Historische Postkarte aus Vemdalen in der Unterkunft abphotographiert; die DSB als Vorgängerin der 6-KSB Pass Express?Vemdalen, 28. März 2014Zum Beginn der Schilderung des schönsten Skitags in Schwedens und eines der schönsten dieser Saison möchte ich Starli mit einem herzlichen „Skål!“ zuprosten und ihm für seine Gebietsvorstellung aus dem Jahr 2011 danken denn ohne seine Berichte wären wir wohl nie auf die Idee gekommen einen Skitag in Vemdalen einzulegen, der uns dann am Ende eigentlich besser gefallen hat als im hochberühmten Åre (siehe oben). Wir hätten wahrscheinlich nicht einmal gewusst, dass dieses aus drei Einzelgebieten bestehende Skigebiet überhaupt existiert.
Das zum vertikal integrierten Skisport-Konzern Skistar (soll zusammen mit dem Sawiris-Resort die Andermatt-Sedrun-Verbindung zu Stande bekommen in der Schweiz) gehörende Vemdalen besteht wie erwähnt aus drei einzelnen Skigebieten, die jeweils mindestens 10 km auseinanderliegen: Klovsjö-Storhogna (am weitesten östlich gelegen), Vemdalsskalet (in der Mitte) und Björnrike (südwestlich der anderen, direkt südlich des Ortes Vemdalen gelegen).
Da wir an diesem Tag nur in Vemdalsskelet und Björnrike waren, werde ich auch nur diese beiden Gebiete kurz vorstellen.
Historisches Photo aus Vemdalen in der Unterkunft abphotographiert; der ESL als Vorgänger der 4-SB Hovdebanan?Vemdalsskalet (Pistenplan Vemdalsskalet:
http://www.skistar.com/EPi7PageFiles/42841/Vemdalsskalet_la%C2%A6%C3%A8g.jpg) ist eine kleine Skischaukel am Skalspasset genannten Pass bestehend aus den beiden Bergen (oder Fjällrändern?) Skalsfjället, 946 m und Hovde, 914 m am besten schaut man sich das bei Google Maps an (
http://goo.gl/maps/ZdhrH), der Pistenplan verwirrt einen, bevor man es live gesehen hat, nur, finde ich.
Skalsfjället, Vemdalsskalet, 946 m, gesehen von Abfahrt 10. Im Bild die drei Abfahrten an der 6-KSB
Pass ExpressAm Skalsfjället sind vor allem Südwest- und Südhänge (die Verbindungspiste 18 zum Hovde und zur Passiedlung) erschlossen (die blaue Abfahrt 14 weist einen kurzen Nordweststarthang auf).
Hovde, 914 m, in Vemdalsskalet mit Abfahrt 10 (rot) und 11 (schwarz, unten); dazwischen der SL Västliften (G)Am Hovde gibt es Nordwesthänge erschlossen durch den langen Schlepplift Västliften (Nr. G im Plan), Nordosthänge an der 4-SB Hovdebanan (F) und dem SL Mellanliften (E), ansonsten Osthänge an der recht neuen, auf Anfänger ausgerichteten 6-KSB Skalet Express (C), bei Starlis Besuch 2011 noch ein SL.
Hovde im Zoom zum SL Mellanliften und der 4-SB Hovdebanan. Dazwischen die Piste 9 (schwarz) in VemdalsskaletDie kurzen (ja, alle Pisten hier sind kurz, aber diese hier sind besonders kurz…
) Gipfelpisten (schwarze 6 und der Starthang der schwarzen 9, sowie die grüne 4) sind südost- oder südexponiert, was wir auch sogleich gemerkt haben.
Die Verbindung zwischen den beiden Skibergen wird durch zwei schmale Skibrücken über die Passstraße hergestellt.
