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 Betreff des Beitrags: 2015
BeitragVerfasst: Mi, 30.09.2009, 17:31 
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Das Kraftwerk Linth-Limmeren zuhinterst im Linthal wurde zwischen 1957 und 1963 erstellt. Zum Bau des Limmernstausee erstellte man mehrere Seilbahnen. Als erstes eine klassische Pendelbahn für Personentransport mit 3t Nutzlast. 1959 folgte zwei grössere Bahnen mit 5t bzw 18t Nutzlast. Diese wurden allerdings als Windenbahn ausgeführt. Während die 18t Bahn nach dem Bau geschliffen wurde blieb die 5t Bahn weiter bestehen. Alle Anlagen erstellte Habegger Thun. Der steigender Energieverbrauch gab den Anlass, das Kraftwerk Linth-Limmern auzubauen. Bis 2015 soll das Werk Massiv ausgebaut werden.
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Der Ausbau umfasst eine Staumauer am Muttsee. Die Gewichtsstaumauer auf 2400 müm wird die längste Staumauer Europas.
Weiter wird ein neues Unterirdisches Pumpspeicherkraftwerk gebaut. Dieses ist in der Lage, Wasser aus dem Limmernsee in den Muttsee zu Pumpen mit Günstigem Bandstrom, und teuer wieder zu verkaufen wenn Spitzenstrom benötigt wird. Die Turbinen/Pumpen haben zusammen eine Leistung von 1000MW was in etwa der Leistung eines Mittelklasse AKW entspricht.
Einziger Wehrmutstropfen, das Kraftwerk verbraucht mehr Strom, als es produzieren kann.
Da es ein gigantisches Projekt ist, wird alles etwas grösser. Die bestehende Luftseilbahn aus dem Jahre 1959 kann die logistische Aufgabe alleine nicht bewältigen, daher erstellt man 2 neue Luftseilbahnen, und zwar nicht irgend welche, sondern die grössten die je gebaut wurden. Die Nutzlast wird 40 Tonnen betragen, Umgerechnet in Personen währen das 500er Kabinen. Die beiden Tragseile pro Fahrbahn werden 92mm Dick und haben den grössten Durchmesser welcher je bei Pendelbahnen eingesetzt wurde. Der Meter seil wiegt 50 Kilo. Der Antrieb beide baugleichen Bahnen befindet sich im Berg, Der Tandemantrieb besitzt je ein Drehstrommotor mit 900kW. Im Notfall stehen 2 Dieselhydraulische Hilfsantriebe zur Verfügung.
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Talstation in Tierfehd. Die grösse kommt nicht so recht rüber bis man unten den Container sieht.

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Alles im Jumboformat. Die Bahn wird auf der linken Fahrbahn 3 Laufwerke besitzen, das vorderste wird mit einer Personenkabine ausgerüstet. Hier befindet sich der Einstieg in Schwindelerregender Höhe.

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3 der 4 Tragseile sind eingezogen. Sie werden fix verankert. Man beachte den Krahnwagen rechts im Bild. 8O

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Provisorischer Schutzbau über die Baustrasse für den Seilzug.

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XXL. Eine Seilbahnstation die Ihresgleichen Sucht.

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Tragseildurchmesser 92mm, Geflochten von Fatzer. Grösser gibt es nicht, noch nicht wer weis??

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Bahn 3 die Rettungsbahn Tierfehd-Kalktrittli. Sie dient zur Noterschliessung der Antriebsmaschine in Kalktrittli, zusätzlich noch als Bergungsbahn für die selbige Anlage.

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Projekt TIGER und Projekt NESTIL.

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Pisten äääähhh Übersichtsplan.

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400m Bodenabstand, über 110% Steigung, nicht jedermanns sache.

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Musste ich schmunzeln.

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Ausgleisbecken von Tierfehd. Dahinter die beiden Bahnen im Grössenvergleich.

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Masten 1 links die alte Windenbahn BJ 1959 rechts der neue Monstermast.

