Ich kann nicht schlafen, helles Licht scheint durch die Lamellenstoren. Es ist bald Vollmond.
Doch irgendwann verschwindet dieses Licht. Wie wenn es jemand ausgeschaltet hätte. Eine dicke Nebelschicht liegt übers Tal.
Meine Überzeugung, dass über dem Nebel schönstes Wetter herrscht, veranlasst mich, um 05.30 Uhr aufzustehen und mich für`s Skifahren fertig zu machen. Kurz nach 06.15 Uhr brechen wir vom Oberengadin auf Richtung Sommerskigebiet Passo Stelvio / Stilfserjoch auf italienischem Gebiet, der aber doch nur wenige Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt ist.
Der Nebel scheint hartnäckig zu sein. Hoffentlich liegt seine Obergrenze nicht al zu hoch. Das ganze Oberengadin bis nach Zernez hinunter begleitet uns der Nebel. Dort zweigen wir ab auf der Ofenpassstrasse. Im Nationalparkgebiet bringt uns die verwilderte, „kanadische“ Landschaft mit seinen Ebenen und niedriger, aber dichter Bewaldung immer wieder ins staunen.
Kurz nach dem Hospiz aufsmal dominiert der blaue Himmel. Wir Blicken ins bereits sonnige Münstertal und sehen den Nebel nur noch im Rückspiegel, der wie eine Kaskade fetzenweise ins Tal fällt und sich auflöst.
Bei Sta. Maria zweigen wir auf die Umbrailpassstrasse ab. Die Serpentinenstrasse führt uns bis auf ca 2400 m.ü.M wo sich dann das Tal verbreitert und erstmals der Blick auf den ca 2700 m.ü.M hoch gelegenen Stilfserjoch öffnet. Die Bahnen laufen schon, unsere Vorfreude wächst! Sofort machen wir uns fürs Skifahren fertig und setzten uns in die Warteschlange an den Kassen. Nach ca. weiteren 60 Minuten haben wir endlich Schnee unter den Füssen.
Alles Weitere entnehmt ihr bitte aus den Bildern