6-KSB Pass Express in Vemdalsskalet am Skalsfjället Talstation und Trasse (596-946 m, 1175 m lang, 350 Hm, 2800 p/h)6-KSB Pass Express Bergstation in Vemdalsskalet auf dem Skalsfjället, 946 mDas Liftsystem besteht aus zwei 6-KSB, einer 4-SB und vier Schleppliften (ohne Übungslifte) die eine Gesamtkapazität von etwas mehr als 2,5 Mio. PHm/h aufweisen, die kumulierten Höhenmeter aller Anlagen machen 1402 Hm aus, die Stundenkapazität liegt bei 11.720 p/h. Die beiden ergiebigsten Anlagen sind sicherlich die 6-KSB Pass Express (350 Hm) mit vier unterschiedlichen Abfahrten, wobei die Verbindungsabfahrt 18 nicht direkt wiederholt werden kann sowie der Schlepplift Västliften (mit 1375 m die längste Anlage, 320 Hm) mit zwei gut laufenden roten Abfahrten.
Gut gefallen haben uns auch die im Durchschnitt steileren, aber kürzeren Abfahrten an der 4-SB sowie dem auf drei Viertel der Höhe laufenden SL Mellanliften (E) mit den Nummern 7, 8 und 9.
Unterkünfte am Skalspasset, rechts Piste 14 (blau)Das
Wetter war den ganzen Tag über einfach nur traumhaft! Morgens +2°C Messung im Auto, 8.35 Uhr, Nachmittags +15°C Messung im Auto; Nachtfrost, daher Parkplätze morgens Eisbanan äh Eisbahnen, nachmittags Schlammschlacht à la Ostfront. Den ganzen Tag keine Wolken, sehr gute Fernsicht über die weiten Gebirgsländer Jämtlands.
Schnee: auf den Pisten fast immer genug, nur sehr vereinzelte Bereiche weisen apere Stellen/Vegetation auf, z.B. auf dem Steilhang der 9 in Vemdalsskalet hat eine Raupe Vegetation freigelegt, oder auf der roten 6 am SL Mitt in Björnrike oder am roten Starhang der roten 2 in Björnrike. Alles aber meist gut abgesperrt bzw. Hinweistafeln vorhanden; egtl. alle Abfahrten offenbar technisch beschneibar, die Lanzen sind abgebaut und gesammelt; außerhalb der Pisten zwar eine geschlossene Schneedecke, aber nicht sehr hoch mehr zumeist; an den sehr felsigen Fjällbereichen der Gipfel sieht man, warum die Schweden in Scharen zum Tiefschneefahren in die Alpen kommen: hier einfach wohl nur selten und dann nur kurz (Strecke!) möglich.
SL Parkliften H in Vemdalsskalet am Skalsfjället (596-763 m), 740 m lang, 167 HmAbfahrt Unterkunft (Vemdalen Gästis (Hostel)) 8.35 Uhr, Skipasskauf in Vemdalsskalet (345 Skr pro Person und Tag, dazu 45 Skr Access-Card, die immerhin von uns in Are wieder verwendet werden kann).
Beginn Skitag Punkt 9.00 Uhr
1. 6-KSB Pass-Express, Leitner, Baujahr 2005 (noch keine Komfortpolsterung), mit 350 Hm die ergiebigste Bahn im Skigebiet) => blaue 14 zum Einfahren „Pers“ (denke natürlich sofort an die Aiguille Pers im Espace Killy und den Glacier de Pisaillas…); noch recht hart von der kalten Nacht, aber gut gewalzt, zieht in recht weiten Bögen vom Gipfel zur Talstation
Auf der Abfahrt 14 "Pers" in Vemdalsskalet am SkalsfjälletAbfahrt 14 "Pers" in Vemdalsskalet am Skalsfjället2. 6-KSB Pass-Express => schwarze 17; teilweise wirklich steil, noch sehr hart und für unseren Geschmack zu ungriffig
Schwarze Abfahrt 17 vom Skalsfjället in Vemdalsskalet3. 6-KSB Pass-Express => rote 16; in den Flachstücken ok, wo es steiler wird noch zu hart
4. SL Parken, 170 Hm => Verbindung zur blauen 14 und deren Schlussstück, es firnt langsam auf
5. 6-KSB Pass-Express => Verbindungsabfahrt 18 zur Hochebene Skaletstorg mit den meisten Unterkünften (schöne Holzhäuser à la USA inmitten recht ausgedünnter Baumbestände); schöne Genussabfahrt, nicht gerade breit
Skalsfjället, 946 m und Verbindungspiste 18 (blau) gesehen von der Piste 9 (schwarz) am Hovde in Vemdalsskalet4-SB Hovdebanan Talstation und Trasse (670-888 m, 645 m lang, 218 Hm, ca. 1600 p/h) in Vemdalsskalet6. 4-SB Hovdebanan: 218 Hm, fixgeklemmte Poma 4-SB mit weitem Sesselabstand und deshalb wartezeitenproduzierend, immerhin bequeme Polster => Abfahrt 9: im kurzen Steilbereich bereits aufgefirnt und leichte Buckelbildung, danach sehr gut: griffig, pulvrig, gut geneigt
Retortensiedlung am Vemdalsskaletpass, links das Ende der Verbindungspiste 18 (blau)SL Mellanliften und die Piste 9 (schwarz) am Hovde. Links des SLtes die Pisten 7 und 8 (rot) in Vemdalsskalet7. SL Mellanliften: 146 Hm => Abfahrt 9, diesmal auf der anderen Seite: perfekt!