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134MW Projekt NESTIL. Eine weitere Pumpstufe zwischen dem Ausgleichsbecken Tierfehd und Limmernsee. Ein weiteres Becken wird momentan ausgehoben.

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Schneekanonen sind schon eingetroffen. Heute investiert man nicht mehr ohne künstliche Beschneiung. :lol:

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Die 5 Gehänge sind schon eingetroffen. Sie besitzen Windenaufbauten.

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Laufwerk für die Personenfahrbahn ist mit Fangbremse ausgerüstet.

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Nach einem Tödlichen Absturz der Bahn wurde sie bei wiederaufbau gelb angemalt damit sie jetzt besser gesehen wird und ein solches Unglück nicht mehr geschieht.

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Antrieb der Hilfsbahn. Dieser befindet sich sinnvollerweise im tal.

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50 Jährig, eigendlich als Provisorium konstruiert und trotzdem immer unter Volllast im Einsatz die Windenbahn Tierfehd-Kalktrittli. Das will was Heissen über die Qualität der Konstruktion.

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Grossbaustelle Tierfehd. rechts das neue Ausgleichsbecken. Der Bodenabstand hier über 400m Steilheit 120%.

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Vor 50 Jahren stand hier schonmal ein Mast.

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Stütze 2 und Bergstation Kalktrittli. Die Bahnen führen her direkt in die Kavernen.

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5 Tonnen und 40 Tonnen Bahn. Dazwischen liegen 50 Jahre.

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Windenmaschine der Habeggeranlage. Die Rollen oben dienen zum Puffern.

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Drehzahlregelung über Ward-Leonard Rotationsumformer.

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Kommandostand mit Ausreichender Aussicht. Wie gesagtm die Bahn währe als Provisorium gedacht gewesen, dazu noch eine SUVA Anlage, daher fehlen hier einige Elemente, die bei einer Touristenbahn schon längst Standart sind.

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Winde kann maximal 5m/s fahren. Neu auch mit Hilfsantrieb.

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Der mechanische Wickelautomat.

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Tandemantrieb. Die Seilscheiben sind als Einzelstück kaum zu transportieren, daher in 4 Teilen.

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Maschinenraum in die Kaverne gesprengt.

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Blick aus der Kaverne in die Kathedrale.

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Befestigung der Tragseile. Diese werden um einen Poller gewickelt.

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Tragseilpoller und Reserven. Alles XXL.

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Blick vom Seilsattel auf die Trasse.

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Tragseilsättel wenn man oben steht reichen sie einem bis zum Hals, und ich bin nicht klein! Unten der Container wird der Kommandoraum.

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Beton, Beton, Beton....

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Die alte Bahn, jetzt kaum mehr zu übersehen mit Drehlich und gelber Kabine. Jeder tödliche Unfall ist einer zu viel,

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Stollen nach Ochsenstäfeli. Hier fuhren einst beim Bau alte Trambahnen aus Zürich.

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Sektion 2 Ochsenstäfeli-Muttsee. Bahn ist Baugleich besitzt aber 5 Masten.

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Limmernsee, der Bau wurde erst möglich nachdem man die Risse im Felsen abgedichtet hat.

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Stütze 1 Schwerlastbahn Ochsenstäfeli-Muttsee.

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Eine weitere eher kurze Baubahn am Ochsenstäfeli Marke Innauen-Schätti.

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Talstation Sektion 2 noch nicht ganz so weit. Die Tragseile für die Bahn hatte man über Sektion 1 durch den Tunnel zur Talstation Sektion 2 gezogen.

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Die beiden Stützen der Materialbahn für 10t, dazu gehört die Tobleronestation weiter oben. Sie verbindet den Zugangsstollen des neuen Maschinenhauses mit dem Ochsenstäfeli.

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ehem. Standort der Seilkrahnen für die Limmernstaumauer.

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Unwirtliche Gegend. Stausee Limmern. Senkrechte Felswände wohin man blickt.

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Stollen links die Abzweigung zur Meuer. Oben sieht man noch die Rollen zum Ziehen der Tragseile.

