Batman und Robin im Kampf gegen Twoface - 30. Jänner 2011LSAP St. Michael <-Übersicht-> WeberliftVorgeschichte:Alpenkönig – alias Batman – und Thomas K. alias Robin diskutieren schon seit Weihnachten über einen Skitag. Doch vom Diskutieren kommt man nicht auf die Piste. Das ist beiden klar und so wird der 8. Jänner als Termin und der Präbichl als Ort fixiert. Wobei dieser sich genau in der Mitte der Luftlinie zwischen den Wohnorten von Batman und Robin befindet. Aus diesem 8. Jänner und noch weiteren vereinbarten Samstagen wird nichts – Krankheit, Arbeit und vieles andere machen einen Aufschub bis zum 30. Jänner 2011 nötig, damit die invaliden Superhelden wieder auf den Brettern stehen. Invalid? Batman therapiert gerade sein Knie und Robin kuriert dieses noch immer seit der Knie-OP im April letzten Jahres aus. Nun denn, lassen wir die Geschichte beginnen!
Bericht:Bereits bei der Anfahrt zeigten sich 2 Gesichter des Wetters. Während sich Robin von Graz bis Vordernberg unter einer Hochnebelschicht getarnt an den Präbichl anschlich, genoss Batman bereits schönstes Bilderbuch-Winterwetter seit Oed. Basis bildete der Parkplatz der Arena, wobei dieser extrem schlecht ausgeschildert ist. Gerade mal ein paar kleine, mickrige Schildchen weisen auf 2 KSB und 1 Schlepplifttalstation hin. Zudem die Straßenführung in diesem Abschnitt der Eisenerzbundesstraße mehr als konfus ist.
Perfektes Winterwetter – der Polster reckt sich in den Himmel
Extrem langer Übungsschlepper Arenalift mit Blick auf die Arena wo die KSB’s starten
Kurioses Detail am Rande – im Sommer fährt die Eisenbahn zwischen Umlenkscheibe und Rampe durch
Nach der Aufwärmrunde und dem ersten Test für die Knie wird die KSB Grübl Quattro in Angriff genommen solange sich der Andrang noch in Grenzen hält.
Talstation Grübl Quattro
Und die Bergstation selbiger
Auf dieser Seite des Präbichls ersetzte die Grübl Quattro 2 Schlepplifte, die komplett abgebrochen wurden.
Dieser Kartenausschnitt verdeutlicht die Veränderungen am Präbichl (Quelle: Karte an Talstation Polster ESL, Freytag&Bernd)
Schauen wir uns doch gleich den Weidtallift an. Dieser Lift ist zwar über extrem breite Ziehwege an die Grübl Quattro angeschlossen, doch bei weiten nicht so frequentiert. Hier findet man zwar nicht sehr lange, aber immerhin am Nachmittag noch hervorragende Pisten.
Talstation des DM-Schleppers, der auch mal größer hätte werden sollen
Strecke mit Steilstück
Kurz vor der Bergstation
Umlenkscheibe und originelle Pistenbezeichnung – Laugensackabfahrt
Zurück zur Polsterseite. Immerhin befinden sich auf dieser Seite wahre Schätze. Nicht so ungeduldig. Erst kommt noch so eine hypermoderne KSB.
Polsterblick – so verschlafen schaut der gar nicht drein
Talstation KSB Polster Quattro
Strecke derselben
Und richtig – diese Bahn hat auch eine Bergstation
Panorama gegen Vordernberg
Die Pisten an der Polster Quattro sind am Vormittag excellent zu fahren. Die Steilheit und der Variantenreichtum überzeugen. Doch bereits nach Mittag schwächelt das Steilstück unmittelbar nach der Bergstation und zeigt Eisbildung. Die Pisten an den KSB’s sind definitiv die meistbefahrenen. Begibt man sich hingegen zum Weidtallift oder zum Polster Basic, minimieren sich die Wartezeiten gegen 0 und die Pisten sind auch noch vor Betriebsschluss perfekt in Schuss.
Der später schwächelnde Starthang
Also gut, Schluss mit Folter und ab zu den Schmankerln! Wir starten mit dem Polster Basic. Ein Schlepper, der sich gewaschen hat. Macht satte 400 Höhenmeter und ist extrem steil. Schleppspur rustikal unpräpariert und was bitte schön sind „Fangnetze“? Die werden doch nur auf Fischkuttern benötigt, aber doch nicht hier am Präbichl....
Diesel rules – DAS ist ein Schlepplift!
Bei der Hälfte – die Steilheit sieht man nicht mal annähernd
Und der Blick nach oben
Die brachiale Bergstation – betrachten wir sie doch mal aus der Nähe
Was fällt bei diesem Bild auf?
1) zeigt sich die enorme Steilheit des Schleppers, die konstant von der Talstation bis zur Bergstation reicht
2) sieht der geneigte Skiliftexperte sofort, dass es sich hier um einen Seilscheibenausstieg handelt. Vermutlich um den Letzten in ganz Österreich. Es ist ein komisches Gefühl, den Bügel einfach nur hinzulegen...
Und weil’s so schön ist, gleich noch mal – diesmal mit Alpenkönig
Bleibt nur ein Lift übrig. Richtig. Die Polstersesselbahn. Obwohl der Name ziemlich vielversprechend klingt, sind die Sessel nur mit harten Holzlatten bespannt. Nix mit Polster! Die Sesselbahn führt auf den Berg namens Polster, das begründet die witzige Namensgebung. Die aktuelle (museumsreife) Ausgabe des ESL ist bereits der zweite. Der erste stand schon in den 30iger Jahren.
Umlenkscheibe im Tal, man fährt elektrisch
Beförderung nur ohne angeschnalltem Wintersportgerät
Talstation
Strecke durch den verschneiten Wald
Die klirrende Kälte und der schneidende Wind lassen sich leider nicht fotografieren
Winterwald
Letztes Drittel mit Polstergipfel
Bergstation – könnte fast in Kitzbühel mit Blick auf den Wilden Kaiser sein
Innenansichten
Umlenkscheibe
Rustikaler Ausgang zur Skiroute Polsterdreieck
Massive Lawinenverbauungen oberhalb der Bergstation
Tiefblick, rechts im Bild die legendäre Polsterrinne – ebenfalls Skiroute
Zum Abschluss noch Panoramabilder samt Erzberg.
Erzberg
Vordernberg
Fazit:Wie bereits Eingangs erwähnt, zeigt sich der Präbichl mit 2 Gesichtern. Einerseits die von Massen frequentierten Pisten, andererseits menschenleere Abfahrten mit Liften ohne Wartezeiten. Zugegeben, die Lifte sind zwar etwas rassig, aber wo sonst laufen noch solche steilen Schlepper. Wie es mit dem Polster Basic weitergeht, steht in den Sternen. Der Lawinenschaden (Baum) wurde damals ja repariert, der Antrieb ist jedoch immer noch Diesel, was auf eine baldige Ausmusterung schließen lässt. Der ESL wird noch lange seine Runden drehen – auch im Sommer und nicht zuletzt wegen der rustikalen und gemütlichen Hütte neben der Bergstation. Neue Anlagen sind nicht mehr zu erwarten, das Gebiet ist geländetechnisch ausgeschöpft. Wenn das Knie von Thomas K. – Robin – wieder fit ist, wird der Präbichl sicher noch mal besucht. Zum Racecarven und zum Variantenfahren am Polster.