8. 4-SB Hovdebanan: 218 Hm => Abfahrt 4 und 3 (grün), Övre und Nedre Blåbär (oben stark modellierte, südseitige Querung um Steilhänge zu umfahren, unten für Anfänger perfekt flache Abfahrt) zur
6-KSB Skalet Express Talstation, in Vemdalsskalet (Baujahr 2011, 590 m lang, 96 Hm, Leitner, 2400 p/h), ersetzte einen SL, in Vemdalsskalet)Abfahrt 2 (grün) in Vemdalsskalet an der 6-KSB Skalet Express. Rechts SL B, links SL A6-KSB Skalet Express Bergstation9. 6-KSB Skalet Express, Bj. 2011, Leitner, nur 96 Hm, keine Fußraster, automatische Schließbügel
SL Toppliften (D) am Hovde, 914 m in Vemdalsskalet10. SL Toppliften, 105 Hm, Teller-SL, Wartezeitenfabrikant => schwarze 6 (kurz und schön firnig), rote 2, grüne 2 (schön, wenn es nur länger wäre) zum
11. 6-KSB Skalet Express, 96 Hm => rote 7, da am Teller-SL zu viel los; gute Abfahrt, wenn auch kurz
12. SL Mellanliften: 146 Hm => Abfahrt 8: zur Hälfte durch einen anderen Rennkurs belegt, daneben aber genügend Platz, sehr gut! Geländeübergänge, Kurven, nicht zu breit, griffig/pulvrig, top
13. 4-SB Hovdebanan: 218 Hm => rote 10; oben in Teilen eisig, aber an den Rändern genügend Pulverstaub; schöner Blick auf das Skalsfjället, 950 m samt 6-KSB, Pisten und den Wohngebäuden unterhalb des Passes; in der zweiten Hälfte flacher, etliche Abzweigungen in Richtung Talstation 6-KSB (eine direkte Schwarze, ansonsten grüner Ziehweg)
Abfahrt 10 (rot)in Vemdalsskalet und SL Västliften (G)14. SL Västliften: 320 Hm, mit 1375 m hier der längste Lift, dazu ein ergiebiger! => rote 13, eher außen; erste Hälfte mittelsteil, zweite eher blau, aber viel Platz zum schnellen Cruisen (die blaue 12 scheint hier v.a. eine sehr ziehwegige Umfahrung des nicht wirklich steilen Starthangs der 13 zu sein, sind wir nicht gefahren)
SL Västliften (G) auf den Hovde in Vemdalsskalet; 1375 m lang, 320 Hm, rechts Abfahrt 13 (rot)Abfahrt 13 (rot) Starthang vom Hovde, 914 m in Vemdalsskalet15. SL Västliften: 320 Hm => rote 13, diesmal mehr innen
Abfahrt 13 (rot)in Vemdalsskalet am SL Västliften (G)16. SL Västliften: ca 160 Hm, bei einem der vielen Zwischenausstiege und die 10 (rot) und 11 (schwarz) zur Skibrücke und Parkplatz. Mittagspause
17. 6-KSB Pass-Express => Schwarze 17: Top-Firn, jetzt perfekt!
18. 6-KSB Pass-Express => rote 16, dito, ein Firn-Traum!
