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Sommerwanderung im Wallis ./reportagen-f8/sommerwanderung-im-wallis-t2340.html |
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Autor: | albe [ Di, 31.08.2010, 22:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Sommerwanderung im Wallis |
Gutes Wetter war vorhergesagt, also brachen wir am Wochenende vom 20.-22.8. ins Wallis auf. Entgegen der Vorhersage empfing uns das Wallis aber mit Regen und tief haengenden Wolken - zur Akklimatisation entscheiden wir uns zu Fuss zur Huette aufzusteigen: Saas Almagell - Britannia Blick auf Monte Moro und Mattmark relativ einsam zieht sich der Weg nach oben irgendwann kommt bei immer noch duesterem Wetter die Huette in Sicht: die wir nach knapp drei Stunden erreichen - einige cm Schnee sind hier auf 3000m von den Niederschlaegen der vergangenen Woche noch uebrig geblieben, aber vorerst kein Bedarf fuer Steigeisen Wind kommt auf, ab und zu kann man unser Ziel fuer Morgen, den Hohlaubgrat erblicken Mit dem 600er Tele kann man eine Spur im Grat erkennen, die Kletterstelle (II-III) ist im Vergleich zu frueheren Jahren erheblich laenger geworden Britannia - Allalinhorn - Feechopf - Taeschhuette Fuer eine Sommertour ist die Nacht relativ lang - Fruehstueck 04:00. Bei Sonnenaufgang haben wir den Hohlaubgletscher schon langee hinter uns, man sieht die verschiedenen Spuren, die sich alle am Grat treffen Spaeter stossen dann noch die Wanderer hinzu, die von der Mittelstation der Metroalpin kommen - aber die sind zum Glueck weit hinter uns, an Tagen wie heute soll es schon zu Warte zeiten >1h an der Kletterstelle gekommen sein... Wir muessen nur eine Seilschaft lang warten, Zeit zurueck zur Britannia zu gucken Die "Kletterstelle" ~40m mit einigen Bohrhaken (und zusaetzlich ein paar inzwischen ueberfluessigen Normalhaken) ausgestattet. Reiner Fels, aber es lohnt sich nicht dafuer die Steigeisen auszuziehen. Blick nach "unten" und der Gipfel ist quasi erreicht Gipfelpanorama - mit all den "Abkuerzern" vom Metroalpin Blick zurueck zum Altesch und den Berner Alpen Danach folgt der Feechopfgrat - "Vom Feejoch folgt man dem exponierten Grat nach NW. Oft sind die Felsen vereist oder eingeschneit. Steigeisen sind meist erforderlich. Die Gratueberschreitung ist auch mit aufgeschnallten Ski zu bewaeltigen." ZS, 3/4h - soweit der SAC Fuehrer. Auch ohne Ski entscheiden wir uns auf Grund des bruechigen Felses und der 300-400m die es auf jeder Seite runter geht ueber grosse Strecken zum Sichern und benoetigen zum Schluss 2h Blick zurueck (Richtung Allalinhorn) Blick Richtung Feechopf die letzten Meter danach folgen 1200m Abstieg zur Taeschhuette, die wir gerade noch azum letzten Abendessen gegen 18:30 erreichen... Taeschhuette - Alphubeljoch - Laengflue 3:00 Wecken, es stehen schon Leute fuer mein Bett an... ...die Beine sind schwer vom Tag davor ...ein weiterer Sonnenaufgang 8:00 sind wir am Alphubeljoch, einige Seilschaften sind schon ueber die Eisnase hinweg, aber es ist schon sehr warm - der Alphubelgletscher war schon um 6:00 weich - und wir muessen im Gegensatz zu den meisten zum Laengflue runter... auch wenn es weh tut entscheiden wir uns direkt abzusteigen, denn der Gletscher wird von Minute zu Minute weicher Auf dem Feegletscher Solche Passagen sehen von oben 100% sicher aus... Blick zurueck ...und wenn jemand noch Lust und Zeit auf die Spaghetti Tour haette - 3-4 Wochen geht das noch - Zeit haette ich... |
Autor: | Arlberg-Irrer [ Fr, 03.09.2010, 14:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Sommerwanderung im Wallis |
