Avers, besucht am 16.2.08: Das wilde, natürliche Skigebiet
Die Gemeinde Avers erstreckt sich über das ganze, lange Averser Tal, das vom Schamsertal über eine gut ausgebaute Strasse erreichbar ist. Viele verschiedene Ortsteile bilden diese Gemeinde, die Hauptfraktion ist Avers Cresta mit seinem Kirchli. Weitere Ortsteile sind unter anderem Avers Campsut, Avers Juppa, Avers Pürt, Avers Am Bach, Avers Stettli, Avers Juf. Avers Juf ist mit 2126m.ü.M. europaweit die höchstgelegene Siedlung, die ganzjährig bewohnt wird. Zwischen Avers Cresta und Avers Juf, genauer gesagt in Avers Juppa, starten zwei Skilifte.
Skigebiet/Geschichte
1969 erwägte man, den steilen Hang am Tscheischhorn zu erschliessen. Dies wurde von Brändle ausgeführt, war er doch damals für solch steile Anlagen als Hersteller begehrt. Der Skilift Tscheischhorn überwindet in 1500m Länge satte 560 Höhenmeter und ist teilweise sehr steil. Demzufolge sind auch die Pisten so. Der Skilift erschliesst drei schwarze Pisten. Sie sind alle anspruchsvoll, steil und sehr abwechslungsreich. Der Weg vom Parkplatz zur Talstation des Skilifts ist ein wenig lästig, man muss zuerst den Hang hinunter fahren, die Brücke überqueren und den Gegenhang wieder aufsteigen.
Da die Pisten am Tscheischhorn ausnahmslos steil waren und der Lift gleich dazu, hatten die kleinen Kinder keine Chance damit - So entschloss man sich 1991 für einen weiteren Skilift an einem flacheren Hang. Der Skilift wurde von Garaventa gebaut. Im selben Jahr dürften ein paar Stützen und die Bergstation des Tscheischhornliftes durch Garaventateile ersetzt worden sein. Durch den bau des Cavettaliftes ist eine kleine Skischaukel entstanden, der Verbinungsweg Cavetta - Tscheischhorn ist aber etwas lästig.
Tagesablauf
Um ca. 10:30 waren wir an der Talstation angekommen. Der Blick aufs Skigebiet schockiert aber etwas - überall verblasen! Hier wird einem noch vertraut, die Tageskarten sind Pappkärtchen, nirgends steckt ein lästiges Skidata- oder Axxess-Steckgerät. Morgens fuhren wir ca. 4 Mal den Tscheischhornlift - so muss ein Skilift sein! Steil, schnell. Unser erster Schock war ungerechtfertigt - Auf en Pisten fand man nirgends Steine, man konnte sorglos fahren. Einzig die Piste Nr.1, Variante 2 war sehr steinig, bei ihr sah man das aber und sie wurde bis auf mir von niemandem befahren.
Nach den ersten Fahrten war ich begeistert - Alles steile, gut präparierte Pisten, welche aber nicht nur einfach gerade hinunter führen - Nein, es hat Kurven, Kuppen und vieles mehr. So macht Skifahren Spass!
Nach einer Weile wechselten wir zum Skilift Cavetta. Die Verbindungspiste ist schon ziemlich mitgenommen und extrem eng, so a la Feldis. der Cavettalift hat gerade Sonne abbekommen, der Skilift Tscheischhorn steht schon lange in der Sonne. Dementsprechend waren die Menschen am Tscheischhorn und fast niemand am Cavettalift. Der Lift fährt ziemlich langsam, die Pisten sind relativ flach - Für die Anfänger ein Paradies, für mich ein wenig langweilig. Dazu kommen noch diese unbequemen Bügel, von wem die allesdings sind, habe ich nicht herausgefunden (Evtl. neuere Borer? Dann hätte Borer einen argen Rückschritt gemacht...), aber der Tscheischhorn besitzt auch Borer-Gehänge, diese sind sehr bequem. Nach drei Fahrten wechselten wir wieder zum Skilift Tscheischhorn. Der Weg dahin ist auch mit Ponylift etwas lästig, aber machbar. Danach blieben wir am Tscheischhorn, bis um ca. 15:00. Während am Tscheischhornlift langsam die Sonne unterging (Nord-Nordosthang), steht der Cavettalift noch lange in der Sonne. So waren am späten nachmittag alles ausser wir am Cavetta, und wir hatten den Tscheischhornlift ganz für uns allein.
Danach hielten wir noch schnell in Innerferrera am Wasserkraftwerk, denn hier startet eine Bahn, deren Hersteller ich herausfinden wollte - Ich dachte wegen den Stützen an Brändle. Doch es kam anders - Es ist eine Bell-Pendelbahn. Allerdings frage ich mich, ob diese noch in Betrieb ist oder gelegentlich benutzt wird.
Ein weiterer Besuch ist schonmal sicher, das Skigebiet inmitten einer hochalpinen Landschaft, das erst über der Waldgrenze beginnt strahlt einen ganz eigenen, gemütlichen Charakter aus.
^^Skilift Tscheischhorn von Brändle. Irgendwann wurde er von Garaventa erneuert.
^^Blick ins Bregalgatal.
^^Skilift Cavetta und das Bregalgatal. Überhaupt ist die Landschaft hier eine Wucht.
^^Piste 1, super zum fahren.
^^Blick vom Ausstiegsort auf den Skilift Tscheischhorn.
^^Meine Lieblingspiste: Piste 2, welche sich rechts des Liftes befindet.
^^Averstal.
^^Bregalgatal.
^^Kleine Exkursion zur Bergstation.
^^Ausstiegsstütze des Skilifts Tscheischhorn.
^^Skilift Tscheischhorn.
^^Pendelbahn von Bell in Innerferrera. Wobei ich mich frage, ob sie überhaupt noch benutzt wird. Die Fensterscheiben sind schon ganz dreckig.
Ich tu's ja nicht allzu gerne: Aber da ich denke, dass 65 Bilder ein wenig zuviel wären, habe ich nicht alle eingestellt. Wer wirklich alle Bilder anschauen will, kann
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