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Auch für Touristen 4mal am Tag eine spannende Fahrt 1800m lang 1080 Höhenmeter. 400m Bodenabstand, 120% Steigung und ein hauch von Nostalgie immer wieder ein Besuch wert.

Noch ein paar Bilder vor dem Bau:
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 Betreff des Beitrags: Re: 2015
BeitragVerfasst: Mi, 30.09.2009, 17:53 
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RetroRebel
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Registriert: Mo, 07.11.2005, 8:22
Beiträge: 2585
Danke für den Bericht. Hab's gestern schon im AF gelesen. Sehr beeindruckend was die da bauen. Ich vermute aber, wenn man das nicht in echt sieht, kann man die Dimensionen gar nicht nachvollziehen.
Welchen Zweck hat diese "Schneekanone"?

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: 2015
BeitragVerfasst: Do, 01.10.2009, 17:41 
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Die Schneekanone dient dazu die Staubentwicklung zu Bekämpfen.


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015
BeitragVerfasst: Fr, 08.11.2013, 12:20 
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Hallo allerseits!

Habe gestern an der ETH in Zürich aus erster Hand vom zuständigen Bauleiter der ARGE Kraftwerk Limmern ein super-interessantes Referat über dieses grosse Bauprojekt gehört bzw. mitverfolgen dürfen. Und: Ich habe mich anschliessend ausführlich mit dem Bauleiter (charismatischer Typ) unterhalten. Enorm spannend das Ganze. Werde zu gegebener Zeit einen Bericht dazu verfassen - dieser wird sich in erster Linie um logistische Aspekte (aber nicht nur!) drehen.

Wenn jeweils die Bautätigkeit nach Ostern auf dieser Grossbaustelle auf 2500 Meter ueber Meer wieder aufgenommen wird, muessen zuerst meterhohe Schneeschichten weggeräumt werden. Am effizientesten geht das offenbar mit Pistenbullies (sechs Stück); dh. der viele Schnee wird einfach in den Muttsee verschoben.

Mit den Bauseilbahnen wurden von 2010 bis Ende August 2013 insgesamt 350.000 Transporte mit einem Totalgewicht von 2,6 Millionen Tonnen sowie 600.000 Personenfahrten durchgeführt.

Auch sonst gibt es allerlei beeindruckende Zahlen und Dimensionen: Alleine die Erstellung der diversen Wasserdruckschächte, der riesigen Maschinenkaverne (Länge: 156 Meter, Breite: 30 Meter, Höhe: 53 Meter) und der Trafokaverne (Länge: 138 Meter, Breite: 22 Meter, Höhe: 46 Meter) im Fels am untersten Scheitelpunkt der Triebwasserleitung ist in erster Linie aus baustellenlogistischer Sicht eine grosse Herausforderung (Abtransport Bauschutt, knappe Lagerflächen, Material- und Baugeräteversorung vom Tal just-in-time, Direktverarbeitung des Betons der aus der eigenen Betonanlage in ebendieser Kaverne kommt...)

Zudem: Zu berücksichtigen gilt es u.a. auch, dass diese Grossbaustelle in hochalpinem Gelände jeweils nur von Ostern bis Oktober betrieben werden kann, dass der Beton vor Ort direkt produziert wird, dass die Baukräne im Winter teilweise immer wieder für das Winterhalbjahr rückgebaut werden muessen (Wind!), dass rund 700 Beschäftigte auf dieser Höhe mit einer eigenen Kantine essenstechnisch versorgt werden und, und, und!


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015
BeitragVerfasst: Fr, 08.11.2013, 23:08 
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RetroRebel
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Registriert: Mo, 09.02.2004, 5:42
Beiträge: 6908
Wohnort: Hannover
Ein wirklich interessanter Bericht, der irgendwie seinerzeit an mir vorbei gegangen ist. Danke!

Zweimal dachte: "krasse Remodellation. Ach nee, gibts da ja nicht." ;)

_________________
... the echo of a distant time ...


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 Betreff des Beitrags: Re: 2015
BeitragVerfasst: Sa, 09.11.2013, 9:36 
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