sehr schöner, künstlerisch wertvoller Bericht! Wanderung ist gut... für mich ist eine Wanderung etwas, was man auch ohne Bergausrüstung mit gutem Schuhwerk und vielleicht noch nem Stock durch jederman zu bewältigen ist. Erzähl mal ein bischen, was Du mit den Fotos gemacht hast. Ich bin momentan in einer Findungsphase, ob ich von der Bilderbearbeitung mit Canon Digital Photo Professional mehr zu Irfan oder Gimp wechsel. Zitat: Hast Du hier irgendwie die Bilder in drei Ebenen bearbeitet oder wie kommt es zu dieser "Aufteilung" der Bildebenen? Zitat: Was haste mit den Tierchen angestellt???? Zitat: Hast Du die Trennung von Hand gezeichnet??? Kann mir gerade nur vorstellen, dass Du quasi von einem Bild drei Elemente ausgeschnitten hast, diese einzeln bearbeitet und dann wieder wie eine Collage zusammengefügt hast. PS: Was ist die Spaghetti-Tour? |
Autor: | ChaosB99 [ So, 05.09.2010, 13:51 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Sommerwanderung im Wallis |
@albe Toller Bericht, und die Bearbeitung gefällt. Gibt den Bilder etwas mehr Tiefe... @Moritz: Spaghetti-Tour |
Autor: | albe [ Mo, 06.09.2010, 10:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Sommerwanderung im Wallis |
Arlberg-Irrer hat geschrieben: Erzähl mal ein bischen, was Du mit den Fotos gemacht hast. ein bisschen mit adjustment layern gespielt und dann an den Farbkurven gezupft. Arlberg-Irrer hat geschrieben: PS: Was ist die Spaghetti-Tour? eine der schoensten Gletscher-/Bergwanderungen im Wallis, typischerweise so 5-7 Tage, 9-15 Viertausender, und jeder Menge leckerer Pasta auf italienischen Huetten. |
Autor: | Nordlicht [ Mo, 06.09.2010, 13:32 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Sommerwanderung im Wallis |
Schöne Tour, schöner Muskelkater. [quote="ChaosB99" Spaghetti-Tour [/quote] |
Autor: | Emilius3557 [ So, 12.09.2010, 23:15 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Sommerwanderung im Wallis |
Danke fürs Verfassen und Posten dieses typischen "Wander"-Berichtes... Ich finde die Photobearbeitung auch interessant, fände aber aus alpinistischen Gründen teilweise die unbearbeiteten Originale (auch als Vergleich) spannender, mit Verlaub. Die Kletterstelle Hohlaub-Grat ist eine II bis III? Ihr wart eine Dreier-Seilschaft und habt euch hinauf gesichert? Könnte man es "frei" gehen oder in keinem Fall zu empfehlen? Wie lange braucht man in etwa ohne Wartezeit für diese Schlüsselpassage? Der Grat zum Feechopf sieht mir eindeutig zu exponiert für meine Fähigkeiten und Nerven aus. Wir hatten uns 2002 überlegt nach dem Allalin-Normalweg das zu Gehen und den Alphubel "mitzunehmen" es aber dann nicht einmal versucht. Wir sind dann der Skipiste (mit einigen netten Spalten) entlang des Feechatz-SLtes zur Längfluh gefolgt (und sind am folgenden Tag über den Normalweg auf den Alphubel, etliche Leute dort seilfrei gesehen). Etwas unklar ist mir, ob ihr den Alphubel-Gipfel dann noch gemacht habt, oder nicht (wg weichem Gletscher). Wir schwierig schätzt Du den Südostgrat vom Alphubeljoch aus ein? |
Autor: | baeckerbursch [ Mo, 13.09.2010, 5:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Sommerwanderung im Wallis |
Ehrlich ernstgemeinte Frage: gibt es eigentich bekannte Fälle wo man sich so selbst den Kopf auspießt? Den Pickelspitz dirket hinter dem Kopf am Rucksack - mir grauts immer wenn ich so was sehe, vor allem beim Ski fahren (ich tu immer das "Verhüterli" drüber). |
Autor: | albe [ Mo, 13.09.2010, 8:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Sommerwanderung im Wallis |
baeckerbursch hat geschrieben: gibt es eigentich bekannte Fälle wo man sich so selbst den Kopf auspießt? Den Pickelspitz dirket hinter dem Kopf am Rucksack - mir grauts immer wenn ich so was sehe, vor allem beim Ski fahren (ich tu immer das "Verhüterli" drüber). Haette ich noch nie von gehoert, zuallererst schuetzt einen dabei der (hoffentlich auf dem Kopf befindliche Helm). Ich selbst habe eigentlich nie etwas auf dem Pickel - den originalen Schutz habe ich schon vor Jahren verloren... Beim Skifahren waere ich da evtl. vorsichtiger, allerdings kaeme ich da nich auf die Idee so einen fullsize "Wanderstock-Pickel" mitzunehmen sondern greife zum doch erheblich kuerzerem Eisgeraet. |
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