Um 12.59 Uhr Abfahrt von Vemdalsskalet (ich bin Auto gefahren, mit dem rechten Skischuh ausgezogen und in den Halbschuh gewechselt => Automatik-Karre versteht sich), Ankunft Björnrike Grizzly-KSB Talstation um 13.12 Uhr.
Blick zum Blästerfjället, 946 m, Björnrike/Vemdalen; rechts Bergstation 6-KSB Grizzly, links SL BjörnDas zweite Vemdalener Skigebiet, das wir besucht haben, ist Björnrike, frei übersetzt aus dem Schwedischen, das Bärenreich (jetzt fragt nicht, welches der beiden Wortteile „Bär“ bedeutet…
)
6-KSB Grizzly Bergstation im Zoom; rechts Piste 16 (rot, "Kodiak") und 15 (links, schwarzer Starthang)Hier ist der Pistenplan deutlich aussagekräftiger, da auch die Topographie unkomplizierter zu verstehen ist (Pistenplan Björnrike:
http://www.skistar.com/EPi7PageFiles/42841/Bjornrike_la%C2%A6%C3%A8g.jpg; Google Maps-Link
http://goo.gl/maps/EeHQ1): Die Grundstruktur ist recht einfach: im Süden führen die 6-KSB Grizzly Express (K im Pistenplan, 2063 m lang, 468 Hm) und der lange Schlepplift Björn (E, 1592 m lang, 379 Hm) auf das 946 m hohe Blästerfjället.
SL Björn Talstation und Trasse; Länge 1592 m, 379 HmDie beiden Hauptabfahrten 15 und 16 der 6-KSB sind beide westausgerichtet, ebenso die Pisten 10 und 12 am SL Björnvallen (I, 905 m lang, 175 Hm), der auf etwa halbe Strecke (nicht Höhe) das Fjäll erklimmt, die kurze 11 südwestseitig. Die Hauptabfahrten des SL Björn (E) die 7 und 8 sind West-Nordwest-Hänge und bieten im oberen Bereich schöne Steilhänge, deshalb heißt die 7 auch „Storslalombacken“.
SL Björn (E) und Abfahrt 8 (schwarzer Steilhang) von unten gesehen im Zoom; links Abfahrt 7 (schwarz)„Backen“ ist der Berg oder Hang, Slalom ist gleich und „stor“ bedeutet „groß“, ergo also Riesentorlaufhang. In Schweden gibt es auch ja etliche Storsjön, also große Seen.
SL Mittliften im Zoom mit Pisten 6 (blau, rechts) und 5 (rot, links)Der nördliche Teil des Skigebietes von Björnrike besteht aus zwei weiteren Bergrücken, auf die je ein bzw. zwei Schlepplifte bis in etwa zur Baumgrenze hinaufführen. Direkt neben dem SL Björn (E) startet der SL Mittliften (D, 1402 m lang, 288 Hm) auf den Mellanryggen, von mir frei als Zwischenrücken übersetzt, dessen beide Abfahrten 6 und 5 jeweils nach Südwesten exponiert sind.
Blick vom SL Björn (E) nach Norden auf den Mellanryggen (mit SL Mittliften D) und dahinter den SL GråhognaDen Schluss machen die drei kürzeren Schlepplifte Hotell (C, 450 m lang, 100 Hm), Gråhogna (B, 940 m lang, 210 Hm) und Sol (A, doppelt den Lift B auf der unteren Hälfte). Dieser Hang mit den Pisten 1 bis 4 ist straightway nach Süden ausgerichtet.
