Tannheimer Tal, 16.02.2017: Füssener Jöchle und NeunerköpfleMammutfigur an der Talstation TannheimSchlepplifte Gund I+II Trasse und Steilhang rote 19 von untenBlick in die Östlichen Allgäuer Alpen vom Füssener JöchleGrän im Zoom von der Talfahrt NeunerköpfleNeunerköpfle (1864 m) und Schlepplifte Gund I+II im Zoom vom Füssener JöchleMit 2 ¼ Stunden Anfahrt für zwei Kleinskigebiete eher ungewöhnliche Destinationswahl liegt in einem kombinierten Verwandtenbesuch in deren Winterurlaub begründet. Angesichts des großartigen Wetters ließ ich mich gerne überreden und verbrachte etwas mehr als vier Stunden zuerst am Füssener Jöchle und dann am Neunerköpfle.
Anfahrt: über die A99, A96, B12 nach Marktoberdorf, dann B16 und über viele kleinere Straßen nach Pfronten, dort sehr unübersichtlich und eine später recht gut ausgebaute Straße ins Tannheimer Tal, Ankunft 9.15 Uhr.
Etwa 9.45 Uhr an der Talstation Füssener Jöchle, gar nicht wenig Autos dort (es werden dann aber auch nicht mehr).
Wetter und Schnee:
Prachtvoller Sonnenschein von früh bis spät, letzter Tag einer langen Schönwetterperiode, untertags ziemlich warm, was zum Auffirnen und Sulzigwerden sonnenexponierter Passagen führt. Am Füssener Jöchle Pulver auf dem Nordosthang der Jochalpe, je nach Exposition stark wechselnd an der Talabfahrt (dort vereinzelt Steine in südlichen Steilpassagen). Am Neunerköpfle Schild an der Bergstation, das auf Schneemangel und entsprechende Einschränkungen hinweist. An den Gundliften gute Verhältnisse, auch an der beschneiten Talabfahrt am Talstation Neunerköpfle, eher schlecht parallel zur DSB (nicht beschneit?). Generell scheint mir in beiden besuchten Gebieten nicht so intensiv wie andern Orts beschneit zu werden.
Tagesskipass für das gesamte Tannheimer Tal für 35 Euro, hatte keine Lust ständig auf die Uhr zu sehen und wollte auch noch mind. ein weiteres Skigebiet im Tal kennenlernen.
Erster Teil: Füssener Jöchle/GränGrän, Bereich Schachenlifte (Mittelgrund) und Füssener Jöchle (Hintergrund rechts) gesehen vom Neunerköpfle8-EUB Füssener Jöchle Talstation (Baujahr 1998)1. 8-EUB Füssener Jöchle (616 Hm), Baujahr 1998, DM, Carvatech-Kabinen (damals wohl noch Swoboda heißend).
8-EUB Füssener Jöchle Trasse8-EUB Füssener Jöchle und oberer Abschnitt der Talabfahrt8-EUB Füssener Jöchle BergstationJochalpe und Alpenvorland von der Bergstation 8-EUB Füssener Jöchle auf 1820 m2. 6-KSB Jochalpe (160 Hm), sehr komfortable und sehr gut ausgelastete Beschäftigungsanlage in schneesicherer Nordostlage mit schönem Ausblick auf das Alpenvorland samt Hopfen- und Forggensee, die trotz ihrer Kürze eine Fülle an unterschiedlichen Abfahrtsvarianten bietet (nördlich des Liftes, dann von der 8-EUB Bergstation und eine Einfahrt früher, gerade hier sehr breiter, schön abwechslungsreich kupierter Hang), die selbst sieben Fahrten nicht langweilig werden lassen, zumal die Auffahrt schnell abläuft und man vielleicht drei bis fünf Sessel abwarten muss.
6-KSB Jochalpe Talstation und TrasseJochalpe breite Hauptpiste (12, rot)3. 6-KSB Jochalpe (160 Hm)
6-KSB Jochalpe BergstationHopfensee und Forggensee von der Bergstation 6-KSB Jochalpe6-KSB Jochalpe und Ziehwegzufahrt zur Bergstation 8-EUB Füssener Jöchle und zur breiten Hauptabfahrt an der Jochalpe4. 6-KSB Jochalpe (160 Hm). Nun zum ersten Mal die lange Talabfahrt (11, rot), deren oberste Variante nicht sichtbar ist (es gibt aber eine Ziehwegumfahrung des ersten Steilstücks, die im Plan fehlt, auch die schwarze 11a gibt es in Realität heute nicht).
