisch anzieht. Von unten sieht es so aus, als würde das Seil gerade auf der letzten Rolle eher außen laufen. Bello e impossibile Weiter unten wird das dann eine Muldenpiste Kann natürlich nicht ganz mithalten, macht aber auch Spaß Kurve Es geht für ein schnelles Mittagessen zur Chopfab, für kulinarische Genüsse war leider keine Zeit Nach dem Essen sah man immerhin mal ein paar Skifahrer Unterhalb der Moosalp gab es ein kleines Rennen vom Skikurs Seitenblick im Törbeltälli HIer ging es auch verdammt gut Blick grob in Richtung Belalp links Gegen Mittag Die rechte Abfahrt war im Mittelteil etwas unruhig, aber man musste trotzdem nicht anhalten Unbegrenztes Schleppvergnügen Auch auf der anderen Seite spielen die Bügel mit den Stützen Nochmal das Bügelballett für ATV Jede Eck ist nett hier Zwei bis drei Gruppen fanden sich irgendwann ein, würde es heute noch richtig voll werden?! Die könnten sicher noch bis Mai fahren Törbeltälli und Unterrat machen in der Nebensaison übrigens schon um 15 Uhr zu Wäre doch hier nur immer Winter Die beiden SL im Teilgebiet Moosalp - die Liftlerin (ganz ohne Genderstern!) bereitete gerade den Betriebsschluss am langen SL vor Nun war es leider soweit Zum Glück hatte es noch genügend andere Optionen DIe Stromtrasse passt hier nicht ganz rein, aber wer will sich bei dem Ausblick schon beschweren Im SL Blatt, auch schon ein echter Oldtimer Kurz nach meiner Fahrt blieb der Lift stehen und der Liftler vom Seillift gegenüber rannte mit einem Fernglas bewaffnet über die Piste, um das Problem zu suchen. Er war dabei nur wenig erfolgreich und so wurde der Betrieb bereits etwas früher eingestellt. Glück gehabt. Die anspruchvollste Liftfahrt des Tages Blick zum SL Blatt SL Ried - schön schnell... ...und für einen solchen Lift eine nette Trasse Früher startete der SL Ronalp neben der Bergstation, was ich leider nicht fotografierte Ein herausragender Nachmittag ging dem Ende entgegen Natürlich mit einer fast leeren Piste Am späten Nachmittag in Visp - so einen Ausblick hätte ich auch gerne (ich meine natürlich das Haus ) Netter Ortskern, der auch hoffentlich durch eine irgendwann fertigstellte A9 verkehrstechnisch entlastet wird Mit einer leider nur akzeptablen Pizza ließ ich den Tag ausklingen. Die schwierige Frage war nun: wie kann man nach so einem Highlight den zweiten Tag im Wallis gestalten. Gäbe es nicht noch so viele fantastische Optionen, wäre ich direkt nochmal nach Bürchen hoch. Aber so entschied ich mich am nächsten Morgen für ein Gebiet mit einem der schönsten Stangenschlepper der Alpen. FF |
Autor: | starli [ Mi, 28.03.2018, 6:08 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
téléski hat geschrieben: Aber so entschied ich mich am nächsten Morgen für ein Gebiet mit einem der schönsten Stangenschlepper der Alpen. Hört sich nach St. Luc Chandolin an? ;)
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Autor: | téléski [ Mi, 28.03.2018, 9:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Korrekt! :) |
Autor: | intermezzo [ Mi, 28.03.2018, 9:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Nette Eindrücke aus Bürchen - Bürchen ist ja auch nett-adrett. So wie St. Luc/Chandolin, wobei Bürchen schon noch ein weniger authentischer ist als die beiden Skiorte im Val d'Anniviers. Was es mit der Schneise in Grächen auf sich hat? Nun, eigentlich ganz trivial. Das ist eine Skipiste, inkl. zwei Sesselliften;-) War damals auch nicht ganz unumstritten, als man dort gerodet hat. Parallelen zur Piste de l'Ours bei Veysonnaz sind nicht von der Hand zu weisen. |
Autor: | ATV [ Mi, 28.03.2018, 9:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Grächen ist nur ein Sessellift und links daneben noch etwa zur Hälfte der Skilift Paradiesli |
Autor: | intermezzo [ Mi, 28.03.2018, 9:59 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Alles klar: "Bärgji-Hannigalp" in Grächen ist ein einziger Sessellift, wenn auch mit Zwischeneinstieg. (Leicht verwirrend: der in meinen Augen nicht gerade berauschende aktuelle interaktive Pistenplan von Grächen spricht von 2 Sessellift-Sektionen, Bärgji 1 und 2) https://www.graechen.ch/Bahnen-Pisten/Pistenplan |
Autor: | téléski [ Mi, 28.03.2018, 10:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Der Pistenplan sieht auch mehr aus wie eine Zeichnung von Ali Mitgutsch. |
Autor: | ATV [ Mi, 28.03.2018, 11:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Der Pistenplan ist so hässlich, der könnte glatt ein modernes Kunstwerk sein. Es handelt sich nur um einen einseitigen Zwischeneinstieg. Man kann übrigens nur Einsteigen nicht Aussteigen. |
Autor: | gerrit [ Mi, 28.03.2018, 18:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
Sehr schön....... In Visp haben wir auch einmal eine Woche in einem lustigen Quartier verbracht: http://stjodern.ch/home/ Hat uns eine Freundin, die damals für den Winter als Krankenschwester im dortigen Spital war, empfohlen. Nennt sich "Bildungshaus St. Jodern" und ist so eine Art Seminarhotel in einem Kloster. Die (geistliche) Schwester an der Pforte hat ziemlich gestaunt, als wir in vollem Ski-Outfit (nach einem Tag in Wengen) am Abend angekommen sind und einchecken wollten. Hat geglaubt, wir hätten uns wohl geirrt, aber wir hatten das Zimmer ja vorbestellt. Haben dort durchaus moderate Preise und einen netten 70-er Jahre Retro-Charme bis hin zum Speisesaal a la Schikurs-Quartier mit langen Tischen. Am ersten Abend haben wir dort auch gegessen, nachdem wir die einzigen Gäste waren, war nur ein kleiner Teil des Saales beleuchtet was insgesamt eine etwas gespenstische Atmosphäre bot. Ist aber durchaus ein guter Tipp für ein preiswertes zentrales Quartier im Wallis. |
Autor: | téléski [ Mi, 28.03.2018, 20:00 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: zwei seile * zwei tage |
In dem Quartier war ich auch untergekommen. Bis auf den gewöhnungsbedürftigen Geruch in den Gängen (Note Altenheim) und die recht hellhörigen Zimmer gab es daran nichts auszusetzen. Und die Lage ist super, quasi mittendrin mit all' den feinen Walliser Skiperlen ringsrum. |
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