6-KSB Grizzly Talstation in Blästervallen, Björnrike auf 478 m (Baujahr 2010, 478-946 m, 2063 m lang, 468 Hm, 2800 p/h)Das Liftsystem in Björnrike ist klar schleppliftlastig, das ist man aus den Alpen gar nicht mehr gewohnt, dass solche Kaliber wie „Björn“ einen über 1,6 km und „Mitt“ über 1,4 km nach oben ziehen. Theoretisch kann man bis auf die Pisten 1 bis 6 sämtliche Abfahrten Björnrikes mit der 6-KSB Grizzly Express erreichen, v.a. dank des Ziehwegs 9 (grün), der Zugang zu sämtlichen Abfahrten des SL Björn (E) eröffnet (bis auf das kurze, flache „Dachstück“ hinauf zum Fjäll). Allerdings muss man dann von Björnidet über Björnvallen bis zur Talstation ebenfalls wieder relativ lange Ziehweg fahren. Deshalb ist das eher eine theoretische Möglichkeit. Am besten wäre es wohl, wenn der SL Björn bei Gelegenheit einer normal dimensionierten 6-KSB Platz machte, wobei dann aber die vielen und laut Starli für Skandinavien charakteristischen, unprätentiösen Zwischenausstiege wegfielen. Diese Zwischenausstiege ermöglichen es bspw. beim SL Björn zum SkiCross-Park auszusteigen, dann weiter oben vor dem Beginn des Steilhangs, dann kann am Ende des Steilhangs aussteigen (Kreuzung mit Ziehweg 9) und am Ende natürlich. Auch der SL Mitt weist mindestens zwei durch Waldziehwege an die Pisten angebundene Zwischenausstiege auf, wobei ich hier den Sinn nicht verstehe, da der Lift sehr gleichmäßig vom Gefälle her verläuft.
19. 6-KSB Grizzly Express (471 Hm, 2068 m lang: längste Bahn im Gebiet; erinnert vom Namen her an die Bahn in Les Arcs/Peisey-Vallandry; Baujahr 2010; sehr flott, sehr bequem, sehr gelungene Anlage, die egtl. 8 (!) unterschiedliche Abfahrten im südlichen Teil des Gebietes erschließt, v.a. dank der Ziehwege oben und unten; führt auf das 946 m hohe Blästerfjället und endet damit egtl. am Rand einer Hochebene die freie Aussicht weit nach Westen bietet, zu einem firnig-hell in der Sonne gleißenden, uns unbekannten Fjäll; großartiges Gefühl der Freiheit durch diese weite Landschaft, deren Weite die fehlende Dramatik oder Schroffheit der Alpen hier gut ersetzt; im Gegensatz zu den Alpen hat man nicht gleich ein großes Nachbarmassiv vor den Augen => 16 (rot) „Kodiak“ (der Steilhang gut, aber arg künstlich modelliert, danach breite, recht flache aber genussreiche Waldschneise à la Peisey-Vallandry)
Abfahrt 16 "Kodiak" (rot), modelliertAbfahrt 16 "Kodiak" (rot), rechts im Wald die 6-KSB Grizzly6-KSB Grizzly Express Trasse im Zoom, links SL J20. 6-KSB Grizzly Express => 15 (oben schwarz, dann blau); der Steilhang ist hier natürlicher als bei der 16, aber auch kein Problem, danach dann insgesamt flacher, aber sehr schön in einer breiten Waldschneise zu Tal.
6-KSB Grizzly Express kurz vor der Bergstation, links die Abfahrt 15 (schwarzer Startsteilhang)Piste 15 und 6-KSB Grizzly Express in Björnrike mit Panoramablick nach WestenPiste 15 in Björnrike mit Panoramablick nach NordwestenPiste 15 in Björnrike im unteren blauen Teil und Blick bergwärts21. 6-KSB Grizzly Express => Ziehwegquerung 9 am Starthang der Super-G-Strecke (11 rot und 12 blau gesperrt deshalb) vorbei und die 8 (schwarz oben, blau unten), „Snabben“ nach Björnidet; oben recht schmal, dann ein idealer Steilhang, dann entweder Ski-Cross-Strecke oder besser links halten in eine kaum zerfahrene, ideal aufgefirnte Schneise.
SL Björn (E) und Abfahrt 8 (schwarzer Steilhang)SL Björn (E) im finalen SteilhangSL Björn (E) und Abfahrt 8 (schwarzer Steilhang) von unten gesehen22. SL Björn: Massive Anlage mit 1,6 km Länge und 380 Hm. In den Alpen selten geworden, dass Schlepplifte die Hauptanlagen darstellen. Hat einen massiven Steilhang, etliche Zwischenausstiege (vier?) und ganz oben, oberhalb des Rennstreckenstarts noch ein flaches, kaum heute befahrenes Stück, wo der SL nur mehr dem blauen Himmel entgegenzuziehen scheint. Fahren dieses kurze Stück, queren zur 7 (oben schwarz, unten rot), dem „Storslalombacken“, also dem Riesentorlaufhang: breit, steil, griffig/pulvriger Nordwesthang, super! Wenn nicht der endlose SL wäre…
SL Björn (E) oberer FlachteilSL Björn (E) Bergstation am Rand des BlästerfjälletPistenbeschilderung in Björnrike an der Bergstation SL Björnen (E)Piste 7 "Storslalombacken" (schwarz, dann rot) in Björnrike und der SL Björn von oben gesehenPiste 7 "Storslalombacken" (schwarz, dann rot) in Björnrike vom Ende des Steilbereichs aus gesehenPiste 7 "Storslalombacken" (schwarz, dann rot) in Björnrike vom Ende des Steilbereichs aus nach unten betrachtet; hinten die beiden nördlichen Rücken des Skigebietes23. SL Mitt (D) auf den Mellanryggen (Westhang), ebenfalls 1,4 km lang, aber mit 288 Hm deutlich flacher; schöner SL mit rostbraunen Stützen, der durch einen von der Westsonne schön beschienenen Wald hinauf zum Fjäll zieht
SL Mittliften (D) Talstation, Länge 1402 m, 288 HmIm SL Mittliften (D) IIm SL Mittliften (D) IISL Mittliften Bergstation=> 5 (rot): Noch kaum zerfahren, etliche frische Walzenspuren und Traumfirn!
Abfahrt 5 (rot) am SL Mittliften24. SL Hotell (C), ca. 100 Hm.
25. SL Gråhogna (B), 240 Hm, Südwesthang, deshalb hier sehr viel weicher und sulziger als auf den bisherigen Partien. Fahren die 2 (erst rot, dann blau), besteht aus einem enormen Funpark, dann die 4 (rot), bereits zu stark versulzt (egtl. die einzige heute, auf die das zutrifft)
26. SL Mitt (D), => 6 (blau): auch hier am Rand noch etliche unzerfahrene Butterfirnspuren => Ziehweg durch die ansehnlichen Wohnsiedlungen nach Björnvallen zum
Piste 6 (blau) am SL Mittliften27. SL Björnvallen (I), 910 m, 175 Hm; die Rennen sind vorbei, Zäune etc. werden zusammengepackt; nutzen die Gelegenheit die blaue 12 in noch sehr gutem Zustand zu befahren; von dort sehr wässriger Ziehweg zur
Piste 12 (blau) nach dem Rennen (am SL Björnvallen) blick bergwärtsPiste 12 (blau) nach dem Rennen (am SL Björnvallen) blick talwärts28. 6-KSB Grizzly Express, finale Fahrt. 16 (rot), nach wie vor sehr guter Zustand, keine Sulzhaufen, im milden Nachmittagslicht herrlich entspannte Stimmung, auch hier wenig Betrieb.
6-KSB Grizzly Express Bergstation auf 946 mSkitagende: 16.00 Uhr; Leihausrüstung abgeben.
Insgesamt 27 ½ Liftfahrten, davon 17,5 in Vemdalsskalet und 10 in Björnrike, insgesamt 7622 Hm, davon 4310 Hm in Vemdalsskalet und 3312 Hm in Björnrike.
Sind sehr zufrieden mit diesem sehr schönen, entspannten Skitag mit sehr vielen, sehr guten Abfahrten; das dritte Gebiet Klövsjö haben wir nicht vermisst, denn es wäre sicherlich nochmal 10 km hin und wieder zurück zu Fahren gewesen. Björnrike bewährt sich als Nachmittagsgebiet, da vor allem westausgerichtet; beginnen sollte man im Frühjahr im Hovde-Bereich von Vemdalsskalet, da die südwestausgerichteten Abfahrten am Pass-Express und am Västliften ansonsten noch zu hartgefroren sein könnten.
