16. 1. in Meiringen Hasliberg: Mein sehr spätes Ski-Opening in diesem Jahr!
Während ich mir eigentlich ursprünglich fest vorgenommen hatte, auf Grund der schönen Heinzenberg-Berichte von Chasseral und Matthias hier im Forum endlich einmal nach Heinzenberg (Tschappina oder Sarn) ins Bündnerland zu fahren, war mir dann die Anfahrt von Basel nach Graubünden für einen Tagestrip aber schliesslich doch etwas zu weit und so entschloss ich mich kurzerhand wieder mal (nach vielen, vielen Jahren) für Meiringen-Hasliberg. Was soll ich gross sagen: Der Trip hat sich halbwegs, so-so-la-la, gelohnt. Die Wetter und Schneebedingungen waren recht gut, wenn auch nicht perfekt, der Fahrspass aufgrund der Massen jedoch mässig.
Zu Meiringen-Hasliberg fällt mir Folgendes spontan ein: Für einen Ein- oder Zweitagesausflug gibt das Skigebiet schon etwas her (nicht zuletzt die Waldabfahrten machen Spass). Zum Glück ist Meiringen recht weitläufig und hat ein relativ groses Pistenangebot. Zwar sind viele Anlagen totaler Mainstream, aber immerhin gibt es auch immer noch ein paar Schlepper und den kultigen Zweiersessel Bidmi-Käserstatt. Letztgenannter führt dann allerdings an solchen Massenandrangstagen wie gestern dazu, dass man da locker 15 bis 20 Minuten Wartezeit vor sich hat.
Negativ: Ich hatte schon mit vielen Leuten gerechnet, schliesslich haben wir ja bekanntlich Mitte Januar und die Prognosen lauteten: Der Samstag, Tag der Lauberhornabfahrt, werde ein Traumtag, währenddessen bereits für Sonntag Schmuddelwetter angesagt war. Kurzfazit: Es hatte für meinen Geschmack definitiv zu viele Leute! Das Gebiet mag ja unter der Woche durchaus ansprechend sein, wenn sich weniger Personen auf den Pisten tummeln - so aber empfand ich das Ganze als insgesamt nicht besonders lustig. Landschaftlich zwar reizvoll, aber von den Pisten her ist dieses Skigebiet doch eher, zum Teil sogar SEHR langweilig. Was ich im Gegenzug an Meiringen-Hasliberg sehr schätze, ist die Tatsache, dass die Pisten völlig natuerlich in ihrer ursprünglichen Geländeform belassen wurden. Die Schnee- und Pistenbeschaffenheit schwankte gestern zwischen griffig und eisig-pickelhart. Neuschnee wäre definitiv willkommen. Gut gefallen hat mir die Hintenrum-Abfahrt von Planplatten runter über die Gummenalp nach Bidmi. Diese Strecke ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, aber angenehm lang und immer schön coupiert.
Katastrophal empfand ich jedoch die Talabfahrten: Deren Trassierung ist wirklich schlecht! Anstatt einer direkten Linienführung runter zu den Talstationen (vor allem im Gebiet Käserstatt/Twing/Wasserwendi) erwarten einen diverse Ziehwege, die manchmal längere Schiebestücke und sogar leichte Gegenanstiege beinhalten.
Positiv: Wunderschönes Panorama mit Seeblick (gestern nur Nebelmeer), relativ wenig Kunstschnee, schöne Waldabfahrten und auffallend nette Leute in der Gastronomie - wobei letzter Punkt generell auf das Berner Oberland zutrifft!
Grossandrang an der Talstation Twing auf Meiringen-Wasserwendi. Die Wartezeiten waren vor allem bei den Kassen gross:
Käserstatt mi 6er-Sessel nach Hochsträss.
Schönes Panorama mit Blick in Richtung Rosenlaui, Grosse Scheidegg/Grindelwald und Wetterhorn:
Pistenknotenpunkt Mägisalp, der ziemlich überfüllt war:
Mägisalp mit Gondelbahn Mägisalp-Planplatten:
Blick von Planplatten zum Titlis (Bildmitte klein).
Auf Planplatten:
Im Vordergrund 4-er-Sessel Hääggen-Glogghüs. Mit 2433 M.ü.M. der höchste Punkt im Skigebiet. Weiter hinten rechts im Bild gut erkennbar ist der Planplatten-Gipfel.
Der gute alte Zweier-Sessellift Bidmi-Käserstatt, der als einziger Hauptzubringer die beiden Teilgebiete Mägisalp und Käserstatt miteinander verbindet:
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