Der Nebel des Grauens – Gaberl / 10. Jänner 2010Übersicht-> SalzstieglVorgeschichte:Da ich gegen Ende des Jahres 2009 Tirol gegen Steiermark tauschte, eröffneten sich bezüglich dieser herrlichen kleinen Skigebiete im grünen Herzen Österreichs neue Möglichkeiten. Angesichts der endlosen Wäldern mögen manche sie auch grüne Hölle nennen... Der Entdeckerenthusiasmus wurde allerdings durch die noch abzuliefernde Diplomarbeit etwas gebremst, aber es soll ja im Winter 2010/11 dann vollends durchgestartet werden. Zum Aufwärmen war am 10. Jänner 2010 das Gaberl angesagt.
Bericht:Graz lag unter einer dicken Hochnebelschicht. Das änderte sich auch in Köflach nicht. Durch den Saugraben, der die Anfahrt zum Gaberl darstellt, war die Straße von leichten Schneefällen in der Nacht noch angezuckert. Mit jeder Kehre schwand die Hoffnung auf etwas Sonne oberhalb der wabernden Nebelmasse. Das Gaberl war an diesem Tag zu niedrig.
(Quelle:
http://www.sideshot.at/gaberl)
Das Panoramabild ist bereits antiquiriert. Der Plankogellift ist bereits seit Sommer 2010 Geschichte. Das Gebiet ganz links unten steht als Ur-Stemag-Skigebiet noch für diese Saison auf meiner Liste. Der Skilift in Kleinlobming wurde auch auf das Ärgste kastriert, was im November von Alpenkönig und mir festgestellt werden musste. Auch die Wiedneralm ist bereits längst Geschichte.
Vom Gaberl führt noch eine Stichstraße zum Plankogel, der als Startpunkt für diesen Skitag diente. Die Straße war schlecht geräumt, aber mit einem Mercedes Puch G durchaus fahrbar.
Schemenhaft taucht der Märchenwiesen-Stemag aus dem Nebel auf
Zuerst folgt eine Abfahrt zur Talstation, wo die Karten gekauft werden. Man hat hier bereits auf elektronische Lesegeräte umgestellt.
Talstation
Eiszapfen
Strecke im unteren Teil
Die Schneelage war nicht berühmt, dafür die Liftstrecke romantisch durch den Wald
Kurz vor dem Ausstieg
Nach einigen Fahrten an der Märchenwiese wurde zum Mittermoarlift und Slalomlift gewechselt. Die Piste an der Märchenwiese macht bei versierten Fahrern ihren Namen alle Ehre – zum Einschlafen flach. Die Piste zum Wechseln quert die Straße zum Plankogel und führt fast mit Italo-Style durch Almhäusern und Appartmentblocks, die in den lichten Wald gebaut wurden. Die Gaberstraße muss dann doch mit ausgezogenen Skiern überquert werden...
Talstation Mittermoarlift
Auch der Mittermoarlift liegt samt Strecke und seiner Piste im Nebel
Noch mehr Nebel
Bergstation Mittermoarlift
Die Pisten an dem Mittermoarlift und auch am Slalomlift sind selektiv mit konstanter Neigung. Beschneiung ist ebenfalls vorhanden, reicht aber bei Vollbeschneiung nur knapp für eine Piste. Da sich der Neuschnee in Grenzen hielt, waren die anderen Pisten nur mit „Geräuschkulisse“ der darunter liegenden Steine und Gewächse fahrbar. Der Slalomlift war überhaupt nicht in Betrieb, wurde jedoch etwas später für kurze Zeit eingeschalten. Das nutzen wir für eine leicht illegale Liftfahrt...
Talstation Slalomlift
Strecke und Stütze 2, die wohl nachträglich eingebaut wurde
Strecke, ebenfalls im Nebel, aber diesmal etwas lichter
Letztes Drittel der Strecke
Blick zurück
Die Bergstation – ebenfalls ein massiver und schmucker Bau
Nebelimpressionen vom Ausstiegsbereich
Das Zurückwechseln an die Märchenwiese ist etwas mühselig, da es erstens etwas bergauf geht und man zweitens eine auch von KFZ benutze Fahrspur nimmt. Der im Schnee enthaltene Split war nicht unbedingt gleitfreudig.
Impressionen vom Plankogel und der Märchenwiese
Und die letzte Fahrt mit etwas Sonne
Zum Abschluss noch 2 charakterisierende Bilder vom Plankogellift. Man hat den Eindruck, dass das Gaberl als Skigebiet am Sterben ist. Das mag auch an der Stilllegung der 3 Schlepper an der Widneralm liegen, mit denen man mühelos eine Schischaukel machen hätte können. Die Talabfahrt von der Widneralm nach Salla ist sogar noch existent.
Plankogel Umlenkscheibe
Plankogel Strecke
Fazit:Uriges Schleppergebiet. Allerdings ohne richtig gemütliche Hütten. Die Gasthäuser aus den 60iger Jahren am Pass verstärken die marode Stimmung an den Liften. Die Preise für die Handvoll Lifte sind bei 23 € für die Tageskarte übertrieben, da ja nach Abzug des LSAP Plankogels und des nicht in Betrieb befindlichen Slalomliftes nur mehr Märchenwiese und Mittermoarlift über blieben.