Blick ins Tannheimer Tal vom Start des Steilhangs der Talabfahrt Füssener JöchleDas Steilstück noch hart, aber nicht zu rutschig, dann flacher und schön griffig, dann dreht die Abfahrt nach Süden und bietet großartigen Firn, unten hinaus wird sie immer flacher, erinnert ein wenig an den unteren Abschnitt der Wendelstein-Westabfahrt, gegen Ende dann schneller Ziehwegcharakter.
8-EUB Füssener Jöchle und Talabfahrt 11 (rot) im oberen Abschnitt8-EUB Füssener Jöchle und Talabfahrt 11 im ZoomTalabfahrt 11 vom Füssener Jöchle, relativ flache Waldschneise im unteren AbschnittTalabfahrt 11 vom Füssener Jöchle Blick bergwärts auf steilere Partien5. 8-EUB Füssener Jöchle (616 Hm)
8-EUB Füssener Jöchle Trasse und Blick zur Bergstation6. 6-KSB Jochalpe (160 Hm)
7. 6-KSB Jochalpe (160 Hm)
8. 6-KSB Jochalpe (160 Hm). Zum zweiten Mal die Talabfahrt (11, rot). Nach der Talstation dann rasche, mehr als ziehwegbreite Verbindung zu den Schachenliften.
Schlepplifte Schachen I+II Talstationen, links Abfahrt 9 (blau)Blick von der Bergstation Schlepplifte Schachen I+II in Richtung Tal und Einstein (hinten). Zur Piste 10 nach rechts, zur Piste 9 nach linksBlick von der Bergstation Schlepplifte Schachen zum Füssener Jöchle und dem Waldsteilhang der Talabfahrt9. SL Schachenlift I (164 Hm). Nichts los, merke aber schnell warum, denn fährt deutlich langsamer als der rechte Parallellift, werde reihenweise überholt. Abfahrt 9 (blau) parallel zu den Liften, nichts los, noch frisch gewalzt und griffig, vor allem für Anfänger sicherlich sehr gut geeignet.
Schlepplifte Schachen I+II Trassen im Zoom10. SL Schachenlift II (166 Hm). Abfahrt 10 (blau) zur Talstation der 8-EUB. Auch hier mehrere Varianten möglich.
11. 8-EUB Füssener Jöchle (616 Hm)
12. 6-KSB Jochalpe (160 Hm). Würde hier zwar gerne noch mehrfach fahren, aber ich will ja noch zum Neunerköpfle. Daher dritte und letzte Talabfahrt vom Füssener Jöchle. Im oberen Bereich sicherlich die beste Fahrt, da nun weitgehend Sonne im nach wie vor harten Steilstück, weiter unten nun tieferer Sulz, an den Rändern aber nach wie vor sehr gut.
Talabfahrt Füssener Jöchle mit aufgefirnter südexponierter QuerungTalabfahrt Füssener Jöchle flachere Waldschneise12 Fahrten, 3298 Hm.
Um 12.15 Uhr Wechsel hinüber zum Neunerköpfle, 5 min Fahrtzeit in Innenskischuhen (kein Problem). 2 Euro Parkgebühr für zwei Stunden am Neunerköpfle.
Zweiter Teil: Neunerköpfle/Tannheim8-EUB Vogelhornbahn (Bj. 2000, Leitner) und Talstation in Tannheim13. 8-EUB Vogelhornbahn (682 Hm), Baujahr 2000, Leitner, 1800 p/h. Kanarienvogelgelbe Kabinen, passt zum Namen.
8-EUB Vogelhornbahn Trasse im ZoomSchöne Ausblicke während der Fahrt auf den Ort Tannheim und das westliche Tal, auf den markanten Einstein nördlich des Ortes…
Blick aus der 8-EUB Vogelhornbahn auf das westliche Tannheimer Tal und Tannheim (1097 m)Alpine Szenerie rund um den Vilsalpsee…auf den verschneit-zugefrorenen Vilsalpsee und dessen idyllischen Talschluss, von der Bergstation dann auf die Tannheimer Kette mit den Kletterbergen Gimpel & Co, also durchaus anders als vom Füssener Jöchle, was gute Abwechslung bedeutet.
