Nettes Voralpengebiet // 18.03.2016 // Diemtigtal Wiriehorn:
So, wieder einmal ein Bericht aus der Schweiz. Ein Bericht notabene aus einem Gebiet, das in der Schweiz in den 1970er- und 1980er-Jahren wesentlich bekannter war als heute. Das kleine Skigebiet im Berner Oberland hat denn auch mit finanziellen Problemen zu kämpfen, wie so viele andere kleinere Destinationen auch. Insbesondere stellen die nahe gelegenen Skigebiete von Zweisimmen-Saanenmöser eine grosse Konkurrenz dar.
Eigentlich hatte ich den Plan, das kleine Skigebiet der Marbachegg im Entlebuch anzusteuern. In diesem Gebiet war ich ebenfalls noch nie. Laut Homepage ist dort derzeit alles offen, wichtig sind hierbei die zwei oder drei Talabfahrten, die zumindest auf dem Pistenpan ansprechend lang und interessant aussehen.
Nun ja, erstens kommt es anders, und zweitens...war mir dann die Anfahrt mit mehr als 2 Stunden doch zu weit. So entschied ich mich kurzfristig für das Diemtigtal. Ich sollte meine Wahl nicht bereuen. In 1:30 Stunden war ich dort, null Schlangen sowohl an der Kasse als auch an den Liften. Dennoch waren für einen Freitag einige Leute im Skigebiet unterwegs, was ja grundsätzlich ein gutes Zeichen ist. Auf den Pisten hatte man meistens viel Platz zur Verfügung. An einem "Grosskampftag" sieht das dort wohl anders aus.
Das Wiriehorn war für mich ein Primeur! Schliesslich war ich noch nie im Diemtigtal zum Skifahren. Mein Kurzfazit - Bericht kommt dann ausführlicher später - für einen Tagesausflug finde ich dieses Skigebiet wirklich gut, vorausgesetzt es liegt Schnee, was ja momentan noch der Fall ist. Schöne Landschaft!, tolle und abwechslungsreiche Pisten - und ein veritables Highlight: der steile Hohmad-Schlepper mit seinen schwarzen Pisten - grosses Kino! Schade fand ich bei meinem Besuch, dass man vom Hohmad-Lift im Gegensatz zu vor ein paar Jahren nur noch zur Talstation abfahren kann. Leider wurde der Verbindungssschlepper Unter Heiteren-Obere Heiteren ersatzlos gestrichen. Siehe Pistenpläne 1977 und 2016 im Vergleich: Hier hat sich in der Zwischenzeit einiges verändert, und das nicht nur zum Guten (Wegfall etlicher Pisten):
Skipano Wiriehorn 1977:
Skipano Wiriehorn 2016:
Etwas weniger grosses Kino ist meines Erachtens das Preisniveau der Liftpreise: 48 CHF plus 5 CHF Parkgebühr für eine Tageskarte finde ich zu teuer. Sind ja letztlich nur gerade 4 Lifte. Extrem positiv erwähnen möchte ich allerdings das Restaurant bei der Bergstation des kleinen Übungsschleppers Schwarzenberg. Die Lage dieser urchigen Beiz ist genial, die Aussicht phänomenal, Essen und Trinken gut und preislich absolut fair.
Das Wetter war an diesem 18. März 2016, quasi am ersten richtigen Frühlingstag in diesem Jahr, so oder so 1A. In Sachen Schnee gab es alles: Feinsten Pulver, Firn, Sulz, harte Passagen und unten auf der Talabfahrt am Nachmittag satte Kunstschnee-Haufen. Am Vormittag herrschten Top-Bedingungen im gesamten Skigebiet, ab Mittag wurde die Talabfahrt immer schlechter. Am Hohmad-Skilift, der wirklich nichts für Anfänger ist, gab es pistenmässig ein Wechselbad der Gefühle: schönster Pulver, toller Sulz, aber auch braune oder zum Teil schon stark abgefahrene Passagen wechselten sich ab. Schade, dass dieser Lift bereits um 15 Uhr dichtmacht.
Zu den Fotos:
Sesselbahn Riedli-Nüegg:
Tubelfärrich-Doppelschlepper:
Trasse des Skilifts Hohmad:
Bergstation des steilen Skilifts Hohmad:
Wiriehorn, 2304 Meter über Meer:
Schöne Pisten zum Carven:
Flache Pisten zwischen Tubelfärrich und Schwarzenberg:
Die Trasse des Skilifts Hohmad ist stellenweise sehr steil:
Bergstation SL Hohmad:
Piste im Gebiet Hohmad:
Tolle Aussicht oben bei der Bergstation des Hohmad-Schleppers:
Teilpartie der Trasse des SL Hohmad sowie Pisten:
Doppel-Skilift Tubelfärrich und das omnipräsente Wiriehorn (links im Bild):
Talstation des kurzen Skilifts Schwarzenberg:
Fernblick in Richtung Diemtigtal und Thunersee:
Rustikal-schmackhafte Zwischenverpflegung im Restaurant Schwarzenberg:
Urchig: WC…
Gegensätze im Tal:
Speziell: Die (einzige) Talabfahrt wird von einer Strasse unterbrochen…
Es wurde im Verlaufe des Tages spürbar warm:
Auf der anderen Talseite des Skigebiets: weit und breit kein Schnee mehr: