Endlich war es dann soweit... Das Skigebiet der slowakischen Skigebiete stand bevor: Jasná. Viele Leuten haben bestimmt schonmal was über dieses Skigebiet gehört oder gelesen. Früher noch mit einige VR101-Anlagen und eine typische östliche Atmosphäre ausgestattet. Jetzt ist Jasná das modernste und größte Skigebiet der Slowakei und damit vielleicht ein potentieller Konkurrent zu den mittelgroßen Skigebieten in den Alpen. Frei nach dem Motto: Neu, neuer, neust! Aber auch für Nostalgiker gibt es noch ein paar Besonderheiten, auch wenn die alte VR101-Anlagen bereits abgebaut worden sind und nur noch Museumreste davon haben.
Schon lange war für mich Jasná eine der Hauptgründe um überhaupt mal ein Skiurlaub in der Slowakei zu machen. Manche beschreiben das Gebiet als ihr absolute Lieblingsskigebiet. Für unbekannten mag sich das zuerst sehr komisch anhören, denn Jasná hat nur 45,7 km an Pisten. Trotzdem loben sogar Kritiker das Gebiet um deren Pistenpräparation, Freeride-Gelände oder gewaltige Investitionen der letzten Jahren. Seit 2012/2013 sind nämlich die Nord- und Südseite des Skigebiets vernünftig zusammengeschlossen, wobei einen Funitel und 15-EUB von DM gebaut worden sind. Weiterhin sind auch die Beschneiungsanlagen mächtig ausgebaut worden und gibt es noch ne Menge Zukunftspläne.
Diese tolle Neuigkeiten haben natürlich auch Ihren Preis, denn für slowakische Begriffe ist Jasná ein teueres Skigebiet. Die Preise haben sich in den letzten Jahren um zirka 10€ angestiegen. Man bezahlt jetzt 37€ pro Erwachsene für eine Tageskarte. Kauft man den Skipass vorher online, so bekommt man 2€ Rabatt. Im Vergleich zu Österreich immer noch günstig, aber für Slowaken ist das schon einen heftigen Kurs. Studenten mit einen internationalen Studentenausweis können aber für Juniorpreise einen Skipass kaufen. Wir haben uns für die 3-Tages-Karte entschieden, da den Skipass auch in Tatranská Lomnica, Starý Smokovec und Štrbské Pleso gültig ist, welche wir in den nächsten Tagen auch noch besuchen möchten. Überall steckt der gleiche Betreiber "Tatry Mountain Resorts AS" hinter, wodurch man mit dem Skipass auch ins 'Schwimmparadies' Tatralandia gehen kann. Wir bezahlten für den ganzen Spass 86€ pro Person. Da ist aber ein kleiner Haken dran, worauf ich am Ende noch kurz etwas zu schreiben werde.
Weiterhin bemerkenswert ist die Tatsache, dass Jasná nicht in die Hohe Tatra liegt, sondern in die Niedere Tatra. Das hört sich vielleicht etwas abschreckend an, aber auch die Niedere Tatra ist ein Hochgebirge und der Chopok als höchter Punkt des Skigebietes liegt auf 2024 m. Gut, genauer gesagt liegt die Bergstation etwas unterhalb vom Gipfel auf 2004 m, aber immerhin ist das schon was ordentliches. Beachtet man die niedrige Baumgrenze und das Landklima, so befindet man sich Gefühlsmäßig wie auf 2800 m in den Alpen. Anderseits vermittelt Jasná auch ein etwas Amerikanischen Eindruck. Es könnte auch irgendwo in den Rocky's liegen.
Interessiert? Aufgeregt? Nein?! Trotzdem weiterlesen!
Kommen wir zu den obligatorischen Infos:
PistenplanGeöffnete Anlagen A1 Priehyba - Chopok (24-Funitel)
A2 Kosodrevina - Chopok (15-EUB)
A3 Grand - Brhliská / Grand Jet (8-EUB)
A4 Jasná - Priehyba (50-SSB)
B1 Záhradky - Rovná Hoľa (6-KSB/B)
B2 Záhradky - Priehyba (6-KSB/B)
B3 Biela Púť - Jasná (4-SB)
B4 Jasná - Luková (4-SB)
B6 Srdiečko - Kosodrevina (4-KSB)
B8 Lúčky - Výhliadka (6-KSB/B)
C4 Otupné - Zrkadlo (1-SL)
C9 Krupová II (1-SL)
C10 Kosodrevina - Lúčka (1-SL)
Gefahrene Abfahrten + Pistenzustand 1 Pretekárska Priehyba - Záhradky (sehr gut / hart und griffig, nur am späteren nachmittag buckel) 1a Pretekárska Luková - Priehyba (sehr gut / griffig, kaum buckel, teilweise etwas eisig) 1b Pretekárska Konský Grúň - Luková (gut / griffig, ein paar buckel, teilweise etwas eisig) 1c Pretekárska Chopok - Konský Grúň (gut / teilweise etwas eisig und eng) 2 Májová (perfekt / hart und griffig) 2a Májová (sehr gut / verbindungspiste, daher keine besonderheiten) 5a Turistická (sehr gut / griffig, kaum buckel am nachmittag) 5 Turistická (sehr gut / griffig, kaum buckel am nachmittag) 6 Slalomový svah (hervorragend / hart und griffig) 7 Majstrovská (hervorragend / hart und griffig, oberen teil noch geschlossen wegen Beschneiung) 10 Vrbická (sehr gut / griffig) 10a Vrbická (sehr gut / griffig) 11 FIS Rovná Hoľa-Záhradky (sehr gut / hart und griffig, etwas eisig am späteren nachmittag) 11a FIS Konský Grúň - Rovná Hoľa (sehr gut / hart und griffig, etwas eisig mit buckel am späteren nachmittag) 12 Jelení Grúň (hervorragend / hart und griffig) 13 Biela Púť (hervorragend / hart und griffig) 14 Lúčky (sehr gut / griffig, kaum buckel am späteren Nachmittag) 31 Slnečná (hervorragend / hart und griffig, kaum buckel am späteren nachmittag) 31a Tréningová (hervorragend / hart und griffig) 33a Zjazdárska (traumhaft / hart und griffige untergrund, leicht überzuckert, ohne buckel) 34 Hotelová (sehr gut / hart und griffig, kaum buckel am späteren nachmittag) 35 Derešská (gut / hart und etwas eisig, keine buckel) 43 Turistická-FIS (traverz) (präparierte verbindungsweg) 44 Maxiland (präparierte verbindungsweg) 50 Kosodrevina - Srdiečko (gut / umfahrung diverse steilhänge) 51 Predné Dereše - Kosodrevina (traverz) (präparierte verbindungsweg) 52 Zadné Dereše - Predné Dereše (traverz) (präparierte verbindungsweg) 54 Chopok - Zadné Dereše (traverz) (präparierte verbindungsweg / extrem flach)WetterAm frühen Morgen war es noch sehr sonnig mit blauer Himmel und alles was dazu gehört. Leider hat es sich bereits ab zirka 10 Uhr zugezogen, vor allem rundum den Chopok, sodass man dort oben im dichten Nebel fahren musste. Etwas unterhalb vom Gipfel (ab etwa 1700 m) hätte man aber weiterhin gute Sichtverhältnisse. Nur am Nachmittag kam dann an der Südseite teilweise kräftig Neuschnee runter, sodass man am Ende des Tages auf den dortigen Pisten schon Powdern könnte aber der Sicht dementsprechend etwas schlechter war. Man könnte sich unterhalb von Kosodrevina aber gut an den Bäumen orientieren. An der Nordseite blieb es aber so gut wie trocken und blieb der Sicht auch weiterhin gut.
WartezeitenKaum, obwohl es Urlaubzeit war in der Slowakei. Die einzigste Engpass im Gebiet, wo sich zwischen 11 und 14 Uhr nenneswerte Wartezeiten gebildet hatten, war Záhradky. Dort kommen mehrere Pisten und zwei 6er Sesselbahnen zusammen. Sonst kaum Wartezeiten bis auf ein paar Sessel, trotz des guten Betriebs. An der Südseite war sogar gar nix los, sodass man dort überall sofort einsteigen könnte. Auf den Pisten war generell genügend bis viel Platz. Nur Abfahrt 1, 1a, 1b, 1c, 5, 10 und 14 waren zwischen 11 und 14 Uhr ziemlich voll.
Beste AbfahrtSchwer zu sagen, denn viele Abfahrten, vor allem an der Südseite, waren am heutigen Tag einfach Geil! Wenn ich trotzdem aber eins auswählen muss: 33a Zjazdárska - Traumhafte Abfahrt, herrlich Steil, perfekt Präpariert, leicht mit Neuschnee überzuckert und kaum Buckel am Ende des Tages.
Schlechteste Abfahrt1c Pretekárska Chopok - Konský Grúň - Schmalle Piste, zwischen 11 und 14 Uhr überfüllt, ziemlich Eisig
Positiv Gefühlsmäßig großes Skigebiet, auf jeden Fall für die Slowakei
Viel herausfordernde Pisten und Freeride-Gelände / absolutes Könner-Skigebiet
Anfänger haben dazu auch noch einige Möglichkeiten (zumindest an der Nordseite)
Moderne Liftanlagen
Hervorragende Pistenpräparation
Abwechslungsreiche Abfahrten / wenig 0815-Pisten
Erhebliche Höhenunterschiede (über 1000 hm am einem Stück)
Offizielle Freeride-Zonen (gibts das überhaupt in den Alpen?)
Negativ Diverse schwarze Pisten waren noch geschlossen
Keine deutliche Wegweiser im Gebiet, pisten sind jedoch gut markiert
Für Slowakische Begriffe kein günstigen Skipass
Lifte schließen bereits um 15.30 Uhr
GPS-ProfilSkiline-Profilhttp://www.skiline.cc/skiing_day/1gt95ljdst6Leider sind nicht alle Liftfahrten an der Südseite (Chopok-Juh) protokolliert worden.BilderMorgens war der Wecker schon früh programmiert. Nachdem wir aufgestanden sind und die Bude rausliefen, bekamen wir diesen traumhaften Blick auf den hohen Tatra.
Es wurde erst gut gefrühstückt und danach haben wir zügig das Auto gepackt, sodass wir pünktlich abfahren könnten. Wir wollten schließlich vor Betriebsbeginn noch die Skier von Henri zum Skiservice bringen. Auf der Homepage vom Skigebiet stand sogar, dass man während der Skiservice, kostenlos Leihskier mitbekommt.
Auf dem (schlechten) Weg von Nová Lesná zur Hauptstraße bekamen wir weitere schöne Ausblicke auf den Hohen Tatra. Hier der Slavkovský štít (2452 m) und links dahinter die Bradavica (2476 m).
Die Hohe Tatra ist das kleinste Hochgebirge der Welt.
Unterwegs auf die Hauptstraße zwischen Starý Smokovec und Poprad
Auch auf der Autobahn D1 hat man stets ein super Blick auf den Hohen Tatra.
Der Gerlachovský štít, 2655 Meter hoch und damit den höchsten Berg der Hohe Tatra und Karpaten.
Slavkovský štít (2452 m)
Lomnický štít (2632 m), die zweithöchste Gipfel der Hohe Tatra und Karpaten. Dort oben werden wir am nächsten Tag stehen!
Blick Richtung das Skigebiet von Štrbské Pleso
Wenn man nicht auf den Verkehr achten muss, kann man das Gebirge die ganze Zeit einfach anstarren. Henri hätte dieses Vergnügen, denn ich musste dafür sorgen, dass wir sicher und pünktlich in Jasná ankommen werden.
Auch mein Blick auf der Autobahn ist sicherlich nicht verkehrt.
So bekommt man auch als Fahrer einiges von der Umgebung mit. Ausserdem sind die Autobahnen hier herrlich ruhig und für LKWs gilt auf Autobahnen ein generelles Überholverbot.
Štrbské Pleso. Ganz sieht man den berühmsten Berg der Slowakei: Kriváň (2495m). Dort oben war ich bereits vor zwei Jahren im Sommer. Durch seine spezielle Form wurde Kriváň ein Nationalsymbol für die Slowakei. Man kann den Berg auch auf den Slowakischen 1, 2 und 5 Eurocent-Münzen bewundern. Lange Zeit dachte man, dass dies den höchsten Gipfel des hohen Tatras sei.
Wir fahren allerdings in die Niedere Tatra (Nízke Tatry). Absolut auch ein hübsches Gebirge!
Der kleine Stadt Liptovský Mikuláš. Dieses Viertel sieht nicht so toll aus wegen den typischen Hochhäuser, aber der Altstadt ist auf jeden Fall ein Besuch wert.
Aus dem Demänovska-Tal hat man auf einmal ein toller Blick auf die nordseite des Chopoks und auf die höchstgelegenen Liften. Ein richtig toller Begrüßung!
Direkt am ersten Parkplatz unten am Lúčky (943 m) habe ich mein Auto geparkt. Dort startet seit 2013 ein 6-KSB/B von Leitner und ist damit der niederigste Punkt vom Skigebiet und erschließt eine neue (und lange) Anfängerpiste, welche gleich auch als Talabfahrt benützt werden kann. Ausserdem gibt es dort ein Schirmbar, ein Sportgeschäft und diverse Übernachtungsmöglichkeiten.
Als erstes wollten wir zum Sportgeschäft um dort die Skier von Henri für ein Service abzugeben. Leider könnte der beste Mann uns nicht helfen, aber zeigte uns wo wir hinfahren sollten. Auf Skiern versteht sich. Henri meinte das wurde noch gehen, also kauften wir unseren Skipass und mit dem ersten Lift hoch.
6-CLD/B Lúčky - Výhliadka (B8) - Geile Anlage!
Am frühen Morgen hatten wir noch ein toller Ausblick auf dem Chopok. Leider veränderte sich das Wetter ziemlich schnell.
Frisch präparierte Piste und ein tolle Liftanlage... Sowas werden hier bestimmt nicht die meisten Leuten von der Slowakei erwarten, oder?
Die schwarze Farbe der Sesseln in Kombination mit blaue Hauben fällt bei mir absolut im Geschmack!
Die Ferienwohnungen direkt an der Piste sind noch im Bau. Bin mir gespannt was man dafür demnächst zahlen musst!
B2 Zahrádky - Priehyba aus 2010 mit orangen Hauben von Doppelmayr. Auch eine nette Anlage!
Glücklicherweise dürften wir trotzdem eine Stunde von der Sonne genießen. Früh dabei zu sein hat sich heute doppelt gelohnt!
Rote Abfahrt 1. Dort oben gab es am späteren Nachmittag diverse Buckel, wodurch manche Anfänger dort richtig zu kämpfen hatten. Allerdings mit viel Rücksicht auf die schnellere und erfahrene Fahrer. Sowas möchte ich mal im Sauerland erleben... Unmöglich! Aber auch im Alpenraum ist das leider nicht Selbstverständlich. Slowaken sind eben ganz ruhige und rücksichtsvolle Leute.
Endlich kommen wir näher am Funitel dran.
Vielleicht wird hier irgendwann eine neue Piste gebaut. Wundern wirds mir auf jeden Fall nicht, denn der Betreiber hat noch einiges geplant. Schönes Gelände!
Hinten Links kann man die Bergstation des B1-Liftes (Zahrádky - Rovná Hol'a) erkennen.
Bergstation Priehyba (Lift B8).
Sesselbahn Zahrádky - Priehyba (B8) und Funitel Priehyba - Chopok (A1)
Zahrádky - Priehyba (B8) mit im hintergrund der West-Tatra. Der Huty-Passstraße, worüber wir vor zwei Tagen nach Roháče - Spálená gefahren sind, liegt leider bereits im Nebelmeer.
Herrliche Morgenstunden! :megacool:
Leider fahren wir noch nicht mit dem Funitel hoch, da wir schließlich noch zum Skiservice fahren mussten. Also fuhren wir über die kurze, aber ziemlich steile Abfahrt 2 und der flachere, doch nicht langweilige Abfahrt 13 nach Biela Púť. Dort befindet sich das Hauptzentrum von Jasná mit alle möglichen Einrichtungen. Hier gibt es Restaurants, Bars, Hotels, Ferienwohnungen und eben auch Skiservice. Das kleine 'Dorf' verfügt sogar über einen Freeride-Infozentrum.
Über die Verbindungsabfahrt 44 kommen wir einfach zum Gondelbahn "Grand Jet" und zum Skiservice. Weiterhin gibt es hier auch den berühmten "Happy-End"-Bar wo bis spät in die Nacht gefeiert werden kann. Eine Ausnahme für slowakische Skigebiete. Dort wird auch jährlich in März das Bikini-Skifahren organisiert wo anschließend mit einen Bikini-Nacht gefeiert wird. Die Frage die dazu bei mir hoch kommt: Ist "Happy End" ein echter Après-Ski-Bar oder einfach nur ein Nachtclub?
Unter "Happy End" versteh ich zumindest kein klassischen Après-Ski.
Für uns kommt leider beim Skiservice kein guter Nachricht: Während die Servicezeiten gibt es kein kostenlosen Leihski, sodass Henri über eine Stunde auf seine Skiern warten sollte. Für Leihskier nebenan beim Skiverleih musste man ein ganzen Tag bezahlen, also hat Henri sich entschieden um auf den 'Bachledova'-Schäden vom Vortag weiter zu fahren, denn laut Aussage von Henri waren die Skier wieder ganz gut zu fahren. "Bloß keine Höhenmeter verschenken!" war bestimmt Henris Hintergedanke, womit ich natürlich sehr gut leben könnte, denn alleine weiter fahren oder auch meine Skier gleich beim Service abzugeben wäre auch doof gewesen.
Also stiegen wir sofort in der "Grand Jet" (A3) ein welche von Grand nach Brhliská verläuft. Leider hat Henri von der 8-EUB keine Bilder gemacht. Die Anlage erschließt tolle Anfängerpisten, welche für uns leider nicht so interessant waren. Da auch der KSSL Dereše (C7) geschloßen war, sind wir sofort weiter zum Schlepplift C4 (Otupné - Zrkadlo) gefahren. Kein Stangenschlepper, sondern ein ganz normale Tellerlift. Zu meinem großen bedauern war der 4-KSB Otupné - Luková (B5), welche parallel an der Schlepplift verläuft, geschlossen. Kurz dachte ich, dass ich die letzte KSB-Anlage von Tatrapoma während des Urlaubs verpassen musste. Erst später viel mir ein, dass es auch der Südseite (Chopok-Juh) noch eine KSB-Anlage von Tatrapoma geben musste.
Während ich dies schreibe ist die Sessellift B5 wieder geschlossen, obwohl die schwarzen Pisten geöffnet haben. Ich fang dann noch daran zu zweifeln ob die Anlage überhaupt noch mal regelmäßig dreht oder nur an den stark ausgelastenen Wochenenden.
Die schwarze Abfahrt 7 wurde noch beschneit und war dadurch auch großenteils noch geschlossen. Fahren könnte man die Piste aber theoretisch (und praktisch) schon. Über uns verläuft der B5 (Otupné - Luková).
Rote Abfahrt 2. Ein herrlicher Hang. Zwar kurz, aber mit ein richtig geiler Auslauf über die 13 nach Biela Púť.
Schlepplift C4 und Sessellift B5. Die Bezeichnung der Lifte hat man hier in Jasná überigens gut gelöst. A sind jeweils Gondellifte, B Sessellifte und C Schlepplifte. Ausserdem kann man an den Pistennummerierung sofort merken wo man ist. Alles mit 3x und 5x befindet sich an der Südseite und alles andere liegt an der Nordseite.
Kurze Standseilbahn von Jasná nach Priehyba (A4). Im Sommer 2013 war ich damit bereits einmal gefahren. Zum Skifahren benötigt man den Lift nicht, sind wir also auch nicht mit gefahren.
Sessellift B4 mit links die rote Abfahrt 2.
Standseilbahn mit Übungssessellift 4-SB Biela Pút - Jasná. Ein eher lahme Anlage, womit ich auch im Sommer mal gefahren bin, brauchen wir heute also auch nicht unbedingt.
Das letzte Teilstück der schwarze Abfahrt 7 war geöffnet als Verbindung zwischen Schlepplift C4 und den Rest des Skigebietes.
Rote Abfahrt 2
Schöner Übersicht auf den Anfängerbereich von Jasná-Zentrum. Eine tolle und ziemlich bereite Abfahrt wo man auch als fortgeschrittene Geschwindigkeit behalten kann.
Sessellift B4 (4-SB von Tatrapoma) mit Schlepplift C3, welche leider auch geschlossen war.
Priehyba - Chopok
Komischer Bergstation. Hier erledigt man noch ein paar Revisionsarbeiten.
Jasná ist ein schönes weitläufiges Skigebiet mit viel Wald. Zuviel abholzen tut man hier Glücklicherweise nicht.
Bergstation vom Sessellift B5
Nachdem wir mit dem Sessellift B4 oben angekommen waren, sind wir gleich mit dem Funitel auf den Chopok gefahren. Leider waren wir schon zu spät um über den Wolken zu schauen. Deshalb ging es sofort weiter ins südliche Teil des Skigebietes (Chopok-Juh). Im oberen Bereich gibt es hier nur schwarze Pisten oder Freeride-Zonen. Absolut nix für Anfänger!
Das letzte Stück vom geschlosssenen Abfahrt 33. Das Skigebiet fängt an der Südseite übrigens ziemlich komisch an mit nur zwei Schlepplifte, wovon heute nur eins in Betrieb war. Vom ersten Mittelstation (Srdiečko) geht es dann weiter mit einem 4-KSB und erst das letzte Stück ab Kosodrevina bis zum Chopok ist ein moderner 15-EUB. Wahrscheinlich wird man hier bald einen Sessellift oder Gondelbahn von Krupová (1080m) bis nach Kosodrevina (1494m) bauen, sodass man nur noch auf Kosodrevina umsteigen muss.
Trotz des etwas graueren Wetters an der Südseite, war dieses Teilgebiet richtig Klasse. Die Pisten haben viel Spass gemacht und waren auch hier tadellos Präpariert. Leider waren noch ein paar Schneelanzen im Einsatz, aber Stumpf wurde der Schnee hier komischerweise nicht.
Die Temperaturen waren endlich niedrig genug um ordentliche Schneedepots anzulegen für die restliche Saison. Logisch, dass man solche Schneifenster auch ausnützen möchte, denn die Saison läuft hier bis Mai.
Eine umständliche Schleppliftkurve von diese ziemlich neue Schlepplift (C9) aus 2012.
Rückblick auf die Konstruktion.
Herrliche Abfahrt um mal richtig in Schwung zu kommen. Davon gibt es viele im Gebiet!
Krúpová - Srdiečko (C9) mit Sessellift B6. Dies ist die andere kuppelbare Sessellift von Tatrapoma und führt von Srdiečko nach Kosodrevina.
Auf dem Bild kann man es nicht so gut erkennen, aber dies war ein ziemlich schwieriges Steilstück. Macht ne menge Spaß!
Srdiečko
Ein/Ausfahrtstütze an der Talstation.
Strecke von der 4-KSB Srdiečko - Kosodrevina (B6). Hier war ich doch ziemlich beruhigt, dass ich im Urlaub doch noch mit eine KSB-Anlage von Tatrapoma fahren könnte.
Eine tolle alte aber auch sehr zügige Sessellift. Die Stationsverkleidung gefällt mir auch irgendwie.
Herstellerschild mit technischen Angaben der Anlage.
Hier in der Talstation ist es schon ein kleines Chaos.
Sehr alte und niedrige Zugangsschränken. Man kann noch grade seine Füße unterdurch stecken.
Einstiegspunkt
Direkt nach der Talstationsausfahrt geht der Sessel bis die erste Stütze ganz leicht nach unten, bevor es hoch geht. Dabei bekommt man mit den Skiern komplette Bodenkontakt.
Rote Abfahrt 36. Sowie alle Pisten an der Südseite, ist auch diese richtig toll zum fahren und lädt für mehrere Wiederholfahrten ein.
Die Sesselbahn fährt schön zügig. Die 5 m/s werden es wohl gewesen sein.
Dies ist der Skiweg 50, womit man das schwierige Steilstück von der roten Abfahrt 31 vermeiden kann.
Die Schneelanzen auf der roten Abfahrt 31a sind voll im Einsatz. Man kann hier aber auf die linke Seite problemlos fahren.
Auf den Grat verläuft die rote Abfahrt 33.
Die Bergstation ist in Sicht. Dahinter sieht man den geschlossenen Schlepplift C11.
Der Schneefall wurde hier an der Südseite im laufe des Tages immer intensiever.
15-EUB Kosodrevina - Chopok (A2) aus 2012. Die Gondelbahn schafft in kurze Zeit gute 500 Höhenmeter.
Bergstation mit tolle Einfahrt
Bergstation
Ein/Ausfahrtstütze an der Bergstation
Ein klarer Nachteil ist, dass man hier von der Sessellift zum Gondelbahn leicht hochlaufen muss. Beide Bahnen sind also nicht richtig gut auf einander angeschlossen, aber das nimmt hier jeder scheinbar im Kauf ab. Durch das lange Umsteigen macht man halt seine Wiederholfahrten an der Gondelbahn und Sessellift stets separat und nicht an einem Stück.
Die Gondelbahn (A2) zum Chopok
Talstation
Talstation. Vor zwei Jahren waren die Gondeln hier durch 5 Meter Schnee zugeschneit worden!
Bergstation
Nach ein paar Abfahrten an der Südseite gemacht zu haben, sind wir gegen Mittag wieder zur Nordseite (Chopok-Sever) gewechselt. Dort haben wir schließlich noch mehrere Abfahrten und Lifte zu erkundigen.
Rote Abfahrt 11. Auch dies ist ein richtig tolle Piste mit mehrere Kurven. Jede Piste ist hier anders und das macht Jasná schon irgendwie einzigartig. Keine Langeweile durch 0815-Pisten.
Verbindungsabfahrt 43 von Lift B8 (Lúčky - Výhliadka) zum roten Abfahrt 11.
Abfahrt 11 (FIS Rovná Hoľa - Záhradky).
Die geschlossene Sesselbahn B7 von Rovná hoľa nach Konský grúň (2-SB). Bei viel Wind, was hier oben am Chopok eher Regel als Ausnahme ist, stelle ich mir den Liftfahrt sehr ungenehm und Eiskalt vor.
Brrr... den Blick alleine gibt uns schon ein kaltes Gefühl. Wir sind froh, dass die Anlage geschlossen war, denn sonst hätten wir diese noch fahren müssen.
6-KSB/B Záhradky - Rovná hoľa (B1)
Rote Abfahrt 11a. Jetzt ziemlich stark befahren, aber kurze Zeit später war es schon wieder ruhig.
Rote Abfahrt 1b unter der Funitel. Eine lange und breite Piste über dem Nordgrat vom Chopok.
24-FUT Priehyba - Chopok. Geile Lifttechnik! Da man fasst immer auf den Chopok mit starkem Wind zu kämpfen hat, mach hier einen Funitel schon Sinn.
In jeder Gondel gibt es genügend Sitzplätze, sodass man heute nie stehen musste.
Eigentlich erwartet man eine solche Anlage nicht in der Slowakei, aber den Liftbetreiber hat anscheinend die Kohle dafür.
Wir sind wieder zurück am Chopok-Juh (Südseite). Bevor es den neuen 15-EUB gab, lief hier eine KDSB-Anlage von Transporta Chrudim mit eine vonRoll lizenzierte VR101-Klemme. Baujahr 1957. Es gibt hier noch ein kleines Museum welche man besuchen kann. Auf lift-world findet man noch ein paar alte Bilder von der Anlage:
http://lift-world.info/de/lifts/10906/datas.htmDie ehemalige Talstation des Sesselliftes. Man kann jetzt auf dem Bild sogar gut erkennen, dass es mittlerweile stark schneit.
Eine ehemalige Liftstütze von der KDSB bei Kosodrevina. Es ist schon ganz nett, dass man hier einen Sessel als Erinnerung an die alten Zeiten ausgestellt hat. Es war bestimmt eine tolle Anlage, aber natürlich nicht mehr Zeitgemäß. Nostalgiker werden trauen, aber fürs reine Skifahren bin ich doch sehr froh, dass es mittlerweile eine moderne Gondelbahn gibt.
Starker Schneefall, jetzt auch im unteren Berich.
Kurz könnte man doch noch leicht die Sonne am Chopok sehen, wodurch wir ganz kurz ein etwas besseren Blick auf die Bergstation hätten. Henri packte schnell seinen Kamera um ein paar Bilder zu schießen, auch wenn es Arschkalt war.
Auf dem Vordergrund sieht man übrigens eine Liftstütze von Schlepplift C12.
Bergstation Chopok. Der Funitel (A1) und 15-EUB (A2) treffen sich im gleiche Gebäude. Dort gibt es auch ein Restaurant, Souvenirshop und Toilette.
Triebschnee kann doch für sehr schöne Konstruktionen sorgen.
Links geht man zur Freeride-Zone.
Haben wir heute doch noch kurz die Sonne am Chopok genießen können, auch wenn der Nebel sich nicht komplett hochgezogen hat.
15-EUB Kosodrevina - Chopok (A2) mit dem Chopok-Gipfel (2024m) im Hintergrund. Die Gondeln sind mit einer Doppelklemme ausgestattet.
Man kanns zwar auf den Bild nicht gut erkennen, aber den schwarzen Abfahrt 33a geht hier richtig steil nach unten. War auch die beste Piste des Tages. Während einer Bahnfahrt mit der Gondel hab ich ein nettes slowakisches Mädel mal gefragt was die schönste Piste vom Gebiet sei. Sie antwortete gleich mit der 33a. Und sie hat absolut recht gehabt!
Nach etliche Wiederholfahrten am Chopok-Juh, sind wir wieder mal gewechselt zum Chopok-Sever. Mittlerweile fing es auch hier an zu schneien.
6-KSB/B Zahrádky - Priehyba (B2). Die Menschenmassen waren hier mittlerweile wieder verschwunden.
Und nach etliche Fahrten an der Nordseite, sind wir noch einmal zur Südseite gewechselt. Die Abfahrten haben uns dort am meisten Spaß gemacht. Mit dem letzten Liftfahrt sind wir dann schließlich wieder auf dem Chopok gelandet. Naja, letzte Liftfahrt... Wir waren um 15:25 oben und wollten gerne nochmal mit dem Funitel hochfahren, bevor wir uns auf den Talfahrt nach Lúčky begehen wollten. Also sind wir über die Abfahrten 1c, 1b und 1a mit Vollgas und teilweise im Nebel abgefahren. Teilweise waren manche Stücken ordentlich vereist, aber wir mussten und sollten noch eine Fahrt mit dem Funitel schaffen. Und tatsächlich... Der Liftler hatte noch auf uns gewartet und nachdem wir eingestiegen sind machte er den Eingangstür zur Talstation zu. Mit einen privaten Funitel-Gondel ging es also noch einmal hoch. Falls wir den Bahn verpasst hatten, müssten wir ein Stückchen laufen, da es ab Priehyba kein durchgehende Talfahrt nach Lúčky mehr gibt, sondern nur ab dem Chopok Bergstation.
Während der Fahrt hat die Bahn mehrmals für eine längere Zeit angehalten. War uns auch egal, denn die Talabfahrt ab Chopok zum Lúčky kann man (wenn man richtig abbiegt) an einem Stück schaffen. Das sind genau gesagt 1061 Höhenmeter an einem Stück.
Bergstation Chopok-Funitel
Typisch für den Chopok-Funitel sind die Triebschneeansammlungen an den oberen Stützen. Falls man hier oben mal schönes Wetter hat, kann man sehr hübsche Bilder schießen.
Nach dem Talabfahrt nach Lúčky, welche wir am Vormittag bereits auch mal komplett gefahren sind, haben wir noch kurz das kostenlose WLAN-Netz benützt um gleich unsere Höhenmeter zu checken. Leider wurden diverse Liftfahrten am Krupová II (C9) Schlepper nicht immer protokolliert, aber immerhin dürften wir uns mit dem Ergebnis zufrieden stellen.
Das tolle ist, dass man hier in der Slowakei fasst überal an jeder Ecke offenes WLAN zur Verfügung hat. Ohne Kennwort, ohne Registrierung oder sonstigen Kram. Man ist sofort online und kann loslegen. Sehr praktisch wenn man unterwegs nur mal eine Minute kurz Internet braucht.
Auf dem Rückweg sind wir kurz vor Liptovský Mikuláš zum essen angehalten. Das essen war gut und für 6€ bekam man ein großes Stück Fleisch mit Pommes und etwas Gemüse. Danach sind wir direkt nach Tatralandia weitergefahren, denn der Liftbetreiber "Tatry Mountain Resorts AS" macht ja fleißig Werbung, dass man mit dem Skipass auch kostenlos ins Schwimmparadies fahren kann. Das genau da ein kleiner Hacken dran ist, erfuhren wir erst vor Ort. Zuerst gab es eine ordentliche Warteschlange an der Kasse und nachdem ich das warten leit war, bin ich mal zur Infotheke gelaufen und hab vorsorglich nachgefragt. Dort musste ich dann erfahren, dass den Skipass in Tatralandia nur dann gültig ist, wenn man an dem Tag nicht skigefahren ist! Na, toll... Man kann also entweder skifahren oder sich ein Tag im Schwimmparadies gemüdlich machen, aber nicht beides. Natürlich ist dies ein nettes Angebot für Leute die eine Woche in Jasná Urlaub machen und bei schlechtes Wetter mal was anderes machen möchten, aber sonst fällt die Werbung wirklich in der Kategorie Kundentäuschung.
Ebenfalls zu beachten gilt, dass man auch nicht während des Tages vom Skigebiet wechseln kann. Morgens Jasná und Nachmittags Štrbské Pleso oder andersrum geht nicht! Bleibt man allerdings den ganzen Tag in den Hohen Tatra, so kann man schon zwischen Štrbské Pleso und Tatranská Lomnica wechseln.Auch wenn wir etwas Ermäßigung bekommen wurden, sind wir wieder zurück nach Poprad bzw. Nová Lesná gefahren, denn die Eintrittspreisen für Tatralandia sind ziemlich saftig und das war es uns für ein paar Stündchen nicht wert. Über eine teils verschneite Autobahn fuhren wir wieder zurück. In Poprad haben wir beim Tesco erneut eingekauft und haben es uns danach in unseren Ferienwohnung gemüdlich gemacht.
FazitJasná ist ein absolut slowakisches Highlight und hat uns extrem gut gefallen. Die hervorragend präparierte Pisten, wo viele Skigebieten in den Alpen noch eine Scheibe von abschneiden können, mit moderne und zügige Liftanlagen, geben das Skigebiet grundsätzlich schon einen sehr guten Eindruck. Auch alles drumherum wirkt sehr sauber und gepflegt und es herrscht ein hohes Moral im Gebiet. Nette Ski und Snowboardfahrer und mit ein durchschnittlich hohes können. Anfänger verhalten sich auch sehr korrekt, sodass man überall entspannt fahren kann. Grundsätzlich wurde ich das Skigebiet aber eher für Könner empfehlen, da Anfänger am Chopok eigentlich nix zu suchen haben und auch an der Südseite kaum Möglichkeiten haben. Die sind also komplett auf den unteren Teil der Nordseite angewiesen. Sicherlich nicht verkehrt und reicht eigentlich auch aus, aber insgesamt wurde ich dann lieber für ein mehr überschaubares Skigebiet wählen, denn Jasná hat teilweise schon ein etwas chaotisches Pistennetz.
Wir haben allerdings einfach ein super Skitag erlebt und können das Skigebiet ohne weiteres an euch Weiterempfehlen. Wer eine Mischung sucht von Authentizität und Modernität mit durchaus anspruchsvolle und abwechslungsreiche Pisten oder mit viele Möglichkeiten zum Freeriden, wird sich hier genau richtig fühlen. Klar, es ist kein Alpen und das merkt man auch ganz gut, denn das Gebirge sieht einfach anders aus. Wie am Anfang beschrieben bekommt man eher ein "Rocky Mountain" gefühl. Bei schönem Wetter muss das Aussicht vom Chopok auf dem Hohen Tatra auch richtig hübsch sein. Leider haben wir dies heute nicht erfahren dürfen.
Jasná wird uns auf jeden Fall nochmal wiedersehen, vor allem dann, wenn es mal richtig geschneit hat und man die Freeride-Zonen näher erkundigen kann.
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