Tja, was kann man sagen nach dem ersten Skitag in Schweden und in Skandinavien allgemein? Es ist wie in den Alpen, in den USA/Kanada und auch in Aserbaidschan Skifahren macht mir einfach unglaublich viel Spaß und Freude! Die Vemdalener Skiberge weisen ein sehr ordentliches Verhältnis von Liftkapazität und Pistenfläche auf: auch wenn es sich teilweise sogar kurz an den Liften (in Vemdalsskalet wo es mehr Unterkünfte zu geben scheint) gestaut hat auf den Pisten war immer freie Fahrt, es war bis auf Ausnahmen (Steilhang der roten 16 am Pass-Express in Skalet) sehr gut präpariert. Wegen der begrenzten Weitläufigkeit der Skigebiete musste man nicht ständig im Pistenplan nachschauen oder auf der Uhr, damit man keine Rückbringer versäumt, vor allem in Björnrike waren wir nachmittags über weite Strecken allein unterwegs, weshalb es auch auf den auffirnenden, kaum bis wenig zerfahrenen Westhängen (nachmittags noch Präparierungsspuren!) meine allerliebsten Firn Firn Firn-Verhältnisse gab.
6-KSB Pass Express am Gipfelbereich des Skalsfjället und Ausblick nach WestenDas Panorama und der landschaftliche Eindruck ist für den gemeinen Alpen-Skifahrer wie mich natürlich zunächst einmal ein großer Kontrast. Kein Viertausender weit und breit, aber auch kein Wendelstein. Wenn man mit dem Pass-Express die Hochfläche des Skalsfjället erreicht, erlebt man erstmals das merkwürdige Gefühl, dass „der Gipfel“ eine Art (Hoch-)Ebene ist!
6-KSB Pass Express und Gipfelbereich des Skalsfjället, 946 mSkalsfjället, 946 m und 6-KSB Pass-Express im Zoom, dazu die 17 (schwarz)Und zwar eine rauhe, denn auf ca. 900 m Höhe ist die Baumgrenze und nur mehr (kaum sichtbare) Büsche und im Winter dick verschneite Gräser oder blank gewehte, anstehende Felsen prägen das Bild. Betrachtet man die granitene Blockschutthalde unterhalb des Pass-Express wundert man sich gleich nicht mehr warum so viele Schweden in St. Anton oder Andermatt zum Tiefschneefahren unterwegs sind. Es ist hier einfach topographisch und schneetechnisch wohl nur selten und nur auf wenigen, kurzen Hängen möglich.
Ausblick vom Skalsfjället, 946 m nach Süden in Richtung Vemdalsskalets-Pass“Gipfel"szenerie auf dem 946 m hohen BlästerfjälletBlick von der Bergstation des SL Björn (E) nach Süden zur 6-KSB Grizzly ExpressDie unglaubliche Weite der Landschaft kompensiert aber sehr gut für die Dramatik der Höhenunterschiede und der Reliefenergie, die z.B. im Oisans so überwältigen (Blick vom Pic Blanc von 3300 m hinunter ins 800 m tief gelegene Romanchetal). Man fühlt sich von keinen himalayahohen Eisriesen wie der Mischabel in Saas-Fee fast schon erdrückt und eingeschüchtert, keine Steilwand wirft Schatten oder verbirgt die Sonne hinter sich so sie denn scheint und das tat sie in Perfektion an unserem Besuch, hat sie eine freie, hier sehr flache Bahn, so dass es mir ab Mittag die ganze Zeit so merkwürdig beleuchtet vorkam als ob wir den ganzen Nachmittag in der Abenddämmerung gefahren wären weil die Sonne eben hier im Norden auch Ende März noch recht flach verläuft.
Panorama nach Westen von der Bergstation des SL Mittliften (D)Das heißt, man kann den Blick scheinbar unendlich weit schweifen lassen, an wenigen markanteren Fjälls nur hält er sich kurz auf, man sieht vor allem Weiß und das Dunkelgrün der endlosen Wälder und das Blau des Himmels. Von menschlichen Einflüssen ist außerhalb der Skigebiete sehr wenig zu sehen (ein Nachbargipfel des Blästerfjället trägt einen Windpark, unseren Ministerpräsidenten würde es freuen, man sieht ja, wie der Tourismus in Vemdalen seither zusammengebrochen ist…). Auch wenn man argumentieren könnte, dass hier eben „richtige“ Berge fehlten dem landschaftlichen Erlebnisgenuss hat das heute keinen Abbruch getan, ich habe mich einmal mehr beim Skifahren, wunderbar frei gefühlt.
Im Frühjahrsfirn glänzende Fjälls - Ausblick vom Skalsfjället, 946 m in Vemdalsskalet