Nach langem Warten bzw. anderer Prioritäten haben wirs letztes WoE (5.+6.12.09) in den Schnee geschafft. Aufgrund der Schneesituation in den Ostalpen gings auf die Südseite der Alpen, nach Heiligenblut. Die Digicam blieb leider zu Hause
und so fasse ich mich kurz. Das Skigebiet hatte bis auf den SL Hochfleiss geöffnet, die Talabfahrt war auch noch geschlossen.
Die Pisten waren in gutem bis sehr guten Zustand, auch die nicht beschneiten.
Für mich war es ein Wiedersehen mit dem Skigebiet seit vielleicht 15 Jahren, aber bis auf ein paar erneuerte Lifte und die Beschneiungsanlage hat sich wenig verändert, ich habe mich auf Anhieb wie in alten Zeiten gefühlt. Die Pisten sind immer noch kaum modelliert und weisen eine Vielzahl von Kuppen, Senken und Abschnitte mit Querneigung auf, wo gibts das heute sonst noch
? Überfüllung war wie eh und je ein Fremdwort, trotz eigentlich ganz ordentlich vielen Skifahrern. Aber dort ist die Liftkapazität eher klein und die Pisten lang und viele.
Freitag hatte es geschneit und in der Nacht auf Samstag dann gewindet, ich war am Samstag morgen also nicht zu optimistisch, was Ausritte ins Gelände angeht. Die Auffahrt aufs Schareck hat dann auch gezeigt, dass der Wind ganze Arbeit geleistet hatte, die Grate und Erhebungen waren abgeblasen. Ok, macht nichts, sind wir zum Aufwärmen die Schareckabfahrt wieder hinuntergefahren. Super erste Abfahrt der Saison, 800 hm, ordentlich geneigt mit einigen steileren Abschnitten, bester fester Pulverschnee, auf der Piste hat sich der Schnee also gehalten und wurde nicht verblasen. Dann wieder hoch und links der Gondel runter (Seppenalmabfahrt). Früher gab es dort noch einen steilen Tellerlift, aber der ist weg. Auch eine zügige Abfahrt. OK wieder hoch. Oben die Überraschung: Die Absperrung zum Fallbichl war weg, die Hänge geöffnet, die schwarze Piste aber nicht präpariert! Also ab in den Neuschnee, westseitig windgeschützt war er noch pulvrig (nur leicht gepresst) und die Hänge richtig steil. Ein Gedicht zum Saisonanfang. Natürlich das ganze nochmal. Dann auf zum Viehbühel in die Sonne, mal wieder Schlepper fahren. Auch dort lockten einige Hänge. Allerdings hatten sie doch etwas zu viel Wind abbekommen, so dass es etwas anstrengender wurde. Egal.
Nach 2 Abfahrten zurück zum Schareck und die ganz rechte Abfahrt runter, auch sehr nett und zügig. Wieder hoch und die Schareck-Skiroute runter. Postive Überraschung: trotz Windeinwirkung letzte Nacht hat sich genug Schnee gehalten, kaum Steine, jedoch meist windgepresster Pulver.
Dannach gings dann durch den Berg zur Fleissalm. Die untere Bahn (670 hm) war offen und das Gelände dort geeignet. Also ab zum Schneetest auf der Alm - 1a. Die Mulden von der Geländekante zur Alm waren gut mit dem weichen Zeugs gefüllt - eintauchen und abheben
. Unterhalb von ca. 1900 m wurde dann der Schnee etwas harschig - egal, sind ja nur ein paar Meter zur Talstation. Ok, kurz vor Betriebsschluss dann noch mal zum Schareck hoch und bei einsetzender Dunkelheit über die gar nicht fade blaue Tauernbergabfahrt zurück zur Mittelstation. Tag eins vorbei.
Am nächsten Tag übern Tauernberg zur Gondel und hoch aufs Schareck. Dann zur Skiroute Fleisstal, der Schnee würde reichen, hatte ich am Tag zuvor gesehen. Zwei Kiddies am Einstieg trauten sich nicht recht und sind zum Glück wieder umgedreht. nach den ersten Schwüngen war klar, dass die 800 HM ins Fleisstal kein Vergnügen werden würden... 80 % Bruchharsch, 10 % Pulver, 10 % tragfähiger Harschdeckel, und das zu Saisonbeginn, besser kann das Training nicht sein, alle Sommerdefizite werden schonungslos aufgezeigt - also volle Trainingspunktzahl. Dann rauf zur Fleissalm und nach Pulver Ausschau halten. Und sieh da, da schien es doch was zu geben... In der Tat, bis halbdrei waren wir damit voll beschäftigt, Steine waren kein Problem.
Dann zurück zum Schareck und hoch und sieh da die schwarze Piste zum Fallbichl war präpariert. Das kannte ich von früher nicht und so bin ich gleich runter. Bei dem mittlerweile zugezogenen Himmel mit sehr indifferentem Licht war die Piste mehr zu erahnen als zu sehen, eher schmal und richtig steil - ein neuer Trainingsapekt zum Saisonstart. Am Anfang hat sich jeder Schwung angefühlt wie das Fallen in eine Senke am Schwungende. Also nochmal das ganze und dann zurück zur Mittelsation über die Seppenalm.
Fazit: ein klasse abwechslungsreicher Saisonstart bei guten Schneeverhältnissen auf und neben den Pisten und kein Kunstschnee-Autobahn-Desaster auf sonnenlosen Waldschneisen. Und das bei sonst in den Ostalpen eher wenig Schnee.
Ein andermal gibts hoffentlich auch Fotos.