8-EUB Vogelhornbahn BergstationDSB Neunerköpfle Bergstation. Schön nostalgisch anmutender Beton-Style!Neunerköpfle (1864 m) und Schlepplifte Gund I+II im Zoom von der Talabfahrt Füssener JöchleSchön gelegene Hütte im Skigebiet Neunerköpfle, im Hintergrund das Füssener JöchleTannheimer Berge (Rote Flüh, Gimpel...) vom Skigebiet Neunerköpfle aus gesehen14. SL Gundlifte I+II (170 Hm). Highlight des Gebietes, die schneesichere Mulde der Gundlifte, schöne, durchaus steile klassische Schlepper…
Schlepplifte Gund I+II mit unterer Trasse und Abfahrt 18 (rot), innerer AstSchlepplifte Gund I+II Talstationen…die tatsächlich fünf verschiedene Abfahrtsvarianten auf beiden Seiten bieten, teilweise schön aufgefirnt, teilweise etwas sulziger, teilweise noch härter aber griffig (19 blau), am besten sicherlich der direkte rote Steilhang (19 rot).
Schlepplifte Gund I+II Trasse von der Bergstation und Steilhang rote 19Ziehweg zu Abfahrten 19 blau von der Bergstation der Schlepplifte Gund I+IISchlepplifte Gund I+II Trasse und Steilhang rote 19 von unten15. SL Gundlifte I+II (170 Hm)
Gund-Kessel vom Ende des blauen Ziehwegs 19. In Bildmitte 19 rotGund-Kessel unterer Teil mit Abfahrten 18 (oben am Kamm) und 19 (im Mittelgrund)16. SL Gundlifte I+II (170 Hm). Talabfahrt 16 (rot) entlang der DSB Neunerköpfle zwar schön am Grat trassiert und von der Schneequalität gut, aber massiv Steine und klassische, schwarze Eisplatten, lange nicht gesehen. Wird hier oben gar nicht beschneit? (von diesen Zuständen – leider – keine Bilder gemacht; geht ja Vielen hier so, dass man Negativa weniger gern dokumentiert…)
DSB Neunerköpfle, Start Talabfahrt 16 (rot) und Einstein im HintergrundDSB Neunerköpfle und Talabfahrt 16 (rot) im Zoom von obenAb der Talstation der DSB wird beschneit, es folgen ordentlich steile, sehr gute Hänge…
Talabfahrt 16 (rot) und 8-EUB Vogelhornbahn unterhalb der Talstation DSB Neunerköpfle…dann schattige, schmale Waldkurven mit eisiger Lanzenbeschneiungsgrundlage, unten hinaus dann ein schöner Schuss gefolgt von einem Flachstück, das auf die Übungswiese des Ressebichl-SL mündet. Nicht gerade anfängertauglich diese Abfahrt.
Tannheim und 8-EUB Vogelhornbahn vom Flachstück der Talabfahrt 16Talschlepplift Ressebichl und Einstein im Hintergrund17. SL Ressebichl (75 Hm). Kaum befahrene, leere Übungswiese (15 blau).
18. 8-EUB Vogelhornbahn (682 Hm). Plötzlich ordentlich Andrang von Skischulen und Fußgängern. Nehme die letzte noch fehlende Variante (18 rot außen). Hier schon recht weich und einige apere Stellen.
19. SL Gundlifte I+II (170 Hm). Abfahrt 16 um die DSB noch zu fahren, ärgerlich mit den Steinen und dem Blankeis, aber schöne Aussicht auf Grän.
DSB Neunerköpfle und Talabfahrt 16 (rot) im Zoom von der Talstation der ersterenEhemalige Bergstation ESL Neunerköpfle I, direkt vor der Talstation der noch bestehenden DSB20. DSB Neunerköpfle (300 Hm). Bequeme DSB, 2. Sektion der abgebrochenen ESL, die dort endete. Nochmals 16 vollständig, selbe Eindrücke wie oben.
Talabfahrt 16 auf dem Kamm entlang der DSB Neunerköpfle8 Fahrten, 2419 Hm.
Ende des Skitages kurz nach 14 Uhr.
20 Fahrten und 5717 Hm, 1,75 Euro pro Liftfahrt.
Tannheimer Berge im ZoomFazit: Wirklich wunderschönes, idyllisches Hochtal, das nicht komplett vom Tourismus vereinnahmt zu sein scheint; zwei kleinere Skigebiete kennengelernt, die ich wohl von mir aus wegen Größe und Distanz nicht aufgesucht hätte, positiver Eindruck, trotz keiner geringen Frequentierung quasi keine Wartzeiten und kein Crowding auf den Abfahrten; besonders die ergiebigen Wiederholungsabfahrten an Jochalpe und Gundliften haben gut gefallen, die auch bei entsprechenden Verhältnissen Ausflüge ins Gelände zulassen würden. Die Talabfahrten sind recht unterschiedlich, heute die eindeutig besseren Verhältnisse am flacheren Füssener Jöchle.
Rückfahrt: 2 ¼ Stunden